foͤrderug des Minerals Hand anzulegen geruhte, und wo man ein Monument zum Andenken an dieses Er— eigniß zu errichten beabsichtigt.
Kopenhagen, 27. Mai. Die Staatszeitung mel⸗ det, daß am morgenden Sonntag die hobe Verlodung des Prinsen Fredrik Katl Eyristian mit der Prinzelsi Wilhelmine Maria, Tochter JJ. MM., werde deelarirt
erden.
. Rom, 13. Mai. Nach Anfuͤhrung der Verdam— mungsvulle Pius VII. gegen die geheimen Sekten fölgt in der Bulle Sr. Heiligkeit, Leo XII, auch die eigene Verordnung desselben vom 13. März o. J., welche even, falls die schädlichen Plane dieser gegeimen Gesell ichaften gegen Kirche und Staat lebhaft schildert, und gegen die Mitglieder, Verbteiter, Besoͤrdeter, Verhehler der sel ben le. cbenfalls die Exkommunikation ipso facto, die außer der Toßesgefahr nur der Papst aufheben kann, ausspricht. . .
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J3n lan d.
Merseburg, 28. Mai. Se. Majestaäͤt der Konig haben der hiesigen Stadt und Umgegend einen neuen Beweis landesväterlicher Huld, durch Ueberweisung einer noahmhaften Summe zur - Verschönerung des hiesigen Schloßgartens und Instandsetzung der darin befindlichen Gewächshäuser zu geden geruht. Laͤngst schon sprach sich der Wunsch zur Verbesserung dieses auf einer An— höhe am Ufer der Saale so schoͤn belegenen Grunt stuͤcks um so mehr von allen Seiten lebhaft aus, als wir hoffen durften, in der. Kürze das Denkmal des uns un— vergeßlichen Feldmarschalls Grafen Kleist von Nollen— dorf, welches die Liebe der Provinz Sachsen ihm er— richtet, darin gufgestellt zu sehen. In Ermanglung aus, reichender Fonds ware indeß dieser Wunsch noch lange, ja vielleicht fuͤr immer unerreicht geblieben, wenn nicht Seine Excellenz der Herr Geheime Staats- Minister
von Klewitz sich dafuͤr interessirt und ihn zur Kenntniß.
unseres allverehrten Königs gebracht hätten. Unverzuͤg⸗ lich wird nun, se wie die Jahreszeit es gestattet, an der Verschoͤnerung des Schloßgartens nach dem von dem Herrn Garten- Direktor Lenns in Potsdam ent, worfenen, von Sr. Masestaäͤt Allerhoͤchstselbst genehmigten Plane gearbeitet werden.
Je unerwarteter diese von reinem Wohlwollen fuͤr die Bewohner Merseburgs und den vormals saͤchsischen Tandestheile uberhaupt, so wie fuͤr die Abgeordneten der sächsischen Provinzialstnde, zu deren Versammlungsorte Merseburg bestimmt ist, diktirte Koͤnigl. Gnadenbewilli— gung uns zu Theil wurde; Aeußerungeun des ehrerbietigsten Dankes dafuͤr, vereint
mit denen der tiessten Verehrung, allgemein vernehmen lassen.
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Landwirthschaftliche Berichte aus dem Innern des Reichs vom Ende April. (Schluß.)
VIII. Westphalen. — Muͤnster. Durch die Kaͤlte haben Weitzen und Oelgewächse wenig, Roggen, besonders auf dem Sande, ganz vorzuͤglich der Klee sehr gelitten. Der Graswuchs und alle Gartenfruͤchte wur— den dadurch aufgehalten. Die Weiden konnten noch nicht betrieben werden, welches bei großem Mangel an Viehfutter viele Verlegenheit veranlaßt. — Auch fuͤr die Aussaat des Sommergetreides war die große Duͤrre unguͤnstig. Der Fruͤhflachs hat sehr gelitten. — Min
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je mehr haben sich die
den. Im Winterfelde steht Roggen und Weitzen i Allgemeinen trefflich; nur in einzelnen Gegenden hoͤhg ter Lage und kalten Bodens bemerkt man den nac theiligen Einfluß der rauhen Witterung. — Hingegn lind ie Oeltörner im Winterfeloe, welche ohnehin schleth durch den Winter kommen, von den Nachtftoͤsten da Aprilmonats sehr angegeiffen. Im nordoͤstlichen Thes des hieligen Regierungtdezirks kann man sie nur mij gerathen nennen und viele mit Ruͤbsaat bestandene Fö der muͤssen umgepflügt werden. Im suͤdwenlichen Theil ist das Uevel geringer. Sämmitiche Gartenfruͤchte ha die Kalte sehr zuruck gehalten. Obstbaume jeder Ga tung sind mit Blüthen bedeckt. — Die Kleejelder zw gen viele ausgewinterte Blößen. — Die Sommerbesta ung ist im vollen Gange uns suüͤr Minden und R vensderg beinahe vollendet. Fruͤhflachs ist sehr reichli gesaet worden, selbst in den Kreisen, in welchen dersehl onst weniger gebaut wurde.
