Veschuldigung⸗, Judem er die uniogische Orduung der Satze und Felgerungen des Hrn. H. rügte, zeigte er,
London, 6. Mai. Vorgestern machte im Unter hause Hr. Hume seine Motion wegen des Zustandes der Nation. Er erklärte zuvörderst, bei derselven nicht die Adsicht zu haben, die Maaßregeln der Minister auf it— gend eine Weise zu behindern, im Gegentheil sei er mit dem Verfahren derselben zufrieden, und bedaure nur, daß sie das Land glauben machten, es sei sehr wohl im Stande, die ihm aufgebuürdeten Lasten zu tragen. Er wolle nichts als diese Taäuschang ins Licht setzen und dem Hause uüͤder die Ursachen des Versalls und die schon mehrere Jahre dauernden Schwankungen die Au— gen oͤffnen. Unter den jetzigen Umstäͤnden, suhr er fort, streitet bestaͤndig ein Jnteresse gegen das andre; bluͤht das Eine, so leidet das Andre, ein Beweis, daß in un serm politischen System irgend etwas Fehlerhaftes ist. Die ausgezeichnetsten Koͤpse haben sich bemüht, dem Uebel auf die Spur zu kommen; aber sie sind sich nicht einig daruͤber: der eine sucht die Wurzel desselben en dem Korngesetze, der antere in unserm Cireulations— mittel, der dritte in einem fehlerhaften Hangelssystem, jeder nach seinem Standpunkte in etwas Agderem. Allein alle diese Uebel wirken zusammen, und der Hauptgrund unsrer Bedrängniß liegt in unsern unge— heuern Ausgaben und der dadurch noͤthig gemachtsn beispiellolen Steuerlast. Hr. Hume lenkte nun die Aufmerksamkeit auf die Schatzkammertechnungen seir 1817, die, wie er eingestand, erst, seit Hr. Robinson sie fuͤhte, in lichtveller Oedaung seien. Im Jahre 1817,
sagte er, betrug die Staatsschuld 816 Mill., wovonichaffung der Getreiderestrictionen den Landwirthen
S0 schwebend, 1826 aber 819 Mill., davon 41 schwebend, also nur 27 Milltonen weniger, und davon ein Drittel schwebend. Die jahrlichen Unkosten der Schuld séeten von 29 auf 27 Mill., also um 2 Mill. vermindert wor— den, in so weit es die fundirte Schuld angehe, und um 794,760 Pfd. St. bei der schwebenden, also zusammen um 2 794 760 Pfd. St. Die Staats Eintuͤnste detruä— gen von 1817 dis 1825 531 Mill Pfd. St., die Aus— gaben 508 Mill., atio war ein Usberschuß von 23 Mill. da, die mit den Zahlungen von Oesterreich, der Ostin, dischen Cemßpagute und der Bank zusanmen 26 Mell ausmachten. Die Unkosten für Kriegswesen und Aemi— nistration betrugen 234 Millionen, deren Verannderung nicht befoͤrdert zu haben, den j tzt Jo aufgeregten, das— Agricultur-Interesse vertretenden Mitgliedern sehr zum Vorwurf gereiche. Ungeachtet, wie er angegeben, der Ueberschuß nur 26 Mill. betragen, habe man in den Finanzrechnungen dennoch 125 Mell. als zur Verminsde— rung der Staatsschuld verwendet, aufuesührt. Hr. H. erklärte sich dann mit goroßer Heftizkeit gegen den Telaunge— Fonds, der seit Errichtung die Schuld fast um 200 M. Pf. St. vermehrt habe. Er läugnete ferner die Vermince rung der Auflagen um 27 Mill. seit dem Frieden, be hauptete, der Verbrauch des Brannteweins, Weins und anderer Gegenstaͤnde habe verhältnitzmäßig abgenommen, und schloß endlich mit dem Antrage, dem Könige ein Gesuch um Untersuchung det Ursacken des beunruhigen— den Zustandes des Velkes und des weitverbreiteten Elends zu überreichen. — Der Kanzler der Schatzkam— mer war uͤber Hrn. Hume's Rede höůchst enträstet. Er begann mit der Erklärung, daß er erst heute Morgen um 11 Uyr die, 26 Druckseiten einnehmenden, Relolu— tionen des Hen. Hume empfangen habe. Er fuͤgte hinzu, nachdem er diese verwickelt n, die fundirte und schwebende Schuld, den Tilgungsfonds, die Einkuͤufte und Ausgaben ꝛé. betreffenden Rechnungen duichlaufen, sei ihm nicht von fern eingefallen, daß Hr. H. einen solchen Antrag, wie der gemachte, auf die selben gruͤnden werde. Er betlagte sich, daß gleich die erste Resolutton ihn einer offenbaren uͤgerlegten Unwahrheit, bei einer Angabe im Parlament beschulbige, und wiserlegte diese
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daß 1816 die fundirte Schuld 815 311 446 Pfd. g) betragen hade, die schwebende 48,511,000 Pfd. aber 1823, die fundirte 796,530 000 und die schwebg 43 526,900 Pfd. St. Von Abzaben habe er waͤhn seiner Verwaltung 8§5 Millionen abgeschafft und dan die Genuͤsse des Volks beträchtlich vermehrt. In F dessen habe der Verbrauch des Weins zugenommen, des Brannteweins kann sich, da er am 5. Januar h
daß die Minister Pflichten zu erfüllen hätten, von d Schwierigkeiten Hr. H. vielleicht keinen Begriff hi so wie er sicherlich keinen davon habe, was Verantw lichkeit sei. Hr. Brougham vertheidigte den Ant so wie die Absichten des Urhebers desselben, aber j wurde verworfen. — Das Haus ging erst um zwei Uhr auseinander.
