1826 / 117 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 22 May 1826 18:00:01 GMT) scan diff

. 0

46

K. Speichern zuzulassenden und den 500,000 Quartern fremdes Getreide, die man gleichfalls einzubringen ge— statten wolle, eine Masse von 1,328,000 Quarter mit dem 1. Juni 1825 ausmache, eine Masse, deren Große ganz beispiellos, und den fruͤhern jährlichen Einsuhr— Durchschnitt von 450,000 Quartern bei weitem uͤber— steigend sei. Das allgemeine Geschrei gegen die Korn— gesetze, in welchem sich alle Stände vereinigten, scheine ihm ungegruͤndet und hauptsachlich duͤrfe man auch Ir— land nicht vergessen. Von dort seien von 1806 dis 1803 jährlich 63,000 Quarter eingefuͤhrt worden, von 1823 dis 1825 jahrlich 474, 000, also soviel als vormals vom gesammten Auslande. 1815 wurden 1,600,000 Fässer Mehl und Weizen eingesuͤhrt, 1825 3,700,000. Da die Einfuhr des Amerikanischen Korus jetzt in Westindien erlaubt sei, koͤnne man aus Irland eine noch großere Zufuhr erwarten. Graf Bathurst er— wiederte: es sei jetzt keinesweges die Zeit, Monate dauernde Abhörungen und Untersuchungen anzustellen. Vor Augustmonat sei es unmoglich, den Betrag der diesjaͤhrigen Erndte zu wissen, nicht das Parlament so lange versammelt halten. Wollte man aber das Patlament entlassen, die Einfuhr bei ein, tretender Noth erlauben, und dann, für das angemgaste,

der Krone nicht zustehende Recht, Lisen Freispretchhnng fl

und man konne doch

2

—*

Bittschrift als unpassend, in der Form als fehlen zurückgenommen. 66

Die dem Patlamente vorgelegten und gedrz Verhandlungen mite ftemden Mächten über den R handel im Jahre 1825 sind hoöͤchst merkwuͤrdig. Brasilien fanden 33 Mättheilungen statt, mit den derlanden 11, welche zu sehr erwuͤnschtem Ziele fu mit Spanien 26, von denen sich nicht das Nan sagen läßt, und mit Frankreich 52.

Die zum Besten der Seiden-Arbeiter in da

taubniß zur Einfuhr von Handschuhen gemachten schränkungen sind folgende:

Kein Ballen darf w als 100 Paar Handschuh enthalten, diese duͤrfen;

nem Schiffe unter 70 Tonnen und nur im Hafea

London eingefuͤhrt werden.

Der Representative stellt folgende Betracht uͤber die Unruhen unter den Manufactur-Arbeiten „Es scheint, als ob die Aufruͤhrer ihr gegenwa Elend zwei Ursachen beimessen, der durch di Dampf getriebenen Schnellwebestuͤhle herbeigef Verminderung des Arbeitsbedarfss, und der dun Korngesetzte veranlaßten Theurung des Brodtes:

efährliche Irrthuͤmer, die aber auf die Gefuͤhh andlungen dieses mißleiteten Volkes mächtigen üben. Wer aber nur im geringsten nachzu

vom Parlament verlangen, so könne dis eben o wie fruͤher (im Jahre 1766), an Lord Chatham und Cam den die Frage stellen, warum die Minjster deh Mange denn nicht vorhergefehen?« Ja, die Minister muͤgten dann sogar Korn ohne alle Abgabe zulassen, da die Fest—

.

setzung einer solchen, Vorrecht des Unterhaufes sei. Sie thaͤten jetzt etwas, dessen Unterlassung, Vor b0 Jahren“ ihren Vorgängern vom Parlamente zum schwerem Vor

wurf gemacht worden. In der hierauf folgenden De batte sprachen der Marquis v. Salisbury, die Grafen von Limerick, Grosvenor und Mansfield, so wie Lord Ellenborough Uäd Lord King gegen die Maaßregeln der Minister, die Grafen Harewodod, Aberdeen und West— moreland fuͤr dieselben. Dann trat Graf Liverpool auf und zeigte, daß das Korngesetz von 1815, auf einen Preis von 80 Sh. berechnet, konne, da, nach Abschaffung der Einkommen,, Haͤuser⸗, Pferdesteuer u. s. w.ü, 60 Sh. jetzt eben so viel sei, als damals 89, und dennoch das Getreide allein nicht im Preise gesunken. Uebrigens solle ja die vorhegende

