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huͤlfliche Klinik lehrt derselbe in d. gew. Stunden privat. Die medizinische Klinik setzt Prof. Elsner oͤfffentl. fort. Therapie der akuten Krankheiten lehrt Prof. Richter in 5 Stunden oͤffentl. Derselbe gerichtliche Medizin in 4 Stunden in d. Woche privatim und Medizinische Poli klinik privatim in 6 St. d. Woche. Den ersten Theil der preußischen Pharmakopoeie traͤgt Dr. Dulk in 4 Stunden d. Woche privat. vor.
Philo sophische Wissen schaften. Praktische Philosophie oder Moral- und Naturrecht nach seinem Lehrbuche „Allgemeine praktische Philosophie. Goöͤttingen 1808.“ trägt Prof. Herbart in 4 Stunden privat. vor. Logik und Encyclopaädie der Philosophie lehrt Dr. Ohlert öffentl. nach seinem Lehrbuche „Grundriß der all gem. Logik 1825 bei Unzer“ in 4 St. Philosophie der Ne⸗ ligion lehrt oͤffentl. in 4 St. Dr. Taute. Desgleichen derselbe oͤffentl. Kants theoretische und praktische Phi losophie. Psychologie tragt nach seinem Lehrbuche Prof. Herbart oͤffentl. in St. vor. Das von demselbel ge, stitete pädbagogische Seminar steht Sonnabend nãch 4 Uhr den Besuchen der Studiren den offen. Die Karte sianischen Meditationen über die Anfange e r of phie erklärt Dr. Gregor öffentl. in 2 zu best. S
Mathematische Wissen schaften. Pheors etrie und Perspektive lehrt Prof. Wrede in 4 Analytische Trigonometrie verbunden mit einer Einlei⸗ tung in die Gaͤodäsie derselbe in 4 St. wöchentlich pri⸗ vgtim. Die Lehre von den Kometen tragt Prof. Vessel in 4 oͤffentl. Stunden vor. Integralrechnung lehrt der— selbe in 4 St. wöchentl. privatim. Die Baukunst lehrt Prof. Wrede in E St. woͤchentlich privatim.
Naturwissenschaften. Zoologie lehrt der Prof. von Baer in 6 woͤchentlichen Stunden privatim mit Vorzeigung der Zoologischen Gegenstaͤnde des Museums. Prof. Hagen J. lehrt nach Anleitung Leonhard's die Oüyktognosie und erläutert das Vorgetragene durch Vor⸗ zeigung der Fossilien aus dem Musfeum der Universitaät in 6 woͤchentl. Siunden öffentlich. Desgleichen wird derselbe prixat. die Phhsik theoretisch lehren und durch Versuche bestaͤtigen in A St. wöchentl. Im Falle die Professur der Botanik nicht vor Ostern besetzt sein sollte, erbietet sich der Prof. von Baer zu. Vorlesungen uͤber diese Wissenschast. 6
Staats⸗ und Kameralwissenschaften. Ueber die Landwirthschaft haͤlt an 4 Tagen Prof. Hagen 1I. oͤffentlich Vorlesungen. Ueber die Staatswirthschaft der seibe an 4 Tagen privat. Handelskunde trägt derselbe in 3 noch zu bestimmenden Stunden pkivat. vor. Dr. Friedländer wird oͤffentlich die Eneyclopaͤdie der gesamm— ten Staatswissenschaften in 4 St. die Woche darlegen. Derselbe lehrt die Polizeiwissenschaft oͤffentlich in 4 St. die Woche. Histor i sch⸗ Wissenschaften. Kukturgeschichte des Morgenlandes erzählt in 2 wöchentl. Stunden Dr. v. Bohlen privatim. Statistik der Preußischen Mo, narchie lehrt Prof. Gaspari in E Stunden oͤffentlich. Derselbe privatim Statistik des Russischen und. Osman nischen Reiches in 4 St. woͤchentl. Geschichte der al— ten asiatischen und afrikanischen Voͤlkerschaften erzaͤhlt oͤffentlich in 2 St. Prof. Drumann. Derselbe stellt die vorzuͤglichsten Huͤlfs⸗Wissenschaften der Geschichte in 2 St woͤchentl. dar und trägt privatim an 4 Tagen Roͤ⸗ mische Geschichte vor. Oeffentlich giebt in 2 woͤchentl. St. Prof. Schubert eine Darstellung der geschichtlichen Studien seit der Zeit Karl's des Großen. Derselbe er— zahlt privatim in 5 Stunden d. Woche Universalge⸗ schichte und die neue Geschichte von der Reformation bis zum Tode Friedrich des Großen in 5 St. Derselbe
tragt deutsche Geschichte an A Tagen in noch zu best.
St. d. che.
Stunde privat. vor.
