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Pantheons. Es erfuͤllte wirklich alle Hoffnungen, und man hatte das Vergnügen, Frankreich ein Meisterwerk erhalten zu koͤnnen. Dieser gluͤckliche Erfolg bewog Hrn. Gerard, es fuͤr die Malerei anderer Kuppeln anzuwen, den. Zahlreiche Erfahrungen zeigten bald, daß der Gyps diesen Anwurf erhalten konnte. Bas-Reliefs wurden damit bedeckt: unter Dachtraufen gestellt, konn— ten sie ihrer zerstoͤrenden Einwirkung widerstehen. Die— ses Mittel kann auch zur Gesundmachung feuchter Häuser angewendet werden, wenn man Sorge trägt, die Gyps-Anwuͤrfe mit Huͤlfe eines Vergolder-Ofens zu trocknen. Dieser Versuch, an der Sarbonne ge— macht, ist' vollkommen gelungen. Die Ausgabe ist 3 Fr. 20 Cent. pr. Klafter. Hr. Thenard endigt mit der Ver— sicherung, daß dieser Anwurf auch verhindern kann, daß in den Fugen der Bassins das Wasser nicht durch— sickere, endlich, daß man durch dieses Mittel das Ge— treide in Getreide-Gruben (Silos) trefflich und ohne daß es im Geringsten sich verschlechtert, lange aufbe— wahren koͤnne.
Fuͤnfprocentige Rente 98 Fr. 75 C. — Dreiprocent. 66 Fr. 65 C.
Bruͤssel, 5. Maͤrz. Der Aufruf der Regierung zum freiwilligen Dienst in Batavia hat guten Erfolg. In den suͤdlichen Provinzen des Königreichs allein haben sich 2 bis 3000 Freiwillige in die deshalb eroͤffneten Listen eintragen lassen. — 1 .
Folgendes ist 6 , bereits erwahnten Koͤnig— lichen Dekrets, ruͤcksich en Vruͤderschaft der christ⸗ lichen Schulen:) „Wir Werhn em ꝛc. 15. Id Be, tracht der im Jahr 1820 von 85u Bruͤdern der christ— lichen Schulen (frères des écoléès chrétiennes) bei Uns eingékeichten Gesuche um Anerkennung ihrer Existenz im Koͤnigreiche, damit sie sich der Erziehung der Jugend widmen koͤnnten; in Betracht des Gutachtens des Staats— raths uͤber jene Gesuche; in Betracht der Erklärungen, die jedes einzelne Mitglied jener Gesellschaft besonders und eigends unterzeichnet hat, um ihre Unabhaͤngigkeit von einem auswärtigen Oberen zu betheuern.
In Erwaͤgung jedoch, daß mehrere Umstaͤude be— wiesen haben, daß, der obgedachten Erklärungen unge— achtet, die fruͤher bestandenen Verbindungen der Mit— glieder dieser Gesellschaft in dem Lande mit einem frem— den außerhalb des Koͤnigreichs befindlichen Obern noch fortdauern; daß die nicht in dem Lande gebornen Bruͤ— der der christlichen Schulen bereits aus dem Koͤnigreiche entfernt sind; daß die kompetenten Behoͤrden in einigen Städten, wo diese Bruͤder der christlichen Schulen sich fixirt hatten, bereits Maaßregeln getroffen haben, sie in dem Unterrichte der Jugend durch geeignete Per— sonen weltlichen Standes ersetzen zu lassen.
Auf den Bericht Unserer Minister der Justiz und des Innern und des Generaldirektors der Angelegen— heiten des katholischen Kultus. .
Haben Wir fuͤr gut befunden zu erklaͤren, daß die Gesellschaft der Bruͤder der christlichen Schulen in die— sem Koͤnigreiche nicht zuläͤssig ist, und dem zufolge zu befehlen, daß die Mitglieder dieser Gesellschaft, die sich noch in dem Koͤnigreiche befinden, die Kleidung dersel— ben ablegen und sie nicht mehr tragen sollen.