Das Parlament hat eine vergleichende Ueber der Staats-Einkuͤnfte in den ersten neun Wochen Jahre 1825 und 1826 aus dem Zoll, der Aceise, Stempel, den Taxen und dem Postwesen aufst lassen und es hat sich ergeben, daß dieselben im ersz Jahre 8 018, 158 Pf. St., im letzteren aber 7,259, Pf. St. betragen haben. Man hatte allgemein fürchtet, daß die Abnahme wenigstens ein Viertheil vorjäͤhrigen Summe betragen wurde, hiernach aber sich gezeigt, daß sie nur den achten Theil ausmacht,
Die Erfahrung von einigen Monaten, meint brittish Traveller, werde es klar machen, daß die
nen wirklichen Schaden zufuͤgen koͤnne, sonderg, das im Gegentheil den Handel, den Re ichthum und Wohlfahrt des Landes besoͤrdern müͤsse. Mit di unwiderlegbaren Beweisen, welche die Nation zur der naͤchsten Parlamentssession vor Augen haben we muͤsse der Schlrier der Taͤuichung zerrissen werden, Zärückgahme Ser Kosngesetze werde dann oͤffentlich! geschlagen werden, und das ganze Monopol nmuͤss— werde in Trümmern zerfallen. ĩ Vom 22. Marz an, wo eie, dazu Befugniß geben Aete vassirte, bis zum 8. April, hat die Bank 128, neue 1 Pf. Noten ausgegeben und es waren am ĩ (pril an Noten von weniger als 5 Pf. im Umlauf 559,759 Pf. Acht Tage fruͤher suͤr etwa 22,000 mehr. Der Herzog von D e vonshire, der bekanntlich; außerordenilichen Gesandten bei der Krönung des z sers Nicolaus ernannt ist, hat die von der Regien ihm zur Best eitung der Kosten seiner Mission an
dieses Betrags für die bedrängten Manufakturarbä unterzeichnet. Die Spitalfields Weber sind jetzt, mit wen Ausnahme, saͤmmtlich in Arbeit. Eine Dubliner Zeitung findet es bemerkenswen daß die Truppen, welche vor einiger Zet von Englt
nach England zuruͤckjesandt werden.
Vorgestern hielt die brittische und fremde Bibel sellschast ihre jährliche Versan mlung in der Freemast Tavern, und es ergab sich, daß die Beitrage wegen schlechten Zeiten und der Streitigkeiten ihrer beß Unterstutzer uber die apokryphischen Buͤcher im vori Jahre 10 000 Pf. St. weniger als in den vorangegb genen Jahren betragen hatten.
tionen erlassen. Leuten auf jener Insel die Rechte und Privilegien d
begonnen, erst später zeigen. Endlich schloß er dan
wie senen 10,000 Pf. St. angenommen, jedoch auf H
nach Jeland gelandt wurden, um das Volk in Ordna zu halten, jetzt zu einem gleichen Zwecke von Irlsß
Der Gouverneur von Trinidad hat in Auftrag! Koi brittischen Regierung zwei bemerkenswerthe Proklan? m sei, und deren Mitglieder, 18 an der Zabl, au Die erste sichert den freien farbig
Naturalisation als Unteithanen Sr. Maj. auf ein weit guͤnstigere Art zu, als ihnen solche bisher gestatt war, und die zweite hebt eine Menge laͤstiger Veron
gen auf, welche diese Classe bisher bedruckten, und be j kit, da sie sich dei der Regierung daruber be , zurückgenommen sind. Unter diesen befand sich udnach die Farbigen das gehaͤssige Amt eines Agua
16 Dollars auf, wenn sie einen Ball gaben, und einer dritten wußten sie, gleich den Selaven, des ds nach 97 Uhr zu Hause sein.
