selben Ordnung, die während der ganzen R tet worden, mit Ausnahme der Geistlichteit, welche sich an die, dem Zuge entgegengekommene Geistlichkeit amn
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dajestaͤt besenders ertheilten Anordnungen in Bezie⸗ hung auf die Truppen — empfangen und begleitet: Der Polizei, Meister zu Pferde nebst den unter ihm stehen den Unterbeamten eröffneten den Zug ; die von Sr. Maj. dazu bestimmten Truppen; die Corporation der Yemtschicks, je drei und drei, ihren Aeltesten an der Spitze; die Corporation der Handwerker, ihre At— tribuse tragend, paarweise; die Bunrgerschaft der Staͤdte Earskoioselb und Pawlowsk, paarweise, die ernannten Vorsteher an der Spitze; die Kaufmannschajt beiter Städte, nebst ihren Vo'stehern nach der Ancienuetaͤt der Gilden, paarweise; die M igistratsglieder nebst den Bur⸗ germeistern oder Vorstezern beider Stadte, paarweise; die Pensionaire des Loceums von Czarskoioselo mit ihrem Di⸗ rektor, je drei in einer Reihe; die Zoͤglinge des genannten Lyeeums mit ihren Gouverneurs, je drei, nach ihnen der Inspector; der Direktor nebst den Mitgliedern, welche den Vorstand dieser Anstalt bilden; die kaiserliche Hosdiener⸗ schaft bei den Palläͤsten von Czarskoioselo und Paw lowsk; der Generalmajor Zikharjewsky, General⸗Direktor von Ezarskoloselo, nebst den von ihm dazu bestimmten zur Pallast Direktion gehörigen Personen. Der Distrikis Precurator; der Feldmesser und der Rentmeister des Distrikts; die Mitglieder des Untergerichts, die juͤnge⸗ ren Glieder vorweg; die Mitglieder des Bezirksgerichts und der Vormundschafts. Behoͤrde, die jüngeren vorweg, zuletzt der Bezirks-Richter; die Adels ⸗Marschaͤlle des Gouvernements und des Bezirks von Czarskkioselo
noebst dem ganzen Adel des Distrikis; der Civil Gouver⸗ neur; das Personal des bisherigen e e der⸗
we beobach⸗
schloß. Der Zug der Geistlichkeit ging folgender niaßen: die Saͤnger der Hof -Kapelle; zwei angezuͤndete Laternen, den Kirchen von Ezarskoioselo und Pawlowsk zugehoͤrig; die Fahnen der genannten Kirchen: sechs angezuͤndete Kirchenlaternen; das Proce sions-Kreuz; die Priester und Diakonen, paarweise, die juͤngeren voran; der Beichtvater des hochseligen Kaisers, das heilige Bildniß tragend, vor ihm der Diakone mit dem Ralchfaß. Nan kam der Ober-Wagenmeister zu Pferde und sodann der Lei, chenwagen mit dem Sarge, gesolgz von den zu dessen Begleitung bestimmten Personeit. zur Theilnahme an dem Zuge bestimmten Begmten hatten große Trauer⸗
mantel, die Huͤte mit niedekJeschlagenen Kraͤmpen und.
mit einem langen Flore, diejenigen, welche Militair, Uniform tragen, erscheinen in Uniform und in tigfer Trauer nach den Militair-Traner⸗Reglement.
Am Eingange der Schloß-Kapelle purde die Leiche
des Hochseligen Kaisers von der dem Züge vorangegan“
genen Geistlichkeit und von den Beamten empfangen, die sich Tags vorher nach Czarskoioselo begeben hatten. Der Moment des Eintreffens des Leichenzugs in Czars— koioselo wurde durch das Glockengelaute der Kirchen und durch Abfeuern des Geschuͤtzes Vezeichnet. Die Kanonenschüsse, deren in jeder Minute einer erfolgte, und das Geläute der Glocken, dauerte bis zur Beendi— gung des Trauerdienstes fort, der alsbald statt hatte, nachdem der Sarg auf den in der Kapelle errichteten Katafalk gebracht worden war, welches von den Gene⸗ ral- Adjutanten und Adjutanten des hochseligen Kaisers unter Vortritt der Geistlichkeit geschah. Nach beendig—
tem Trauerdienst zogen sich alle, die daran Theil ge⸗ nommen, mit Ausnahme der Geistlichkeit, aus der Kauf
pelle zuruͤck, und Seine Majestät der Kaiser, so wie
Zephirine.)
