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des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten einen,
sehr bedeutenden Zuwachs erhalten hätten. Was die Vorwuͤrfe wegen Haiti betreffe, so seien sie bei einer fruͤhern Gelegenheit siegreich widerlegt worden; fuͤr Spanien habe Frankreich nichts thun koͤnnen, als was es gethan haͤtte, namlich diesem Lande eine Unterstuͤtzung gewähren, um nach und nach das zertruͤmmerte Gebäude seiner innern Verwaltung und das erschlaffte innere Le ben wieder herzustellen. Rasch konne dies nicht geschehn und nur die Zeit koͤune entscheiden, ob das gegenwäͤr— tige Ministeritum richtig oder falsch gehandelt habe. — Am Schlusse der Sitzung erhob sich Hr. Alexis von Noailles und entwickelte in einer ausfuͤhrlichen Rede seinen Vorschlag, dem ausw. Departement 300,000 Fr. zu gewähren, um durch unsere Consuls in der Levante die Freiheit griechischer Sklaven zu erkaufen.
Der Bischof von Mogul hat in Bordeaux eine große Anzahl von Geistlichen ordinirt. Er wird sich binnen Kurzem auf dem Schiffe des Herzogs ven Bordeaux nach Calcutta begeben. . ö
Der Courrier frangais erzählt, es sei die Königl. französtsche Gabarre, die Forelle, aus Alexandrien mit SI türkischen und agyptischen Passagieren den 15. in Mar— seille angekommen, und 3 derselben seien, als sie das Schiff verließen, mit 7 Kanonenschuͤssen begruͤßt worden. Man sagt, es seien Personen von Bedeutung vom Hofe Mehmed Ai's, und sie kamen nach Frankreich, um uͤber einen Han delsvertrag zu unterhan deln. 4 Gestern wurde die Nachricht, daß der Divan die
Vorschläge der russischen Regierung angenommen habe,
be, Briefe aus Constantinopel vom 5. Mai hier be— ann t. . . 2 9 , tt Rente 97 Fr. — Dreiprocent. 5 Fr.
Bruüͤͤssel, 26. Mai. Der Gesundheitszustand Sr Maj. wird taglich besser; der nachträglich an der kran ken Stelle gemachte Einschnitt hat die besten Folgen ge— habt. Die Abreise des Königs nach dem Lustschloss— vom Loo, welche shalb aufgeschoben worden war, wird nun ehestens statt finden.
S. K. H. der Herzog von Clarence ist unter dem Namen eines Grasen v. Muͤnster vorgestern hier ange, kommen, und hat gestern fruͤh seine Reise nach Deutsch— laud fortgesetzt.
Der Staats- Courant enthält Nachrichten aus Ba. Es lassen sich nur noch we
tavia vom 14 December. nig Rebellen blicken, und sie gehn, wenn die ordentlich n
Träppen gegen sie anruͤcken, sogleich auseinander. Die—
Nuhe ist auf den meisten Punkten der Jusel wieder herges llt. ö
Karlsruhe, 23. Mai. Im Großherzogl. Staats, und Regierungsblatt vom 20. d. werden die, unterm 26. Januar d. J. von Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Groß, herzog genehmigten Statuten der großherzogl. Badischen Rhein Dampf Schifffahrts-Gesellschaft zur offentlichen Kenntniß gebracht. Aus den darin enthaltenen Bestim— mungen wird hier Nachstehendes mitgetheilt: Die Theilnahme an dijeser Gesellschaft steht jedem offen, der über sein Eigenthum frei verfugen kann. Die Gesell, schaft fuͤhrt den Titel: „Großherzogl. badische Rhein— Dampf -⸗Schifffahrts, Gesellschaft.“ Der Sitz der Di— rektien und der Aufbewahrungsort ihrer Buͤcher und Archive ist in Karlsruhe. Der Zweck der Gesellschaft ist, den Rhein von da an, wo er aus dem Kanton Basel tritt, bis an die noͤrdliche Grenze des Großher zogthums, mit Dampfbooten, zu Berg und Thal, zu jedem nicht verbotenen Zweck zu befahren, und auf sol— chen Menschen, Waaren und Landeserzeugnisse aus ba— dischen Häfen in badische Haͤfen zu verfuͤhren, auch andere Schiffe zu schleppen, gemäß der den 3 Stiftern der Gesellschaft hiefuͤr unterm 22. September 1825 gnaͤ— digst ertheilten Erlaubniß. Die Aktiengesellsschaft genießt
198 V 10 Jahre lang, sowohl fuͤr sich als die zu den Dams
Kenntnißnahme,
booten erforderlichen Gehuͤlfen, die Freiheit von der G werbssteuer. Die Gesellschaft macht sich verbindlich: h
und zwar das erste innerhalb 9 Monaten.
