und Mordthaten sei. ...
ee
ü
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 24. Mai. Vorgestern entstand bei Gele— genheit der Verhandlungen uͤber Lie Ausgaben des Ju— stizministerimms in der Deputirten⸗ Kammer eine heftige Debatte. Hr. v. Labourdonnaye sagte in
feiner Rede gegen diesen Artikel des Gesetzes, er konne
sich nicht entschließen fuͤr diese Ausgaben zu stimmen, so lange er einen Mann an der Spitze der Justizver— waltung sehe, in dessen Händen das Schwert der Ge⸗ rechtigkeit nur eine Waffe zum Schutze von Verbrechen Hier wurde der Redner durch den lauten Ruf „zur Ordnung“ unterbrochen, und die Ruhe wurde nicht eher hergestellt, als bis der Ju stiz⸗ minister die Bitte aussprach, man moge ihm vergoͤh— nen, die Anklage vollständig anzuhören. — Ich werde, fuhr nun Hr. v. Labourdonnaye fort, beweisen, was ich behauptet habe. In einem franzoͤsischen Departe. ment, in Corsika, hat der Minister durch eigz nmaͤchtige Befehle den Lauf der Gerechtigkeit gehemmt, und Ver⸗ brecher der wohlverdienten Strafe entzugen. Schon unter der genuesischen Herrschaft klägten die Corsikaner darlber, daß man viele Criminalprozesse durch Befehle, daß nicht weiter verfahren werden solle, unterdruͤcke und Verbrechern und Moͤrdern die Erlaubaiß gebe, unge, straft die Insel zu verlassen und nach dem Festlande zu fluͤchten. Ein gleiches System haben Hr. Dercazes und der gegenwärtige Minister befolgt. Namenilich ist im
Jahr 1822 einem in gontumacieam zum Tode verur— fheilten Mörder, Namens Cecealdi, ein Paß nach Ita lien gegeben worden. Der Ceccaldi wurde indessen ver haftet und von einer mit den Ansichten des Ministers unbekannten Behörde festgehalten. Man erwartete des⸗ sen Hinrichtung, als plotzlich der Prefekt den Verbre— cher durch Gendarmen aus dem Gesangniß abholen und auf ein nach Lworno abgehendes Schiff bringen ließ. Vierzig Tage nach diesem Ereigniß hat der Koͤnigl. Ge— neral- Prokurator, welcher es nicht auf sich hatte neh⸗ men wollen, den Verbrecher auf die Aufforderung des Prefekten frei zu lassen, seinen Abichied erhalten. Diese beiden Thatsachen habe ich zur Kenntniß der Kammer bringen wollen; sie veranlassen mich, gegen das Bu jet des Justizministeriums zu stimmen. — Der Siegelbe wahrer: Man klagt uns an, das Schwert der Ge rechtigkeit zum Schutze des Verbrechens gebraucht und einen Beamten widerrechtlich abgesetzt zu haben. Was das in Corsika befolgte System betrifft, so ist es nur in Folge reiflicher Ueberlegung und auf den aus druͤckli⸗ chen Vorschlag einer Commtssion angenommen worden, wovon viele Mitglieder in dieser Kammer sitzen. Der Zustand Corsitas ist bekannt; die Leidenschaftlichkeit der Bewohner dieser Insel ist gar oft die Ursache von Ver, brechen, und es ist unmoglich, die in Frankreich be ste⸗ henden Gesetze dort mit alzr Strenge auszuuͤben, Fur diese Ansicht habe ich mich offen erklart und ich thue es noch; ich habe sie auch in einem an den General ⸗Pro— kurator in Corsika gerichteten Schreiben ausgesprochen. Die Freilassung des Veibrechers Cecealdi habe ich aber weder angeordüet noch veranlaßt; und hat sie der Pre⸗ fekt widerrechtlich werfügt, und der Vorsteher des Ge— faͤngnisses sie pflichtwidrig geschehn lassen, so fällt der Tadel nicht auf mich. Was die Absetzung des erwaͤhn— ten General⸗Prokurators betrifft, so hängt sie mit der fraglichen Angelegenheit auf keine Weise zusammen. Das Ungluͤck dieses Mannes hat mich tief geschmerzt, und will der vorige Redner bei seiner Meinung beharren, daß jener Beamte wegen gewissenhafter Erfuͤllung sei⸗ ner Pflicht gebuͤßt habe, so wird dies betruͤbend fuͤr mich sein; es wird mich aber nicht vergessen machen, daß ich jenem Manne viel zu verdanken gehabt habe,
*
1941
und ich kann ihn nicht besser vertheidigen, als inh ich uͤber die eigentliche Ursache seiner Absetzung schwa
Nur so viel bin ich setzung wegen hoͤchst hat, und daß die
sprach, tadelte die stizbeam ten;
und die Gefangenen
dern Grundsatzen al den mochte. — Die
Der Manitenr
heit der Verheirathu testanten stattgefund
regt, welchen allein ben ist. Uebrigens Tage starb, krankt, denn sie wo
die einfachsten That Fuͤnfprocentige bd Fr. 65 C.
