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tung durch die Einsetzung einer Regierungs- Junta ge— sorgt hat, bis daß der gesetzmäßige Erbs und Nachfol ger, unser theurer Bruder und Herr, der Kaiser von Brasilien, in seiner hohen Weisheit dafür gesorgt haben wird. — Ich bitte Sie daher, meine theure Sch wester, im wenig wahrscheinlichen Falle, wo irgend Jemand von meinem Namen sollte Gebrauch machen wollen, um unter dessen Schutz Umwälzungsplaͤne zu befoͤrdern, die in gegenwärtigem Briefe freiwillig und aus eigenem Antriebe niedergelegten Gefuͤhle oͤffentlich bekannt zu machen.“ Unser Botschafter am Oesterreichischen Hofe, Baron von Vills Secca, berichtet, daß der Prinz seit der Ankunft der Todesbotschaft an nersösen Kraͤm— pfen schwer danieder gelegen hat. ꝛ Turkey. Der Oesterreichische Beobachter enthaͤlt
lgendes: . denn. Die Pforte hat
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Konstantinopel, 25. April. gestern die offizielle Nachricht erhalten, daß der von dem Obersten Fabvier gegen Negroponte unternommene An⸗ griff gaͤnzlich vereitelt, und das seinen Befehlen anver— traute Eorps regulaͤrer griechischer Truppen groͤßten⸗ theils aufgerieben worden ist. Der Anfang dieses Un— ternehmens schien guͤnstigen Erfolg zu ver sprechen, in, dem sich Fabvier durch einen raschen Ueberfall wirklich der offenen Stadt Karysts bemeistert hatte, aus welcher sich die tuͤrkische Besatzung eiligst in die Cita delle u⸗ ruͤckzog. Wahrend nun Fabvier die r ger die ser 56 mit ftuchtlosen Angrlffen verlor, und seine durch
langen Aufenthalt in der Ebene van Marathon schon fehr verminderten Lebensmittel und Vorräthe aufzehrte, überfiel ihn plötzlich der Commandant von Negroponte,
Omer Pascha, der mit einer zahlreichen Reiterei zum
Ent satz von Karysto herbeigeeilt war. Truppe scheint alle Vorsichtsmagßregeln außer Acht ge— lassen zu haben, denn sie wurde vollkommen uͤberrascht, umzingelt, und ungeachtet eines lebhafte Wider standes, groͤßtentheils niedergemacht.« Dem Obersten Fabvier selbst gluͤckte es, sich mit ung efaͤhr 400 Mann nach ei— ner kleinen Insel oder Klippe, Stura genannt, durch, zuschlagen, wo er mehrere Tage hindurch, unter den größten Entbehrungen, gegen die tuͤrkische Uebermacht zu kaͤmpfen feines Corps, von einigen aus Tyne und Syra ihm zur Huͤlfe abgesendeten Fahrzeugen der Insurgenten auf genommen, und nach Tyne gefuͤhrt wurde. Einigen Nachrichten zufolge soll Fabvier, nach diesem verungluͤck, ten Versuche, nicht langer Willens sein in Griechenland zu verweilen, und diesen Entschluß der griechischen Re⸗ gierung in einem in den stärksten Ausdrucken abgefaß ten Schreiben zu erkennen gegeben haben. Die. Pforte hat uͤber die Vorfälle auf Negreponte einen Berscht be— kannt gemacht, worin der Verlust der Jusurgenten auf mehr als 190090 Mann, nebst mehreren Kanonen, Fah⸗ nen ꝛ4., angegeben wird. . * * Auch der von eiver griechischen. Schiffs-Abtheilung, unter Anfuͤhrung des beruͤchtigten Vasse Braicovich ge— gen die Stadt Bairut an der Kuͤstée von Syrien, un, terndmmene Raubzu hat ein schlimmes Ende fuͤr die Räuber genommen, indem dieselben durch den tapfern Wader; der Einwohner und die Ankunft der von dem Kiaja des Pascha von Saida herbeigefuͤhrten Trup, pen, mit einem Verluste von ungefahr funfzig Mann an Todten und Verwundeten, zum Ruͤckzuge aus der Stadt und zur Einschiffung genͤöthigt wurden, worauf diese Freibeuter, ohne weder auf Cypern, noch auf Rho— dus, wie man befuͤrchtet hatte, zu landen, schleunigst nach dem Archipelagus zuruͤckkehrten. Der franzoͤsische 2 de Rigny befand sich eben auf Syra, als di
Die griechische
welches sich fuͤr den schlechten Erfolg in Syrien, Kosten der Bewohner von Syra schadlos halten wol]
in unbeschreibliche Angst versetzt wurde. Es gelang
Energie und Gewandtheit des franzoͤsischen Admirg
Syra von der drohenden Gefahr zu befreien, indem Vasso und seine Raubgenossen noöͤthigte,
war.
