1826 / 87 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Hanseatischen Städten ernannt; Hr. Roell, bisheriger

er sich auf dem Pr Rede, worin er die Vollendung der haityschen Wieder, geburt durch die Anerkennung der Unabbaͤngigkeit Hai— iys verkuͤndete und das Angemessene der pecuniairen Gpfer, durch welche dieselbe erkauft worden, darstellte. Der Praͤsident der RepräsentantenVersammlung hielt eine Gegenrede und die Sitzung wurde sodann mit dem Rufe „Lang lebe die Republik, lang lebe der Prãäsident von Haity!“ beschlossen.

Kuͤrzlich fand ein Knabe, welcher in der Nähe von Swine auf einem Felde pfluͤgte, ein Stuͤck Metall, welches er dem Pfarrer brachte und von diesem fuͤr eine römische Munz. erklrt wurde. Auf näheres Nach. suchen fand man ein irdenes Geschirr, welches derdu;

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wie wir hoͤren, an 1400 Stuͤck enthielt. Diejeni r . königlichen Prinzessinnen, Marie und Louise, vo

welche wir davon gesehen haben (sagt der Hull As bẽ w tiser) waren groͤßtentheils von Constantin 5 . Sie sind nicht alle gat conditionirt, aber es M h absche

Stuͤcke darunter. K . ; Vorgestern Morgen wurde die Nachbarsoft von Bridgestreet, in Westminster, in nicht geringen. cken

und Verwirrung versetzt, durch die Erscheinung ernes großen Baͤren, welcher ohne Kette, Gebiß oder Waͤrter mit pathetischen Schritten auf Bridgestreet einher. spazterte. Bei dem Anblick eines so furchtbaren Fremd. lings fluͤchteten alle Veruͤbergehenden in das er ste be ste offene Haus. Als er sich Parliamentstreet naͤherte, starrte er wild umher und trabte sie dann mit beschleu, nigten Schritten hinab, zu dem Schrecken Aller, die ihn erblickten. Als er die erste Biegung dieser Straße erreicht hatte, machte er einen Augenblick Halt, und nahm dann seine Richtung auf Cannon row. Unter der Zeit waren seine Eigenthuͤmer auf seine Verfolgung aus, und wandten Alles, was sie vermochten, an, um ihn aufsühalten, doch ohne Erfolg. Enzlich drang Braun in den Vorhof hinein, der zu dem Amt des board of Control gehört, und wuͤrde wahrscheinlich die Treppe hinangestlegen und in die Halle marschirt sein, wenn feine Verfolger nicht mit größter Schnelligkeit gehandelt hätten. Der Bär fand den Augenblick, als er einen Eintritt in diesen Platz genommen hatte, die Thuͤren hinter sich verschlossen, und wurge so wehindert, wir der nach der Straße zu streifen. Die Schwierigkeit war jetzt nur, wie jemand sich ihm näherte, um ihn an einem Tau oder einer Kette zu befözstigen. Sein Herr kannte jedoch Meister Brauns Geschmack auf ein Haar. Er verschaffte sich einen guten Borrath Brod und an— dere Victüalien, und mit diesem ging er in den Hof hinein. Braun, dessen Appetit urch seine Morgen Exeursion sehr gewonnen haben mochte, bewillkommnete seinen Herrn auf die ehrerbietigste Weise. Sobald er ihn erblickte, stellte er sich aufrecht auf die Hinterpfoten und indem er seine rauhe Tatze auf dessen Schulter legte, nahm er sein Fruͤhstuͤck so comfortable ein, wie es irgend ein Bar nur in gleicher Lagen gekonnt hätte. Unter der Zeit wurde fuͤr eine Kette gesorgk, die man ihm uͤber den Kopf gleiten ließ, und so wurzgz ie ser kühne eingedrungene Gast aufs neue fest gelegt t und durch die Stadt wieder zu Hause gefuhrt, ohne irgend Schaden angerichtet zu haben. Man weiß noch nicht, wie er los gekommen ist. ( .

Bruͤsfel, 7. April. Heute fruͤh sind seine Maj. wieder nach dem Haag abgegangen. Vorgestern hat⸗ ten Se. Maj. eine öffentliche Aucienz gehalten, wozu die Civil, und Militairbeboͤrden und Jedermann, der sich gemeldet, zugelassen worden sind.