ein Drittheil der Aktien,
Nominalwerthes, annehmen wollen. 3) Badbische Rhein Schiffleute vorzugsweise zur Bemannung der Dampf boote anzustellen; die zum Betrieb der Dampf-Schif
mit ihren Familien jederzeit der Fuͤrsorge der Gesel schaft uͤberlasssn. 4) Alle Verabredungen und Uehereln kuͤnfte mit ahnlichen ausläͤndischen Dampf- Schifffahrt Gesellschaften sind zur allerhoͤchsten landes herrlichn — und in so weit sie das Aufsichtsre über die Stromfahrt und den Handel allenfalls berch ren, zur allerhöͤchsten Bestätigung vorzulegen. Die Gr sellschaft untersagt sich, als Gesellschaft, jeden anden Handlungszweig. Das Kapital der Gesellschaft ist an 250,000 Fl., im 24 Fl. Fuß, bestimmt, und wird i 500 Aktien, jede zu 50990 Fl., vertheilt. Kein Aktionas ist fuͤr mehr als den Nominalbetrag seiner Aktie vH bindlich. ⸗ . Kassel, 27. Mai. Gestern hielt Se. Konig Hoheit der Kurfuͤrst Revue uͤber die Truppen der Gan nison auf dem Boulingrin der Aue. heit kam um 87 Uhr, begleitet von einer zahlreithn
Parade voruͤber. ses, durch die schoͤne Haltung und Equipirung und die
treffliche Einuͤbung der Truppen ausgezeichnete militän
sche Schauspiel, welches eine Menge Zuschauer herbe gezogen hatte. ö Aus der Schweiz vom 24. Mai. Durch KFreit schreiben vom 3. Mai hat der Staatsrath des Vororn Luzern den Regierungen der Kantone, zum Behuf de Instruktionen an die Tagsatzung, eine Note des franjh— sischen Botschafters, Baron von Raygeval, vom 10. Aput üuͤbermacht, worin die Erklärung enthalten ist, daß deh selbe Lie seit mehreren Jahren unterbrochen gebliebenn— Verhandlungen uͤher die Verhaͤltnisse der Angesiebeltem, so wie uͤber mehrete andere Rechtsverhaͤltnisse zwischen Frankreich und der Eidgenossenschaft, während der hä vorstehenden Tagsatzung wieder aufzunehmen un? fort zusetzen, beauftragt und gesinnet sei.
Rom, 7. Mai. Am Himmelfahrtstage hat de
in S. Giovanni in Laterano (wo sie hergebrachtenweist
an diesem Tage statt findet, beigewohnt, und dar
vom Balkon der Kirche herab den Segen ertheilt. — Du jetzige Regierung, in den ersten beiden Jahren die um verschaͤmten Angriffe einiger franzoͤsischen Blatter au
setzt endlich die Geduld verloren zu haben, sind in diesen Tagen,
die ] : Courrisr Die Dampfschifffayrt auf dem Rhein mit votzuͤgli leber das Schicksal der drei ersten Blätter wundert gut gebauten und vorher geprüften Booten zu betreiben Legirt worden ist, veranlaßt Geheimnißuͤchtige,
sie macht sich verbindlich, nach und nach so viele Boon Einen Zusammenhang mit andern Ereignissen zu suchen.
in Bewegung zu setzen, als das Betuͤrfniß ersc wen. dischen zur Tourfahrt berechtigten Schiffern wenigstnn welche die Gesellschaft un
Gruͤndungs, Kapital bestimmen wird, anzubieten, unn solchen hinlaäͤngliche Zeit zur Berathung und Erkläͤrunn anzuderaumen, ob und wie viele von diesen Aktien je Einzelne, oder mehrere zufammen, gegen Erlegung on
6c nur hoöͤchst mittelbar), zu beguͤnstigen; wenigstens
bbrigens fährt Leo XII. fort, Mltlichen Beamten ein wachsames 2 haben, 2 Ern auch die geistlichen in Zucht und Ordnung zu hal— Se. Koͤnigl. H . auch die geistlicht Zuch 93 Neispiel gesehen. Msgr. R., Vicelegat v.“, war seit einiger und glänzenden Suite. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Kn sspiel gesehen. Msgr. R., Vic leg . s 9 fuͤrstsn mit Ihrer Hoheit der Prinzessin Karoline war in offenem Wagen zugegen. Nachdem Sz. Küng Haden, giebt ihm ie heftigsten Verweise, und schickt ihn Hoheit die Truppen mehrere Evolutionen machen ließen defilirten selbige vor Allerhoͤchstdenselben, welche nebnn dem Wagen Ihrer Königl. Hoheit der Kurfuͤrstin un der Prinzessin Karoline Platz genommen hatten, nn Das schoͤnste Wetter beguͤnstigte di
heil. Vater, im besten Wohlsein, der paäͤpstlichen Nes⸗ .