Madrid, 25. Februar. Ein aus Alicante gestern angekommener außerordentlicher Courier brachte die Nachricht, daß der Oberst Bazan, ehemaliger Pefe po- litic0 von Valencia und ein ausgezeichneter Offizier, am 19. d. M. in dem 7 Stunden von Alixante ent fernten kleinen Hafen, Guardamar, an der Spitze von ungefaͤhr 100 Mann, ans Land gestiegen ist. Nachdem
Gewoͤhnlich fröres ignorantins genannt. Sie gehören nicht, wie irrthuͤmlich in Nr. 57. dieses Blattes erwaͤhnt
wurde, zu den Jesuiten.
zenden Holz
sie das Dorf und die Kirche gepluͤndert hatten, war die in den
sie sich in die Berge, auf die Nachricht, daß ein si keres Corps koͤniglicher Freiwilligen im Anmarsche und ihnen den Ruͤckzug nach der See bereits ah Der Gouverneur von Alicante hat; reits 200 Mann Infanterie gegen diese Räuberban abgeschickt, und man sagt, Bazan, ein gewisser Selles, der sich wahrend der h stitutionellen Regierung durch seine Excesse bereits kannt gemacht hat, mit 5 seiner Genossen in die Han der koͤnigl. Truppen gefallen und sofort erschossen' w Eine Schwadron der zu Ocana in Garni liegenden Grenadiere zu Pferde hat heute abgehen s len, um diese Raͤuber, deren gegenwärtiger Aufenthah ort stets der Schlupfwinkel von Missethaͤtern gewe ist, vollends zu vernichten.
Es scheint, meldet die Etoile, daß H. Grijalva Herzog von Infantado in der Ausfuͤhrung seiner Pl noch immer zu hemmen sucht; wenn ersterer den Eins welchen er genießt, nicht verliert, so wuͤrde der Hen wahrscheinlich sein Amt aufgegeben, um sich wieder h Privatleben zu widmen, welches von den wahren Fre den des Koͤnigs als ein großes Ungluͤck angesehn n den wuͤrde. j Die einflußreichsten Mitglieder des Staatsrat sollen Hr. Erro und der Pater Cyrillus sein.
Die allgemeine Zeitung giebt folgem Schreiben aus Triest, 22. Februar. Corfu vom 12. dieses zufolge, dre man hier als offic betrachtet, hat am 3. Februnr ein entscheidendes Ert zwischen dem Kapudan Pas und dem griechischen Admiral Miaulis, statt gefunde Es gelangden Griechen, unter denen auch Canaris m 3 Kriegsschiffe, worunter eine rasirte Fregatte, nebst kleinern Fahrzeugen, Pascha zog sich nach diesem Unfall, von Wassilidi nach Patras zuruͤck, wurde sogleich mit den noͤthigsten Vorraͤthen verscht Der zu Land vor Missolunghi kommandirende Seras Pascha war von wegen der Entbehrnisse, denen sie ausgesetzt waren, v lassen worden. Auf Morea standen die Angelegenheiten die Aegyptier ebenfalls nicht sonderlich; große Verheerungen unter ihnen anrichten. Hr. Stratfa Canning hat drei Tage in Hydra verweilt, und dasel eine lange Konferenz mit dem Fuͤrsten Maurocorda der dem brittischen Botschafter mit einem großen folge entgegen ging, gehabt. segelte eine zu Napoli di Romania und Hydra aus ruͤstete Expedition von 2000. Mann nach Negropo und soll die dortige schon laͤngst sich nach Unn stuͤhung sehnende Bevoͤlkerung zur Insurrektion m Eine andere Abtheilung von 1800 Ma um den Obristen Fabvier zu w Auf Corfu herrschte unter den Griechen unbeschreiblicher Jubel uber diese Nachrichten.
worden waren.
schnitten habe. D derstrom esgränze en Ober /Landes⸗Bau-Direktor Baurath Guͤnther, rovinzial⸗Regierungs⸗Wasserbau, Beamten, statt fand. Hei dieser Bereisung wurden die Grundsaͤtze fest gestellt, en bei der Regulirung des Oderstromes ver— Die Regierungs- Baubeamten er— jelten die noͤthigen Anweisungen und von dem betreffenden en Ministeriam wurden namhafte Fonds den Regierun— esen, um an den Stellen, wo Uferdeckun gen und Strom ⸗Regulirungs⸗ Bis jetzt sind diese Oder-Berei— Baurath Guͤnther all-
der Unterbefehlshaber!
eheimen Ober
ach welch
den sei. hren werden so llte.
en uͤberwi Pflanzungen gerke anzulegen. — durch den geheimen Ober- viederholt worden und haben folgende Resultate geben. Es sin d seit dem Anfange des Jahres 1820 sowohl an Koͤniglichen als an Privat— ern, die im hiesigen Regierungsbezirke auf beiden der Oder eine Lange von 105,452 laufenden suthen, also eine Stromläunge von beinahe 265 Meilen ilden, 619 Stück Buhnen und Coupirungen und 59 von verschiedener Länge ganz neu erbaut, hen Schlickzäune zu Befestigung er eingehegten Sutrdrelder angelegt, auch 675 Morgen em Sttome durch vorstehend genannte Werke abgewonne— Land mit Weiden bepstanzt, und bereits ist dadurch ju namhafter Ertrag erzielt worden. keffen 4983 Morgen zorstlandereien.