In unserm diplomatischen Corps im Auslande ha⸗ ben folgende Veränderungen statt gefunden. Der Graf von Liedekerke ist zum Gesandten bei der schweizerichen Eidgenossenschaft; Hr. van Golstein, bisheriger Gesandt⸗ schafts-Sekretair in Turin, zum Geschäßststräger bei den

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aͤsidentenstuhl niedergelassen, eine Gesandtschafts-Sekretair in Berlin, in gleicher Eigen, schaft nach St. Petersburg, und Hr. v. Bonaert, wil cher bisher bei dem Minist. der ausw. Angel. angestih war, zum Gesandtschafts, Sekretair in Verlin besoͤrden

Hoftrauer heute angezogen, und durch sieben Woch hren Anfang. mit einer Abwechslung, nämlich: die ersten drei Woch euen Schauspielhause auf Burtschejd auzußegende neue Dr. Wald oͤffentlich.

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worden. ;

fuͤr weiland Se. Majestat Johann VI.“, —„Kaiser va lie Kommumlserst- Kulturen mit Thätigkeit betrieben

*

Straße im künftigen Monate eröffnen un ird gleich. eitig mit der Errichtung von Haͤusern auf den ger üßerten Bauplätzen lᷣngs dem Schauspielhause begon— werden. Bei dem Elisabethn Trinkbtunnen haben E Arbeiten wieder begonnen und wird derselbe in der lecfäͤhrigen Saison von den Kurgaͤsten schon gebraucht erden können. Es bewahrt sich immer mehr, daß did Basserleitung vortrefflich gerathen ist.“ Breslau. Die Kaufmannsfräu Göhlig geborne deller zu Reichenbach, hat ein Kapitat von 1009 Thie. usgesetzt, wovon die Zuinsen zur jahrlichen Vucstattung . tugendhaften Buͤrgermädchens verwendet werden vllen. Von dem verstorbenen Glöckner Buchmann zu Drausnitz sind zur Errichtung eines Kranken Hegpitals sebst 200 Thlr., und fuͤr arme Kinder in der katho— chen Schule auf Buͤcher 2 Thlr. legirt worden.

Die hier vearstorbene verwittwete Nießner geborne tismuüͤller, hat das katholische Hoepital ad Skt. An- m zum Erden ihres Nachlasses eingesetzt, und fol— me Legate vermacht: dein Barmherz'gen Brüder Klo E 1600 Thlr., dem Hospit a ad Matrem dolorosam 00 Thlr., der Kirche ad St. Mauritium 500. Thlr., m Hospital ad St. Lazarum 500 Thlr., dem Eli sa⸗ finer Convent 5590. Thlr., der staäͤdtischen Armen erpflegung 25 Thlr. ;

die tiefe, donn die letzten vier Wochen die Halbtraug

götra gen werden. hre Majestaͤt die verwittwete Königin von Baier

ist göstern Vormittags um halb 10 Uhr, mit den be

Hier nach Munchen abgereist. Hoͤchstodieselben wurden von Ihrer kaiserlichen Hozeit, der Frau Erzherzog Sophie, bis Sieghartskirchen begleitet.

Se. k. k. Maj staͤt haben Ihrem ersten Leibarzt, Staats, und CouferenzRathe, Freiherrn v. Stiff, das Commanteuͤrkreuz des koͤnigl. ungarischen St. Sm phan Ordens allergnädigst zu verleihen geruhet.

Vom hten April. Se. k. k. Maj. haben dem Prinzen Emil von Hessen das Großkreuz des kducg. ungarischen St. Stepoan-Ordens zu verleihen geruht

Preßburg, 4. April. Am 31. März wurze I g3ste und am folgenden Tage die 8st Reichstagssitz gedalten. Der erstern dieser beiden Sitzungen soll Nachmittags um A Uhr noch eine Ständilche Cireul⸗ sitzung, in welcher die fur die naͤchste Regnicolar sitzun bestimmten Verhandlungen üͤper die zu errichtende n garische Akademie der. Wissenschaften berathen wurden,

Madrid, 23. Mär. In Galizien und bei Sen tander haben Truppenbewegungen, wie es scheint, h der Aktsicht statt gefunden, Landungen von Revolnnd nairen vorzubeugen; es sind mehrere“ Abtheilungen In santerie und Cavallerie aus dem Janern des Lan Ven dem hier verstorbenen, gewesenen Bäcker Iörg nach 2 96. 5 a b, gehen, d der , . , i . Thlr., dem

; wean o6pital ac Bernhardum 100 Thlr. vermacht. ape ist endlich geschlossen worden und das Urtheil; „R. ö . 6 . , . r stl! dieses Offiziers ausgefallen. Von 17 Mingt , ,, e. , w , . erklaͤrten i 64 ( Morgen Land zur Anlegung. , ie Todes strafe, uͤr die Einsperrung in einer Festun henkt. Voi . ; ! . und 8 sprachen ihn einstimmig frei von den gegen in 41 h. . 3 erhobenen Anschuldigungen. Die letztere Ansicht thaͤtige Bestimmung der Unterricht der gage nd 4. schließlich durchgegangen n 9. ö . 2 n ihrem kuͤnftigen Berufe ganz entsprechen den Ge— gen,, . . . , und hierin etwas Zweck—

= ) e ige eistet werden kann.

