1826 / 63 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 14 Mar 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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Hr. Ellice machte hiernächst den Antrag: dem Hause genaue Auskunft uͤber alle, in baarem Gelde oder in Schatzkammerscheinen geleisteten Vorschuͤsse Be— hufs der offentlichen Bauten ꝛc. oder Behufs der den Armen zu gewaͤhrenden Beschäftigung, nebst einem na— mentlichen Verzeichnisse der Empfaͤnger der Vorschuͤsse zu ertheilen. Nach einer Debatte, an der besonders der Kanzler der Schatzkammer und Hr. Tierney Theil nah— men, wurde der Antrag, jedoch mit Ausnahme des ö ten Punkts (die Namhaftmachung der Empfaͤnger b treffend) welchem sich der Kanzler erfolgreich widersetzte, genehmigt.

Bei den Verhandlungen uͤber die Petitionen gegen die Sklaverei in unseren Colonieen legte Hr. Peel einen besondern Werth darauf, daß die Neger sollten als Zeugen auftreten durfen. Die Gerechtigkeit, sagte er, fordert diese Maaßregel, z die wohlfeilste, um den ungluͤcklichen Neger seiner, Er— niedrigung zu entreißen. Er erscheint ja nur vor Yeich⸗ tern und Geschwotnen, die Weiße sind und. dir wach ihrer Ansicht den Spruch zu faͤllen haben. sche Verbesserung des Scelavenzustandes muß unausge— setzt der Hauptzweck der Gesetzgebung bleiben. Prosset meinte: Man sollte auch der Scelaven in indien gedenken, wenn man fuͤr die in Westindien setze zu geben sucht. Sr. Hume sagte: Mein Aufent halt in Bengalen hat mich hinlaͤnglich mit dem dorti gen socialen Zustande bekannt gemacht. geehrten Mitgliede erwaͤhnten Sclaven sind Tanzer ꝛe., die sich einer Gesellschaft anschließen, Unter einem Ober— haupte stehen, und von einem Orte zum andern ziehen, um ihr Brodt zu verdienen. Es giebt kein Gesetz, welches sie an die Gesellschaft bindet, und sie können sich loskaufen. So verhält es sich in allen unsern Indi— schen Besitzungen, und dieser Zustand ist himmelweit von dem der Selaven in Westindien verschieden. Ich stimme ebenfalls fuͤr Nachsicht gegen die Colonieen, und theile nicht die Meinung, daß die freie Arbeit der Neger vortheilhafter, als die der Selaven sei. Eine 23jaͤh— rige Erfahrung beweißt es. Man 8 freien Neger auf Trinidad, denen man Geld und Land gab, und der auf Sierra Leone, und man wird finden, daß zwischen freier Arbeit, die pöötzlich, und der, welche allmahlich unter Leitung des vormaligen Herrn einge— fuͤhrt wird, ein großer Unterschled ist. He. Hume verlangte dann Vorldgung der Ausgaben fuͤr die Colo— nien Sierra Leone, die fuͤr die Finanzen des Landes eben so nachtheilig, wie fuͤr das Leben der Englischen Colonisten sei, so wie ein genaues Verzeichniß der an der Westkuͤste von Afrika und an der Goldkuͤste in Ci— vil- und Militair-Diensten verstorbenen Europaͤer, nebst Angabe der Zahl der Todten, welche in Kriegen mit den Eingebornen auf dem Schlachtselde geblieben sind. (Die Forts. folgt.)

Auf Hrn. Peels Antrag beschloß vorgestern das Un— terhaus eine Adresse an Se. Maj. um Vorlegung des Berichts der Commissarien uͤber den Rechtsgang im Kanzleihofe; er bemerkte: die Abhoͤrungen hieruͤber wurden dem Hause mit dem Berichte vorgelegt werden koͤnnen. ö. In einer Discussion uͤber Petitionen fuͤr und wi— der die Korngesetze erklärte vorgestern Hr. Calcraft: Bei einem jahrlichen Steuerbetrag von 60 Millionen Pfd. Sterl. sei es durchaus unmoͤglich, niedrige Korn— preise zu haben (hort). Man sehe, fuhr er fort, die Land— wirthe Englands in dieselbe Lage wie die Landwirthe in andern Landern und sie werden ihr Korn eben so wohlfeil verkaufen koͤnnen. Sir Thos. Lethbridge be— hauptete: Alles Korn, was noch jemals in England eingefuhrt worden, sei, nicht mit Manufacturen, son— dern mit dem „Product des Landes, mit Muͤnze“ be— zahlt worden. Lord Milton bemerkte hingegen: Ehe

