1826 / 117 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 22 May 1826 18:00:01 GMT) scan diff

Allgemeine

160

: ; 3 x [ t 6 Wenn im siebzehnten Jibrhundert Thomas Campella sultat, daß die Steuern beü weitem nicht dit Höh r ⸗— 1 ß ! sch l S t 9 7 t 5 . 3 e j t U n bei allem redlicen Forschen, das man ihm nicht ad— reichen, wie zur Zeit der franzoͤsschen Regierung. W ; sprechen kann, doch seiner Mitwelt noch kund that, daß dessen ungeachtet hin und wider Klagen uͤber die - . . Frankreich eine Bevölkerung von nicht weniger als 200 malige Besteuerung vernommen werden, so mödzn . Millonen Menschen in sich schließe und eiese Angabe iu woll vornamlich darin ihren Grand gehabt haben,! ? . ü jener Zet ohne Arg dahin genommen ward, so gebührt darch die veränderte Natur dey · Steuer v erfa ssan r . .

schon in dieser Beziehung den Statistitern neuerer Zeit, j nen Gegenden zugleich manche bestan ene V rhaͤltu (vie dies dei der zweckmäßigsten Steuerverfassung Oode uͤdii

welche sich durch ein gründliches Eindringen in die Zah

lenverbältnisse hervor gethan, eine rege Anerkennung. Das Feld dieser Erörterungen stellt sich aber in ö. höheren Beziehung befriedigend hervor, wenn die Ein

flüsse gewürdigt werden, welche diese Materialien au geistig? Anschauung der in dem lunern Staate leben waltenden moralischen Krafte geäußert und indem die modernen Statistiker es sich angelegen sein lassen, die wahren Quellen der Produktion und die naher n Be

dingungen, unter welchen Intustrie und Kultur sich entfalten kann, zu erfo schen, wird es allerdings an der. Zeit sein, der Statistik die hoͤhere Bedeutung, welche sor einwohnt, un vertuͤrzt zuzugenehen, werdald oenn auch der Begriff ders len, wonach sie als eine stillstehen de Geschichte, die Geschichte dagegen als eine fortlaufende Statistik aufgefaßt worden, sick als eint zu eng ge— zogener erweisen durfte. Diese Bezeich nhng der Stati

; X(. 82. stik erscheint auch namentlich in Vizug auf die vorge

bachte Schrift, welche den Geist der Inst uttichan und

den Grad der Kaltur eines bestimmten Landesbereiche vergegenwärtigen soll, als eine zu beschrankte, indem dieselbe an denjenigen Interessen voruͤber fahrt, welche die obere Verwaltung eines Bezirks in einer Reihe denkwürdiger Jahre auf Erweckung, Erhaltung und Er hoͤhung der Wohlfahrt desselden gerichtet hat. Denseni⸗ gen, deren Berufeverhältnisse auß, die Verwaltung Be⸗— jug haden, Vwird vaber diele Abhandlung gewiß von hohem Jüteresse sein. Den Administrirten Ler Ryein⸗ provinzen wird die abgelegte R chenichaft Anlaß bieten, sich mit dim Wesen der Preußm chen Verwaltung immer. mehr zu befreunden; vornämlich sind jedoch · Scheisten dieser Art, wie es die vorliegende ist, geeigenschaftet, den Provinzialstaͤnden einen Gesammtaufichluß zu ver⸗ schaffen, der ihnen, wenn es sich um hohere Wuͤrc gung der Proxinzial Interessen handelt, von vorzuͤglichem Werth, ja fast unentbehrlich sein muß. . Der substantielle Inhait di ser Schrift hat zum Gegenstand a) die sogenannten innern Angelegenheiten der Lander hohrit, wie z. B die allgemeine Sichetheits— polizei, Gefängnisse, das Armenwesen, die lan owtrth schaftlichen Verhaͤltnisse, b) das Kommunalwesen, e) das Militaitwesen, d) die Kirchen- und Schulverwaltung, () das Medizinal vesen, H die Steuern, 8) die Do— matinenverwaltung, h) die Forstverwaltung, iz das Bau wesen, k) den Handel und die Fabriken, l das Kal senweslen, in) die Landesschulden, n) das Penstonswe sen und o) die Prozeß Augelegenheiten. 9 Der Beachtung vorzuͤglich werth erscheinen die Ab⸗ schnitte, welche das Kommunalwesen und die Verglei⸗ chung der gegenwärtigen mit den feuͤhern Staa tssteuern betreffen. Hinsichtlich des erstern zeigt sich ein ernstes Streben, den unter der fruͤhern Regierung zum Theil ganz zerrütteten Kommunalhaushalte-Verhaltnissen Auf huͤlfe zu gewähren und nach Grundsaätzen des Reastes und der Billigkeit den so sehr gesunkenen Kredit der Gemeinden wieder empor zu richten. Das rechtliche Verhalten des gegenwärtigen Gouvernements zu eiesen neu acquirirten Landestheilen stellt sich insbesondere aus dem, die Behandlung des Gemeinde Schuldenwesens nor mirenden Gesetz v.27. März 1822 klar hervor. Was die Ver— gleichung der gegenwartigen Staatesteuern mit den fruheren betrifft, so liefert diese das gewiß bemerkenswerthe Re

