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; ein, auch zeigten sich Frieselausschlaͤge sehr fruͤh und
blattern waren zu Herrnstadt, im Briegschen Kreise zu
heitszustand der Einwohner während des Monats Februar gut und es gab in diesem Monate keine Krankheiten von besonderer Bedeutung. Vom Scharlachfieber und von Roͤtheln zeigte sich fast keine Spur mehr und es sind in der ersten Halfte dieses Monats nur drei Kin— der am Scharlachfieber gestorben. — Am gangbarsten waren Schnupfen, Husten, Lungen Katharrhe, entzuͤnd— liche Aff ktionen der Brustorgane, Rheumatismen aller Art, Gichtanfälle, Anschwellungen der Halsdruͤsen und Haämorthoidal Leiden. Hier am Orte erschien bei vie— len Kindern ein eigenes Exanthem, in Form ven soge— nannten falschen Masern, welches sich fast ohne Rieber, bewegungen, mit geringen kaiharrhalischen Beschwerden, Anschweülöng der Mandeln und Hautjucken, zuerst im Gesicht, und bald hernach auch auf dem uͤbrigen Koͤr⸗ per, in Gestalt kleiner bläulich rother Flecken zeigte, die nicht scharf begraͤnzt, sondern mehr in einander gesch o⸗ ben waren, einige Linien im Durchmesser hatten und nach wenigen Tagen, ohne alle Beschwerde, wieder ver— schwanden. — Die Sterblichkeit war nicht außerge— woͤhnlich. * .
V. Schlesien. — Breslau. Die in hiesiger Stadt, wahrend des Monats Februar, am haͤufigst en vorgekommenen Krankheitsformen waren katharrhwausch— rheumatische Flußfieber, häustz mit entzuͤndlichen over gastrischen Beschwerden verbünden, zuweilen auch mit Erbrechen, Auftreiben des Unterleibes und Durchfall. Bei manchen dieser Fieber traten rheumatisch entzund« liche Erscheinungen auf der Brust oder im Unterleibe
brachten die Kranken in Lebensgefahr. — Entzuͤudun gen an Kopf,, Hals, und Brusterganen waren eben— fälls nicht selten, haͤufiger aber noch Magenkrampf und rheumatische Koliken. Falle von Schlagfluß kamen meh, rere vor uud endeten mit dem Tode. Unter den Kin— dern hatte sich das Scharlachfieber wieder eingefunden, auch erwachsene Personen befallen. Bei Einigen hatte diese Krankheit einen todtlichen Ausgang. Auch die Schaafpocken und der Keichhusten gingen herum. Zu Trebnitz erktankten in einer Familie 3 Kinder am Schar— lach fieber und starben, der ärztlichen Pflege ungeachtet, binnen 3 Tagen. Zu Gossendorf, Neumarktschen Krein ses, starb von 3 scharlachkranken Kindern ein fuͤnflaähri, ges Märchen. Im Reichenbacher Kreise kamen hie und da einzelne Fälle von dieser Krankheit vor; in Neudorf hingegen war sie epidemisch. Zu Wartenberg zeigte sie sich in 2 Haäusern, jedoch gutartig. — Die Menschen⸗
der Stadt Oppeln starben 3 Personen am kontagii
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Exantheme, Masern, Roͤtheln, Scharlach ꝛc. kamen m sooradisch vor. In einigen wenigen Faͤllen verlief Scherlach entschieden boͤgartig — Oppeln. Bein Erwachsenen waren katharrhalisch-rheumatische Fieh und Lungenentzuͤndungen, bei Kindern der Keichhus wäbrend des Monats Februar die Hauptkrankhein— Zu Grzowe, im Plesser Kreise, erkrankten einige Pn sonen an- einer ansteckenden Lungenentzündung, und:
RNerveufieber. Auch im Lublinitzer, Rybnicker, Beuihn und Groß- Strehlitzer Kreise wurden mehrere Person vom Nervenfieber befallen. In der Stadt Oppeln su ben 3 Kinder am Scharlachfieber und zu Koschent Lublinitzer Kreises, ein Madchen von 13 Jahren Faulfieber. — In 2 Doöͤrfern des Kreuzburger n Plesser Kreises cherrschten die gutartigen Masern um den Kindern. Die naturlichen Pocken konnten, a dagegen getroffenen Vorkehrungen ungeachtet, noch i ganz getilgt werden. Sie zeigten sich in mehreren K sen und ergriffan selbst Erwachsene, die sich der Sch Pocken Impfung entzogen hatten. XVI. Pposen. — Posen. Der Gesundheitssustu unter den Menschen ist vorzüglich gut. Die Ner ven her die in eintgen Orten herrschen, haben keinen böͤsarüg Charakter Und von Seuchen unter den Menschen nichts zu vernehmen. — Bromberg. In der S Buczyn sind unter den Menschen die naturlichen B tern ausgebrochen.