nicht ausreichten,
is Ende 1825,
Deckwerke,
8 g ᷓrte Turkei. 8, 109 laufende Rut
Nachrichten
niß dei Missolunghi, Von dieser Fläche bie Koͤniglichen Domainen, Und— Ferner sind zur Verhuͤtuũg' der Be— gungen der Schiffsgefaͤße und ihrer Ladungen 293 stämme, 207 Holzstoͤcke eder Stubben, 365 Klafter und 370 große Steine aus dem Strome geschafft, aͤhle, von aͤlteren Bauwerken herxuͤhrend, o tief abgeschnirten worden, daß sie den Schiffen nicht rner uachtheilig werden konnen. Ueber die Verwaltung der Fonds zur jnterstuͤtzung der pommerschen Militair-Wittwen und Fisen aus den Jahren 1813 bis 1815 hat der des— erein in dem Amtsblatte (Nr. 10.) der Koͤnigl. elbst fuͤr die Jahre 1824 und 1825 Rech— Nach Inhalt derselben war am Jahres— hlusse 1323 der Bestand 22,393 Rihlr. 22 Sgr. innahmen in den Jahren 1824 und 1825 betrugen 286 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf. ersteren Jahre 2923 Rthlr. an laufenden Pensionen nd 79 Rthlr. 11 Sgr. 6 Pf. an außerordentlichen nterstuͤtzungen, zusammen also 3002 Rthlr. 11 Sgr. Pf.; im letzteren Jahre betrugen sie 2762 Rthlr. Sgr. an laufenden Pensionen und à8 Rihlr. 22 Sgr. n außerordentlichen Unterstuͤtzungen, si1 Rthlr. 7 Sgr. und mithin in beiden Jahren uͤber— aupt 5813 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf., wovon jedoch 8 Rthlr. o Sgr. an zurückgezahlten Pensionen, deren Empfaͤn— Der inzwischen der Unterstuͤtzung uicht mehr bedurften, bgehen und sonach 5806 Rthlr. 28 Sgr. 6 Pf. als Fotaisumme der wirklichen Ausgaben bleiben. Die Ein— ahmen wurden also von den Ausgaben um 3577 Rthlr. dieser Mehrbetrag der usgaben wurde gedeckt durch Verkauf von 3190 Rthlr. die bei diesem Verkaufe angenen 71 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. an Aufgeld und insen und durch Zulage aus dem, jetzt nur noch 170 Rtlr. Sgr. 10 Pfe. betragenden Der dermalige Kassenbestand (in Dokumenten und baa— em Gelde) uͤberhaupt betragt 18947 Rthlr. 14 Sgr.
verbrennen. Der Kapun uͤbel zugerlchte
und Missolnng uch 188 Pf
groͤßten Theil seiner Truppe
Stettin.
die Ruhr
zegierung hies ung abgelegt.
Gleich nach seiner Abr Die Ausgaben dagegen
mocht haben.
segelte nach Athen, zusammen also
8
o,. Sgr. 8 Pf. uͤbersteigen; Die Oderschifffahrt war eine Rä beschwerlicher geworbel wozu theils die in fruͤheren Zeiten bis zur Uebertreibun vermehrten Durchstiche das Ihrige beigetragen hatten zum Theil ruͤhrte aber auch dieser verschlechterte Zu stan von der versaͤumten Ausfuͤhrung noͤthiger Strom, Reg Allzugroße Flußbettbreiten erzeugt auf denen die Schiffe sik— Gefaͤhrlich wurden die in der Strombahn li⸗
Breslau.
von Jahren HDfandbriefen,
hindurch immer baaren Kassenbestande.
lirungswerke her.
Sandbänke und Untiefen, Da die sich jährlich vermehrende Abnahme des Ka—
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staͤmme, Holzstoͤcke, (Stubben) und Steine, neuen Strombetten ( Durchstichen) oder von den abgebrochenen Ufern in den Fluß ge— Die hoͤhern Behoͤrden erkannten Maͤngel und ordneten eine genaue Untersuchung des es an, die auch von Oderburg, von der Lan— aus durch ganz Schlesien im Jahre 1519 durch Eytelwein und durch den mit Zuziehung der
pitals besorgen laßt, daß dasselbe nicht ausreichen werde, bis der Zweck erfuͤllt ist, so spricht der Verein schluͤßlich die Bitte aus, daß diejenigen, welche bisher durch Un— terstuͤtzangen mitgewirkt, darin nicht ermuͤden moͤgen.