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und sie ist fuͤr die Pflanzer

Die prkaytke

er jetzt von dem geehrten Baronet belehrt worden, hät er noch nicht gewußt, daß Muͤnze ein Peoduet En lands sei. Von einigen kleinen Geldminen in Itlan habe er wohl eher gehort, allein jetzt zum erstenmaß daß wir deren auch in England hatten. Ein andres geeh tes Mitglied scheine die Meinung zu hegen, daß es da Ackerarbeitern um hohen Kornpreis zu thun sei. N sei er selbst ein Landbesitzer; gleichwohl habe es ih nie einleuchten wollen, daß irgad eine Klasse des g meinen Wesens Nutzen von dem hohen Kornpreise hab außer die Eigenthuͤmer des Bodens (hoͤrt!). Der Pac ter offenbar nicht; r bekomme zwar die Durchschnitz Rate vom Gewinnst auf sein Capital, allein alles, w der Kornpreis hier zu Lande wehr bringe, als in q dert Landern, die hoͤhere Besteurung abgerechnet, ge in die Tasche des Grundbesitzers Hanz allein Choͤrth.

Zu Hrn. Curteis, der gestern in aͤhnlicher We

wissen wollte, wie wir wohlfeiles Korn haben koͤnnta ohne unsre Landwirthe im geringsten zu benachtheilign so muͤsse er fuͤr die . Verminderung in e Armee⸗Anschlägen stimmen, auf welche das geehrte M glied fuͤr Montrose (Oberst Davies) diesen Abende tragen werde, so wie fuͤr Verminderung in allen g dern Ausgabe-Anschläͤgen, die vorkommen wuͤrden.

erinnere sich .

So sorchfaltzg indessen hernach auch alle Armee Aush ben serütkgirk Wurden, setzten Oberst Davies und sch

Die von dem Freunde doch wie gewohnlich keine Verminderung dun 9 )

ie Vermehenng bestand aber fuüͤr dies Jahr nur!

. D Pfd. nach den Antraͤ— es Lords Palmerst wou zä,090, wie er sag dere Jr men Geldwährung he

on der Aenderung ihrten.

Herr Wcitia ore hat seineß Antrag wider die Kon

gesetze CKermals (vom 13. auf den 18. April) verschobt

LotF Ellenborough hät wider die, den Freibrief n Bank betreffende Bill, einen Protest eingelegt.

Am Dienstag wurden aus dem auswaͤrtigen Amt Depeschen an Sir Charles Stuart nach Buenos-Aym abgesandt.

Der gestrige Boͤrsenbericht sagt: Es sei der Va einfachung halber von der Bank noͤthig gefunden, auß auf Waaren auch auf persoͤnliche Sicherheit (Buͤrgst lung) darzuleihen, was grade so sicher sein und wohl den meisten Fällen befolgt werden werde, da verstäͤndi Kaufleute es einzurichten wissen wurden, z. B. dun viele Indossemente auf Facturen, Connossemente u. s. Dies sei auch 1793 und 1811 das sicherste und oh Verlust gewesen. Die Bank nimmt nun schon Gesuf an und hat sie zum Theil in wenig Stunden ge waͤh Manchester hat 500,000, Glasgow 300,000 Pf. verlan— Liverpool keine Summe bestimmen konnen. Anstatt n ler Fallimente, die man erwartete, siad gestern fehr vih fallige Wechsel eingeloͤset worden, allein die meist kommen heute, und geht auch dieser Tag gut voruͤbt so darf man das Vertrauen als wieder eingetreten sehen.

In Liverpool haben die hiesigen Nachrichten Bes rung herporgebracht. Donnerstag wurden 2000 Bal Baumwolle, obzwar ohne Preiserhoͤhung, verkauft. Der Belauf der eirculirenden Banknoten war, m den Times, am 19. Nov. an 17,600,000 Pf., am! Dee. etwa 17,500,000 Pf., am 17. an 24 Millionel

)

am 24. und 31. etwa 25,700,000 und am 22. v. N 24,400,000 Pf.

Höchst erfreulich ist es, zu melden, daß sich i Spitalfields mehr Bestellungen eingefunden haben um einige entlassene Seidenarbeiter aufs neue an genommtt worden sind. Von noch bleibenderer Erfreulichkeit i aber die Thatsache, daß ein Haus in Cheapside m Erlaubniß der Regierung eine wohl assortirte Ladun Franzoͤsischer Seidenwaaren eingefuͤht hat, deren Qua litͤͤt und Preise, von einer Commission der unlaͤugbah—

wie Hr. Caleraft sprach, sagte Lord Milton: Wenn

en Sachkundigen genau untersucht, das Zeugniß zu age gefoͤrdert haben, dem einige Manufacturisten in

Hpitalfields ehrlich zuzustimmen sich gemuͤssigt gesehen

ben, daß mit Zuschlagung der Kosten und von 30 pCt. oll unsre Fabriken in den meisten dieser Artikel es in hreis und Guͤte ganz wohl mit Frankreich aufzuneh en im Stande sind.