VII. Sach sęn. — Magdeburg. Die Ster keit unter den Menschen, e wie die Anzahl der Ku heltefälle ist in Folge der oöͤftern Abwechselung der terung, währen? des Monats Februar etwas hoͤher stiegen als im Mongt Januar. Rheumatische Un häufig mit Schlagfluͤssen „und rosenartigen Affektin machten die Mehrzahl der Krankheiten aus. In hiestgen Stadt zeigte sich bei Kindern eine Neigum rcheumatischen Entzuͤndun gen „»besonders an den O) In Behnsdorf, im 2ten. Jerichowschen Kreise, f eine bösartige Scharlach-Epidemie statt. Ungeat aller ärztlichen Bemuͤhungen ist der vierte Theil erkrankten Kinder daran gestorben. Masern, G husten und Friesel zeigten sich an einzelnen Orten Mersebarg. Der allgemeine Gesundheitszustand im Monat Februar gut: denn von ansteckenden K heiten zeigte sich Keine Spur. Katharrhalisch- ent liche und rhe e Leiden waren die héufigsten einem Königlich Saͤchsischen Graͤnzdorfe sind die n
Michelau, im Strehlenschen Kreise zu Krummendorf, Louisdorf, Prieborn und Mittel- Arnsdorf, ausgebrochen Am letzteren Orte war eine Wöoͤchnerin und zu Gtafen— ort, Habelschwerdter Kreises, ein Landwehrmann daran gestorbein. Die Masern gingen im Namslauer Kreise herum; die Roͤtheln epidemisch in Kraschen, Oelsner Kreises. Das Nervenfieber war in Gloschkau, Neu— martschen Kreises, unter dem Hofgesinde ausgebrochen, und ein Dienstjunge, so wie die Ehefrau des Hirten, waren daran gesterben und in dem unfern davon be— legenen Dorfe Nimkau 2? Knaben und ein Dienstjunge davon befallen worden. Im Glatzer Kreise war dieses Fieber in einer Familie zu Nieder-Steine ausgebrochen, und zu Albendorf ein Vater mit 2 Soͤhnen an dem— selben gestorben. — Liegnitz. Im Ganzen war der allgemeine Gesundheitszustand, mit Ruͤcksicht auf die Jahreszeit, im Monat Februar vortheilhaft zu nennen. Entschiedene Hinneigung der Krankheiten zur Boͤszartig« keit, allgemein durchgreifende Epidemieen oder Konta— gionen kamen nicht vor und die Sterblichkeit hat das gewohnliche Vethaͤltniß nicht uͤberschritten. Die akuten
lichen Blatteen ausgebrochen. Es ist indeß von endes Landrathe, Liebenwerdaer Kreises, im Ei Indnisse mit dem Kreisphysikus, Alles angeordnet den, um die diesseitigen Gränzdöoͤrfer vor der G der Ansteckung zu sichern. — Auch ein aus der Fu hier einge wanderter Handwerksgefell, von den nal chen Blattern befallen, ist in das hiesige Stadt kran haus gebracht und Alles angeordnet, was zur Ver rung weiterer Verbreitüng dieses Uebels gereichen it — Erfurt. Auf Keaankheiten und Sterblichkeit die im Monat Februar statt gehabte Witterung m Einfluß gezeigt. Die Krankheiten in diesem M waren die gewohnlichen der Jahreszeit und die C lichkeit uͤberstieg das gewohnliche Verhaͤltniß nicht.
Königliche Schauspiele. Dienstag, 4. April. Im Schau spielhause: Freischuͤtzp,“ Oper in 3 Abtheil., von F. Kind. M von Carl Maria v. Weber. Wegen Heiserkeit des Herrn Sieber, kaun Oper: Die diebische Elster, nicht gegeben werden.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur Johl
Allg einn ein e
reußische Staats-Zeitung.
7 79. . 9 a .
Berlin, Mittwoch, den 5ten April 1826.
erster Classe und dem das allgemeine Ehrenzei geruhet. ö folgte.
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Den Unternehmern einer Metall-Waaren-Fabrik, it rey se und Colle nb usch zu Sommerda, Regierungs. dem ersten Baron der Christenheit.“ Der Konig und bezirk Erfurt, ist unterm 5. Marz d. J. auf Sechs nach sammtliche Prinzen hatten ihre Wagen und der Dauphin einander folgende Jahre und für den ganzen Umfang? seiner Schweizer geschickt, um die Leiche zu begleiten. der Monarchie ein Packnt auf die alleinige Anfertigung, An der Spitze der Leittragenden ging der Vicomte von Anwendung und den alleinigen Verkauf der im Innern Larochefocould und unter den Personen, die nach ihm mit einer desondern Metall decke verfehenen Zuͤndhuͤtchen gingen, befanden sich an 100 Blinde und eine große mit metallener Huͤlse fuͤr Perkussions Gewehre, so wie Anzahl von Taubstummen. solche von ihnen hier vorgelegt worden, ertheilt.