Huͤlfe wurden Fabvier und die geringen Ueberreste
nes Corps gerettet. ; 2 Ueber die Bewegungen der griechischen Escaz
hat man hier schon seit laͤngerer Zeit nichts Gewiß
vernommen. Sie scheinen sich wirklich in bloße Ra schiffe aufgelost zu haben, tern
lich zunimmt.
im odore Nachrichten aus Smyrna zufolge, Angriff gegen Ipsara — den Han r Piraten — zu unternehmen,
genden Misticks zu zerstoͤren, und
strandet war, ngch langen Anstrengungen, wil siott gemacht, und zur Ausbesserung der erlittenen schaͤdigungen nach dem Arsenal zuruͤck gefuhrt wort Die Ausruͤstung Ler ubrigen Schiffe, so wie die Ah dung von Geld nnd Kriegsvorräthen, fuͤr die tuͤrkist
hatte, bis er, mit den schwachen Uebertesten
Schiller.
diese Jusel durch die Ankunft jenes Raubgesindels, Spontini.
Heere auf dem Kriegsschauplatze in Griechenland, unausgesetzt mit Thätigkeit betrieben. . — Die Allgemeine Zeitung giebt Folgendes: Bucharest, 1. Mat. Unser Hospodar hat 200, Kiloks Getreide an den Seraskier von Silistria zu proviantirung der tuͤrkischen Donaufestungen ab gelies In Jassy sind einige Bojaren verhaftet worden. Smyrna, 4. April. Sir Hudson Lowe ist dem vereitelten Angriffe des Franzosen Perry auf Person, an Bord einer englischen Brigg nach Ale dria abgesegelt, um sich uber das tothe Meer nach! indien zu begeben. Perry sitzt auf Begehren des! anwesenden englischen Kommodore Hamilton, und englischen Konsuls, fortwährend in enger Haft.
—
Königliche Schauspiele—
Mittwoch, 26. Mai. Im Schauspielhause: „ ria Stuart,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen,
Doannerstag, 25. Mai. Im Schauspielhause. Erstenmale: „Die lustigen Weiber von Windsor,“! spiel in 5 Abtheil., von Shakspeare. Fuͤr die B bearbeitet.
Freitag, 26. Mai. Im Opernhause: „Alein Zauber Oper mit Ballets, in 3 Abtheilungen,
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Nedacteur Joh
nach Neg ponte abzusegeln, wo eben Oberst Fabvier, auf z Felsen von Stura umzingelt, aufs Aeußerste gehrg Durch diese noch zu rechter Zeit angelan
da die Zahl der in der Zeit weggenommenen oder gepluͤnderten Fahrzet fremder Nationen aäͤußerst bedeutend ist, und noch z Diese, keine Flagge schonende Seen berei, hat endlich auch die Geduld der englischen E Offiziere ermüdet, und ihnen die Folgen der den?
benen englischen Schiffe unterrich
Allge
reußische St
meine
aats-Zeitung.
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Berlin, Dennerstag, den 25 sten Mai 18256.
* 6 4 Amtliche nagr s ten Kronif des Tag e 8.
. j Seine Königliche Majestät haben die erledigte
„Stelle des Kreises Lechenich, im Negierungs⸗ Be
(ln, dem vormaligen Lieutenant Bilefeldt zu Aldorff allergnädigst zu verleihen geruhet.