darf wol mit

vermeidlich ist) umgestaltet worden sind. oie Zweckmaßigkeit der neuen Steueroerfassung

namentlich die Frage uͤber die Vorzuͤglichkeit derss vor der fruheren Verfassang hier erörtern zu wollen, doch als notorisch aufzustellen, daß in der Steuerge gebung Preutens eine bei weitem sorgfaͤltigere Erw

und Berucksichtigung aller lokalen Eigenthuͤmlich:

statt gefunden, als solches bei der fruheren franzoͤss

Steuergeletzzebung der Fall gewesen.

In Bezug auf das, was jene Schrift in dem

ichnitt üder das Scut⸗ und Unterrichtswesen enl . t Zuversicht die Erwartung ausge pu werden, daß oie Aoministrirten des fraglichen B 6. länger je mehr zu der Ueberzeugung gelungen we al jener jartesten Pflanze alles civilinrten Stu

2 ich Maaßgave der zu Gevote stehenden el, die iöglichste Sorgfalt gewidmet wird. Auch das Institut der Landwehr, wie uͤber Sas Prenßische Meaͤttairwesen, zieht vorgedawte C näher in Vercgcht und thut dar, wie durch ein ga 8 hatten der Dienstzeit und durch mehreren det Preußeschrn Militairverfassung einne mände tichtungen die Kanfaugliche Abneigung nach gela ssen das zuenst statt gehadte Auswandern gänzlich aurgehoͤn

So hat den dies Schritt, die keines wegs ba genon men, Lie Leistungen der obern Behörde pn riöch hervor zu heben, vielmehr besonnen und ehne darauf eingegangen ist, dasjenige, was da noch! geleistet werden koͤnnen oder als Mangelhaftes noch besteht, zu berühren, fuͤr den Theil der statistisch— teratur, welcher das innere Getriebe der Verwi betrifft, eine schoͤne Bahn geoͤffnet. Sie ist da eignet, das Vertrauen der Aeministrirten zu ihren ministrirenden zu erhohen und dein Einzelnen zu Stanepunkt zu verhelfen, dessen es bedarf, um s nes einseitigen Urtheils uber das Wirken der rungsbehsrden entäußern zu können.

Der Erloͤtz aus gedachter Schrift ist, wie Titelblatt besagt, fuͤr einen wohlthätigen Zweck best Auch in dieser Hnsicht ist es erfreulich, daß ü Eingang gefunden und dem Verueh wen nach, h zu einer fernern durch interessante Notizen bereit Auflage gescheitten werden soll.

Sch auspiele.

Sonnabene, 20. Mai. Im Schauspielhauser, oͤffentliche Geheimniß,“ Lustspiel in 3 Abtheilt nach Calderon und Gozzi, von Lembert.

Sonntag, 21. Mat. Im Opernhause: „Alt Zauber Oper in 3 Abibeilungen, nach dem Fran . C. Hertlots. Musik von Spy

Theaulon, von

Ballets von Titus. . In Charlottenburg: „Die Erbin,“ Lustspi

Aufzug, nach dem Franz, von W. Stich. Hi

„Der autherzige Polterer,“ Lustsptel in 3 Abtheilh

nach Goldoni, von A. W. Iffland.

Königliche

In No. 105. der St. Z. im Artikel Magdt st Presch«l st. Pirschel; ferner im J. Je iche Kr. st im II. und endlich Raken dorf st. Rauh

zu lesen.

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur Ih

116.

—ᷣ

Berlin, Montag, den 22sten Mai 1826.

8

ren v. Labourdonnaye und Hyde v. Neufyville unter— 2 stuͤtzt, von der Kammer aber verworfen. Vorgestern wurde uͤber mehrere Petitionen berichtet, deren eine hin⸗

: öricht, welche. dem Antrage des Hrn. R Grunde lagen; sie wurde blos dem Naͤchwe übergeben,

het. 5 * Se. Koͤnigl. Masestät haben die Ca au, im Regierungsbezirke Königeberg rigen interimistischen Landrathe G zu verleihen geruhet.