Stunden Prof. Hagen 111. Philologie.
die Erklarung einiger
oͤffentlich. narium die ekstan Buͤcher des Lukrez erläutern und sonstigen Uebungen der Mitglieder desselben Prof. Ellen zt erklärt in neghkißus und verbindet damit die und e n ge, im Lateinischen in 2 St. Woche privatim. Je
Odyssee und vereinigt Schreiben in 2 woöͤchentl. St. privat. wird einige Italienische Klassiker in oͤffentlich erklaͤrem⸗ Horazens Oden zu Dr. Ohlert fort ih 2 St. d. Woche privat.
oͤffentlich. Derselbe 2 sestzusetzenden St. privatim in 2 zu
setzt die Erklärung des Gulistan oͤffentlich fort und
dest. St. Dr. Ebert. Die klassische Mythologie tu Prof. Lobeck in A wöchentl. Stunden privatim vor. Seminarien. Die exegetisch⸗krirische Abthei des theol. Seminars leitet Prof. Dr. Hahn, die h rische Pfrof. Dr. Rhesa. Die Uebungen im polnise Seminar leitet K. R. Dr. Woide. Die Uebungen Litthauischen Prof. Dr. esa. Im wphilologisch Prof. Dr. Lobeck. Im paͤdagogischen Prof. Dr. Herb Neuere Sprachen und schöͤne Kuͤn ste. englische Sprache lehren Herr. Fkank und Friedlaͤn Die polnische Sprache Heer Szamborski. Die M Hr. Jensen ; Gladau und Dir. Sämann. Die N kaͤnst Hr. Surkau. Die Tanzkunst Hr. Schink. Zeichen- und Malerkunst Hr. Wienpz. Oeffentliche Anstalten. Die Köoͤnigliche! Universitaͤts-Bibliothek wird wöchentlich 4 mal in Nachmittagsstunden geoͤffnet; die Raths, und Wal rodtsche Bibliothek 2 mal. Die Sternwarte steht ter der Aufsicht des Prof. Dr. Bessel. Die M sammlung der Universität ist dem Prof. Dr. Drun übergeben. Die Sammlung der Gypsabguͤsse nach riken beaufsichtigt Prof. Dr. Hagen III. Das? ralien Kabinet Prof. Dr. Hagen J. Prof. Dr. v.) ist Vorsteher des zoologischen Museums. Prof Burdach steht dem anatomischen Institute, Prof Elsner dem medizinischen und Pref. Dr. Unger chirurgischen Klinikum vor— Die Maschinen und strumente, welche die Entbindungskunst betreffen, dem Prof. Dr. Henne uͤbergeben. Den botan
Garten beaufsichtigt interimistisch Prof. Dr. v. Ban zu einer neuen Besetzung der Professur der Bo tam
Königliche Schau spiele. Donnerstag, 13. April. Im Schau spielhause: nilworth,“ historisch, romantijches Gemaͤlde in 5 Abt nach Walter Scott, fuͤr die Buͤhne bearbeitet, Lembert. (Mad. Brede, ehemaliges Mitglied des! theaters zu Stuttgard: Elisabeth, als Gastrolle) Freitag, 14. April. Im Opernhause: „Die berfloͤte,“ große Oper in 7 Abtheil, von E. Schl der. Musik von Mozart. (Hr. Haizinger, Gta zoglich-Badenscher Kammersänger: den Tamino, Ba trolle.)
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur Johl
Ueber die vorhandenen Kunstdenh maler der Griechen, Roͤmer und Etrurier liest in 4 6ffent!
Ebraͤische Grammatik lehrt Pru Dr. Wald nach Gesenius oͤffentlich und verbindet dam Abschnitte des Pentatench. Tha krits Idyllen erklaͤrt Prof. Lobeck in 2 St. d. Woch Derselbe wird in dem philologischen Sem
leit 2 St. woͤchentl. Ciceros Buͤch zom Staake öffentl. Derselbe erkiärt des Plinius M Leitung von Schrei
Prof. Hagen ll 2 woͤchentl. E
erläutern fih Die Sant kritsprache Jehrt in 2 festzusetzenden St. Dr. v. Bohn
f erlaͤute i best. St. Arabische Gedichte. Di Elegien des Properz erklart in 3 oͤffentlichen noch
ni
.
Allgemeine
zreußische Staats- Zeitung
*.
*
* — 244 . . 2 .. 6 rselbe erklärt einige Buͤcher — ᷣ 45 M damit Uebungen im Griechist ; —
87.
L antliche Nachrichten. Kronik des Tages.
A6gereist. Se. Excellenz, der Königl. Nieder oische General, Lizutenant und außerordentliche Ge⸗ . am Kaiserl. Russischen Hofe, Trip, nach dem aag. w Der General- Major und Kommandeur der Sten sfanterie⸗Brigade, von Uttenhoven, nach Frankfurt
d. O. 6
* a9 * Zeitungs-Nachrichten. Au s lan d.
Paris, 7. April. Die Debatten uber das Allge⸗ eine des Erbfolgegesetz haben in der Pairs Kammer ergestern ihr Ende erreicht; gestern sind die einzelnen ttikel zur Berathung gekommen.