Berichte über den Gesundheitszustand aus dem Innern des Reichs vom Ende Januar. (Schluß.)
IV. Schlesien. — Breslau. Der allgemeine Krankheits-Charakter war Anfangs des Monats Januar katharralisch-rheumatisch-gastrisch, in der Folge rheu— matisch entzuͤndlich, felten nervos. Katharrhalisch— gastrische, und später rheumatisch entzuͤndliche Fieber, Hals- und Brustentzuͤndungen waren die Krankheiten, die hier am haufigsten erschienen. Auch kamen mehrere Fäͤlle von Gallentuhr und sehr heftigen rheumatischen Leiden vor. Unter den Kindern gingen die Schaaf— pocken und der Keichhusten herum. Der Croup wurde
zweimal bemerkt. Zu Festenberg war ein achtjähriger
Knabe an den schwarzen Pocken gestorben, doch hatte sich diese Krankheit nicht weiter verbreiket. Die Men— schenblattern waren im Muͤnsterbergschen Kreise zu Greß— Nossen, wo von vier ekkrankten Kindern Eins starb; und Altmannsdorf, zu Schreibenderf, Strehlenschen
*
Kreises, und zu Herrnstadt. Das Scharlachfieber war zu Neimarkt, zu Ersdörs und, Barzdorf, Striegauer Kreises, und zu e , , . Breslauer Kteißzs, aus gebrochen. In Mittelwalde war ein ein— zelne Fall von ehphöfen Netvenfieber vorgekommen. — Liegnitz. Die ibahren Meunschenpocken, welche gegen das Ende vorigen Jahres eine großere Ausbreitung zu gewinnen droheten, sind durch die dagegen in Wirksam⸗
keit gesetzten sanitaätspolizeilichen Maaßregeln nunmehr im hiestgen Regierungsbezirk gänzlich getilgt. Im Mo⸗ nät Januar wurde Rieniand von dieser Krankheit be⸗ fallen. Es erkrankten in der letzten Pocken-Kontagion uͤberhaupt: im Hirschberger Kreise 1, im Loͤspenberger Kreise 3, in Sagan 1 und in Gruͤnberg 3 Individuen, von diesen starb ein Individuum im Lowenberger Kreise. Thatsachen, welche Zweifel gegen die Schutzkraft der Vaccine begruͤnden koͤnncen, haben sich nicht ergeben. — In vier Ortschaften des Glogauer, und in einem Dorfe
des Sprottauer Kreises kamen die Masern haufig, je— doch mit äußerst gutartigem Verlaufe vor. Das Schar— lachfieber wurde in mehreren Orten des Luͤbener Kreises und in einem Dorfe des Hirschberger Kreises beobachtet.
Im Ersteren kamen, nachdem die Krankheit schon einige
Monate geherrscht hatte, oͤfters Faͤlle von Scharlach mit entschiedenem bösartigen Verlaufe vor, weshalb die noͤthigen Anstalten zur Verhuͤtung weiterer Verbreitung der Krankheit getroffen sind. Auch im Hirschberger
Kreise starb ein Kranker an der Hirnentzuͤndung. Im Liegnitzer Kreise entwickelte sich in einem Dorfe das ansteckende Nervenfieber; es ist zu hoffen, daß durch die
D * Ver⸗
dagegen in Wirksamkeit gesetzten Maaßregeln die
breitung dieser Krankheit verhütet werden wird. Im
Ganzen zeigten die vorgekommenen Krankheiten keine
Neigung zur Boͤsartigkeit, und die Sterblichkeit hat
das gewöhnliche Verhaͤltniß nicht uͤberschritten. — Op-; peln. Der Haupt-Charakter der Krankheiten unter den Erwachsenen war katharrhalisch-rheumatisch, von Hals- und Lungenentzuͤndungen, Druͤsenanschwellungen, Seitenstechen, Gicht und Brustbeschwerden begleitet.
Kinder litten vorzuͤglich an katharrhalischen Zu faͤllen, am Scharlachfieber und an Masern. Das in einer Fa⸗ milie zu Czarnosin, Groß-Strehlitzer Kreises, ausge⸗ brochene Nervenfieber hat nicht weiter um sich gegriffen. Dagegen waren zu Collonowska, desselben Kreises, meh—
rere Personen von dieser Krankheit befallen worden und
zwei daran gestorben. — Im Roseanberger Kreise star⸗
— — ?