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waren die Zeiten, welche viele Leute, ohne sie zu ken— nen, zuruͤckwüͤnschen; mir ist Hr. von Villele und die Ordonnanz vom 17. April am Ende doch lieber.“ Der Redner kehrte nach dieser Abschweifung zu dem Ge— genstande der Berathung zuruͤck und schloß mit dem Antrage, die Kammer moͤge das Gesetz aber mit dem Vorbehalt annehmen, daß hierdurch dem Prinzip nicht derogirt werden solle, daß das franzoͤsische Gebiet nicht anders als unter Genehmigung der drei Gewalten, wel— chen nach der Charte die gesetzgebende Macht zusteht, veräußert werden duͤrfe. — Hr. Humann, der hier— auf zur Vertheidigung des Gesetzes das Wort ergriff, erinnerte an den fruͤuͤhern Zustand der Neger auf St. Domingo, und an ihre allmäͤhlige Ausbildung, beson— ders durch die Religion, welches zur Folge gehabt habe, daß aus den Sklavenhandel die Republik Haiti ent— standen sei. Was die Vorsehung gethan gar e er, dies hat der Koͤnig anerkannt, und ich kann uhmoͤglich jene scheue Empfindlichkeit hegen, welche der Emanei— pation von St. Domingo vorwirft, daß sie ne die Einwirkung der gesetzgebenden Macht , , . Eine öoͤffentliche Negotiation hatte die Emancipätkon bei den Praͤliminarien gleich entschieden oder deren Ausfuͤhrung unmoͤglich gemacht. Wer uͤbrigens nicht einsehn will, daß St. Domingo in einer ganz besondern Lage war, ist mit Blindheit geschlagen. In der Po— litik moödifieiren sich die Rechte durch die That und durch die Zeit, und wollte man dies nicht einraͤumen, so ware ein Recht auf Colonieen uͤberhaupt schwer zu erweisen. War aber die Lage von St. Domingo ganz besonders, so mußte auch diese Angelegenheit auf eine ganz be sondere Weise betrieben werden, und ich finde, daß man
mit Recht von der Emancipation dieser Insel gesagt
hat: „és sei eine gute, gut bewerkstelligte Sache.“ Der Redner fuͤhrte am Schlusse seiner Rede aus, daß es hoͤchst noͤthig sei, nach dieser Maaßregel eine ganz liche Umgestaltung unseres Colonialsystems einzufuͤhren, welches, wie es jetzt sei, fuͤr Frankreich zu kostspielig und wenig nutzbringend sei.
Aus Bordeaux ist durch den Telegraphen die Nach— richt eines schrecklichen Ungluͤcks hier angekommen. Der neun und achtzig Jahr alte Erzbischof ist in Ge— fahr gewesen, in seinem Bette zu verbrennen. Das Feuer hatte die Gardinen erfaßt, sich dann weiter ver— breitet und dem ehtwuͤrdigen Praäͤlaten, namentlich am Unterleibe, große Beschaͤdigung zugefuͤgt; sein Zustand ist aͤußerst bedenklich.
Die Geaͤnzregulirungen Baiern sind gegenwartig beendigt.
zwischen Frankreich And
Vaiern an Frankreich abgetretenen Landestheilen Besitz genommen. 2 Der hier anwesende Irokesenhauptling Teorakaro hat dem Nuntius des Pabstes seine Aufwartung ge⸗ macht und von ihm einen sehr reichen Rosenkranz zum Geschenk erhalten; der Nuntius hat ihm zugeredet, sei⸗ nen Plan, sich nach Rom zu begeben, auszufuͤhren⸗ Fuͤnsprocentige Rente 96 Fr. 10 C. — Dreiprocent. 65 Fr, 5 C. ;
seiner vorjaͤhrigen einige Zeit aufhielt.
. Am 2. 3. unde 4. Maͤnrz haben die franzoͤsischen Commissarien von den von
zaͤhlt z. B. die Nationalbank in Schottland 1233 h haber, die Stadt- und Grafschafts-Bank von Aber zaͤhlt deren 446, der Handels-Bank Verein von Sch land 521, die Dundee Handels⸗Bank 202, die Be Bank 147 und die Abroath-Bank 112. Nur en Wenige zahlen minder als 10 Theilhaber, die Mehr aber hat deren mehr. Aus einer anderen solchen R weisung ergiebt sich, daß seit dem Januar 181 ein einzigesmal die gerichtliche Sequestration schottischen Bank in Anspruch genommen worden der im Oetober jenes Jahres vorgekommene Fall ba die Falkirk, Union-⸗Bank-Compagnie in der Stadt; kirk; sie zahlte nur 6 Theilhaber. Der Betrag i Schulden war 51, 00g Pf. St. und die bis dahin zahlten Dividenden dieser Schulden betrugen 45 cent.