**. 2

—2* 1

g in Pr. dom

4

Angekommen. Se. Exe. der General Lieutenan;“

Kommandeur der sechsten Division, von Krauset

„von Torgau. der Herzoglich Oldenburgsche Ober- Schenk und

rordentliche Gesandte am Kaiserl. Russischen Hofe, n von Beaulieu-⸗Marconnay, von St. Pe— urg. J

Abgerei st. Der wirkliche Geheime Ober-Regie— sé-Rath und Director im Ministerium des Innern

der Polizei, Kammerherr Graf von Hardenberg, Schlesien.

Der Kaiserl. Russische General⸗Major von Ses— nn, nach St. Petersburg.

Durch gereist. Der Kaiserl. Russische Feldjäger, enant Dobrowols ky,

St. Petersburg.

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland.

Paris, 156. Mat. In der Sitzung der De pu⸗ en Kammer vom 12. entwickelte Hr. Casimir

bier seinen Vorschlag ruͤcksichtlich des Tilgungsfonds; griff in seiner sehr langen Rede sammtliche Maaß— eln des Ministeriums an, beschuldigte sie, den oͤffent en Credit erschuͤttert und das Interesse der Besitzer fprocentiger Renten vernachlässigt zu haben, und ach den Wunsch aus, daß der Tilgungsfonds kuͤnftig h zum Besten dieser Rentengattung verwendet wer—

möchte. Seine Proposition wurde von den Her⸗

u ve n] verleihe

m y on Sch we—

als Kourier von Bruͤssel

chtlich des Tilgungsfonds die naͤmliche Ansicht aus—

Perter zum

ĩ ö isungsbureau deren vorgeschlagene Uebersendung an er verworfen.

ficht. des am 22 April erfolgten alls n. Missdlunghi ist vorgestern Abend hier 2 ommen: ; ö

Es heißt, der Graf Capo d'Istria, welcher seit ei

nigen Tagen hier ist, werde ehestens na ; . = hes ch St. Peters

Das hiesige Assisengericht hat in der Sache des

der Doppelehen angeklagten Constantin Gaffiropulo er.

kannt. Der Angeklagte ist von den Ge unschuldig erklärt werden. ö schworenen fur

einem falschen Namen eine Franzoͤsin geheirathet. Fuͤnfprocentige Rente 96 556. 42 .

, , . * ö. 1

Londen, 13. Mai. Gestern hatte der York Militair-Geschaͤfte mit dem Koͤnige , dann in seinem Geschäͤftszimmer bei der berittenen Garde: nahm auch den Fortgang des, zu seiner kuͤnftigen Woh nung bestimmten Gebaͤudes in Augenschein.

H. Canning wurde, durch einen Todesfall in seiner Familie, verhindert, sowohl dem Conseil bei Sr. Maj. am Mittwoch, als den Verhandlungen des Unterhauses

von vorgestern beizuwohnen, hatte auch gestern alle ir⸗

gend aufzuschiebenden Geschaͤfte beiseitgestelit. Der Bericht der Committee, welcher die Untersu⸗ chung des Zustandes des Schottischen Bankwesens an— vertraut war, wird hoͤchst wahrscheinlich gegen jede we—⸗ sentliche Veraͤnderung desselben, besonders unter den jetzigen Umstaͤnden, lauten. Ueber die (vorgestern bereits kuͤrzlich erwaͤhnten) Verhandlungen im Oberhause auf Anlaß des vom Graͤ— fen Malmesbury gemachten Vorschlags! die Korn-Ein, suhr nicht eher zu gestatten als bis deren Nothwendig⸗ keit vorgͤngig genau untersucht worden, wird hier noch folgendes Naͤhere bemerkt: Graf Malmesbury beklagte zuvoörderst, von den Ansichten der Regierungs⸗Mitglieder, mit denen er sonst zu stimmen gewohnt sei, abweichen zu muͤssen, und ging dann auf die beiden bereits in der Parlamentssitzung von 1825 genommenen Maaßregeln zuruͤck, nämlich, die Korngesetze nicht zu aͤndern, aber 433,000 Quarter fremdes Getreide aus den K. Spei— chern, und Korn aus ben Brittischen Besitzungen in Nordamerika gegen eine Abgabe von 5 Sh. pr. Quarter zuzulassen. Von Canada seien in Folge dieser Erlaub— niß 95,000 Quarter eingefuͤhrt worden, welche nebst den 453,000 vom vorigen Jahre, den 300,000 jetzt aus den

/

Bekanntlich hatte er unt

reiprocent,

. ; w

; e m, m ee, me e, mem, mne, ee men eme m e e, 3 ö 36 J ö 3 K 2. Nd z 3