gen der Ausgaben des spanischen Krieges. Die Ver— theidiger desselben behaupteten, es sei durchaus noth wendig, die Erledigung dieser Angelegenheit auf das fol gende Jahr zu verschieben, weil die Beendigung des Ouvrardschen Prozesses erst abgewartet werden muͤsse; — unentschieden aber duͤrfe die Frage: Wem die statt gehabten Verschleuderungen zur Last fielen? nicht blei— ben. Der Finanzminister entgegnete, die Kammer habe seit einem Jahre alle Dokumente in Haͤnden, welche beschafft werden konnten; sie sei jetzt besser im Stande die Sache zu beurtheilen, wie sie es im naͤchsten Jahre sein wurde, und wolle man einen Entschluß fassen, so muͤsse es gleich geschehn. Hr. v. Labourdonnaye sagte, der Hauptangeklazte sei der Praͤsident des Minister— raths; er verhindere die Wahrheit an das Licht zu kom— men; die Kammer koͤnne also, um ihre Pflicht zu thun, nur abwarten bis der Konig dem Minister das Ver—
trauen entziehe, welches dieser gemißbraucht habe; als,
dann wuͤrden die zur Beleuchtung der Sache nothwe digen Dokumente herbeisttoͤmen. Hr. v. Villelẽ entgeg nete hierauf, daß man nunmehr den wahren Zweck det Amendements, den man bisher verborgen hielt, durch— blicken lasse; dies werde der Kammer nicht entgehn und ihr bei ihrem Entschlusse gegenwärtig sein ; übri gens werde sie im naͤchsten Jahre nothwendig auf die Rechnungen des spanischen Krieges zurückkommen muͤs— sen und es sei beleidigend, sie durch Lin Amendement an ihre Rechte zu erinnern. Der Vorschlag des Hrn. Perier wurde schließlich verworfen.
Die Akademie der Wissenschaften hat einen Preis von 3600 Fr. auf Beantwortung der Frage ausgesetzt: „Ob eie Abwesenheit je er Schristsprache oder ob der Gebrauch, sei es der hieroglyphischen oder ideographi— schen, sei es der alphabetischen oser phonographischen Schrift auf die Bildung der Sprache, bei den Natio¶ neun, welche dier eine oder die andere Schriftart gebraucht haben, oder kange bestanden haben, ehne irgend eine Schriftsprgche zu kennen, irgend einen Einfluß ausgeuͤbt haben; und wenn dies bejahend heantwortet wied, worin dieser Einfluß bestanden hat?“ die einzureichenden Me moires müssen deutsch oder lateinisch abgefaßt und bis zum 1. Januar 1828 eingesandt werden. Diese Preis frage ist schon zweimal aufgeworfen, aber noch nicht genugend beantwortet worden.
Fuͤnfprocen tige Rente 95 Fr. 85 C. — Dreiprocent. 8 , 6.
ö =
London, 25. April. Vorgestern wurde, wie ge woͤhnlich, der Geburtstag Sr. Maj, des Koͤnigs ge— feiert, ob es gleich öekanntlich nicht der eigentliche Tag ist, an welchem Se. Maj. geboren sind. Die Minister, Graf Liverpool, Hr. Canning, Hf. Peel, der Kanzler der Exchequer, Graf Bathuxrst, der Ober st Kammerherr ꝛe. gaben zur Feier des Tages glaͤnzende Gastmahle. Ju St. James Park war große Parade.
Der Koͤng wird morgen in Carlton Pallest erwar— tet, woselbst Se. Maj. bis zu den ersteęn Tagen des Juni zu verweilen gedenken. Wenn es — wie mit vol— lem Grunde zu hoffen steht — der Gesundheits Zustand Sr. Maj. gestattet, so werden Hoͤchsteieselben nicht nur einige Levers soncern auch mindestens eine große Assem— blee halten. .
Am Freitag und vorgestern hatte der Kaiserlich Oesterr. Botschafter Geschaͤfte mit Hrn. Canning im auswärtigen Amt. .
Am Freitag Abend wurden Depeschen an den Her— zog v. Wellington nach Brüssel abgesanst.
Vorgestern Abend ging Visect. Fordbwich mit Depe— schen an seinen Oheim Hin. F. Lamb in Madrid aus dem auswärtigen Amte ab. WVorgestern Nachmittag hatten die und Harrowby Geschäfte mit Hei
111 * did.