iũaaßregel die allgemeine Frage uͤber die Korngesetze unangetastet lassen. Er erinnerte dann daran, daß in den 32 Jahren, von 1790 bis 1822, eilfmal die Erndte mißrathen, daß 1816, zu Ende Juni, das Korn aͤußerst schnell von 57 auf 110 Sh. gestiegen sei. Es fehle freilich diesen Arbeitern an Beschaͤftigung, aber viele, die sonst 18 bis 20 Sh. woͤchentlich verdient, gewinnen jetzt nur 5 Sh., und diese konnten den jetzigen Brodt— preis nicht erschwingen.

Nachdem der Marquis von Lausdown noch uͤber den Fall von E766 bemerkt hatte, das Parlament habe damals hauptsächlich deshalb das Betragen der Minister geruͤgt, weil ste gelaͤugnet, eine Freisprechung von Sei— ten desselben zu bedürfen, wurde abgestimmt und Graf

Malmesburys Vorschlag mit 166 gegen 67 (Anwesende 96 gegen A9) Stimmen verworfen.

Im Unterhause uͤberreichte Hr. Beaumont am 8. eine Bittschrift gegen den jetzt zu seiner Rechtfertigung auf der Reise vom Vorgebirge der guten Hoffnung nach England befindlichen Lord Eharl. Sommerset, Statt— halter jener Niederlassung, und gegen den Secretair der Colonien in London, der dem Bittsteller nicht ge— statten wolle, nach dem Vorgebirge zuruͤckzukehren. Nach— dem Hr. Wilmot Horton bloß erwiedert hatte, das Haus möge den bevorstehenden Bericht der nach dem Vorgebirge

im Stande ist, .

stud, mit denen des festen Landes Preis zu halten,

8

jetzt nicht mehr passen

den sollte es einleuchten, daß Baumwollweher ohne diese Art Maschinen, außer e tsnnen nur dadurch mit unsern Nachbaren in 3 erfolgreich wetteifern, weil wir Maschine gngdgn, wo sie der Händearbeit bedienen

. wber, wie wir annehmen wollen, in unserm Ww, Menschß durch den Baumwollenhand schaftigt, u ngen sie so viel Waare hervor 2 Millionen ahn Maschinen zu thun vermoͤchten muß die Zerstamm g -der letztern natürlich das An der Arbeiten Tauch der jetzk beschäͤftigten 500 000 schen, und die gänzliche Vernichtung dieses Erwan ges zur Folge haben. Gelaänge es den Frietcthh ale Dampfwebestuͤhle zu vernichten und die Etha neuer zu hindern, so würde der Mangel an Arb die einzige Ursache ihres Elendes nicht mehr uͤbergehend, sondern bleibend sein. Eben so ung det ist der Glaube einer Erleichterung ihrer h durch Aenderung oder Abschaffung der Korngesetze fehlt im Lande noch gar nicht an Getraide, sonden an Beschäftigung, die den Arbeiter die Mittel vers es zu kaufen. Der jetzige Preis des Getreides gewaͤhl Landbauern gar keine uͤbermaͤßige Bezahlung ihrer J wurde jener daher beträchtlich fallen, so saͤhen sich die eigenthuͤmer und Pächter natuͤrlich genöͤthigt, ihren brauch von Manufakturwaaren bedeutend zu bese ken. Da diese aber grade die besten Kündleut Manufakturisten sind, und die dadurch entstehendt nahme des innern Bedarfes, den vom wohlfeilern R preise erwarteten Voxtheil, mehr als aufwiegen w so folgt hieraus, wie irrig der geheime Glaube mw Manufakturisten sei, der Verlust des Landbauers! nothwendig ihr Gewinn sein. Keine Meinung, gefuͤhlloser und unrichtiger sein, und die Minister! daher ihre Maaßregeln bei der gegenwaͤrtigen mit eben so großem Verstande als Gefuͤhle gem Sie haben ihre Bereitwilligkeit bewiesen, den jeh beitstosen Ungluͤcklichen den reichlichsten Beistand zu sten, und zugleich ihren Entschluß mitgetheilt, die s

gesetze nicht zu ändern, wenn nicht unvorherges unausweichlich machten.“ des Zweikampfes zwischen Hrn. Clay, Minister der.

wärtigen Angelegenheiten, und Hrn. Randolph an, der letzte den ersten im Senate einen Spieler!

