1826 / 115 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 19 May 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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wahr konne die Sache sein, allein, wie die Rechisregel laute: „Je größer die Wahrheit, je staärker das Libell sum mum jus summa injuria.““ Es sei die erste Auj— lage einer Schrift, worin er eine Stelle geseyen und sich nicht wundern wurde, wenn sich alle Haare in der Peruͤcke des Lords Kanzlers über dieselbe zu Berge stell— ten; sie laufe darauf hinaus: „die, andern Handels zweigen zug standene Freiheit durfte nicht auch auf Korn ausgedehnt werden, weil der Einfluß des Hauses der Lords zu vorwaltend im Hause der Gemeinen sei.“ Ob es angemessen sein wurde, den Drucker zur Verant— wortlichkeit fur diese Stelle vor die Schranke des Hau— ses zu rufen, wisse er nicht zu beurtheilen; die Schrift aber, worin die Stelle sich befinde, sei ein, am 14. Marz auf die Tafel des Hauses der Gemeinen gelegter Be, richt des Hen. Jacob uber den Koruverkehr im Aus lande. Seiner Meinung nach dürfte es Ihren Herr— lichkeiten geziemen, eine Conserenz, eine freie Conferenz daruüder mit dem andern Hause des Parlaments zu hal— ten. Ihm sei gesagt, eine freie Conferenz sei seit vie—

len Jahren nicht gehalten und das letztemal, da es ge=

scheben, sei es zwischen den gegenseitigen Mitgliedern zu Schlägen gekommen; wurde sich das etwa auch die— sesmal zutragen und dem edlen und gelehrten Lord ein Schlag von hinten versetzt werden, so hoffe er, das ganze

Washington, daß zwischen dem Staate sekretair lay und dem bekannten Congreßmitgliede Hrn. colph, der jeuen in unschicklichen Worten eine aͤnoetlichkeit in Meinungen bezüchtkz hatte, ein kampf vorgefallen sei, wobei ersterer Feinem Gegn Kugel durch den Rockschsoß schoß“ letzterer abe Piol in die Luft asfeuerte. U ber die Bese des Congresses von Panama fehlte noch immer di Entscheidung.

Am 2. März kam in zwoͤlf Tagen aus Car die Columbische Kriegsbrigg General Manrique raetuz mit einem Commissair der Columbischen rung an die Mexicauische an.

Nachrichten aus Mexico bis zum 11. Maͤrz hatte der Senat durch eine Resolution eine vof mende Expedition gegen Caba gutgeheißen und oi ziehende Gewalt zur unverzuͤglichen Ausfuͤhrung sirt. 10,000 Mann sollten dazu angewandt werde das Geschwader sich mit dem Colambischen verein

London, 12. Mai. Die von den Minist Vorschlag gebrachten Maaßregeln, hinsichtlich des Koͤnigs Schloß befindlichen Getreides, sind nun den Häusern angenommen. Im Oberhause wur stern Abend der Antrag des Grafen v. Malm

chaus werde sich voranstellen und mannltch ihm zur Stimmen gegen 67 abgewiesen und im Unterhause

Seite fechten. Graf Limerick sagte: So tac eln snün, dig auch die angefuͤhrte Stelle sein mochte, so euͤrften

doch jetzt, da das Land am Votabende der all gemeinen Parlamentswahlen stehe, die Folgen eines Einzel-Ge fechis zwischen beiden Häusern des Parlaments gan, ausnehmend nachtheilig fein. 1*

Im Unterhaufe verursachte am selbigen Tage die

Motion auf Vorlegung des Ausschuß-Verichtes uͤber die Kornzulassung erst eine lange Debatte, ward aher am Schluss? mit 185 gegen 58 angenommen. J tz schlugs He. Baring vor, daß der Bericht recommettitt Lausß neue im Ausschuß erwogen werde), wobei jein Zweck sei: der ganze Gegenstand der Korngesttze solle zur Abmachung und das ganze System zur Revisten kommen. Er meine, jedes Interesse sei grade in dem angemessenen Zustande zu einer definittven-Entscheidun. uͤder diese wichtige Frage und sei sicher, daß die Mini ster diese Eatscheidung einzig und allein aus Scheu vor den Vorurtheilen Einzeiner beiseitstellten. Lorb Mil ton unterstuͤtzte dieses Amendement. Hr. Canning sagte: er stehe bloß auf, um das Haus lu erinnern, daß es jetzt über einen Vocschlag abzustimmen habe, durch dessen Annahme es die Verbindlichkeit eingehen wurde, eine vollstaͤndige Revision der Korngesetze vor zunehmen. Schon habe er seine Grunde entwickelt, weshalb der Moment hoͤchst angelegen fuͤr eine solch— Maaßregel sei und so handle er, obgleich von den Land— besitzern als ihr Feind angesehen, in der That bei dem Gange, den er eingeschlagen, als ihr bester Freund. Das Amendement ward mit 167 gegen 51 verworfen. Die erste Lesung ker Bill fand statt und die zweite 6 auf heute angesetzt. Die Seidenzoll-Bill pas—