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,
Bei der am 22. und 23. d. M. fortgesetzten Ziehung unften Klasse 53ster Königl. Klassen-Lotterie fiel haupt, Gewinn von 25000 Thlr. auf Ne. 60531 nach en bei Birckenfeld; 1 Gewinn von 5000 Thlr. auf 3836 nach Potsdam bei Hiller; 2 Gewinne zu Thlr. auf No. 51630 und 51764 nach Danzig bei oll und nach Posen bei Pape; 9 Gewinne zu 1500 auf No. 4435, 35659, 44228, 48270, 58969, 67134, ß, 6ols4 und 50196 in Berlin bei Hirschberg, bei sdorff, bei Richter und bei Securius, nach Halber, bei Landwehr, Iserlohn bei Hellmann, Landsberg W. bei Gottschalck, Minden bei Wolffers und nach, mburg a. d. S. bei Kayser; 21 Gewinne zu 106 auf No. 4908, 6807, 11465, 14131, 16496, 25185, „ 49067, 51083, 52861, 53288, 55510, 56700, , 67415, 68010, 68605, 73106, 74197, 75995 und in Berlin bei Baller, bei Burg, bei Istael und bei Seeger, uach Arnsberg bei Nordwald, Bunz— hei Appun, Coͤln bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, rfeld bei Benoit, Halle 2 mal bei Lehmann, Koͤnigs— in Pr. bei Burchard, Liegnitz 2 mal bei Leitgebel, mburg 2mal bei Kayser, Neisse bei Jaeckel, Qued, rg bei Dammann, Salzwedel bei Pflughaupt und Alt-Strelitz bei Loewenberg; 35 Gewinne zu 500 auf No. 932, 5084, 5213, 5384, 8456, 10666, 7, 15004, 17549, 18085, 24843, 35530, 35913, 1l, 42730, A3654, 46143, 49797, 50101, 54231, , 63111, 65092, 65225, 69909, 72217, 75845, 35, 81332, 84495, 85760, 87415, 87538, 88510 und. ü in Berlin bei Baller, bei Borchhardt, bei Gewer, Holsschmidt, 2mal bei Matzdorff, bei Mendheim, Nestag, bei M. Moser, bei Securius, und 3mal Seeger, nach Breslau bei J. Hollschau jun., 2mal Schreiber und bei Stern, Bromberg bei Schmerel, zlau bei Appun, Danzig bei Rotzoll, Driesen bei aham, Erfurt bei Troͤster, Glogau bei Fraenkel, le bei Lehmann, Koͤnigsberg in Pr. bei Burchard bei Urias, Magdeburg bei Brauns, Minden Wolffers, Naumburg bei Kaiser, Nordhau, bei Schlichtweg, Quedlinburg bei Dammann, zan bei Steinberg, Sohlingen bei Arntz, Stargard Hammerfels und nach Stralsund bei Trinius; 52
— ' 6 , 2 m mee, ne neee ere.
Land/ 9g
*
iewlnne zu 200 Thlr. auf No. 3297, 4157, 5316, 7 10556, 19585, 109761, 11836, 12576, 13959, i682, 20627, 214563, 21745, 23035, 2340,
259077, 26090, 31086, 31844, 35139, 39575,
el5y, 3762, 44028, 469 1, 45505, A7395, 48103, 9gö07, 39652, 515M 55709, 56554, 67213, 60455, 5i787, 5is38, 62356, 65211, 67302, 71975, 72124, 74047, 74284, 78237, 839587, S5 123, S6A 16 und 87977.
Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 24. Mai 1826.
Königlich P—reußische General ⸗Lotterie⸗
Direktion.
Abgereist. Der General⸗Major und Komman—⸗ deur der fuͤnften Jufanterie⸗Brigade, von Utten— hoven, nach Frankfurt a. d. O.
Zeitu ngs⸗Nachrichten. , g urs l and.
Paris, 18. Mai. Bei der vorgestern in der De— putirten⸗Kainmer fortgesetzten Discussion uͤber das Budjet⸗Gesetz aͤußerte sich Hr. von Charencey nach— druͤcklich gegen das System des jetzigen Ministeriums, welches er beschuldigte, nicht gexade und offen zu Werke zu gehn, sondern einen krummen Gang zu befolgen und das Land drohenden Gefahren auszusetzen. Der Red— ner erklaͤrte jedoch, daß er keinesweges beabsichtige, ge— gen das Finanzgesetz zu stimmen; weil die Verwerfung eines solchen Gesetzes eine zu gefährliche Maaßregel sei; wohl aber wolle er eine Ausgabenverminderung von 12 Millionen vorschlagen, damit das Ministerium ge— noͤthigt werde, die Verwaltung weniger kostspielig zu machen. — Hr. v. St. Chamans sprach fuͤr das Bud, jet, und setzte aus einander, daß die Ausgaben, weit davon entfernt zu hoch zu sein, im Gegentheil in man— chen Beziehungen den Beduͤrfnissen noch nicht genuͤgen; namentlich sei das Marine-Ministerium nicht reich ge— nuge dotirt, um unsere Seemacht auf den eigentlich nothwendigen Fuß zu setzen; unsere Festungen erforder— ten einen nicht unbedeutenden Aufwand, um sie voll— kommen herzustellen; der Wege- und Bruͤcken, Bau sei
noch nicht gut genug organisitt z.; indessen koͤnne man diese Verbesserungen nur allmaͤhlig bewirken. Uebrigens kuͤndigte er einen Zusatzattikel des Juhalts an, daß der Tilgungsfond kuͤnftig zur Haͤlfte zum Ankauf 5 procentige Rente, wenn sie unter Pari stehn wurde, und zur an—