zur Untersüchung Abgeordneten abwarten, wurde die

ng zu geben,

Umstaͤnde eintreten sollten, welche eine solche Maahp

Eine Amerikanische Zeitung giebt als Veranlass

? 4163

ler genannt, ind sich nachher geweigert, eine Er— er mit diesen beschimpfenden Aus— en sein oͤffentliches oder Privatleben gemeint. eber die Absendung von diplomatischen Agenten Danama wird fortwährend sehr lebhaft im Congreß Fereinigten Staaten debattirt ! und der Praäͤsident s ist in öoͤffegtlichen Blättern manchen heftigem iff auf seine Point ara ge cht. Die Capitulation von Callao enthält 31 (nicht, wie n gemeldet worden, 36) Artikel. Sie wurse in bedeckten Wege vor der Feste Callas, um 1 Uhr nittags, am 22. Januar geschlossen und an dem— Tage auch von dem Befehlshaber der Jndepen⸗ „General- Salom, im Hauptquartier Bell avist a em heldenmuͤthigen Aufuͤhrer der Spanter, Ge⸗ Redil, zu Real Felipi del Callao ratisicirt. Ab⸗ bssen wurde sie von Seiten der Independenten ben Obersten Juan Ilingrot und den Oberst— ant Manuel Larenas, spanischerseits von den Licutenants Francisco Duro und Bernardo Vil— General Rodil hat sich gleich, nach geschehener habe, an Bord der Brittischen Fregatte Briton n und ist dort mit seinem Gefolge mit großtzer ig aufgenommen worden. achrichten von Buenes-Ayres zusolge, ist der vor Praͤsident des Congresses von Peru, Marquis orre Taglk, in der Feste Callao mit Tode abge ehrere Blatter enthalten erfreuliche Nachrichteg sexico uͤber die Bergwerke. **

aster da m, 16. Mali, Se Maj. haben, eg San cbäuten, gesichert. elt, nebst der Königin dem Gottesdienst ac . . ö. EF Jubelfest wars Bonntag auf die verordnete Weise ge—

* Liane wurde er Grund—

zfingsttage beigewohnt. ;

m Geburtstage der K. Prinze ss . Statthalter der Proninz Limen; pu einer neuen Straße o

Maͤstricht und 2

gelegt. . rd Cochrane soll aus Bruͤssel in Vlissingen an—

ien sein. . t. Petersburg, 13. Mai. Se. Majestät der sind von Ihrer Reise nach den Militair, Colonien d. in Czarskoioselo und am folgenden Tage in r Hauptstadt wieder eingetroffen. . zer Kammerjunker Sr. Majestaͤt des Königs bei— eilien, Fuͤrst von Butera, beauftragt Sr Kaiserl. ät die Decorationen der Orden des heiligen Ja— is, des heiligen Ferdinand und des Militair— nst-⸗Ordens vom heiligen Georg der Wiederver— Ig zu uͤberreichen, hat vorgestern bei Sr. Maje— m Kaiser und demnaͤchst bei J. Maj. der Kaiserin iz gehabt. ittels Tags-Befehls vom 9. d. haben Se. Mej. e Obristen von der Artillerie zu General⸗Majors . . 5

ze. Majestaͤt haben an die Mitglieder der Depu—

stadt von hier abgereist.

des Königreichs Pohlen, welche zur Begluͤckwuͤn Sr. Kaiserl. Koͤnigl. Majestät wegen hoͤchst Ihrer

besteigung hierher gekommen war folgende Orden

en: den pohlnischen weißen Adler⸗ Orden dem Bi⸗ . Jer Hinsich . wohl zunachst die beiden dem Kreisschreiben als Beila⸗

jon Plock, den St. Alexander Nevsky⸗ Orden dem

z-Minister Fuͤrsten Lubecki, den St. Anneu-Orden

Klasse dem Senateur Palatin Grafen Bainsky, zen Orden zweiter Klasse dem Deputirten der e und Gemeinden Hrn. Kuzniczew und den St. dlaus,Orden erster Klasse dem Kammerherrn Grafen ) Krasinsky. ;

m 29. April wurde in einer zu dem Ende gehal— außerordentlichen Sitzung des Comité der Gesell— fuͤr die Gefaͤngnisse ein kaiserl. Reseript vom 28. en Monats vorgelesen, welches nachstehenden In— ist: „Aus der Rechenschaft fuͤr das Jahr 1824, Mir von der Gesellschaft fuͤr die Gefaͤngnisse ab

gelegt wopden, habe Ich mit Vergnügen das Resultat

Ihrer mildthaͤtigen Arbeiten ersehen. Die wohlthaäͤtigen

Absichten der Gesellschaft haben Meine Aufmerksamkeit

auf sich gezogen und es ist Mir angenehm ihr die Ver—

sicherung zu geben, daß Ich sie zu beschützen wuͤnsche.“ . Gez. Nikolaus.

