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die Vervollkommnung; dies kann wohl von dem engen Kreise einer Stadt oder einer Provinz gelten, nicht aber von einem großen Volke; dies hat England durch eine hundertjährige Erfahrung bewiesen. Dem Consu— menten wird freilich eine Last aufgelegt; aber dies ge— schieht auch nur damit er in einer gegebenen Zeit um so sicherer davon befreit werde, und nach meiner An— sicht ist dies auch die einzige Bedingung, unter welcher das Ausschließungssystem wahrhaft nuͤtzlich sein kann. Der Konig hat aus dem Fonds der Civilliste fuͤr den Preis von 250,009 Fr. eine ausgezeichnete Samm- lung von ädyptischen Altetthüuͤmern gekauft. Sie be— steht aus 3000 Stuͤcken, worunter sich ein königlicher Sarcophag befindet, welcher in einem Grabmal zu The— den war. Ferner gehoren dazu uͤber 890 Manuseripte auf Papyrus; eine große Anzahl Fresco, Gemaͤlde und andere auf Holz und Leinwand. Mit Freuden steht . hierin . , . des kräftigen Schutzes, welchen unser nig den Kuͤnstin und Wi ssenschasten . ? ö ö —— n nfprocentige Rente 97 Fr. 10 C. — Dl bõ Fr. E60 C. ü . 2. K * * London, A April. Van den Repraͤsenta London im Unterhause hat äußer Hrn; Thos. auch Sir Wm. Curtis fuͤrdie Zukunft auf diese Stell verzichtet. ,, 33 Ueber die (schon fruͤher Erwoahnte) Revolution in. Chili giebt das dasige Blatt: Boletin de las Or— dines Decretos del Gobierno, No. 17. folgendes Naͤhere; Die am. 8. October zu Santiago statt gehabt: Congreß Aufloͤsüng durch den Direktor Freyre betraf nicht einen General- Cengreß von Chili, sondern den Cengreß der Provinzial, Repräsentanten von Santiago, welche, nach dem Bericht des Direktors, wie ein General— Coungteß zu verfahren, und die ven ganz Chili eingeschte Executivgewalt zu controlliren begonnen halten. Folgen des gab die nahere Veranlassung dazu. Auf Anlaß ei— nes unbedeutenden, durch eine Finanzmaßregel herbei gefuͤhrten Aufstandes zu Valparatso, zu Ende Septem—⸗ bers, sendete der Direktor Freyre 1090 Mann RNetterei dorthin ab. Die Repraͤsentanten-Verfammlung ließ darauf an ihn Befehl ergehen, sich alles weiteren Vorschreitens in der- Sache zu enthalten; wobei sie erklatte, daß sie selbst die Sache in Ordnung brin, gen wolle, und zugleich das Verlangen aussprach, von Freyre ausdrücklich als Genegal-Congreß anerkannt zu werden. Der Direktor erklaͤrte, daß er in Gemaͤßheit seiner Pflicht, als Wachter fuͤr die oͤffentliche Ruhe ge, handelt habe, und daß, anlangend das Verlangen der Repraͤsentanten⸗Versammlung sie fuͤr einen General— Congreß anzuerkennen, er solches in schuldiger Beruͤck— sichtigung des durch sie nicht vertretenen Volks nicht erfüllen konne; wogegen er ihnen die Versicherung er— theilte, sie jederzeit in ihrem wahren Charakter, als Provinzial-Repräsentanten anzuerkennen, so wie es ihm denn auch höchst angenehm sein werde, wenn sie selbst die Wiederherstellung der Ordnung n Tn , uͤbernehmen wollten, wo er ohnedem nichtbeabsichtigt habe, Militairgewalt anzuwenden, wie dies auch, schon die geringe Zahl der abgeordneten Truppen zeige. Die— ser Mittheilung folgten lebhafte Discusssionen wer Re⸗ praͤsentanten, welche zuletzt am 7. Oet. den Beschluß faßten: daß die Executivgewalt und die Gerichtsbehoͤr— . ihnen, der Anerkennusig und als wie dem General, Congreß, den Eid der Anerkennung und des Gehorsams leisten sollten. Der Direktor protestirte gegen diesen Aet und verließ die Stadt, worauf die Repräsentanten an seiner Stelle den D. J. Santiago Sanchez zum Haupt der Republik ernannten. Freire, der sich zu den, auf der Straße nach Valparaiso stationirenden, vorer— waͤhnten 100 Mann Reiterei begeben hätt', wurde je— doch von zahlreichen Deputationen um die Ruͤckkehr nach
Santiago angegangen. Er kehrte demnach dahin zur wurde mit Enthusiasmus empfangen, und das M welches eine Versammlung hielt, bat ihn, die Versam lung der Repräsentanten, denen man ihre Voll mach entzog aufzulösen. Die Aufloͤsung erfolgte sobn durch einen Befehl des Direktors, ohne Widerstandn 11 Perfonen warden verbannt, mit der Bestimmm daß diese VerFannung fo lange dauern solle, bis! er ste Natighal. Cong reß deshalb weiteren Beschluß fa oder eine anderweite Veranderung der Umstände Maaßregel unnöthig machen werde. Uebrigens w zuglelch auch fuͤr den einstweiligen Unterhalt der bannten, so weit sie solches beduͤrfen, Füͤrsorge getroff ; London, *7. April. Bei der unnmehr eingztretn guͤnstigen Wit rer haben Se. Maj. der König“ 3. d. Ihre Spazierfehrten im Park von Wind sor y der begonnen unde solche in den beiden folgenden Tu fortgesetzt. ——
Der Hof bat auf drei Wochen Trauer fuͤr denz nig von Portugal angelegt.