Aus Schottland gehen noch immer viele Bittst ten gegen die Selaverei in den Colonieen, so wie g die von den Ministern im Jahr 1829 beabsichtigte aͤnderung in dem Geld- Umlaufs, System Schott (Einziehung der Ein- und Zwei-Pfund-Noten)
Parlamente ein. ;
Im noͤrdlichen Irland hat die Baumwollen-M factur außerordentliche Fortschritte gemacht; doch h; auch bereits die Arbeiter ihren englischen Bruͤdern m geahmt und weil man ihnen den verlangten hoͤhern g nicht bewilligt, die Arbeit niedergelegt. Die Fah herrn haben sich genötbigt gesehen, ihre Twiste aus? land - kommen zu lassen.
.Der Fourier macht sich sehr lustig uͤber einen tische Kannegießerei des Journal des Debats in auf die tärkisch- griechischen Angelegenheiten. „ man Sxzaatsgeheimnisse errathen kann, oder die h lichste Weise durch einen Muͤhlstein zu schauen,““! (sagt der Courier) hätte die Ueberschrift eines tiefsß gen Artikels im Journal des Debats sein muͤssen, n cher dahin geht, zu zeigen, warum der Herzog! Wellington, Marschall Marmont, Graf von Lebzeh und Herr von Ribanpierre alle zugleich von verschi nen Punkten sich nach St. Petersburg begeben.
Nach der Sierra Leone Zeitung sind die Kapitza Llapperton und Pearee, nebst den Herren Morrison! Dickson auf einer neuen Reise ins Innere von Ast begriffen. Sie gedenken von der Kuͤste von Guinea näͤchst nach Succatoo zu gehen, wo Clapperton sich steise mit Major Denham ber
In Soccatoo wird ein Theil Reisenden verweilen, um nähere Verbindungen mit Sultan Bello anzuknuͤpfen und wo moͤglich eine sic
und dauernde Communication zwischen Soccatoo
der Kuͤste zu bewerkstelligen. Die anderen Reisen werden indeß den Niger besuchen und dessen Lauf! zum Meere verfolgen. Die Erfahrungen des Ha Clapperton bestätigen die schon fruͤher gehegte Meinn daß die Neger in der Cultur und Civilifation um hoher stehen, um so betriebsamer, ja auch um son licher und braver sind, je weiter sie von der durch Sklavenhandel befleckten Kaäͤste entfernt wohnen und weniger sie also von den verderblichen Einfluͤssen diH Auffallend n
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rondissements Derpat, sind zu Mitgliedern des Reichs— ths ernannt worden. U
Der General Adjutant Fuͤrst Trubetzkoi hat den t. Alexandet⸗Nevski Orden erhalten.
Die Corporation der Waffenschmiede von Tula hat rch einen Akt der Mildthaͤtigkeit ihre tiefe Verehrung
das Andenken des verewigten Kaisers dargelegt. jese Corporation hatte durch freiwillige Beitrage die umme von 200,000 Rubel zusammengebracht, zu dem hecke, daraus an beduͤrftige Arbeiter Darleihen zu chen. In der letzten Zeit waren davon an 150,000 abel vertheilt worden, deren Ruͤckerstattung nicht ohne druͤckendste Verlegenheit fuͤr die Schuldner zu erlan— gewesen sein wurde. Am 11. v. M. haben sich nun
Aeltesten der Corporation veksammelt und einmuͤthig
Beschluß gefaßt, die ganze Summe der 150,000 bel ihren bedürftigen Mitbruͤdern zu erlassen. Ge— ß die beste Art, das Andenken des wohlthaͤtigen Mo⸗ chen zu ehren und die Thronbesteigung seines erha— jen Nachfolgers zu feiern.