Pezuela die Rede gewesen ist, hat nicht wenig .. 2 ö Fassung dieses Beschlusses beigetragen. be,. ern, 8 nn n, m ist

Am 6. d. M. ist zu Murcia ein Verbrecher Nam in. z . 66. 5 . anscheinend sehr guter Antonio Caro gehängt worden. Er wurde, am Schme . ein . se . . r. eder. , n. gefunden eines Pferdes gebunden, nach dem Richtplatze geschley⸗ H. ö * er, Gee 9 9 he, 63 Zoll in der Bis zum letzten Augenblick stieß er die schrecklich Eich Zoll im Durchmesser und wiegt 4 Pf. Laͤsterungen aus. . .

Liffabonn, 18. Marz. Die Feierlichkeiten bei Beerdigung des verstorbenen Königs sind been digt; Verzeichniß der Vorlesungen,

Ruhe ist nicht einen einzigen Augenblick gestoͤrt wer he auf der Universitaͤt zu Koͤnigsberg im Sommer— und gegenwartig ist All's wieder in das alte Geleis i albjahre 1826 vom 17. April ab gehalten werden. ruͤckgekchrt. Es heißt Se. Maj. hätten in Ihn Gottesgelahrtheit. Die theolog. Enecyelopaͤdie Privatschatze sehr bedeutende Ersparnisse hinterlass Methodologie lehrt Prof Dr. Hahn privatim. Die und darüber durch Testament, mah weiß aber noch nich sche Archäologie lehrt Prof. Dr. Wald oͤffentlich. zu wessen Gunsten, verfuͤgt; die hinterlassenen Summn historisch-kritische Einleitung in die Buͤcher des sollen an 100 Millionen Franes betragen. (So sus n Testaments trägt Prof. Dr. Rhesa privatim vor. der Correspondent eines Pariser Blatts.) dmo's Spruͤche erklaͤrt Prof. Dr. Wald oͤffentlich. vorzuͤglichsten Psalmen erkaͤrt Prof. Dr. Olehausen atim. Den neutestamentlichen exegetischen Kursus . st oͤffentlich fort Prof. Dr. Hahn und erklart das ö 1 a ngelium Johannis. Die Apostelgeschichte erklärt Wald d. j. oͤffentlich. Den Hebraͤer-Brief erklaͤrt Aachen. Das Kommunalwesen im hiesigen Ry f. Giehlow öoͤffentlich und die Apokalypse privatim

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Gemeinde ⸗Rechnungswesen war nie in einem so geord der bibl. Buͤcher liest Prof. Dr. Dinter oͤffentl. Exege— tten Zustaude als jetzt. Die Baumschulen Arbeiten tische Uebungen will Prof. Dr. Dinter öffentlich leiten chreiten fort, und das Armenwesen gewinnt an innerer Die allgemeine Geschichte der christl. Kirche von Rem, ortnung, seitdem dasselbe als eine reine Kommunal⸗Sache Stiftung bis auf Karl den Großen erzaͤhlt Prof Dr * sehant elt wird. Die Gemeinde Grun stuͤck, werden Rhesa oͤffentl. Den zweiten Theil der christ!. Kirchen- Wien, 5. April. Auf Allerhoͤchste Anordnung wil böglichst kultivirt oder in Pacht gegeben, auch werden geschichte liest Prof. Dr. Olehausen öffentl. Die Ge⸗

schichte der Reformation in Preußen liest Prof. Dr.

Brasilien, König von Portugal und Algarbien, n nd die Kemmunal - Wegebauten nehmen jetzt wieder Rhesa oͤffentlich. Die Dogmatjk liest Pfnrof. Dr. Hehn Die hiesige Stadt wird die von dem privatim. Ein Repetitorium der Dogmatik haͤlt Prof.

