1826 / 82 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 07 Apr 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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stimmt daher fuͤr den Theil des Gesetzentwurfes, wo— durch die Befugniß, Substitutionen zu errichten, aus— gedehnt werden soll. In der Sitzung vom 29. sprach der Baron Pasquier gegen das Gesetz, und der Großsiegelbewahrer vertheidigte es.

Aus Marseille schreibt man vom 24.: Heute sollte eine fuͤr den Pascha von Egypten erbaute Corvette vom Stapel gelassen werden; der Himmel scheint aber die Griechen zu beschuͤtzen, denn das Schiff scheiterte.

Gestern sah man die Herzogin Dalberg und die Marquise von Marmier im volkreichen Viertel St. Honoré von Haus zu Haus herumgehen und Beiträge fuͤr die verwundeten Griechen sammeln. Ueberall wur— den sie bieder und herzlich empfangen. .

Unlängst sind zwei Kronwaldungen, die eine von 600 und die andere von 1200 Morgen im Umfange, im Suͤden und Osten der Gemeinde Chumpignolles bei Bar sur Aube von einer Feuersbrunst ganzlich einge— aͤschert worden. Die Bewohner von Champignolles sa— hen am Sonntage den 12. Maͤrz, als sie aus der Messe kamen, eine mit Flammen vermischte Rauchwolke in die Hoͤhe wirbeln. von Mariemont brennt. Der Maire ließ sogleich dig Sturmglocke laͤuten, und eilts dan der Spitze von 3 bis 400 Menschen mit den erforderlichen Löoͤschwerkzeugen und Mitteln nach dem Wald. Nach vieler Muͤhe ge— lang es ihnen endlich, der Flamme Einhalt zu thun, und alle kehrten, mit halbverbrannten Kleidern, Und alle mit rußigen Gesichtern, gleich Kehlenbrennern, nach Hause. Kaum hatte Nachmittags die Veeper begonnen, als die Nach= richt erscholl, daß der Wald von Mont im Feuer stehe. Nun eilte alles dahin, und es ergab sich, daß das Feuer an zwei weit von einander entfernten Stellen augelegt worden war. Den vereinten Anstrengungen der Herbei— geeilten gelang es endlich, diesen Brand zu loͤschen, nachdem derselbe, durch den heftig wehenden Wind ange⸗— facht, G bis 8 Morgen Waldes eingeäschert hatte.

Fuͤnsprocentige Rente 96 Fr. 70 C. Drriprocent. 65 Fr. 10 C. . 2

London, 28. Maͤrz. Den gestrigen Nachrichten aus Windsor zufolge geht es mit dem Befinden des Königs fortdauernd sehr gut.

Am Sonnabend Abend wurden aus dem auswaͤrti— gen Amte die Koͤnigsboten, Moore an den Herzog von Wellington nach St. Petersburg, 2 an Sir H. Wellesley in Wien, mit Depeschen don Hrn. Canning abgesandt. —.

Am Donnerstag ging der Koͤnigsbote Hutt und am Sonnabend Abend der Koöͤnigsbote Smith mit Depeschen aus dem auswärtigen Amte an Lord Ponsondy nach Plymouth ab. Die Abreise, des Lords auf seinen Po— sten als bevollmaͤchtigter Minister Sr. Maj bei der

Ploͤtzlich erscholl der Ruf: der Wald.

die einen ohne Schuhe, die andern

lichkeit auf die K. Bewilligung der Pension vorzustellg deren sie fuͤr ihre Gemeinde uber hundert Jahre lam bis zur Suspension im Jahr 1807 genossen. Der E folg war erfreulich zusichernd.

Nach der Zeitung von Portsmouth hat die Adm ralitàͤt Befehl erlassen, die Zahl der Seesoldaten cz

Feen in Dienst befindlichen Kriegsschiffen auf den Krieg

fuß zu vermehren. .

Die an der Afrikanischen Kuͤste kreuzende Fregan Maidstone, Capit. Bullen, hat ein Spanisches und zug Niederlaͤndische Selavenschiffe aufgebracht.

Zur Einrufung der alten, in Irland coursirende Kupfermuͤnzen von 750 Tons Gewicht sind mit alh Transport- und Umoraägungskosten 229,250 Pfd. erfh derlich; die neue Muͤnze witd nuz fur 168 000 Pf ausgegeben, mithin beträgt der Verlust des Stau bl, 2565 Pf, „Der Brittische Consul in Alexandrien hat auf ein desfalls an ihn ergangenen Befehl der Regierung oͤffen lich bekannt“ gemacht, daß kein Brittisches Schiff Kriegt munition und Waffen von Aegypten nach Griechenlam führen solle, und die Capitains sind gewarnt worden . im dieser Hinsicht keinen Unannehmlichkeiten auszu setzen.