sich mit großmuͤthiger Verachtung uͤbersehend, schein und omi
außer dem Constetutionnel, de schon fruͤher, obgleich nur zum Scheine, und (wie mam
mals behauptete) auf Veranlassung der Jesuiten, ver— boten worden war, auch das Journat des Debats, der srangais und die Etoile verboten worden.
sich Niemand; daß aber auch die ministerielle Ecoile re— darin
öder letzten Sitzung der Religions- Akademie Accademia di Religione) hat der Praͤsident der— Aben, Migr. Marchetti, Erzbischof von Anctra, einen heftigen Ausfall auf das hiesige Giornale Keclesiastico
Hethan, dabei den (letzthin erwaͤhnten) Pater Ventura
nd dessön Meinung uͤber die Wahlreiche, insbesondere lber eine, im Decemberhefte abgedruckte, Erklarung angeblich von den Herausgebern, aber in Wahrheit von wel bekannten Kardinälen, zur Verth idigung Ventura's bgefaßt), angegriffen. Die Ausdräcke von bassafilosofia
fahrt von der Gesellschaft angestellten Fremden muͤsa Id von pseudo-filosofi haben dem genannten Pralaten
sich vor ihrer Anstellung mit Heimathscheinen ausweisen sie genießen die Rechte der Schutzgenossen, bleiben ah ko, auf eine ziemlich derbe Art zu erkennen zu geben. ämit ist nun offener Krieg zwischen Msgr. Marchettt wd den beiden besagten Kardinälen ausgebrochen, an
helchem der groͤßte Theil der hiesigen Geistlichkeit An.
ranlassung gegeben, seinerseits seing Meinung uͤber en Geist, in welchem das ganannte Journal redigirt
heil ummt, so daß nun bald das ganze wissenschaft« sche Rom in Venturaner und Antiventuraner geitheilt uin wird. Der heil. Vater scheint sich fuͤr den Pater art zu haben, ja sogar das Giornale Ecclesiastico
ißt es, der jetzige Redakteur desselben, Pater Bini, erde zum Bischof, andere sagen, sogar zum Kar— nal und Erzbischof von Ferrara, ernannt werden. nicht allein uͤber die
n. Davon hat Rom in diesen Tagen ein auffallendes
eit eines eben nicht erbaulichen Lebenswandels veschuldigt orden. Ploͤtzlich läßt ihn der heil. Vater nach Rom be—
nn nach Bötogna in ein Kloster, wo er Poͤnitenz thun muß. lan trägt sich jetzt hier mit dem Geruͤcht, daß der neltheser⸗Orden ig eine Stadt des Kirchenstaats werde zlegt werden und daß die desfallsige Bulle bereits unter r Presse sei. l
Turkei. hter der Aufschrift: Wien, den 24. Mat, Folgendes: . In einem Schreiben aus Patras vom 27. April erden die bekannten Vorfaͤlle bei Messolongi in der
uptsoche mit den uns fruͤher aus Korfu und Kon—
ntinopel zugekommenen' Berichten uͤbereinstimmend ge
Hhildert. Der Ausfall der Besatzung erfolgte am 22.
bril, anderthalb Stunden nach Sonnenuntergang. Nach einem furchtbaren Kampfe, der gegen 2 Stunden Huerte, war das Schicksal von Messolongi eutschieden. brahim Pascha, durch einen Ueberlaͤufer von dem Vor ben der Belagerten, die sich nur durch Ueberraschung nen Erfolg versprechen konnten, unterrichtet, hatte Je Vorkehrungen zur Vereitlung ihres Planes getroffen, dé seine zahlreichen Strettkraͤfte dergestalt vertheilt, ß die Griechen auf jedem Punkte, wohin sie sich andten, dem kräftigsten Widerstande begegneten.