Lloyds Agent schreibt aus Alvarado vom 3. Jan.:

her Hafen solle dem; auswärtigen Handel ganz ge— hlossen werden. Man erwarte den neuen Tarif erst n Maͤrz, mit verringerter Werthsthaͤtzung der Guͤte 18 Herabsetzung des Zolls von 488 auf 33537 pt.

Das in A9 Tagen aus Rio“ Janeiro angekommen aketboot bringt keine neuere Nachrichten ͤber die An legenheiten der Banda Oriental, man schließt hier an p die Sachen nichtgut fuͤr Die Brasilianischen Trup n stehen. ;

Eine Zeitung von Dover giebt an,

hrlich fuͤr 50, 000 Pfd. St. franzoͤsische Seidenwaarer o fuͤr 5000 Pfd jahrlich, confiscirt worden. orn nicht in dem Grade, wie beinahe alle anderer

tikel, im Pkeise gefallen ist, in dem Mangel Cn gro

n Vorraͤthen zu suchen. ese Vorraäͤthe fuͤr die Consumtion bis

Eroͤffnung der Hafen sthig werden werde. *

Der unter dem N mte Absalon Smith i ger zu Twyfordilane, mi in und 54 Großkindern, gestorben.

Rr die Einfuhr fremden Kor

mn en des Zigeuner Moki Pe am 15. d. Hinterlassung von

it silbernen Knöpfen begraben.

genoͤthigt gewesen, seinen schoͤnen bengalischen Ele anten zu toöͤdten,

chsten Nachbaren, der Loͤwen, zu zertruͤmmern. daten von der Wache in Somersethonse wurden zu sfe gerufen und schossen mit Buͤchsen beinahe 13 Stun, auf den Elephanten, der von 182 Kugeln getroffen, lich zusammenstuͤrzte. Vor Kurzem hatte der In—

llen.

portirten⸗Pontons 3230 Gefangene, und seitdem

rden noch 2184 aufgenommen.

d Van-Diemens-Land transportirt, 633 sind freige—

sen, Fentkamen, 2 ertranken und 108 andere starben. l. Januar 1826 befanden sich noch 3159 auf den

tons. Consols 767 3. Bruͤssel, 8. Maͤrz. bernahme dieser Festung abgeordneten Commissarien

deutschen Bundes, General-Lieutenant v. Wolzogen

d General-Lieutenant v. Hinuͤber in Luxemburg er— rtet. Die feierliche Uebergabe soll heute statt finden. Christania, 28. Februar. bruͤder Benecke aufgenommene Staats-Anleiher nun— hr eingeloset ist und die dafuͤr deponirten Obliga— nen u. s. w. extradirt sind, so ist die unterm 16. Maͤrz geordnete Direction in Beziehung auf gedachte Staats— lüb durch Resolution vom 17ten d. aufgehoben rden. . Voriges Jahr wurde angenommen, daß die Volks— in dieser Stadt und den O00 Seelen vermeh:t habe; allein die unterm 27.

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n vorgenommene Zählung hat deren 19,596 er— geben.

Karlsruhe, 6. März. Das großherzogl. Staats— und Regierungsblatt vom 5. März, Nr. VI., enthaͤlt folgende hoͤchstlandesherrliche Verordnung:

Ludwig ꝛc. Wir haben Uns gnädigst bewogen ge— funden, die unterm 11. November 1821 errichtete zweite Sektion Unseres Staatsministertums wieder aufzuheben. Hieran geschieht Unser Wille. Gegeben Karlsruhe, den 17. Februar 1826.

daß in den

ster dem Namen Cinque Ports bekannten fuͤnf Häfen le Dover, Deal, Brighton, Hastings und Ramsgate)

igeschwaͤrzt worden wären, wovon der zehnte Theil,

e Nach der ehauptung von Kornhaäͤndlern ist die Ursache, warum

Sie behaupten“ fegar, daß naͤch sten erndte nicht ausreichen wurden und deshalb bis dahin?