Grafen Liverpool
Canning.
Gestern hatte der Herzog v. Devonsphire eine lan Besprechung mit Hen. Canning im auswärtigen Am! Fuͤr den Herzog v. Devonshire wird ein service von 15,000 Pf. werth verfertigt.
Es ist jetzt das Kriegsschiff Glecester von . nonen statt der Fregatte Blonde zur Ueberbringung R Herzogs und Gefolges von 50 Personen nach der Osts bestimmt und darfte innerhalb acht Tagen von Porn mouth earn. J 1 6 * .
Auf am Sontlabtud erganane Einladungen gestern Cabinetsrath von 3 bis Ez Uhr im auswaͤrt Amte. kö
Am Freitag legte Lord King dem Oberhause ei
Heute passirte die Dill wegen der neuen Korub nden — Sir F. Buͤrdett brachte die P fön des Katholischen Vereins (d. h. einer Aggreg Meeting) in Irland um Emancipatien ins Haus in Ar. Broggham unterstutzte den Antrag desselben a
*die Verlesung und den Deuck; was nach einiger Death
Die Herren Canning, Peel, Goulbu u. s. w. nahmen das Wort nicht. — Hin. Brougham Antrag wegen einer andern Petitiou, um Aufhebu der Acte, wodurch der Katholische Verein voriges Ja unterdruͤckt worden (wie er sagte, ohne gehoͤrt word zu sey n), hatte denselben Erfolg. : 3 Im Oberhause brachte Graf Liverpool heute fü Bills wegen Erneuerung von eben so viel erloschen Peers Geschlechtern ein. Nach Briefen aus Calcutta vom 31. Dec. haf man dort die wichtige Nachricht erhalten, daß Sir! Campbell, dessen Truppen voll hohen Muthes war am 7. Dec. wider die Birmanen vorruͤcken wollte. F gendes ist ein Auszug gus der dasigen Regierung Zeitung vom 30. December. „Sir A. Campbells Lager auf den Höhen von N padee, vom 4. December. Die Niederlage des feind chen Heers am ostl. Irawaddy Ufer ist sehr voll stäun gewesen; er wurde aus allen setnen starken Positiqus in der Gegend vertrieben, mit Verlust aller setner M tillerie, großer Quantitäten Munition und Kriegsvo räthe und, obgleich es, der Beschaffenheit des Bode wegen, unmoͤglich ist, den Umfang seines Verlustes Tobten und Verwundeten zu berechnen, bin ich gewi daß er hoͤchst bedeutend gelitten und mußte mich se— irren, oder der Birmanische Anfuͤhrer wird nicht it Stande sein, ein anderes als um viele Tausende ver ringertes Heer, in Vergleichung mit den uns gegenuͤbe gestandenen 50 bis 60 000 Mann aufzustellen.“ Am 5. d. M. wurde der rechte feindliche Fluͤg unter Sunda Woon, der auf dem westl. Irrawaddh Ufer stand, durch die Abtheilung unter Brigadier Gl neral Catton voͤllig geschlagen, mit dem geringen Ve lust auf unserer Seite von einem Todten und vier Vel wundeten. . Nach einer von Lloyds Agenten zu Mexico eings gangenen Meldung vom 22sten Febr. ist durch die 5 Corvette Eclair, welche Callao am 1sten Januar ve lassen, und am Sten Febr. in St. Blas eintraf, di Nachricht dahin gelangt, daß Rocil sich uoch hielt, lein Mangel litt. Flagge auf dem Hauptfort aufgezogen, worauf der B. fehlehaber des Britt. Geschwaders bei der Peruanische Regierung um den Grund anfragen ließ, worauf noc keine Antwort da war. Gen. Bolivar war in Potosi.
bewilligt ward.
lienischen Fluͤchtlinge ein glänzender Maskenball in de Koöͤnigstheater statt. Die Zahl der Gaͤste war außero dentlich bedeutend, da die Herzoge von York, Clarene Sussex und Gloucester und der Prinz Leopold als P tronen des Unternehmens erschienen.
hat. ; . . ang des genannten Orts und eben so viel fuͤr Mac—
orgestern Nachmittags hier ein getoffẽn.