. Vom Anfange des Jahrs 1823 bis Ende 1825 wu den 288 Personen des Schafdiebstahls schuldig erkan und zwei davon mit dem Tode bestraft.

Im vorigen Jahre wurden in Großbrittanm 126 840 Cintner Kupfer eingesuüͤhrt; ausgefuͤhrt ah 78,624 Centner Brittisches und 5296 Centner auslaäͤm sches Kupfer. r

Mit dem Jahre 1833 erlischt der Freiheitsbrief Ostindischen Compagnie. . ;

Nicht nur in Eallao, sondern auch in Lima herrscht im November v. J. großer Getreidemangel; die Tom Mehl wurde mit 19 Piastern vom Sch'ffe bezahlt.

Ja den suͤdlichen Staaten Nord-Amerika's soll i Influenza große Verheerungen anrichten.

Zur Errichtung und Befoͤrderung Europaͤischer El mentarschulen in Ostindien, die unter Leitung der Epi copalktrche in Calcutta, Madras und Bombay stehen sind uͤber 000 Pfd. Sterl. unterzeichnet worden.

Wir haben Csagt ein Morgen-Slatt) mehrere q dem Kriegsschauplatz in Ostindien geschriedene Briefe! lesen, weiche die Vermuthung ausdrucken, daß die B manen unsere Friedensbedingungen nicht annehmen a den. Unsere Seeexpedition fand keine Schwierigk sich mit allen noͤthigen Beduͤrfnissen zu, versehen, uͤberall war das schoͤnste Teeum (Teak) Holz anzutrefa Unsere Armee soll schreckliche Berwuͤstungen im Lan angerichtet, und beim Suchen nach Samies Cbirma sche Gold, und Silberstatuem) viele Pagoden ganz vernichtet haben.. Die auf Fourage ausgegangen Streisfpartelen kehrten stets mit einet Menge wiln

Republik Columbia wird binnen kurzem erwartet. * Buͤffelechsen und Wild zuruͤck. Die Birmanen hege

Am Sonnabend hatte der K. Riederlaäͤndische Bot e rer Geschaͤfte mit Hrn. Canning im auswaͤrtigen

mte. !

Gestern kamen Depeschen von Lord Granvllle aus Paris im auswärtigen Amte an.

Graf Liverpool ist nach Walqmer⸗»Castle gegangen.

Der 92jaͤhrige Bischof von Durham ist, allgemein verehrt und geliebt, mit Tode abgegangen; er hatte die Bischoͤfl. Wuͤrde 57 Jahre lang bekleidet. Schon will man mit Gewißheit wissen, daß der Bischof von Llan— daff sein Nachfolger werde.

Am Sonnabend hatte eine Deputation des Aus, schusses zur Unterstuͤtzung der Walden ser, bestehend aus dem Grafen v. St. Germains, Sir Dyke Aeland, und HH. Sumner, Dr. Th., Hamilton und Gilly eine Zu— sammenkunft in Fife⸗hoͤuse mit Lord Liverpool und Hrn. Rohinson, um ihnen die Anspruͤche der Waldenser Geist—

einen schrecklichn Haß gegen die Seapoys, aber geg die Europäer sind? sie freundlich. Dar die regnich Jahreszeit voruͤber war, so glaubte man, daß, wen die Birmanen unsere Friedensbedisgungen nicht ch nehmen, Sir A Campbell auf seinem Marsche nach Hauptstadt wenig Schwierigkeiten antreffen wuͤrde. Briefe aus Sincapore melden den guten Ausgan der Verhandlungen mit dem Rajah von Ligore, wi durch die Beunruhigung aufhörte, die seine Kriegsnn stungen auf Prince of⸗Wales:-Insel (Eenang) verut sacht hatten. Es wird ferner hinzugefuͤgt, die getroffen nen Einrichtungen in Beziehung auf die kuͤnftig gegen Siam, Tavay und Mergui zu befolgende Politik seien hoͤchst zufriedenstellend. ; Der Liverpool-Advertiser vom Sonnabend meldet: „Wir vernehmen, daß waͤhrend der vier Tage, die dit Cemmissarien der Bank von England hier zu zebracht