Die Hofzeitung meldet die Ernennung des Visch fes von Llandaff Br. van Mildert zum Bischose Dutham. 4 Gestern hatten die Grafen Harrowby und V moreland, der Hannsversche Minister und der Me nische Gesandte Geschäfte im auswärtigen Amte. kamen auch wieder Depeschen an Hrn. Canning Lord Granville an.
Im Unterhause passirte gestern die Bill wegen! Eisenbahn zwischen Liver bok und Manchester mit gegen 41 Stimmen. — Der Kanzler der Schatzkam brachte im Ausschuß eine Resolutjon vor, dem Pu denten des Handelsamté (Hrn. Huskisson) 5006 Salair auszusetzen. Hr. Hume machte das Amen dem daß diese Summe dagegen an andern Gehalten ersp werden solle. Die Berathung kam nicht zu Ende.
Nach der im Unterhause durchgegangenen Bill! Hrn. Arbuthnot, die Verschoͤnerungen der Hauptstt betreffend, wird unter anderm Carlton-Pallast nieder rissen, um Privatgebaäͤuden Platz zu machen.
Lord Ponsonby soll von Falmouth abgesegelt sen
Vorgestern kam der Jonische Courier Cavatina Depeschen von Sir F. Adam und aus Paris von?! Granville im Colonial-Amt an. Der Schnee auf Simplon hatte ihn sehr aufgehalten. Vor seiner reise war der Koͤnigsbote Draffen zur See vor Am ngekommen, mußte aber in Quarantaine bleiben.
Der Bericht uͤber die vorgestern abgeschlos Quartal-Einnahme ist erschienen und ergiebt im gleich mit der Einnahme des entsprechenden Vier telsn von 1825 eine Mindereinnahme von 682 799 Pfd. “ wovon 554,000 in Ausfallen bei den Zoͤllen und . Accise bestehen. Daß ein Defieit entstehen muͤsse, unter den obwaltenden Umständen, sowohl wegen! erfolgten Aufhebung mehrerer wichtigen Taxen, als! gen der ernsten Krise, die in der Handelswelt ein treten ist, mit Bestimmtheit vorauszusehen und Kanzler der Schatzkammer nahm deshalb auch bei Um reichung des Budgets im voraus ein solches Deficit n und zwar sogar noch größer, als es wirklich eingettel ist. Was uͤbrigens die Mindereinnahme an Stempt gefaͤllen und Taxen betrifft, so ist solche haupt saͤchlt den ven der Schatzkammer den Unterbehoͤrden ertheilt Besehlen zuzuschreiben, sich dermalen, wo die Um staͤnd eine solche Nachsicht besonders zu rechtfertigen scheinel o viel moglich aller Strenge in der Beitreibung de Zahlungen zu enthalten.