Petition des Kathol. Vereins in Irland vor.
r. Rothschild in der Treasury. Gestern ist der Herzog von Wellington in Dover
Hrn
richt nun auch noch besonders fuͤr dieses Haus auf—
Zwei Tage vorher hatte er die Eng
Am 21 fand zum Besten der Spanischön und Ita
Zu Blakburn sind Unruhen unter den Webern aus!
411
ebrochen, an denen auch die Umgegend Theil genommen Se. Maj. haben 1000 Pfd. Sterl. zur Unter—
18 angewiesen.
Das Dampfschiff Sir Edward Banks kam zuletzt 54 Stunden von Hamburg an. .
Consols 792.
63 — Vom 28. April. Se. De, wer Koͤnig sind Die Hofzei ung vom 25. d. meldet die Ernennung des Herzogs v. evonshire zum außerordentlichen Botschafter bei der roͤnung des Russischen Kaisers und die des Dr. Sum er zum Bischose von Llandaff. j Am Dienstag Nachmittag hatte der Unter-Gover— or der Bank eine Unterredung mit Graf Liverpgot in Whitehall. . Borgestern ; ord Bexley Geschaͤfte im auswärtigen Amte, so wie
ngekommen. — Gestern Nachmittag kam Lord Dunglas, einer der
Begleiter des Herzogs von Wellington, im auswärtigen mte an und hatte eine haldstuͤndige Unterredung mit Canning.
Der interessante Kornbericht des Hrn. Jacob ist un auf Kosten des Unterhauses im Druck erschienen.
Am 26. trug im Oberhause Graf. Malmesbury auf
NRittheilung und Druck des Berichts des Hen. Jacob n (een die gestrigen Times ganz in extenso liefern) 1d er und Graf Lauderdale ruͤgten es sehr strenge, arum nicht gleich eine hinreichende Anzahl von Ab,
rücken fur beide Haäͤuser gemgcht worden, anstatt der
legt werden muͤsse. ] * . Am 25. trug im Unterhause Hr. G. Lamb auf eine bill an, um Personen, die der Felony angeklagt, ge— angen sitzen, die Aunehmung eines Defensors zunge atten. Ward nach einer langen Debatte mit 166 gen 365 Stimmen verworfen. K t Gestern fragte Hr. Leycestor, ob die Regierung die hsicht habe, einen Theil des unter Schleß liegenden emden Korns an den Markt zu lassen; da Korn steige id eine solche Noth in mehreren Gegenden des Landes stehe, daß ein theilweiser Nachlaß in den Korngesetzen dhl eintreten durfte. — Hr. Huskisson sagte, er habe on erklart, es sei nicht Absicht der Regierung, irgend e Aenderung in den Korngesetzen waͤhrend dieser ession vorzunehmen. 2 Die Seidenzoll- Bill ging durch den Ausschuß. — d John Ruassell machte seine angekuͤndigte Motion Beziehung auf Parlaments-Reform, die nach einer gen Debatte mit 247 gegen 123 Stimmen verworfen rd. — Die Bill wegen des Freidbriefes der Bank ssirte. — Die wider Selbstschuͤsse fiel mit 25 gegen Stimmen durch. Im Unterhause versammelte sich Dienstag die bei— ellose Zabl von 25 Ausschuͤssen. ᷣ Es geht stark das Geruͤcht, daß das Unterhaus am oder 12., das Oberhaus am 20. seine Geschaͤfte ließen werde, womit dann die Aufloͤsung des jetzigen arlaments erfolgt. 23 . — Vom 29. April. Gestern uͤberreichte Graf Pal⸗— lla Sr. Maj. seine Beglaubigungsschreiben. Graf Harrowby hatte gestern im auswärtigen, und Niederl. Botschafter im Colonial-⸗Amt Ge'xchaͤfte. Gestern kam der Koͤnigsbote Clews in außerordent— her Eile mit Depeschen von Hrn. F. Lamb aus Ma— id im auswärtigen Amte an. , Gestern hatte der Herzog v. Wellington eine zwei— ndige Unterkezung mit Hrn. Canning im auswaͤrti—
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hatten der Niederl. Borschafter *.
gen Amte und wurde sodann (wie auch der Herzog v. Devonshire) von demselben zu Sr. Maj. gefuͤhrt.
Wegen der vom Unterhause gemachten Amendments kommt die Bank- Freibriefs⸗Bill nun noch wieder aus Oberhaus.