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then, um die Begehren von Vorschuͤssen auf Guͤter

tgegenzunehmen, kein einziges an sie gekommen ist.“

Nicht wenig merkwuͤdig ist die Lage des Geldge hafts in andern als Staatspapieren. Kaufleute und zpitalisten von großem Credit koͤnnen zu 4 pCZTt. dis ntitt bekommen, während in andern Fallen (so weit

es noch mit der Herstellung des Vertrauens zuruͤck)

ts selbst zu 5 pCt. geweigert wird. Die bei Londoner riwat-⸗Banken stehen gebliebenen Salei sollen, auch p diese Banken für gut gehalten werden, in vielen sllen gar nicht groß seyn, wogegen wenig Zweifel ist, z große Saldi unfruchtbar bei der Bank von Eng— nd liegen und nur auf Aazeichen einer bessern Lage „Dinge harren, um wieder thätig angewendet zu urden. Unbegreiflich scheint es, daß in einem Lande, sen primum mobile der Verkehr ist, ein großer Ca— tal Belauf so lange verriegelt und unsruchtbar mit m Willen seiner Eigner liegen kann. imal das gegenwärtige Mißtrauen verzieht, ihrscheinlich, znigreiche uͤberfluͤssiger in wird. Tonsols 78. [ London, 1. April. Am Dienstag gegen Mittag Fließ Hr. Staatssecretair Canning die Hauptstadt und rnachtete in Marlborough. Am Mittwoch ging er

so ist

daß Geld im Allgemeinen im ganzen als seit langer Zeit vorhanden

Bath, das er am Donnerstag um 10 Uhr wieder

ließ. Desselben Tages um 6 Uhr kam er zu Salt, lan, wo ihn sein Privat Secretair, Hr. Stapelgon, f, der ihm wegen wichtiger Geschaͤste, die bei dem partement der auswärtigen Angelegenheiten vorgefal— waren, nachgereist war. Gestern fruͤh ging Hr. C ch Windsor und hatte eine lange Audienz mit Sr. aj., worauf er nach London zurtuͤckkehrte.

Am Donnerstag Abend brachte der Cabinets⸗Courier eates Depeschen aus St. Petersburg. Er reiste be ntlich dem Herzog v. Wellington nach, traf ihn in lin und begleitete ihn nach der Kaiserstadt. Der rzoz wollte in den letzten Tagen des Maͤrz St. Pe— burg wieder verlassen.

Vorgestern kamen Depeschen von unserm Botschaf in Paris, Lord Granville, an und gestern Abend zen Depeschen nach den Jonischen Inseln ab.

Wir haben gestern früh nordamerikanische Zeitungen zum 25. Febr. erhalten; in dem United States graph vom 17. Februar lieset man Folgendes: In a Cruz geht das Geruͤcht, daß die Columbische Re— ung eine Expedition gegen Cuba ausruͤstet und auch Mexicanische Regierung ihr Contingent dazu stellen

Was dies Gerücht sehr wahrscheinlich macht, ist Umstand, das letztere das Schiff Scio von Phila— hia gemiethet hat, um Truppen nach Campeche, dem meinen Sammelplatz, zu transportiren und wegen rer Amerikanischen Schiffe zu demselben Zweck in erhandlung steht. In Vera Cruz sind schon Trup—

und mit jedem Tage erwartet man neue. Mexico

t, wie es heißt, 7600, Columirn 12 590. In der tte Juni sollen die vereinten Streitkräfte von dem emeinen Sammelplatz absegeln und gegen den 1. April der Hoͤhe von Cuba anlangen.

Der Brigade-General und General-Capitain der nda Oriental, Don Juan Antonis Lavalleja, hat erm 19. Dezbr. v. J. eine heftige Proclamation an Bewohner der Provinz erlassen, worin er sie an die 24. Sept. und 12. Oct. bei Rincon de las Gallinas

Cuchilladel Sarandi bewiesene Tapferkeit erinnert

bei dem bevorstehenden Kampfe von neuem zu th und Ausdauer auffordert.

Cons. am 31. Marz 79, 4, 80d, 3.

Brussel, 1. April. Unsere Zeitung publieirt das tz vom 23. v. M., wonach eine Anleihe von 20 llionen Gulden gemacht werden soll, um den Finan—

Wenn sich erst. begriffen sind) eingenommen.

AQuartiermeister Stabes

zen und der Administration der uͤberseeischen Besitzungen zu Huͤlfe zu kommen. Zur Bezahlung der Zinsen und zur Gruͤndung eines Tilgungsfonds werden jahrlich 1,400,000 Gulden, hauptsaͤchlich aus den Einkuͤnften je— ner Besitzungen, hergegeben werden und deren richtige Einzahlung vom Staate verbuͤrgt. Die Art und Weise, wie diese Anleihe gemacht werden wird, soll spaäͤterhin näher bestimmt wersen.