Bruͤssel, 12. März. In der am 9. d. gehaltenen tzung der zweiten Kammer der General- Staaten rden die Verhanslungen uͤber den neunten Titel des eiten Buchs des Handels Gesetzbuchs, betreffend die ecuranzen, fortgesetzt und schließlich der Gesetzentwurf⸗
einer Mehrheit von 11 Stimmen (46 gegen 35) worfen. Se. Majestaͤt werden demzufolge geberdn den, den Entwurf in weitere Erwaͤgung zu ziehen.
Durch eine Koͤnigl. Botschaft vom 6. d. ist den neral-Staaten der, mit Ruͤcksicht auf die desfallssgen heren Ausstellungen, umgearbeitete Entwuef Bes drit, Titels vom zweiten Buch des buͤrgerlichen Gesetz, hs, der vom Eigenthum handelt, vorgelegt worden.
Der Prinz Friedrich wird heute im Haag einen ßen Ball und Souper geben. .
Ein russischer Kabinets-Kourier mit Depeschen aus tersburg an den russischen Gesandten hieselbst, ist vor— ern hier eingetroffen und unverweilt nach dem Haag jegangen um Ihrer Kaiserl. Hoheit der Prinzessin
Oranien Depeschen abzugeben.
a n 8 Die am Schlusse des Jahres
8 n 1 Stettin, 13. Marz.
5 aufgenommenen statistischen Listen des Stettiner l ꝛ . n,. .. ö In den Prov. Bengalen in Hindostan, promovirt am 15. März
gierungs-Departements ergeben Folgendes: aͤdten wohnen 116,788 Menschen, auf dem platten de 272,024 Menschen. Die Bevoͤlkerung betragt also al? Menschen. Bei Aufnahme der letzten Listen,
Schlusse des Jahres 1822, betrug die Bevoͤlkerung 5
Abs Menschen. Folglich sind jetzt 21,947 Menschen hr vorhanden. Von der jetzt vorhandenen Total— mme sind 12, 104 militairpflichtig zum stehenden Heer, 12 zum ersten und 14,387 zum zweiten Aufgebot Landwehr. Unter der Einwohnerzahl befinden sich 2WKatholiken und 1971 Juden. In Betreff der Lan— ultur sind besonders die Vermehrung und Verbesse— g des Viehstandes, namentlich der Schaäfereien und Pferdezucht, zu bemerken. Die statistischen Tabellen
13. Nov. 1824 zum Doct, med, et chirurg.;
A. Theologische Fakultät.
Niemeyer, Herrm. Agathon, aus Halle, promovirt am 3. Jan. 1825 zum Licentiatus Theologiae; Dissert.: De Isidori Pelusiotae vita, scriptis et doctrina.
Guericke, Heinr. Ernst Ferdinand, aus Wettin, promovirt am 6. Mai 1825 zum Licentiatus Theolo— giae; Dissert.: De scholae Alexandrina exegeti cae theologia commentatio historica et theologica.
B. Juri dische Fakultat.
Appel, Friedr. Ferdinand, aus Magdeburg, pro mopirt zum Doct. juris utriusque; Dissert.: De ju— risdictionè patrimoniali.
C. Medieinische Fakultät. — Raabe, Christian Ludwig, aus Parchim im Meck— lenburgschen, promovirt am 4. Oet. 1824 zum Doct. med et ghirurg.; Dissert.: De laesionihus colli in foro reEęte dijudicandis. .
Krause, Friedr. Aug. Christian, aus Sangerhau— sen, Removirt am 13. Oct. 1824 zum Doct. med. et chining.; Diss ert.: De congest. sanguin plurim. merbgrum fonte. 6
Poccar, Moritz Adolph Eduard, aus Wittenkerg,
. am 23. Oct. 1824 zum Doct. med. et chi-
Furg. ; Dissert.: De febre venosa-gastrica. 2 Rudolph, Joh. Karl Frtedr. Aug., aus Teuchern bei Weissenfels, promovirt am 23. Oct. 18206 zum Doct. med. et chirurg.; Dissert.: De hydrope ex scarlatina oriundo. .
Condy, Wilhelm, aus Halberstadt, promovirt am Diss ert.: De remed. purgantti.
Mevers, Joh. Friedr. Aug, aus Berlin, promo— virt am 17. Nov. 1824 zum Doct., med. et chirurg. ; Dissert.: De hydrophobia.