ohne Theilnahme a Wunsch aus, alles
nehmen. Die Peti
kunft der Kauffuhr fahrt so wichtigen verpool in wenigen
Wie sehr durch
daraus hervor, daß delsangelegenheiten
Monat 240,000 Pf
halter von Sierra Maͤrz eingegangen.
demjenigen vorgelegt worden sind, mein Schicksal abhing. — Hr. Hyde von Neuvil der später uber das Budjet des Justizministerin
die Einrichtung der Geschwornengerit die uͤbergroße Strenge der Gesetze, wodurch die schwornen oft veranlaßt wurden, die Angeklagten m ihre Ueberzeugung freizusprechen, um nicht die Verg unverhältuißmaäßig streng zu bestrafen. den Wansch aus, daß die Gefängnisse besser eingerit
lich, daß nicht in Schaldsachen gegen Fremde nach
sters wurden genehmigt.
Der Maire von Rouen hat, wegen der neulit der Cathedralkirche vorgefallnen Unruhen, die Geseh Erinnerung gebracht, wonach die Storungen des oͤf lichen Gottesdienstes streng bestraft werden sollen.
Nismes mit, woraus hervorgeht, daß die bei Geln
den sind. Die Braut hatte fruͤher die Predigten Misftonnarien eifrig besucht und durch den grellen gensatz, den ihre fruͤhere Handlungsweise mit ihrer herigen bildete, den Unmath einiger Nachbarinnen
nicht in Folge des gehabten Schreck
nicht bei; wohl aber ist es dem Un stande zuzu schre daß sie, ungeachtet sie schwanger und wassersuͤchtig wat, der Hochzeit getanzt hatte. — So entstellt Partheis
London, 20. Mai. gestern im Unterhause die Petition eines Kirch spiel⸗ der Grafschaft Essex, welche dahin ging, die Regien zu bitten, daß Sie zu Gunsten der Griechen einschte— möge. Hr. M. W. Smith äußerte den Wunsch, man allgemein in ganz England den Griechen guͤns Gesinnungen aussprechen möchte, um Europa zu zei daß das englische Volk eine christliche Nation nicht g lich ihren Vertilgern Preis gegeben habe, und Kampf, in welchem dieselbe verwickelt sei, nicht!
Krieg verwickeln könnte. Hr. Hobhouse ließen sich zu Gunsten der Griechen
Man hat die Anlegung einer Telegraphenlinit Holyhead bis Liverpool beschlossen, durch welche die
stand des Landes abgenommen hat, geht unter ann bei einer Sparbank, in welcher im letzten Decemꝰ
200,000 Pfd. St. stehen. Von dem verstorbenen General Turner, St
verpflichtet zu sagen, daß jene wichtiger Ursachen statt gefun sich hierauf beziehen den Dokumz von dem seinn
geringe Besoldung der untern ĩ t
Auch sprat
besser gehalten und genährt,“
s gegen Einheimische verfahren ersten Ausgabefaͤtze des Justizm
theilt ein Schreiben des Maite
ng einer Katholikin mit einem! enen Unruhen falsch dargestellt;
die vorgefallene Storung zu zush ist die Frau, welche am folgen
hnte dem Zuge nach der Kircht
sachen. Rente 96 Fr. 35 C. — Dreiptet
Sir R. Inglis uͤberrit
' '
nsehe; doch sprach er zugleich zu vermeiden, was England in Auch Sir Rob. Wilson
tion ward auf die Tafel gelegt.
teischiffe an diesem fuͤr die St Vorgebirge, den Versicherern in Minuten btkannt werden wird.