Gestern brachte Hr. Sykes eine Petition von 100,000 Katholiken in Irland ins Unterhaus, die zum Druck beschlossen ward. — Lord John Russel nahm seine Bill wegen Wahlbestechungen fuͤr diesmal zuruͤck. — Die des Hrn. Peel, wegen Verbesserung der Strafge— setzgebung passirte; so wie die wegen 15 Millionen Pf. Schazkammerscheine.
Man lieset jetzt in unsern Blättern ein Schreiben eines Officiers aus dem Lager vor Bhurtpore vom 15. December, zu welcher Zeit mithin dieser beruͤhmte Platz noch nicht uͤber war..
(„Es kommen jetzt auch aus Irland herzzerreißende Klagen uͤber Arbeitskosigkeit und große Noth an.
Es hat sich einige Preiserhoͤhung in Wolle gezeigt. . Cansols gestern 797 Se Petersburg, 25. April. Ihre Kaiserl. Hoh. die Frau Großfuͤrstin Helene ist gluͤcklich in Mos— kau eingetroffen.
Mittels Ukas vom 28. Marz (a. St.) hat der Kaiser zu bestimmnen geruht, daß die zur Erlangung des Militair- St. Georgen-Ordens erforderliche fuͤuf und zwanzigjährige Dienstzeit fuͤr die Generale und Offictere des Garde Egrps, denen Se. Maj. durch die Tagsbe— fehle vom 15. und 25. Decbhr, vorigen und 1. Jaauar d. J. Ihren Dank und Zufrtesenheit wegen ihrer ge— nauen Pflichterfüllung bei den Ereignissen des 14 (26.) Decembers bezeigt haben, auf 24 Jahre ermaͤßigt wer— den soll.
Der wirkliche Staats Rath. Balouhiansky ist zum Großkreuz des St. Wladimir-Ordens zweiter Klasse er— nannt worden. =*
Der General-Gouverneur der Provinzen Neu-⸗Ruß— land und Bessarabien, Graf v. Woronzow, ist hier an— gekommen. ; .
Nachrichten aus Odessa vom 11. April zufolge ist die dasige Rhede mit Fahrzeugen, die von Constantinopel kommen, bedeckt. .
Frankfurt a. M., 26. April. Das oöͤffentliche Protokoll der neunten Sitzung der Bundesversamm— lung vom 13. April enthalt eine Erklärung des Groß— herzoglich⸗Mecklenburgischen Bundesgesandten uͤber die schön frirher angebrachte Forderung der Holzhaͤndler Stoöhlke und Bruns zu Lauenburg, wegen Eutschaͤ— digung fuͤr Bretter und Bohlen, welche angeblich im Jahre 1813 auf der Elbe zu einer Schiffbruͤcke verwendet worden, und fuͤr ein zu gleichem Zweck angeblich be— nutztes Schiff. Jener Erklaäͤrung zufolge ist diese Forde— rungssache dadurch vollig erledigt, daß den Rekla— manten Großherzoglich⸗-Mecklenaurg⸗Schwerinischer Seits eine Verguͤtigungssumme bewilligt und ausgezahlt wor— den ist, worauf die Empfänger allen weiteren An spruͤ— chen in der vgn ihnen vollzogenen Quittung ausdruͤcklich entsagt haben.. .
Hannover, 29. April. Am 26. d. wurde die all⸗ gemeine Stande -Versammlung des Koͤnigreichs vertagt.
Se. Exc. der Staatsmintster, Graf von Muͤnster, wird nächsten Monat von London hier erwartet. .
Unterm 18. d. ist eine Verordnung, die zur Er⸗ gaͤnzung der Weser-Schifffahrts-Aete getroffene Ueber—
einkunft betreffend, erlassen worden.
Madrid, 47. April. Der Koͤnig ist am 14. nach Aranjuez zuruͤckßekehrt. Der Herzog von Jufantado, der von einer kleinen Unpaͤßlichkeit befallen worden war, ist am naͤmtichen Tage Str. Maj. dabin gefolgt.
In Gallizien hat an der Muͤndung des Flu sses Pontevedra ein Vorfall eigner Art statt gefunden, Meh⸗ rere Schleichhänsler besserten ihr Fahrzeug auf der klei⸗
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