— Unsere Blatter liefern jetzt den (bekanntlich ratifi. in ten) Handelstractat zwischen Frankreich Hai. Er enthält 21 Artikel. In dem ersten Namens Sr. Allerchristlichsten Maj. erklärt, daß, on es in Ihrer Macht gestanden, sich Ihres Rech- auf ausschließlichen Handel mit Haiti zu Gunsten r Nationen zu degben, Sie gleichwohl nicht ge— gewesen, bei dieser Kundmachung Ihrer Inten— die Rechte zu vermindern, die es Ihnen gefallen e, sich und Ihren Nachfolgern zum Vortheil des z. Handels vorzubehalten. Die von Ihnen be— sene Ausuͤbung dieser Rechte bestehe in der Sti— ton, daß in allen Fallen die Franz. Nation nur zälfte von dem Ein- und Ausfuhrzolle zu zahlen a solle, der den beguͤnstigsten Nationen auferlegt . Der zweite Artikel bestimmt die darunter zu ifenden Artikel. Die einzufuͤhrenden sollen Erzeug— der Manufakt Frankreichs, die auszuführenden Boden oder Gewerbfleiß Haiti's sein, beices allein Franzoͤsischer oder Haitischer Flagge zu verfuͤhren.
dien sehr bedenklich ansieht und meint, daß dort al so viel brittische Trappen erforderlich wären, den Eingebornen Truppen jeden Abend die Waffen men, weil man ihnen nicht traut, und damit es in der Nacht nicht einfallen kann, gegen die uder aufzustehen. ĩ
Man hat Zeitungen aus Batavia bis zuin 7. Dee ufstaud auf Java ist zwar nech nlchtiganz gestillt; sind die Rebellen in ihren Fortschritten aufgehalten uruͤckgetrieben worden. Einige Häupter der Rebel.
, die übrigen haben sich in die Gebirge gensuͤchtet. Regenzeit hat uͤbtigens allem Kriegfuühren ein Ziel ö der Nahe von Boston hat man nach dem dort kommenden philosophischen Journal fossile Knochen iem Ungeheuer gefunden, von welhem man meint, s einer Wallfischgattung angehörte. Das Thier venigstens 250 Fuß lang gewesen sein.
rüfsel, 12. Mai. Bei dem C(agestern erwähnten) h, welchen Se. K. H. der Prinz Friedrich unteren en Ackerbau Colonieen geschenkt haben, haben Se. Ihre besondere Aufmerksamkeit auf die zur Un gung der Bettler bestimmte Anstalt zu Merxplas— orsel gerichtet. Diese zu Ende vorigen Semmers ande gekommene und für 1000 Bettler bestimmte t enthält deren bereits 850, welche saͤmmtlich mit Loose zufrieden zu sein scheinen. Sie beschäftigen mit der Urlbarmachung einer ungeheuer großen „wovon auch bereits ein beträchtlicher Theil mit Erfolg ertragsaͤhig gemacht worden ist. Mehrere fremde Blatter melden wiederholt, daß Kochrane sich in Griechenland befinde, waͤhrend e doch noch immer sich hier aufhält; indeß scheint unsere Stadt verlassen zu wollen.
has Zeitblatt le Dragon spricht von einer Untex— CLongregation, die zu Hyon im Hennegau gebildet
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n Befehl das Königreich so eben verlassen batten. ollen bei der Abreise erklart haben, daß sie sich m Chef nach Fankreich begaben.
us der Schweiz, 16 Mai. Am spaͤten Abend
ekleiden mußten eine andere legte ihnen eine Steuer.
Mach der Morning Chroniele, welche den Krieg in
öben sich unterworfen, andere sind in Gesechten ge
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Zuͤrchersee eine Gesellschaft von neun Personen, die sich zur Heimfahrt von Küßnacht nach Ruͤschlikon, bei stuͤr⸗ mischer See und finsterer Nacht einem kleinen Boot anvertraut hatten. Dieses sank unter und sechs Per— sonen fanden den Tod in den Wellen, darunter ein juͤngst vermähltes Ehepaar und zwei Bräute, während diei Mannspersonen nur (zwei daven waren die Ver— lobten) sich am umgewälzten Boote anklammern moch— ten, bis ihr lange vergeblich gebltebenes Huͤlfegeschrei am fernen Ufer vernommen werden, und ein herbeiei— lendes Schiff sie erreichen und retten konnte.