Bei der Discussion uͤber das Douanen-Gesetz hat ch der General Direktor v. St. Crieg in der Depu— rten-Kammer uͤber die gegen den Gesetzentwurf machten Einwuͤrfe folgendermaaßen geaͤußert. Die sauptargumente beschränken sich, wie mir scheint, auf zende Saͤtze: Frankteich hat einen Ueberschuß an Er— ugnissen des Ackerbaues und der Manufakturen; wem Hwües diese verkausen, wenn es nichts dagegen kaufen rf! — Die Verbote erzeugen Repressalien und die se kreiteln die Vortheile der Verbote. — Der Schutz der droducenten erzeugt das Monopol, welches zugleich die Berbesserungen hindert, und den Verbrauchenden schůd⸗ ch it. — Was das erstere betrifft, so ist die Antwort anz einfach; Frankreich muß den Ueberschuß seiner Er— eugnisse denjenigen verkaufen, die ihm soviel zu ver⸗ aufen haben. Erzeugen wir Baumwolle, Indigo, Pfeffer, Thee, Blei, Kupfer? Liefern uns unsere Colo— seen genug Caffee, Cacao und dergl.? Liefert denn un— er ubrigens so reicher Böden genug Seide, Oel, Wolle, Hanf, Steinkohlen, Pferde, Bauholz? Hat san denn vergessen, daß wir jaͤhrlich fuͤr 450 Millionen dieser und anderer Erzeugnisse aus der Fremde ein— uhren? Setzen wir nicht eine Quantität Produkt ach der Fremde ab, welche den Werth jener Er.
. eugnisse wenigstens erreicht? Sprechen wir nur deutlich
aus, was wir meinen, und gestehn wir, daß die Klagen! siber Mangel an Absatz sich lediglich auf Wein und Getraide bezieht ud folglich zugleich auf Brand— wein, weil er daraus gemacht wird. Denn keine an— dern Erzeugnisse des Bedens als Wein und Getraide
— : Berlin/ Freitag, den 14ten April 1826.
32 Mill. leinene und
Monopol nicht,
der Talent und Capitalien genug hat,
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2 — *
im Uebermaaß. Die Schuld der Zollgesehe daß wir kein Getraide nach der Fremde
). U
bis 1825 ebenfalls im Durchschnitt fuͤr 43 Mill. Wein und für 26 Mill. Brandwein ausgejuͤhrt; und 1 tzt⸗ verflossenen Jahre ist die Ausfuhr am stärksten gewesen. Man wendet ferner ein, daß wir durch unser Verbot— system Repressalien veranlaßten. Man mißbraucht dies Wort, meine Herren, um Sie zu erschrecken; man sucht gar oft Repressalien in dem, was weiter nichts ist, als die Ausfuͤhrung eines angenommenen Systems. Ich weiß zwar, daß wirklich einmal solche Repressalien statt gefunden haben; und zwar in den Jahren 1822 und 1823, wo das Interesse der ackerbautreibenden Klasse es erheischte, daß unsere Märkte gegen das An⸗ strömen fremden Viehs und ausländischer Wolle ge— schäzt wurden. Wir nahmen aber damals eben so we— nig zu Verbotsmaaßregeln als zu ihren gleichkommen— den hohen Zöllen unsere Zuflucht; dessen ungeachtet sa⸗ hen einige Nachbarstaaten dies als seindselige Maaß⸗ regeln an und schritten zu strengen Retorsionen; spaͤter ader haben sie wohl eingesehn, daß das diesseitige Ver— fahren nicht so zu betrachten sei, und ihre Maaßregeln haben den Umstaͤnden gemäße Modificationen erfahren. Was ich uͤbrigens von den Weinen gesagt habe, muß ich auch von den Erzeugnissen unseres Gewerbfleißes sager. Im vergangenen Jahr« haben wir fuͤr 109 Millionen Seißenwaaren, fur 26 Mill. wollene, fuͤr fuͤr 38 Mill. baumwollene Ge— webe ausgefuͤhrt; dies sind im Ganzen 26 Millionen mehr als das Durchschnitts⸗ Quantum der Jahre 1820 bis 1822 und 20 Mill. mehr. als das Durchschnitts—⸗ Quantäm der letzten drei Jahre. Diese Artikel sind aber diejenigen, worin unser Ausfuhrhandel die meiste Concurrenz erfährt; und ungeachtet unserer Zoͤlle und der maͤchtigen Coneurrenz Englands hat er zugenommen. Diese Thatsachen sprechen lauter wie Argumente. Was endlich den Vorwurf betrifft, daß das Verbothsystem das Monopol befoͤrdere, so begreife ich in der That ein was unter einer Bevoͤlkerung von 30 Millionen Menschen, und von jedem einzelnen derselben, ausgeuͤbt werden kann. Das Ausschließungssystem verhindert, sagt man,