Ihre Majestaͤten die Kaiserinnen und die ganze Kais liche Familie, begaben sich in die Kapelle, um einen ab maligen Trauerdienst beizuwohnen und der Leiche verewigten Kaisers Alexander, glorreichen Andenken die letzte Pflicht zu erweisen. Nachdem Ihre Majes ten und die kaiserliche Familie die Kapelle verlass
hatten, dahin zuruͤck, stellten sich in derselben Ordnun wie bei dem ersten Trauerdienst, wieder auf, welch nächst zum Verlesen der heiligen Evangelien, nach d Ritus der Kirche, geschritten ward. Demnaͤchst wurh
ois zum Abend die Personen alles Standes, nach
von dem Ober-Ceremonien, Meister zur Beobachtn gehoͤriger Ordnung getroffenen Einrichtung zugelass um der Leiche des verewigten Kaisers die letzte Ehre erweisen. So lange die Leiche in der Palast-Kap bleiben wird, wird die Hof-Geistlichkeit taͤglich Goty dienst und zweimal des Tags Trauerdienst darin halt Taäölich werden bis dahin auch die Personen aller K sen zu den von dem Ober Marschall bestimmten Su den zugelassen werden, um der Leiche die letzte Pfi zu erweisen. k Warschau, 13. März. Se. Kaiserliche Hohn der Erzherzog Ferdinand von Este, ist auf seiner R reise aus Petersburg gestern hier eingetroffen.
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5 ae n d.
Potsdam, 23. März. Mit der evangelise Hef, und Garnison, Gemeine, und zur Erbauung! selbenß. wohnten heute des Koͤniges Majestaäͤt mit rem Hause und Gefolge dex Feyer des heiligen Aba mals bei, und empfingen »dasselbe aus der Hand! Bischofes Dr. Eylert und des Feldpropstes Offelsmen
Königliche Schau spiele.
Sonnahend, 25. März. Im Schau spielhause: bende Bilder“ Hierauf: „Die Belehrten,“ Lusts in 5 Abtheilungen, von E. Raupach.
Sonntag, 1. Maͤrz. Im Opernhause: „Ro und Julia,“ Trauerspiel in 5 Abtheil., von Shakesp Im Schauspielhause: „Der Barbier von Sevil oder: „Die unnuͤtze Vorsicht,“ komisches Singsspit Az Abtheilungen, Musik von Paesiello.
Montag, 27. Marz. Im Opernhause: „Don Jun Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Moh
Im Schauspielhaufe: „Der Jude,“ Schauß in 5 Abtheilungen. Hierauf: „Die gefaͤhrliche barschaft,“ Posse in 1 Aufzug, von Kotzebue.
In Potsdam: „Die Benefiz-Vorstellung,“ 9 in 1 Akt und mit 5 Abtheilungen, nach dem Franz. arbeitet von Th. Hell. (Mad. Desargus-Lemiere: Hierauf: „Die beiden Tanten,“ komis Ballet in 2 Abtheilungen.
Uebermorgen, am zweiten Ostertage, wird die Stu
Zeitung nicht erscheinen.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur John
A 119 e
meine
sreußische Staats Zeitung.
kehrten alle diejenigen, welche sich daraus zuruͤckgezog
—
. 72.
Berlin, Dien stag, den 28sten Marz 1826.
Amtliche Nachrichten.
Kronit des Tages.
Se. Königl. Majestät haben dem General- Commis— sarius und Direktor der General- Commission zu Bres— lauß von John ston, zum Präsidenten gedachter Com— mission zu ernennen geruhet.
Se. Hoheit der Markgraf Leopold von Baden sind van St. Petersburg hier eingetroffen and anf dem Koͤnigl. Schlosse in die fuͤr Hochdieselben in Berzitschaft gesekzten Zimmer abgetreten. = .
ü g 1 *
* 2
4 * 0 ĩ 1 Abgereist. Se. Durchl. ber First vod Sch dn burg Stein⸗ Waldenburg, nach Waldenburg. Durchgereist. Der Königl. Großbrittanische 1 Meates, von St. Petersburg nach London. *
2 *.
; 36 . Zeitungs-Nachrichtẽ n. * usla n d.