Preßburg, 5. Mai. Vorgestern ist die, von Sr. k. k. Majestät dieser koͤnigl. Freistadt alleranädigst ge⸗ schenkte Catolinen Schiffbruͤcke, welche im Decemder v. J. abgetragen und mehrere Schiffe derselben durch den gewaltigen Eisgang in ihrem Wintetstande beschädiget worden waren, nachdem Lieselbe nun in vollkommenem brauchbaren Stand wieder gesetzt ist, aufgestellt und die Passagze daruber eroͤffnet werden. Was die Aufstellung seyr ver oͤgerte, war, daß um die vom Eis zertruüͤmmer⸗ ten Schiffe zu ersetzen, neue gebaut, auch ganz neue Bruͤckenkoͤpfe, unter der Einfahrt an beiden Ufern, solid und stark aufgesuͤhrt werden mußten, vorzuͤglich aber wurde die Aufstellung durch die verflossene Woche an— haltend herrschenden Stuͤrme verhindert.
Preßburg, 9. Mai. Am öten d. M. wurde die 94ste Reichstagssitzung gehalten, und in derselben das Resultat der ständischen Berathungen, welche bis zu diesem Tage fortgesetzt worden waten, als Vorschlag eines an die Magnaten Tafel abzusendenden Nunciums, uber die allerhoͤchst erlassene Resolution vom 9. April, die zu bestimmende Contribution betreffend, vorgelesen und hierauf beschlossen, den Gegenstand der Contribu— tion unbedingt aufzunehmen, weßhalb auch unterdessen keine Reichstagssitzangen gehalten werden, um das Noͤ— thige dieses wichtigen Gegenstandes in Cirkular-Siz— zungen vorbereiten zu koͤnnen. Am 6. und 7. wurden uber den erwähnten Gegenstand Cirkular, Sitzungen ge— halten. . 366. „Die neue Drau Brucke bei Essega, die Ungarn mit Mmadvouien verdindet, ist im August des verflossenen Wihres vollendet und eroͤffnet worden. Sie ist auf Kösten der Staatsverwaltung von Eichen- und Tannen— holz, mit Eisen stark befestigt und sehr solid gebaut; 97 Klafter lang, 23 Fuß breit, und wird von 7 Bogen getragen. Jore Festegkeit hat sich bei dem zweimaligen Eisgange, im verflessenen Winter, hinlänslich erprodt.
Turkei. Der Osservatore Triestino vem 6. d. M. enthaͤlt folgenden Auszug eines Schreibens aus Kon— stantigopel vom 5. Apeil: „Die Nachrichten, welche uns über die Räusereien und Piuͤuderungen zukommen, die von den griechischen Piraten an Fahrzeugen unter allen Flaggen, denen sie begegnen, verübt werden, lau—
großen Uebel nicht abgeholfen wird, wird alle Handels⸗ schifffahrt dald ganz und gar aufhören muͤssen. Die engliche Brigantine des Capitaͤn Tagliaferro aus Alexan— dria nach diesem Hafen (Triest) bestimmt, ist hier mit einem Viertheil iözrer reichen, aus Kaffe und Reis be— stehenden Ladung, angekommen; Lie uͤbrigen brei Vier— theile sind von der sozenaunten Regierung von Napoli di Remania, unter den nichtiasten Vorwänden confiscirt worden, indem der groͤßte Theil der Ladung dem Hrn. Gio. Po poloni in Alexandria, einem englischen Unterthanen, horte. Sic werden hoͤren, daß dieses Fahrzeug, während es auf der Rhede von Syra vor Anker lag, genoͤthigt wurde, sich, unter Escotte einer gritchischen Goelette, nach Napoli di Romania zu begeben, um dort die Papiere, die sich auf seine Latung beziehen, unter. uchen zu lassen. Die oͤsterreichische Brigantine il Tri oufo, Capitén Isnez Berberovich, mit einer reichen La—
Mai verungluͤckte hoͤchst trauriger Weise auf dem
dung ven Kaffee, Reis und andern Fruͤchten hierher be⸗
ten mit jedem Tage beunruhigender, und wenn diesem
rn mer ee, deere , de mee een m m, re e, m. 2
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