Nachrichten aus Lissabon vom 21. v. M. melden außer schon bekanntem,
daß die Regentin nebst ihret beiden Schwestern ihrer, noch immer unpaßlichen Mut ter am 15. einen Besach im Pallaste von Queluz ab ge stattet und dann den Pallast Ajada bezogen habe, wohin
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se Koͤnigin, sobald es ihre Gesundheit erlaube, ihr fol⸗ en werde. Der C riest vom kannte N Messolongi a achschrift: 5 noch Briefe aus C
ourier theilt heute aus direkten Briefen von 25. März die, auch aus anderen Quellen achricht von der Niederlkge Ibrahims vor m 2. Maͤrz mit, allein noch mit folgender „Ehe ich dieses zur Post Hesandt, erhalte orfu vom. 10. S., welche vorstehen⸗ n Bericht bestäͤtigen und ihn noch guͤnsteger fuͤr die riechen darstellen. Sie melden auch, daß Nikitas die ungpässe zwischen Tripolitza und Modon besetzt, balte n viele Pßroviant-Transporte r habe; Tri⸗ fitza werde sich bald ergeben m en.“
Wir haben Nachrichten aus Neuysrk bis zum 10. Mar. Im Repräsentantenhause Wachington hat mi, der beruͤhmte Hr. Ras dolph aus Virginien (der ss dortiger Eigenthuͤmer suͤr den Negerhandel ist) auf Dittheilung durch den Präsidenten von allem, was er ber die Beschluͤsse der neuen Freistagten wegen des egerhandels wisse, angetragen; Bel lasse die ihm in hinsicht der Abschaffung nicht zusagen. Vorgestern wurden bedeutende Verkaufe von Cons. n Folge von Aufträgen vom West— Ende der Stadt ge— icht; sie fielen fast J pCt., erholten sich aber etwas üer. Unter vielen Gexuͤchten erlangte nur das Con⸗ senz, daß der Belauf der zu fundirenden Schatz kam⸗ etscheine großer werden werde. . 8
Eons. 793, z, , 3 auf Mai⸗Abrechnung .
Stockholm, 31. März. Der sehnlichst erwartete ugenblick der Nie dertu n fe K. H. der Kronptinzessin ck immer naͤher und es sissd bereits mehrere desfallsige ordnungen getrossen worden. Die Gräfin Moͤrner il zur Hofmeisterin ersehen, und der Erzbischof, der hischof von Linkoͤping und der Ordensbischof Wallin keits hierher berufen sein, um der feierlichen Tauf— andlung beizuwohnen.
Die wegen Untersuchung der. Seeangelegenheiten asammengetretene Committee er auseinander gehen. Das entworfene elches sie hoͤhern Orts uͤbergeben wird, tragt, dem ernehmen nach, auf Anlegung einer Werfte, Vermin,; rung der großen Flotte und Stationirung der Sch ee⸗ nflotte in Soͤderkoöͤping an.
Ein Schwede, Namens Stroͤmberg, hat in Chri⸗ ania eine öffentliche dramatische Schule angelegt, wo⸗
24 junge Leute fuͤr das dramatische Fach gebildet erden.
Cö5then, 7. April. Seine Herzogl. Durchlaucht ben den Kammerherrn Baron von Rebeur zu Hoͤchst⸗ tem Minister-Residenten am Koͤniglich Preußischen ofe zu ernennen geruht.
Munchen, 6. April.
Gutachten,
Am J. wird in der neuen grimilians,Votrstadt der Grundstein zu einem Ge⸗ ude, Pinakothek (Gemaͤlde-Gallerie) genannt, auf jefehl Sr. Majestaͤt des Königs feierlich gelegt werden. her Plan zu demselben ward von dem talentvollen üͤnstler, dem koͤnigl. geheimen Oberbaurathe von Klenze tworfen; seine Bestimmung ist, die an einzelnen tten aufbewahrten Kunstschaͤtze, insbesondere aber jene serer herrlichen Gallerie dahier aufzunehmen. Wenn an bedenkt, daß dieses Gebäude den Umgebungen der snigl. Haupt, und Residenzstadt Muͤnchen nicht nur ne neue Zierde gewaͤhren wird, sondern daß vorzuͤglich esgroßen Schaͤtze der Kunst durch eine umsichtsvolle stelung und Einrichtung des neuen Baues von nun vor jeder Feuersgefahr gesichert sind; daß sie, wah nd die bisherige Gallerie beinahe 6 Monate hindurch um benutzt werden konnte, nun das ganze Jahr hin tch der Beschauung, dem Studium der Kuͤnstler und roͤffentlichen Theilnahme gewidmet werden, und daß gleich alle Besorguisse entfernt sind, die von dem die⸗ rigen Locale und seinen laͤngst gesuͤhlten und aner
wird binnen kurzem wie
kannten Maͤngeln unzertrennlich waren; wenn man be— denkt, daß ungeachtet dieses an und fuͤr sich kostbaren Baues doch durch die weisen Anordnungen des Monar—
chen an der — fur die gegenwartige Finanzperiode fest—
gestellten — Summe im Bauetat noch ein Namhaftes erspart wird; daß zugleich in einem Augenblicke, wo so viele Gewerbe stocken, durch Arbeit, Herbeischaffung des Materials aus mehreren Kreisen des Königreiches, durch Taglohn u. dergl. ein neues Leden geweckt, mannichfal⸗ tige Regsamkeit erzeugt, dem Fleiße Verdienst, den Nothleidenden Aussicht zur Huͤlfe gegeben wird; daß eine Schöpfung von so großartigem Umfange vielseitig auf das Wohlthaäͤtigste einwirkt; — wenn man dieses mit Ein⸗ sicht and Unbefangenheit erwägt, so fühlt man sich auf's Neue zum ehrfurchtvollsten Danke gegen den erhabenen Monarchen aufgefordert, der mit gleicher Sorgfalt und Waͤrme Alles umfaßt und dessen schoͤpferischer Geist auch das seltene Geheimhiß besitzt, große Ideen mit einer weilen Sparsamkeit in den Mitteln auszufüͤhren.