* J. ' Mt ' seinem 3 KRiun⸗ Jedes seitltn. Kin, erbt von ihm 100 Pfd. Er wurde in einem Kleide

Der Inhaber der Menagerie von Exeter-Change weil er in mehreren Anfällen von

uth versucht hatte, seine Huͤtte und die Kasten seiner Die

ber desselben ihn fuͤr 1000 Pfd. St. nicht weggeben Am 1. Januar 1825 befanden sich an Bord der aber

Von diesen sind 1105 sl weniger als das Jahr zuvor) nach Neu-Suͤdwallis

Gestern wurden die wegen

Da die durch die

Vorstaͤdten sich auf

r Ludwig.

Auf Befehl Seiner Koͤniglichen Hoheit. e Weiß.

. Preßburg, 3. Maͤrz. Die zeitherigen täglichen , Reichstagssitzungen, wovon gestern die B7ste gehalten wurde, dienten ebenfalls zu Berathungen der Bemerkungen und Gegenbemerkungen beider Tafeln uͤber verschiedene ein— zelne Theile der Pracferentialia, die indessen mit vie— fer befördert und jederzeit Punktweis wieder ab— gegen werden. In der 65sten, am letzten Februar ö geh n Sitzung wurden die Bemerkungen der Mag— siagentafel in Ruͤcksicht der ungarischen Sprache, bei den Seęänden angefangen, in der 66sten Sitzung beendigt ung wieder an die erste Tafel befhrdert.

1 „Die Reichstägige Deputatiot, die am 17. v. Mts. ite Berathungen in Betreff det zu errichtenden Na⸗ oh al- Akademie begonnen hat; besteht aus folgenden Mitgliedern: Sr. Exc. dem k. ungar. Hrn. Kronhuͤter Steph. v. Végh; Sr. Exc. dem Hrn. Baron v. Szepess)y— Bischof von Siebenbuͤrgen; Sr. Exc. dem Hrn. Grafen Jo s. Eszterhäzy, Obergesp. des Zempliner und Sr. Exc. dem Hrn. Grafen Franz Tichy, Obergespann des Biharet-Comitats; dem Hrn. Baron Alois v. Med— nyansky; dem Hrn. Baron Jos. von Fongräcz; dem Hen. Grafen Steph. Széchényi; dem Hrn. Grasen Georg Kärolyi; dem Hrn. Protonotär Nic. v. Käräsz; den Hrn. Assessor Jos. v. Koväcs; dem Hrn. Steph. v. Osegovich; den hochw. HH. Steph. v. Csausz und Alex. v. Kolosväry; den HH. Georg v. Bartal, Paul . Nagy; Emmerich v. Péchy; Ign. v. Veh; Sam. v. Isaak; Abrah. v. Vay; Graf Georg Andräsy ; Si— meon v. Jakabfy, Comitats-, und den HH. Joh. v. Boräros- und Jos. Y. Kis; Staͤdtischen Deputirten. Dann dem Hrn. Einst V. Csiba, von Seite der Ab— wesenden.

Der noch am 27. v. M. Abends um 7 Uhr ersolgte gluͤckliche Abgang des Eisstoßes hat uns zwar von den Besorgnissen, die er am 25. und 26. erregte, befreiet, ber an beiden Ufern der Donau eine solche Menge Eisschollen zurückgelassen, daß, trotz der vielen dabei beschaͤftigten Hande, doch erst seit gestern Nachmittag eine nothduͤrftige Communication zwischen der Stadt und dem jenseitigen Ufer mittels Kähnen erzielt werden konnte. Das diesseitige Ufer ist da, wo die Einfahrten statt zu finden pflegen, ganz gesaͤubert, und das jen— seitige durfte es heute in so weit werden, daß die Pas— sage fuͤr alles Fuhrwerk noch im Laufe dieses Tages hergestellt werden kann. Alle Posten, die wir uͤber die Donau erhalten, sind wahrend diefer Stockung sehr unregelmäßig angekommen, und die unsrigen eben so abgegangen; die letzten mußten von hier nach Theben,

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und auf demselben Wege auch die Ankommenden be— zogen werden.

Man schreibt aus Scent-Mlillos im Lyptauer-Co— mitat, 19. Febraar. Der jetzige Winter ist in mehr als einer Hinsicht merkwuͤrdig. In suͤdlichen Gegenden, z. B. in Italien, Spanien, der Schweiz, ja selbst in unserer Nahe, in den mittaͤglichen Gespannschaften Un— garn's, klagt man uͤber die Menge des gefallenen Schnee's; in Rußland hingegen soll es daran mangeln. Das Barometer zeigte hier, in dem Lyptauer carpathischen

und von dort uͤber die Donau nach Hainburg geschafft