die letzten Ungluͤcksfaͤlle der WM
z. B. in Westminster, wo die h doch am wenigsten eingewirkt bah
8. St. belegt waren, jetzt nicht n
Leone, sind Depeschen vom In diesen stattet er Bericht i
nösiegreichen Erfolg einer mit großen Schwierigkeiten gleiteten Unternehmung gegen die Selavenhändler zu Ihm und Maceaba ab.
n Kan ternehmen,
een?d
„rtpur in einer Entfernung von S800 Engl. Ellen voll⸗ . In der Festung, aus der die Belagerer den huen Üünd Kindern freien Abzug angeboten haben,
übte man in Bombay, daß Nusschi Sing sich zum iege ruͤste, um Bortpur mit 70,000 Mann zu ent—
en.
go0 auf 35,000 vermehrt und in den letzten 8 Jahren ho freiwillige Freilsssungen dort statt gefunden. EF Truppen wurden am 18ten December zu Valdivia
J. der Nacht die Batterie von Aguy, worauf am fol, den Morgen die uͤůbrigen Truppen ihre Landung de— kstelllgten. Am 14ten wurden die Spanier erst von deto vertrieben.
imen hatte, ward eine Capitulation geschlossen, de—
elgruppe von Chiloe mit dem Gebiete, welches sie
hte mit den Chilischen Buͤrgern genießen sollen.“
teren sehr wichtigen Gegenständen beschaäͤftigt. Fuͤr Kaufmann ist besonders der neue Zolltarif interessaut, bereits die Genehmigung erhalten hat, aber noch
tig, mit wenigen Ausnahmen, den Zoll nach den—
Ct. herabgesetzt worden.
sesserung der alten und Anlegung neuer Wege con—
z
Diese, meist in England er welche mit äußerer Europäischer
gung des Menschenhandels und die Verbreitung stlichen Göitaubens und christlicher Tivilisation hoffte, er den Grund zu dem Climafieber, welches ihn
so hluwegraffte, und seine, voriges Jahr noch 7 Glie⸗
starke Familie auf 2 verminderte. m Weihnachtstage war die erste Parallele gegen
eine starke Parthei fuͤr die Britten sein. Jedoch
Seit dem Jahre 1808 hat eine große Verbesserung Zustandes der Selaven in Westindien statt gefun— In Jamaiea haben sich die freien Farbigen von
Ueber die Unternehmung des Generals Freire ge— Chile werden folgende nähere Umstaände berichtet.
eschifft, konnten aber erst am 2ten Januar ab se Sie landeten am 10ten auf der Insel, nahmen
Höhen von Poquillihue und dann von denen von Aber erst nachdem man die dritte lung derselben auf der Hohe von Vellavista ge Haupt-Artikel ist: „daß die Landschaft und die aͤlt und welches jetzt von dem Koͤnigl. Heere besetzt dem Freistaat Chili, als wesentlicher Bestandtheil lben, einverleibt werde, und die Einwohner gleiche
Nachrichten aus Mexico vom 14. Maͤrz besagen endes: Der Congreß hat sich in dieser Zeit mit
oͤffentlich erschienen ist, weil die Taxation einzelner kel noch nicht beendigt worden. Leinen werden
n Valuationen entrichten, wie fruͤher; doch ist das entum der Zölle im Allgemeinen, das fruͤher 51pt. die Valuationen des Tarifs betrug, auf 34 pCt. uhr und 3 pCt. Consular-Zoll, also im Ganzen auf — Die bieher sehr billigen ationen von kurzen (Eisenkraͤmerei) Waaren, die r einen bedeutenden Zweig des Deutschen Handels J. werden, wie man befuͤrchtet, bedeutend er— er den. Das Colonisationsgesetz wird ebenfalls jetzt im Con- verhandelt und man hofft, es werde nach liberale— Grundsaͤtzen eingerichtet werden als das fruͤhere. neuen Naturalisations-Gesetz zufolge, kann kein der, der nicht Katholik ist, oder zum Katholieis, Abertritt, Mexieanischer Buͤrger werden. Die Agenten des Hauses Barclay, Herring, Richard—⸗ t Comp. haben mit der hiesigen Regierung wegen
ri, und es heißt, der neue anzulegende Weg von
195
noch im Hafen von Carthagena,