Stockholm, 9. Mai. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Kronprinzessin befinden sich nebst dem Herzoge von Schonen, der uͤbermorgen getauft wird, den Umstaͤnden nach, vollkommen wohl.

Die Studenten zu Upsala haben dem Leibgardisten, der die Nachricht von der gluͤcklichen Entbindung Ihrer Königl. Hoheit nach Upsala uͤberbrachte, 160 Rihlr. geschen kt.

Ende dieses Monats reiset der Feldmarschall, Graf von Stedingk, nach St. Petersburg ab.

CEhristiania, 10. Mai. Die Geburt des Erb— prinzen ward am Tten, nachdem die Nachricht Abends zuvor mit einem Courier von Stockholm angelangt war, den Einwohnern der Hauptstadt durch Herolde bekannt gemacht, worauf ein feierlicher Gottesdienst statt fand, wahrend dessen von der Festung eine Salve von 266 Schuͤssen gegeben wurde. Bei dem Reichsstatthalter war demnachst großes Diner und Abends die ganze Stadt illuminirt,

3n Hotirz. dagazin lieset man: „In Neuyork werden jetzt die Dampfboote so konstruirt, daß sie auf eylinarischen Rudern uber das Wasser hinrollen, anstatt mit Macht urch Vas Wasser getrieben zu werden. Das Segeln wind. dadurch beschleunigt und vor Klippen und

Kopenhsrtzen, 16. Mai. Das große kirchliche halten und zugleich die wieder aufgefuͤhrte Christians— burger Schloßkirche feierlich durch den Bischof von See— land eingeweihet. .

Der Gouverneur von St. Thomas in Westindien, Kammerherr Oberst v. Scholten, ist hier angekommen.

Karlsruhd, 13. Mai. Heute fruͤh sind Ihre Hoheit die Frau Erbgroßherzogin von Hessen, nebst den Prinzen Louis und Karl Hoheiten üach der Schweiz, Se. Hoheit der Herr Erbgroßherzog aber nach Darm—

Aus der Schweiz vom 13. Mai. Durch Kreis⸗ schreiben vom 26. April hat der Staatsrath des Vor— orts Luzern den Regierungen der Kantone die diesmal sehr ausfuͤhrliche, und mit wichtigen Beilagen begleitete Aufzaͤhlung der Gegenstaͤnde uͤbermacht, welche die am 3. Julius zu eröffnende Tagsatzung beschaͤftigen sollen, und woruͤber die Stande ihre Gesandtschaften mit In— struktionen zu versehen eingeladen werden. Wenn unter den 49 Artikeln, die das Rundschreiben nennt, ein gaͤnz⸗ lich neuer in der That nicht vorhanden ist, so erscheinen hingegen manche der bedeutsamsten in so erweiterter, vorgeruͤckter und gewichtiger Gestaltung, daß mit Recht von der nahenden Bundesversammlung für den Haus— halt und die innere Verwaltung des gemein samen Va— terlandes einige wesentliche und erfreulichen Vorschritte gehofft werden koͤnnen. In dieser Hinsicht muͤssen dann gen dienenden Berichte, der Kommission uber das Zoll⸗ wesen und derjenigen über die Heimathlosen, die Auf— merksamkeit vorzugsweise in Anspruch nehmen. Ein sorgfaͤltiger Antrag, aus gemeinsamer Berathung der drei Vororte hervörgegangen, zum Behuf einer noͤthig

eworbenen Verinehrung der Huͤlfsquellen zu Bestreitung der jährlichen eidgenoͤssischen Militaͤrbeduͤrfnisse, weiset biese, ohne irgend eine neue Belaͤstigung der Kantone,

in einer zweckmäßigen Veuutzung der vorhandenen Kriegsfonds nach. Was die nun schon mehrjährigen Maßnahmen wegen Mißbrauchs der Presse und wegen der Fremdenpolizei anlangt, so rathet der Vorort an,