zu Dusseldorf ist die, ur Ernennung des pfarrers Gellermann zum Pfarrer
latholische Pfarrerstelle zu Barmen dem disherigen Pfar— ter zu Wiesdorf, Süß, verlikhen; 1
Merzenich zu Duͤrscheven zun Huͤlfs⸗Pfatręr in merzheim ernannt; * *
Dohms, als Pfarrer in Schreibersdorf, Laubanschen Kreises, desgle der Candidat der Theologie Purschke] net haben werden. als evangelischer Prediger zu Schwarzau, Luͤbenschen Kreises, und der Candidat der Theologie Haupt, als Pfarrer der evangelischen Kirche zu Kottwitz, Sagan— schen Kreises, bestätigt; und
Graf von Alvensleben, von Magdeburg.
Consul von Lundblad, nach Stralsund.
— — —ä—e—ů——t — —Kää—pßůiůeᷣe C̃ ö
. SZZeitungs-Nachrichten. Ausl amn d. Paris, 29. Maäͤrz- Vorgestern hat die feierliche
Amtliche Nachrichten. ö * . Kronik des Tages. Seine Majestaͤt der Konig haben dem Obersten,
Baron von Caftollaye, Kommandeur der Großher, Beisetzung der Leich« des Herzogs von Montmorene zoglich Badenschen Artillerie, Brigade, den rothen Adler— stattgefun den; das 6 Corps, die . Orden dritter Classe zu verleihen geruhet. .
Seine Majestaͤt der Konig haben dem Buͤrgermeister sich nach dem Hotel de Laynes begeben, wo der Ver— Gallen kamp zu . das allgemeine Ehrenzeichen storbene wohnte. Den Leichenzug eroͤffnete eine Adiĩhei⸗
und eine große Anzahl Pairs und Deputirten hatten
usknhecht Ragun zu Breslau lung der Pariser Garnison und der National Garde. zweiter Classe zu verleihen worauf die Geistlichkeit der Gemeinde des Verstorbenen. Der Leichenwagen trug die herzogliche Krone, den Pairs Mantel von Hermelin und das Wappen des Haufes Montmoreney mit der Legende:; „„Gott ihelfe
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Den Schluß des Zuges bildeten uͤber 400 Wagen von Pairs, Deputirten, Ge— sandten und andern Fremden. Die Leiche wurde, dem Wunsche des Verstorbenen gemäß, nach dem Kirchhofe von Picpus gebracht, wo zu Ehren der Opfer der Re— volution ein Denkmal errichtet worden ist. — Gestern hat der Herzog von Doudauville in dar Pairs-Kammer eine Gedächtnißtede zu Ehren des Herzogs von Mont— moreney gehalten. t 5 ö 8 ,, e, Miene enn, mn Der Konig hat, auf den Vorschlag des Marine— n Köln der diz gerne erholte 6 33 83 Ministers, entschieden, daß alle 2 Jahre 10 goldene . ; Denkmuͤnzen denjenigen Pflanzern unserer Colonien bo— ten, , e, aer in willigt werden sollen, die sich durch gluͤckliche Versuche n Lie gn g der Porn. , ,, r ber in und durch nuͤtzliche Erfindungen am meisten ausgezeich⸗
Im Bezirk der Koͤntgl. Regierung
atingen erledigte
Der General Graf Guilleminot ist vorgestern Abend hier angekommen, und hatte gestern fruͤh bei dem Dauphin und der Dauphine, und gestern Abend bei dem Koͤnige eine Audienz. ;
Ein Genfer Mechanieus, Hr. Taillefer, hat vor
Marienwerder dem Dekan Neumann in , . / . . zu Marien w r Kurzem fuͤr ein junges Maͤdchen ein kuͤnstliches Bein
Lissewo die erledigte katholische Pfarrstelle in Briesen . . . . und . . en, ,, zn angefertigt, welches sehr leicht und biegsam ist, und mit Wobez ais Pfarrer bei der katholischen Kirche in Vands,
burg erwählt und bestätigt worden.
Huͤlfe dessen das Mädchen ohne Kruͤcke gehen kann.
Fuͤnfprocentige Rente 9gö Fr. 40 C. — Dreiprocent. bla Fr. 90 C.
London, 25. Marz. Im Oberhause uͤberreichte Se. Exc. der Staats, Minister Lord King am 21. d. eine Bittschrift vom Kirchspiel St. Luke gegen die Getreidegesetze. Ich freue mich, Abgereist. Der Koöͤniglich Schwedische General- sagte der Reoner, daß die Minister auf die Unterstuͤtzung der Nation rechnen koͤnnen, da vom Parlamente wenig zu hoffen ist. Wir haben jetzt weniger Getreide auf
Angekommen.