Einige Tage vor dem Angriffe gegen die Jnsel lisopa hatten Ibrahim und Reschid Mehmed Pascha die Befehlshaber der Besatzung von Messolongi eine Fermalige Aufforderung zur Uebergabe unter Berin, ngen erlassen, welche zeigen, daß ihre tapfere Gegen Ehr, selbst dem Feinde Achtung einfloͤßte. „Ihr Alle icß es in jener Aufforderung) muͤßt eure Waffen und tiegegerthe an uns abliefern; dagegen wird euch ver ltet, euch an jeden Ort im Umfange des tuͤrkischen ichs, wohin ihr wollet, zu begeben. Denen, welche
Der Oesterreichische Beobachter enthälr
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6 zu Hause sind, wird vellkommen freige— stellt,
bleiben, oder sich anderwärts, wenn sie es vorziehen sollten, in den Staaten unseres mächtigen Herrschers niederzulassen. Und euer Aller Vermögen, Eigenthum, Guter, Ehre und Leben sollen, dieß wisset, von keiner Seite im Geringsten gefährdet werden.“ — Die Com— mandanten von Messotongi erklärten in ihrer Antwort vom 2. April, daß sie von keiner Unterhandlung auf solche Bedingungen hören und den Ausgang dem Schick sale der Waffen anheimstellen wollten. — Der miß— lungene Angriff der Tuͤrken auf Klissova (am H. April) und das einige Tage spater erfolgte. Erscheinen eines Theils der griechischen Escadre in den Gewässern von Messolongi destarkten die Belagerten in ihrem Ent— schlusse, welcher endlich, nachdem sie alle, wie man ver— sichert, noch kurz vor der Entscheidung ihres Schicksals eraeuerten Vorschlaͤge abermals verworfen hatten, die blutige Katastrophe der Nacht vom 22. April herbeifuͤhrte!
JF g n d.
Neuß, 25. Mal, Ein zwar seltenes, aber in sei⸗ nen Folgen fast immer unheilbringendes Natur ⸗Ereig—
niß hat sich gestern Nachmittag? Uhr in der Buͤrger—
meisterei Holzheim (Kreises Nuß, Regierungs Bezirks Dusseldorff) zugetragen. Eine Windhose uͤberzog nam— lich an diesem Tage das dort liegende Gut, Bongards— Hof, mit solcher Gewalt, daß die Scheune, ein sonst festes und starkes Gebäude, ganz, die uͤbrigen Gebaäͤu—
Menschen, unter diesen der Verwalter des Gutes, wur— den von den Truͤmmern der Scheune bedeckt, und mit Muͤhe dargus wieder hervorgezogen. Zwar ist keiner derselben gleich auf der Stelle todt geblieben, doch aber geben die Aerzte fuͤr das Aufkommen eines der Arbei ter, welcher eine lebensgefährliche Contusion erhalten hat, wenig Hoffnung. Die andern sind bis auf sechs, welche ganz unbeschäͤdigt davon gekommen sind, mehr oder weniger verletzt worden und einer ist selbst noch nicht ganz außer aller Gefahr.
Ein Bauern-Junge, der die ihm fremde Erscheinung herannahen sah und hinter der Scheune Schutz suchen
wollte, wurde mehr denn 100 Schritte weit uͤber eine Hecke auf dem Felde weggeschleusert. Umen, die mehr als 2 Fuß im Durchmesser hatten, wurden mit
ihren Wurzeln aus der Erde herausgerissen und die Frucht in dem an das Gut anschießenden Korn-Felde der Erde gleich niedergestreckt. Fuͤr den Eigenthuͤmer ist es noch ein Gluͤck, daß das Horn Vieh und die Pferde, welche im Stalle waren, unverletzt geblieben sind, wahrscheinlich, weil die innern Querwände sich gehalten haben. Das Zusammenstuͤrzen der Gebaͤulich⸗ keiten war nach der Versicherung der Leute das Werk eines Augenblicks und das Unglaͤck in einem Nu ge— schehen. 4 Die Windhose hatte die Gestalt einer zur Erde herabagesenkten dicken Wolke, welche, wie ein Rauch, dee vom Wirbel-Wind begleitet, sich immer hoͤher und hoͤher erhebt, ihre Richtung nach Suͤden nahm, waͤhread schwere Gewitter? Wolken derselben von Suͤden nach Osten entgegen zogen. ̃ Auch von andern Seiten vernimmt man aͤhnliche Verheerungen, die der Sturm am 24. d. angerichtet hat. Auf dem Gute Elvecum, Buͤrgermeisterei Norff, Kreises Neuß, stuͤrzte eine Scheune ein, das Dach eines neu erbaueten Neben Gebäudes wurde abgetragen und
die staͤrksten Baͤume entwurzelt.
in ihren Haäusern und auf ihren Besitzungen zu
lichkeiten aber mehr oder minder zerstoͤrt wurden. Zwoͤlf