straße lief, uͤber alasa und Puebla, Cordora und Orizaba gehen. Am g9ten Fedruar hat eine dreistuͤndige Beschie— ßung zwischen dem Brasilischen Geschwader unter Ad— miral Lobo und dem von Buenos Ayres unter Admi— ral Brown statt gefunden. Beide scheinen dabei gelit— ten zu haben und das letzte am meisten.“
Bei einem Sturm, welchen die vor kurzem in Li— verpool angekommene Brigg, Medusa, auf der Fahrt von Laguayra nach Liverpool unter 335 38“ der Br. und 589 12Y der Lange auszuhalten hatte und wobei sie zum Theil ihre Segel verlor, zerstoͤrte das electtische Fluidum die magnetische Kraft der 4 am Berd befind⸗ lichen Compasse, von denen sich zwei auf dem Deck und zwei in der Cajuͤte befanden. k
Zu Ende zes vorigen Jahrs waren in London 174 Deectoren der Arzneikunde, 1000 Wundaͤrzte, 2000 Arz— neikunst treibende und 300 btoß Arzeneien bereitende Apotheker, also zusammen 3474. In Paris waren boö Doctoren, 128 Wundarzte und 181 Apotheker. In London kommt auf 3465 Einwohner einer, der sich mit der Heilkunst beschäͤftigt, in Paris einer auf 900. Piofessor Dugald Stewart, der beruͤhmte Schot⸗ tische Philosoph und der Philologe Professor Schweig— häuser im Straßburg haben jeder von der hiesigen K. , fuͤr Literatur eine goldene Denkmuͤnze er—
en. x. . . Stockholm, 19. Mai. J. K. H. die Kronprin— zessin befinden sich nebst ihrem Durchl. Sohn, dem
sondern uber
mehr ausgegeben werden. . ; Fast sammtlich« Provinzen haben durch ihre Gou— verneure um. Erlaubniß gebeten, mittelst Deputationen Sr. Maj. und der Königl. Familie ihre Gluͤckwuͤnsche zu der Geburt des Herzogs von Schonen darbringen zu durfen. Se. Maj. haben aber den letzteren zu erkennen gegeben: „Sie wuͤnschten die Absendung der Deruta⸗— tionen nicht, und hielten sich uͤberzeugt, daß die Huldi— gungen der Dankbarkeit gegen die Vorsehung und der Treue und Anhänglichkeit an ihre Person und Dynastie, die man in allen Gegenden kund gethan hätte, sben so aufrichtig seien, als wenn sie zu den Fuͤßen des Ti ones niedergelegt worden wären.“ . In den ersten Tagen nächster Woche reiset unser außerordentlicher Bothschafter bei der Kroͤnungsfeier in Moscau, Feldmarschall Graf Stedingk, auf der Fre⸗ gatte Euridice nach St. Petersburg ab. Graf Brahe ist letzten Dienstag von dort hier wieder eingetroffen. Er hat zwei Schreiben Sr. Maj. des Kaisers Nicolaus an Se. Maj. unsern König von dem freundschafitlich— sten Inhalt uͤberbracht. Rach Americanischen Blattern lag das verkaufte Schwedische Linienschiff, Tapperheten, ohne die Columbische Flagge aufgezogen zu haben. Von der Fregatte Chap— man weiß man aber noch nichts. Copenhagen, 23. Man Gestern fand in der Christiansborgs Schloßkirche die feierliche Confirmation Sr. K. H. des Prinzen Friedrich Carl Christian von Daͤnnemark statt. Tags zuvor hatten Se. Maj. der König den Prinzen zum General- Majorrernannt. Bei Gelegenheit dieser feierlichen Confirmation haben Allerhöͤchstdieselben auch folgende Gnaden Bezeu⸗ gungen zu ertheilen und Befoͤrderungen vorzunehmen geruht: unser Gesandter am Kaiserlich Russischen Hefe, Graf von Blome, wurde zum Ritter des Elephanten— Ordens, Graf Goldy, zum Ober-Kammerjunker, Graf Carl v. Schimmelmann zu Ahrensburg, zum dienstthuen— den Hosjaäͤgermeister ernannt; der Oberhofmeister J. Maj. der Königin, Hr. v. Brockenhuus, und der Oberpraͤsi⸗ dent in Altona, Graf v. Bluͤcher⸗Altona, erhielten den
„Eruz nach Mexlco, werde nicht, wie bisher die Land—
Rang mit No. 11 der ersten Classe.
Herzoge von Schonen, so wohl, daß keine Bulletins
am 12. März
,,,, . 5
r