Ehrlich, Ludwig, aus Brieg in Schlesien, promo— virt am 29. Nov. 1824 zum Doct. med. et ehirurg.; Dissert.: De var. hydroceleos speciebus.
Scheele, Paul Joachim, Kreis-Phisikus und Doct. med. aus Köslin. Demselben ist das Ehrendi— plom zu seinem S0jaͤhrigen Jubileo als Doct. med. uͤbersendet worden. ,
Gora, Bernharp Casimir, aus Pohlen, promovirt am 17. Jan. 1825 zum Doct. med. et chirurg. ; Dissert.: De Enteromalaxi. .
„ Käe rulf, Christian Pingel, aus Sirampoor in der 1825 zum Doct. med. et chirurg; Dissert.: De Apo- He sn,
Muͤl lar, Christian Friedrich, aus Erfurt, promo— irt am 28. März⸗ 1825 zum Doct. med. et chirurg. ; issert.: De 1Iydrargyro muriatico corrosivo. Cunow, Joh. Ludw. Gottfr., aus Magdeburg, promꝑvirt am I4. April 1825 zum Doct. med. et chirurg.; Dissert.: De morbis columnae vertehralis.
Herbst, August Wilhelm, aus Meißen im Koͤnigr. Sach en, promovirt am 9. Juli 1825 zum Doct. med. et chirurg. ;- Dissert.: De Encephalomalasi.
Zier hald, Johann Gottfries, Doct. med. und
praktischer Arzt in Scho nebeck. Demselben ist das Eh⸗
abscheulichen Verkehrs betroffen werden. merkwuͤrdig ist, daß, nach Clappertons Nachrichtu alles Gold, was nach Timbuktoo und Soccatoo gebrat wird, aus Westen und Suͤdwesten koͤmmt; ein nen Beleg der schon fruͤher von reisenden Handelsleuten alf gestellten Meinung, daß die ergiebigsten Goldminen b westlichen und inneren Afrika von Sierra Leone nich sehr weit entfernt sind.
St. Petersburg, 7. März. Se. Hoheit de Markgraf Leopold von Baden ist am 3. d. wieder vn hier abgereist.
Der Cavallerie⸗General Rajewski und der Genernh Lieutenant Graf v. Leven, Curgtor des Universitätt
rendiplom zu seinem 50 jaͤhrigen Jubilaͤum als Doct. med. ertheilt worden. D. Philosophische Fakultat. Vetter, Wilh. Julius, Minist. eccl. Cand. et scholae Phomanac Collaborator aus Leipzig, promovirt am 2. Oet. 1824 zum Doct. philos.; Dissert.: De causis quae civitatis hebraicae interitum anno 588 a Chr. effecerint. Seebicht, Joh. Gottlieb, aus Edersleben in Thuͤ— ringen, promovirt am 18. Oet. 1824 zum Doct. philos-; Dissert.: De ratione quae inter Flatonis et Xene-
phentis Sy mposium int ercedat.
London, 7. März. Im Unterhause wurden gestern sieben Petitionen auf Abschaffung der Sklaverei in den Kolonieen eingereicht. — Dei größten Theil der Sitzung nahmen die (im Comité des ganzen Hauses) fortgesetz, ten Verhandlungen uber das Budget fuͤr die Militair— macht hinwes; saͤmmtliche gegen das Budget in Vor, schlag gebrachte Reductiouen wurden verworfen. Der Comité -⸗VBericht soll heute erstattet werden.
Nach einer dem Parlamente vorgelegten Nachwei— . der in Schottland bestehenden Banken, ist deren Zahl nur 32, wovon 3 verbrieft sind, die uͤbrigen 29 aber bloße unverbrieste Vereine. Die Anzahl der Theil— nehmer an manchen der letzteren ist erstaunlich groß; so
eben einen Pferdebestand von 55,944, einen Rind— stand von 177,039, an edlen Schaafen 148 209, veredelten 305,686 und unveredelten 348,426 Stuͤck. edlen Schaafe haben sich seit 1822 um 64,409, die hveredelten um 110,758 Stuͤck vermehrt, und die un, delten um 40,256 vermindert.
Ber ze i g ni s auf der Koͤnigl. vereinten Friedrichs-Universitaͤt lle-Wittenberg in den beiden Semestern, vom „Oktober 1824 bis ultimo September 182 statt
gehabten Promotionen.
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