1X. Jülich, Lleve, Berg. — Köln. Die Wh terung des Monats April war fast durchgängig trüh und stuͤrmisch, von haͤufigen Nachtfroͤsten begleitet, auf die Vegetation nachiheilig eingewirkt haben. D Vorraäthe an Frucht sind noch bedeutend und die die janrige Saat scheint eine ergiedige Erndte zu versprechn Nur der Ruͤbsamen, welcher sonst fuͤr den Landman dite ergiebigste, gegenwärtig fast die einzige Geld quel ist, macht hiervon eine Ausnahme. — Dusseldon Im Ganzen ist die Witterung, wenn auch in den h heren Gegenden vorwaltend rauh, doch nicht von nac toeiligem Einfluß, obgleich in manchen Gegenden Bestallung der Sommersaaten zuruͤckgesetzt und die M getation zuruͤckgehalten worden ist. Die Aussichten einer guten Erndte sind geblieben, selbst der Oelsacg der von dem wechselnden Froste und durch den sog nannten Kohlkäͤfer an manchen Octen gelitten hat, v spricht wenigstens eine mittelméßige Erndte.
X. Niederrhein. — Koblenz. Bei der i Ganzen sehr rauhen Witterung im Monat April wie die Vegetation beinahe ganz in Stillstand gerathe Die Bluihe des Stemobstes ging zwar in dieser 36 ohne besonderen Schaden voruͤver, allein es scheint, da die nachherige zarte Frucht von der Kaͤlte gelitten hab Ein gleiches gilt vom Kohlsaamen. er Weinste ist noch sehr zuruͤck. — Aachen. Die Witterun welche mit Ausnahme einiger wenigen heiteren Tage de ganzen Monat April hinzurch, unter abwechselnzu Nord, Nordost- und Nordwestwinden, rauh, kalt, stü— misch und regnerisch war, konnte auf die Landwirt schaft nicht anders als unguͤnstig einwirken, denn nic allein, daß das Fortschriten der Vegetation dadurch hemmt worden, so haben uͤberdies auch die vielen, 9 ziemlich starken Nachtfroͤste dem Oelsaamen und Flach desonders im Kreise Erkelenz, bedeutenden Schaden gefuͤgt, welches um so mehr zu bedauern ist, da mans diesem Jahte in dortiger Gegend mehr wie gewoöhnln den Flachsbau betrieben hat, in der Hoffnung, daran wo möglich, den Schaden einigermaßen zu er setzen, we chen die fortdauernde Preislosigkeit des Getreides ve ursacht. Nicht minder nachtheilig ist die kalte u rauhe Witterung den Wiesen gewesen. Letztere blettl dem Vieh zur Zeit nur erst wenig Nahrung der was den laͤngst empfundenen Mangel an Futterkranten und Heu nur noch fuͤhlbarer macht.
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Königliche Sch auspie le.
Freitag, 2. Juni. Im Oyernhause: „Alci dor
Zauber, Oper mit Ballets, in 3 Abtheilungen. Muß von Sponiini.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Nedacteur John.
pgesettigt werden,
Allgemeine
preußische Staats-⸗Zeitung.
MW 127.
Amtliche Nachrichten.
Kron ik de s Talg es.
Publicand um. In den Monaten Juni, Juli und August d. J. ird, wie im verflossenen Jahre, eine Personen-Schnel— 'st jeden Sonnabend Nachmittag um G Uhr von er nach Neustadt⸗ Eberswalde und nach Freienwalde und von beiden Orten Montag äh um 4 Uhr nach Berlin wieder zuruͤckfahren. Die
ahrt wird in 64 Stunden Juruͤckgelegt, und geschiehet
, auf Druckfedern ruhenden Schnellpostwagen zu er onen.
Sind mehrere Personen zu befördern, so werden
beichaistn gegeben.