rte.

Direct eingegangene Briefe aus Zante vom 10. April melden die Erscheinung der Griechischen Flotte unter Miaulis, Ibrahims fehlgeschlagenen Sturm auf Klissova am 6., die Uebergabe Teipolitza's wegen Man— gels u. s. w. . ;

Die am 4. nach einer Reise von 50 Tagen mit Passagieren von Sierra Leong vor Cork angekommene Brigg, Sir William Wallace, bringt Depeschen an die Regierung, des betruͤbten Inhalts, daß der K. Statt halter, Gen. Maj. Sir Ch. Turner, nach einer Inspec tionsreise nach Sherbro, von welcher er zurückgekommen, unwohl geworden und am vierten Tage a4 storben sei.

Bostoner Zeitungen bis zum 15. v. M. melden aus

.

die jweite Lesung der Bill wegen Ermachtigun Geheimenraths, nach Gutdünken 500,000 Quarter

Stimmen gegen 65. genehmigt.

Vorgestein ward das Haus nicht vollzählig. Die verschiedenen Mit lieder der Regierung ten vorgestern Abeswos nachstehende Mittheilung: en Morgen ist Hr. Nawes, Oeconom des Schiff sitiart in India⸗House angetommen und hat dus icht mtgedracht, am Mochzen de sselben Tages, an chem sein Schiff St. Helena verließ, nämlich de Marz, sei das Schiff Mellith, Capit. Cole, von N tun SR, Helena angelangt, an dessen Bord sich E Bowser mit Depeschen suͤr die Ostindische Com) befunden habe. Er hat vom Capit. Cole gehoͤct, Friede mit den Birmanen geschlessen sei, gegen! tunz von drei Provinzen und Zahlung einer Crock pien von Seiten der BVamauen. General Browst gar nicht an's Laud gegangen uns das Schiff ollte am Adend des namlichen Tages, an welch angekommen war, St. Helena wieder vera ssen.“ Am 9. d. ist der Gloucester von 74 Kanong dem Herzog von Devon shire und seiuem Gesolz Berd, nach St. Petersburg abgese gelt. Die Regt hat letzterem Depeschen nach geschickt, die ehen m rechter Zeit in Sheerneß ankamen und ihn trafen, er sich gerade einschiffen wollte.

ter in Paris an.

32,000 Menschen erhalten jetzt in Mancheste men, Unterstuͤtzung, allein es ist gewiß, daß och den Webereien als Spinnereien wieder einiges gekommen. In Leeds und der Umgegend ist die Ruhe vergangenen Woche nicht gestoͤrt worden.

In Rochdale erhalten von 20,000 Einwohnett chentlich 13,000 Unterstuͤtzung. Trowbridge vorgefallen. . In den ManufacturDistrikten wird es uͤhts mit jedem Tage ruhiger und die Subscriptionenh uberall den besten Fortgang. ; Im Katholischen Vereine zu Dublin, wo O'Connell neulich Dank votirt wurde, schlug den als Amendement „Dank an die liberale Presse in , land und insonderheit an Wm. Cobbett“ vor. Courier bemerkt mit Grund, daß He. O' Connell

fla ssen der

wegen einer Untersuchung der Korngesetze, me

Loͤnigs Schloß liegendes Getreide zuzulassen, mi

Fach Briefen aus Mexico vom 15

Vorgestern kamen Depeschen von unserm Bon

Am 6. sind Untuhsf . znigs beider Sieilien ist hier eingetroffen.