Paris, 21. Marz. Der Moniteur enthält in sei— nem amtlichen Theil folgende telegraphische Depesche aus Lissabonn: „Am 4, d. M. wurden Se. Majestaͤt von einem mit Epilepsie verbundenen Schlagflusse be— fallen; am 5. und 6. nahm das Uebel so zu, daß man anfing wegen des Lebens Sr. Majestaͤt besorgt zu sein. Seit der Krisis vom 6. fand bis zum 9. Abends kein neuer Anfall statt; um diese Zeit stellte er sich aber mit
5
solcher Heftigkeit wieder ein, daß der Koͤnig am 10.
Abends um 6 Uhr demselben unterlag. — Beim Ab— gange des Curiers uͤbte die Prinzessinn Isabella Maria die Regentschaft aus. — Lissabonn war ruhig.“
Eine hiesige Zeitung hatte gesagt, die Königliche portugiesische Gesandtschaft in Paris habe den Infan—
ten Miguel einen Curier geschickt, um ihm von der
Krankheit des Königs von Portugal Nachricht zu geben. Die Etoile sagt, sie köoͤnne versichern, daß dieses Ge— ruͤcht falsch sei.
Der verstorbene Koͤnig von Portugal, Johann VI.,
war am 13. Mai 1767 geboren. Seit dem Jahre 1792
herrschte er als Regent im Namen der gemüthskranken Königinn seiner Mutter. Er folgte ihr im Jahre 1816 und wurde in Rio-Janeiro gekroͤnt, wohin ihn die In—
vasion Portugals durch Buonaparte gefuͤhrt hatte hann VI. hatte, als Prinz von , . 2 Eharlottr Joachim, Tochter des Königs von Spanien Carls 1V., geheirathet. Die Infantin Maria Isabella welche gegenwartig die Regentschaft ausübt, ist das vierte Kind des verstorbenen Königs und die aͤlteste der beiden noch unverheiratheten Infantinnen.
Die Kammer der Depntirten dbeschaͤftigte sich
in hren letzten Sitzungen mit den einzelnen Arti
in Hrer —t rtikeln
des Gesetzes wegen St. Domingo. Die von der 2 ; mißsion und von einigen Mitgliedern vorgeschlagenen“
und anger menen Amendements sind nick wesentlich= Der * neteur enthält ein Schreiben, in welchem der, vom Abbé von La⸗Mennais in einer seiner Schrif⸗
ten über die Religion und ihre Beziehungen zum Staate
entwickelte Grundsatz, daß die Könige dem Pabst« in weltlichen Dingen untergeben. ein 3 Kritik unterworfen wird. Der Verfasser dieses Schrei— bens beweist aus der heiligen Schrift und aus den von den Kirchenvaätern ausgesprochenen Meinungen die Un— haltbarkeit jenes Grundsatzes. Die Uebersetzung von Schillers Kabale und Liebe
soll , . auch auf dem Theater frangais aufgefuͤhrt werden.
Fun fprocenti n Rente 96 Fr. 35 C. — Dreiprocent. b Fr. 75 C. .
London, 18. Man Das heutige Buͤlletin uͤber das Befinden Sr. Maj. lautet: „Der Koͤnig hat aber Nals eine gute Nacht gehabt. Se. Maj. befindet sich
in fag. inder Besserang.“ , ? ö wider sprechen dem eracht, daß Mina ver n
England sen habe, und behauptet, er halte sich ge—⸗ genwäartig in Bristol auf.
Am 1. April wirf ein der Dampffahrts ⸗Gesellschaft zugehoriges neues Dampfboot seine erste Fahrt nach Hamburg antxeten.
Die The Einfuhr der Ost-Indischen Compagnie von 1817 äs 1821 betrug jährlich im Durchichnitt 26,416,219 Pfüänd zu dem Einkaufspreis von 1,717, 216 Pfund Sterl. Die jährliche Theeconsumtion in Euro— pa wird auf 32 Mill. Pfund geschätzt. 23
Die Einfuhr des fremden Zinns in Großbritannien betrug im vorigen Jahre 4215 Centner, die Gesammt⸗ Ausfuhr 34,237 Centner. I
Zu Hull sind neulich in zwei Tagen 15 Schiffe mit Knochenladungen aus Holland eingetroffen. .
Auf der Insel Malta soll der Getreidehamtel gegen⸗ waͤrtig sehr lebhaft sein. Es sind mehrere Ladungen fremdes Getreide von hier dahin gesandt worden.
Der Handel beginnt sich allmählig wieder zu heben: Die Nachrichten aus saͤmmtlichen Manufaeturstädten Englands und Schottlands lauten sehr erfreulich. Es steute sich allenthalben wieder regeres Leben ein. So—