Der Moral zweiten praktischen Theil handelt Prof. Dr. Kahler offen n' ab. 8. 6 bolische Theologie der evangelisch, lutherischen Kirche trägt Prof. Dr. Wald privatim ver. Die Augsburai— . Kenfession erklärt Prof. Dr. Rhesa öffentl. in Li⸗ Tre n m cher Sprache. Ueber die preußischen Kirchenge⸗ setz d He st Peof. Dr. Wald öffentl. Die Pastoralt heslo⸗ göe lehnt Prof. Gier low privatim. Praktische Hon siletik Prof. D Dinter oͤffentl. Uebungen im Konfitmanden⸗ Unteprichz stellt derselbe offentl. an. Homiletische U- bun— gen win rof. Dr. Kahler oͤffentlich anstellen und 8. che Uebängen. Prof. Giehlow oͤffentlich leiten. die späciellen Regeln, der Katechetik trägt. Prof. De. Dinter dͤff ntl. vor. Die putirübungen stellt Pfrof. Dr. Dinter in lat. Sprache oͤffentl. an. Nechtsgelahrtheiüt. Eneyelopädie der Rechts— wissen schaft lehrt Prof. v. d. Gottz in vier wöchentl. Stunden. Naturrecht lehrt Prof. Reidenitz viermal woͤchentl. privatim. Voͤlkekrecht derselbe in 4 wöchenc. Stunden oͤffentl. Ein Reperitorium und Examinatorium üͤber die Institutionen des Röm. Rechtes haͤlt Prof. Dirksen in 4 Stunden der Woche öoͤffentlich. Derselbe lehrt die Pandekten in 16 woͤchentl. Stunden prioatim. Kirchenrecht tragt Pref. Schweikart vor 6 mal woͤchentl. peivatim. Die Kritik der. Strafrechts Theorie de rselbe zweimal die Woche oͤffentlich. Das Kriminalrecht- nigch gemeinem und preußischem Rechte lehrt Prof. Abegg in 8 wöchentl. Stunden. Keiminalprozeß derselbe viermal die Woche oͤffentl. Ein Repetitorium und Disputato— rium über das Kriminalrecht hält Prof. Schweikart in 2 wöchentl. Stunden oͤffentl. Das deutsche Privatrecht lehrt Prof. Albrecht 6 mal wöchentl. prevat. Hau tels— recht derselbe 3 mal die Woche oͤffentl. Lehnrecht trägt Prof. v d. Goltz Hor in 2 woͤchentl. Stunden privat. Die Geschichte und Litteratur des preußischen gemeinen und Provinzialrechtes, verbunden mit einer Einleitung zum Stud. des allgemeinen Landrechts und Provinzial rechts lehrt Prof. Reidenitz in nech zu bestimmenden Stunden A mak d. Woche privatim. Eine Bnterpreta— tion der Vatikanischen Bruchstuͤcke des vorjustinianischen roͤmischen Rechts (erschienen Berlin 1824, 8.) giebt Dr. Buchholz in offentlichen Stun den. Derselbe tragt privatim in 4 Stunden Rechts- Encyclopädie und Me— thodologie vdr und stellt in eben soviel oͤffentl. Stunden ein Examinatoräum uüͤber das Roͤm. Recht an. Medizinische Wissenschaften. Metbodologie und Eneyclopädie der Medizin lehrt Professor v. Baer in , Zeit oͤffentl. Entwickelungsgeschichte wird derselbe⸗ dweimal d. Woche privatim vortragen. Ge— schichte der Pharmacie trägt Dr. Dulk zweimal oͤffent⸗ lich vor und verbindet damit die Darstellung anderer auf Pharmacie sich beziehenden Gegenstaͤnde. Ueber open rative Chirurgie wird Prof. Unger in 4 Stunden oͤffentl. lesen, ebenfalls derselbe chirurgische Klinik und opnthal— mologische Klinik in 4 wöchentl. Stunden privat. lehren. Noselogie und Therapie der syphilitischen Krankheiten traͤgt Prof. Sachs in 3 Wochenstunden offen ich vor; derfelbe giebe eine Uebersicht der gesammten Nosologie in 6 Stunden d. Woche privatim. Ueber die Krank— heiten des zweiten Geschlechts liest Prof. Henne in 4 St. d. Woche oͤffentl. Derselbe trägt privat. den prak⸗ tischen Theil der Entsindungskunde vor und verbindet damit Uebungen am Phantome in 4 Wochenst. G. burts⸗

gierungs Bezirk ist in allen Theilen gut bestellt. Dil f. Dr. Olshausen. Ueber den aͤsthetischen Gehalt