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ie Achtung aller Verstaͤndigen fuͤr seine Ansich scherzt habe. . Januar hat sich Callao an dit Inde en? unter Gęneral Solem, ergeben. Die Ca on enthält är? Allem 66 Artikel. Die Besatzung allen kriegertfchen Ehren ausgezogen. Es in Beigohner eine Amnestie fuͤr ihr Be— bis zur Uebergabe der Festung dewilligt. Die ng, Beamte ꝛc. werden auf Brittischen Trans ffen, auf Kesten der Independenten, nach Spa— ne portitt. Wer lieber in Amerika bleiben will, es gestattet, doch werden weder Offiziere von Rang, noch Beamte in Dienst der Republik ge— . Sechs Monate lang ist freie Verfugung uͤber m zustehende Eigenthum gestattet. Die Bedin, die Republik die seit dem 29sten Febr. 1824 eu Schulden Rodils bezahlen solle, ist nicht ge⸗— E worden. ; *

r Vicepraäͤsident von Columbien hat, mittelst roclamation vom 30. Januar, Großbrittannische lumbische Fahrzeuge auf gleichen Fuß gesetzt.

C Bogota Constitueional vom 16. Februar ent, ter dem Artikel Peru eine Addresse des Gesand—

Rio de la Plata, General Alvear, an Voli⸗

den großen Freund und treuen Verdundeten, den Ehef der Argentinischen Nation,“ nedst Bolt atwort. In dieser bezeugt der selbe seine Ther au der Argentinischeu Nation; beklagt, daß Bra⸗ och eine ihm nicht gehörige Provinz und de, Stadt zuruͤckhalte und neuerdings einen Einfalt. Peovinz Lhiquites gemacht hase. Zugleich jreuet aber, daß die Süd, Amerikanischen Staaten die besitzen, ihre Rechte. gegtn pro „Verletzer des echts,“ die sie beleidigt haben und noch immer

hestrast sind, geltend zu mächen. ͤ Maͤrz skand Hr.

r in Begriff, sich mit dem Mexieanischen Mini— Bord des Pyramus nach Euglaud einzuschiffen. achtichten aus Kiügston, vom 12. Marz zu— t am 1. desselden Monats zu St. Jago de Tuda er Gouverneur, Don Ißdor Barracta, aus Spa, naekommen. Er hat fruher unter General Mo Emmand irt. Sein Vorgänger, Francisco Yuüus,

am Bord eines Franz. Fahrzeugs nach Dor.

iggeschifft. Außerdem war ein neuer Intendant, lipe de Lastro, und ein neuer Erzdüchof dort (gt. Auch erwartete man 8 bis 900 Mann Trap. n Havannah. Vom 13. Mai. Gestern ging das Haus in den ß uͤber die Korn Einfuhr Bin Sie wurde darin ligt. Der Bericht soll erst Mittwoch erstattet —— Das Haus hat sich bis Mittwoch vertagt, Hr. Haskisson noch durch einen langen Vor er die Schifffahrtsgesetze eine Discussion veran— tte. ĩ t. Petersburg, 9. Mai. Mittels Tagsbefehls

Stockholm, 9. Mai. J. K. H. die Kronprin— zessin befindet sich fortwährend nach den Umstaänden

wohl. Durch den Brand vom 27sten v. M. in Norrkoͤ—

ping haben 15 bis 1600 Meuschen ihr Oddach verloren, worunter sehr viele Handeltreibende, da das Ungluͤck groͤßtentheils Kaufmanns Wohnungen betroffen hat. Die ganze schoͤne Koͤnigsstraße lieat in Asche.

Der Eigenthuͤmer der Gießerei zu Aker zeigt an,

daß zwischen ihm und Ibrahim Pascha kein Lieferungs—

Contratt abgelchlossen oser im Werke lei (wie in oͤf⸗ fentlichen Blättern gemeldet worden war) in wiefern aber Bestellungen von anderen Seiten bei ihm gemacht worden, konne er nicht wissen, ob sie durch die zweite oder dritte Hand dem Pascha zu gute kommen, oder nicht; seine Sache sei, gute Waare zu liefern und ein“ gegangene Verdindlichkeiten redlich zu erfuͤllen. 4 Die Eisenverschiff ug von Gothenburg bis Ende

Aprils betrug nur 9230 (wovon 2118 nach Amerika),

voriges Jahr 20,291 SPf. Obgleich von Stockholm eine nicht so unbedeutente nach Deutschland schen statt— gefunden und mehrere Ladungen auch nach Portugal und Frankreich abgegangen sind, bleiben dech die Aus— sichten fur dieses Jahr fortwährend weniger gut.