Rom, 23. Marz. Die letzte Erhebung der Ordens— istaßn Pater Micgra und Capellari zum Purput,
ff zu mancherlei Gesprächen gegeben. Von den inaͤlen, welche jetzt das heilige Kollegium bil⸗
Pgehöͤren fechs teligiö len Orden an, und man ver, murthet, daß bei der näachstEen Promotion, die in Kur⸗ zem erwartet wird, noch- andere Ordensgeistliche ernannt wer gen durften. In der Allokution, welche Se. Hei— ligkeit bei der letzten Ernennung gehalten, bemerkte man vorzuͤglich folgende Stelle: „Wir sind fest ent⸗ schlossen, nur solche Personen zu geistlichen Würden zu besoörbern, welche durch Froͤmmigkeit und Wissenschaft sich auszeichnen, und nur diesen und keinen andern Weg eingeschlagen haben, um zu Ehrenstellen zu gęlan⸗ gen.“ Diese einen erhabenen Gist charakterisikende Aeußerung hat allgemeinen Eindruck gemacht. Bisher gab es namlich an dem Hofe von Rom gewisse Aemter, von denen man glaubte, daß sie nothwendig zum Pur— pur fuͤhren mußten; obige Erklärung laßt aber vermu— then, daß man kuͤnftig dieser Gewohnheit nicht mehr ohne Ausnahme huldigen werde. — Der heilige Vater saͤhrt fort, allen Zweigen der offentlichen Verwaltung seine Aüfmerksamkeit zu schenken. Dar Motu- proprio, welches einen vortrefflichen Plan zur Abstellung der BVettelei in der Hauptstadt enthält, und zu dem Ende eine eigne Kemmission nieder setzt, hat allgemeinen Beifall gefunden. Nirgends that auch Abhuͤlfe noͤthi⸗ ger als hier; die Bettelei ist ein einträgliches Gewerbe geworden, und daß es unter den Bettlern mehr Be— truͤger als wirklich Ungluͤckliche giebt, beweist der Unhestuͤm und der gebieterische Ton, mit dem sie All— mofen fordern. Rom besitzt wohlthätige Austalten genug, um die Armen zu verpflegen; ihre Einkuͤnfte brauchen nur gehoͤrig verwaltet zu werden, um allen Beduͤrfnij⸗ sen wahrer Duͤrftigkeit abzuhelfen, Die Untersuchung, welche der Papst durch obiges Dekret uͤber die Verwal⸗ tung frommen Stistungen angeordnet hat, erregt die schoßsten Hoffnungen, dies Resultat verwirklicht zu sehn · = Der columbische Abgeordnete, Hr. Texada, hat endlich Erlaubniß erhalten, hierher zu kommen, und ist bereits eingetroffen. — Die hier wohnenden Engländer haben eine Subskription eroͤffnet, um die Griechen mit Arzeneien zu versehen.
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Neue Entdeckung zur Vervollkommnung der Damofschifffahrt. Aeußerst wichtig für den Erfolg jene
r großen Unter⸗ förderung des Verkehrs, mittelst oͤglich t wohlfeiler Fahrt wo mog! Wasserst and
nehmungen zur Be Dampfschiffen, ist die Anwendung m Vorrichtungen, um die Schnelligkeit der ich zu vetmehren, und dieselbe bei jedem