Diese Einrichtung wird Sonnabend den 3. Juni ren Aufang nehmen; auch ist mit derselben Corres— ondence- Beförderung verbunden. Berlin, den 26. Mai 1826.
General ⸗Post⸗ Amt.
Heute wird das siebente Stuͤck der Gesetzsammlung sgegeben, welches enthalt: bie Allerhöchsten Kabinetsorders unter Nr. 1005. vom 29. v. M., betreffend die Aufhebung der General, Kontrolle und die einzufuͤhren de Staats- Buchhalterei, so wie das Etats— wesen und 1006. vom 20. v. M., betreffeud die Aufhebung der Geschlechtsvormundschaft in dem zur Kurmark gehörigen Luckenwaldschen Kreise. Berlin, den 3. Juni 1826. Debits⸗ Kom toir.
Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung
Breslau ist der bisherige Pastor zu Peuke, Oelschen enes, Ernst Ferdinand Meiser zum Diakonus bei E Kirche zum Heil. Nicolaus zu Brieg ernannt;
un Bromberg ist der bisherige Vicarius Joseph ainski zum Pfarrer der katholischen Kirche in Fessin ernannt;
Danzig ist der Koͤnigl. Professor Friedrich
söpfner aus Elbing als Direktor bei der Schule Set.
etti und Pauli in Danzig angestelt;
der Candidat Moritz Annecke aus Teichel als sarrer an der evangelischen Kirche zu Neu Paleschken, erenter Kr., bestaͤtigt;
der Commendarius Nelke als Pfarrer bei der ka— 2 Kirche zu Zblew bei Stargardt angestellt und
Berlin, Sonnabend, den 3zten Juni 1826.
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der Pfarrer Chrabkowöski von Quaschin
cher zu der kathol. Kirche zu Köln w * . zu Marienwerder ist zu der erle c igten Pfarrstelle
in Markisch Friedland der Rektor und Prediger Stibs gewählt und bestätigt und — der bisherige Commendarius Kulwicki zu Plutz⸗ nitz als Pfarrer zu Rosenthal angestellt worden.
Bei der Koͤnigl. Regi rung zu Merseburg ist der zeitherige Regierungs Referendartüs Klinkhardt zum Assessor ernanat. J
Bei dem Königl. Oberlandesgerichte zu Breslau sind die Oberlandesgerichts-⸗Auscustatoren Larl Ferdinand Kube und Julius Klein zu Referen⸗ darien ernannt worden. 13
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Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 27. Mai. Die vorgestrigen Verhandlun— gen der Deputirten⸗ Kammer betrafen das Mini— sterium der geistlichen Angelegenheiten. Hr. von Blangy sprach zuerst fuͤr die verlangte Mehrbewilli— gung zum Besten der niedern Geistlichkeit; seiner An— sicht nach, ist es aber unangemessen, daß die Häupter der Kirche in ihren Einkuͤnften den ersten Commis der Ministerien nachstehen; ganz unziemlich scheint es ihm aber, daß das Einkommen der Geistlichkeit auf einer jaͤhrlichen Bewilligung beruhe; die gegenwartige Kam— mer sollte diesem Skandal ein Ende machen und auf eine feste und reiche Dotation der Geistlichkeit antra— gen. Am Schlusse seiner Rede sprach er eindringlich gegen die Verbreitung so vieler schlechten und gottlosen Buͤcher, welche Zwiespalt zwischen den besten Staats buͤrgern herbeigeführt hatten. — Hr. v. Cam bon sprach ebenfalls fuͤr die feste Dotation der Geistlich, keit; wenigstens wurde er wuͤnschen, daß die zur Be— soldung derselben bestimmten Fonds, wie die Civil— liste, immer fuͤr die ganze Dauer einer Regierung votirt wuͤrden. — Der Commissarius des Königs, H. v. Vatismenil, sagte: er wolle sich uͤber eine feste Dotation der Geistlichkeit fuͤr jetzt nicht äußern; er werde abwarten, daß ein bestimmter Vorschlag gemacht wurde, um es zu thun. Er ging hierauf die verschiedenen Ausgabesaͤtze durth und rechtfertigte sie; auch bewies er, daß sich die Regierung seit 10 Jahren bestrebe, den Zu— stand der niedern Geistlichkeit zu verbessern, und daß es ihm großentheils schon gelungen sei. — H. Agier tadelte den Vorschlag einer Dotirung der Geistlichkeit,
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