Frankfurt a. M., 6. Mai. In der elften Sitzung der Bundesoersammlung vom 27. April

kamen die Forderungen an die ehemalige Reichsope—⸗

ratironskasfe zur Sprache. Der K. K. prändtrende Gejandte etoͤffnete im Namen des Bundestags Aus. schusses für Ciese Angelegenheit, daß die beschlossene Lequibations-Commission zur Aufnahme ünd Prufung aller Forderungen von Privatgläubigern an die vorge⸗— nannt, Kasse, sich nunmehr econstituirt habe, und ihre amtlichen Arbeiten, nach denjenigen Grundsaͤtzen, welche der Bundestags Auslchuß in seinem Gutachten vom 12. April 1821 vorgeschlagen hat, beginnen werde. München, 12. Mai. Se. Maj. der Konig trafen am 8. Mai, dem Tage Ihrer Abreise von Munchen, um 15 Uhr Naͤchmittals zu Murnau ein und setzten nach daselbst eingenommenem Mittägsmahle Ihre Reise nach Innsbruck sort, wo Allerhöchstdieselben noch an dem— selben Abende gluͤcklich angekommen sind. Im Gesolge Sr. Majestaͤt befinden sich der k. Fluͤgel⸗Adbjudant Hr. Graf von Paungarten, der k. Leibarzt und geheime Rath Hr. von Hartz, der Kabinetssekrtetär Sr. Maj. He. Hofrath Martin und der Sekretär Hr. Fahrmdacher. Nach Inhalt einer im vorgestrigen Regierungs— und Jatelligenzblatt enthaltenen Bekanntmachung haben Se. Majestät der, *öͤnig durch allerhoöͤchste Handschreiben den sammtlichen ktoͤntgl. Staatsministerien von Aller— hoͤchstihrer, wenig Wochen wahrenden, Reise nach Italten Kenntniß zu geben geruhtt, uns dieselben beauftragt, tie einem jeden Staatsministerium zugewiesenen Ge— schaͤfte in der Art fortzuführen, daß alle jene Gegen— staͤnde, welche die besondere koͤnigl. Genehmigung und die allerhoͤchste Unterschrift erfordern, nachgesendet, alle uͤbrigen Geswäfte aber von denselben, wie bisher, und

d. M. haben Se. Maj. der Kalser die Obristen r Artillerie Poustoschkine 1., Duwing 2., Lev, und Untills zu General Mejors ernannt.

le Staats Raäͤthe Van Brien und Heydecken, er—

ussi cher General Consul in Schweden und letzte.

Haeral, Consul in Sardinien, sind zu wirklichen

Rathen ernannt worden. er Fuͤrst von Butera, Kammerjunker Sr. Maj.

n dem Bergwerke von Miazk ist vor kurzem ein gediegenen Goldes von 26 Pfd. und 69 Zolot— Gewicht, anderthalb Arschienen unter der Ober— nicht weit von der Stelle, wo man schon mehrere große Stuͤcke entdeckt hatte, gefunden worden. Stuͤck ist jedoch um 8 Pfd. schwerer als alle bis— fgefundenen.

„aus Speciat-Auftrag“ ausgefertiget werden sollen. Zagleich ist gedachten smmtlichen Staate ministerien luͤr desonders dringende außerordentliche Fälle die Ermaͤchti⸗ gung ertheilt worden, nach vorhergaängiger Berathung die beschlossen werdenden Verfügungen unter ihrer ge— meinschastlichen Unterschrift ausfertigen und vollziehen zu lassen, wovon aber Sr. Majestaͤt sogleich Anzeige zu machen ist. Ferner haben Se. Majestät gleichfalls ju befehlen geruhet, daß die Sitzungen des Staatsraths unter dem Vorsitze des ältesten anwesenden Staatsmini— sters fortgeführt werden sollen. .

Wien, 13. Mai. Zufolge aus Corfu eingegan— enen Nachlichten, welche jedoch noch der Bestätigung beduͤrfen, soll Missolonghi am 22sten April an Ibrahim

Pascha übergegangen sein.