Hannover, 30. Marz. Die, mit Bewilligung des koͤnigl. Cabinetsministerii, am vorigjährigen Reforma— tionsfeste veranstaltete allgemeine Kirchencollecte im gauzen Lande (die Provinz Osnabruͤck ausgenommen), behuf Foͤrderung des Bibelwerks, hat uͤber 2000 Rthlr. eingetragen. Außer diesen Geldern hat die hiesllge Committee der hannoverschen Bibelgesellschaft im Jahre 1825 noch 3331 Rthlr. 23 gGr. 8 Pf. (worunter von der brittischen Muttergesellschaft geschenktèe 1911Rthlr. 203 Gr. Nach Abzug der Ausgabe blieben in Casse 3016 Rthlr. 5g Gr. 9 Pf. Im Jahre Lisz5 sind 2593 Bibein (i T7 mehr, als 15247) und 1535 Neue Testamente (1152 mehr, als 1824). ausgegeben. Im Ganzen sind seit 1815 von der Bibelgesellschaft ver breitet: 20,387 vollständiße Bibeln, und uͤber 3000 Naue Testamente. . = Gerade an den beiden Osterfeiertagen fiel bei Nord—

fror es Eis von ziemlicher Dicke. Der Schnee ver— schwand aber bald wieder, indessen besorgt man, däß die Kaͤlte den schon im Treiben begriffenen Pflanzen— Keimengeschadet habe. = 3

Muͤnchsn, 31. März. Se. Majestaͤt der Konig haben unterm 26. d. M. im Einklange mit der Ber⸗=—

nisterien betreffend, eine Verordnung an das Kriegs— Ministerium, wegen dessen Formation, zu erlassen ge— ruhet. Die bisherigen 3 Sectionen des Dienstes der Abministration und der Justiz sind danach aufgeloͤst und die Vorstände derselben treten in die Zahl der Referen— ten; dagegen werden dem Kriegsminister für die ver— schiedenen Dienstzwaige seines Ministeriums Referenten, welche in der Regel aus Stabs Offieiers oder im glei— chen Rang stehenden Individuen des Heeres gewaͤhlt werden, zugetheilt und zwar a) fuͤr das Dienstliche und Personelle, worunter auch die Kriegs-Bildungs— und Unterrichtsanstalten des Heeres, die Topographie, das Matsch und Pensionswesen ꝛ4. gehören, 2 Referenten; b) fuͤr Artillerie, Kriegswerkstätten und das Technische der Bewaffnung, Ausruͤstung und Bekleidung 1 Referent; c) fuͤr Festungs- und Militär, Hochbauten 2 Referenten; d) fuͤr Kavallerie⸗Gegenstände, Remontirung und Fohlen⸗ höfe 1 Referent; e) fuͤr Administration 3 Referenten; f) fuͤr das Rechgliche 1 Referent. Far das Sanitãts⸗ und Veterinärwesen werden dem Kriegsministerium die n, m. Armee, wie bisher zugetheilt. Ferner 1Gyneralsekretair, 1 Oberregistrator (Archivar), 3 Re⸗ gistrat Ken, 1 Registratursgehuͤlfe. Ferner fuͤr den Dienst der geheimen Sekretaire, expediren den und Bureau⸗ Sekretaire aus dem bisherigen Personal dieses Mini— steriums 65 dann 2 Kanzellisten, 1 Bureaudiener und die bisherigen Ordonanzen. Den Referenten aus dem Offieierstand des Heeres wird fuͤr die Zeit ihrer Ver, wendung eine Zulage bewilligt, welche 400 FJ. jahrlich nicht uͤberschreiten soll.

. Eine . allerhoͤchste Verordnung vom 26. Maͤrz an das Kriegs-Ministerium betrifft das Haupteon serva— torium der Armee; dasselbe befindet sich in genanntem Ministerium und besteht: aus einem Konservator, in der Regel aus dem Stande der Hauptleute des General⸗ kommandirt; aus einem Biblio— thekar, in der Regel aus dem Stande der Oberlieute— nants der Linien⸗Regimenter des Heeres hiezu komman— dirt, und aus zwei Gehuͤ fen aus dem Stande der

winde ein halber Fuß hoch Schnee, nnd in den Nächten

2 1 * srduung vom 9. December v. J., die ormation der Mi⸗=—

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