1826 / 128 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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510 genwärtige Fall sei aber gar kein solcher. Wenn bi

wahren, abgelehnt haben, Mitglied davon zu werden. Wie können wir ruhig sein, wenn der Minister uns sagt, es sei moglich, daß diese Gesellschaft audere als blos religiose Zweck- befoͤrdere, er wisse aber nichts da von. Die jungen Geistlichen hat er eines Mangels an Kenntnissen und Erfahrung eines übermäßigen Eifers beschuldigt, und diese sind es die als Missionarien un— sere Provinzen durchzieh: (Gemurre). Ist dies beru— higend? Noch einmal danke ich dem Herrn Minister fuͤr seine lobenswerthe Freisinnigkeit, fur seine edeln Vekenntuisse, fuͤr die Worte der Duldung, der Sanft muth die er gesprochen; was er aber von dem gesagt hat, was zu wissen bekannt, kann uns wegen dessen, was er nicht zu wissen behauptet, nicht beruhigen. In der vorgesttigen Sitzung prach Hr. Perier wie der ͤber den nämlichen Gegenstand, und wieß auf die Gefahr, welche darin liege, den offentlichen Unterricht in die Hände der Jesuiten zu geben. Es heiße zwar, daß sie nur die Leitung von 7 kleinen Seminarien hätten; eins derfelden, St. Acheul enthalte aber 12 000 Zöglinge. Der Minister der geistlichen Angelegen, heiten erwiederte auf die vorletzte Rede Des Hin. Pe rier, daß er ruͤcksichttich der mit der Mitgliedschaft der Congregatton entstehenden Adbhaäͤnzlichkert mur ein Ge bundensein an gewisse Stunden und Geschäfte und nichts anderes gemeint habe. Was die Missiongrien berreffe, so seien sie keinesweges Jünglinge, sondern beinahe alte Leute von 50 bis 65 Ihren. Hinsichtlich der Jesuiꝙ ten erinnerte er, daß man sie schon voör der Revolutien, zwar nicht als Korper aber als Einzelne geduldet habe, und ihr Verhältniß seit jetzt diesem ganz ahnlich.

Fuͤnfprocentige Rente 96 Fr. J0 E. Dreiprocent. b5 Fr. 25 .

Lon Son, 27. Mai. Ueber die (schon letzthin kuͤrz⸗ lich erwähnten) Verhandlungen im Oderhause am 23sten wegen der Korubills, theilen vir noch solgendes Nahere mit: Graf Liverpool erklärte seine Vereitwilligkert, alle Einwendungen gegen die von ihm dereits fruͤher aus einander gesetzten Ansichten der Regierung anzuhoren, und er bemerkte zugleich, die Absicht der Minister sei, von dem unter Koͤnigs Schloß befinblichen Getrerde, die eine Hälfte am bevorstehenden 15. Juli, und die andre spater, (am 15. August) zuzulassen. Graf Mal mesbury erklärte hierauf, daß, wenn man die beiden vorgeschlagenen Maaßregeln durchsetzen wolle, er am liebsten in die erste, die Zulassung der 300 000 unter Konigs Schloß befindlichen Quarter willigen wuͤrde. Auf diese Weise sei doch Hoffnung, daß die andre, die Einfuhrerlaubniß von 500,000 Quarter, nicht usthig sein werde. Die naͤchsten 14 Tage seien die Zeit, in der die Pächter ihren letzten Weizen zu Markte braͤch ten, um mit deren Erloͤse die Unkosten der bevorstehen den Heu- und Korn-Erndte zu bestreiten. Dieser Erloͤs

würd? aber in Folge der zweiten Magßregel, um 8 Sh.

pr. Quarter, oder um 20 pCt. weniger betragen. Der Tagelohn in der Erndtejeit wuͤrde geringer ausfallen muͤssen, und so, statt eines nur befürchteten Uebels, ein

wirkliches eintréten. Der Großkanzler äußerte, er halte

sich, da die zweite Maaßregel die Grundsätze der mit dem Landbaus so innig verflochtenen Verfassung betraͤfe, fuͤr verpflichtet, seine Meinung uͤber dieselbe zu äußern.

Alles beruhe nämlich auf folgendem Verfassungs⸗Grund⸗

satze: „Wenn ein Fall vorausgesehen werden koͤnne, in welchem Handlungen der Regierung gegen das Gesetz unvermeidlich seien, erheische die Pflicht der Minister, dem Parlamente vorzuschlagen, von solchen Handlungen diejenige Eigeuschaft hinwegzunehmen, welche sie dem Gesetze zuwidertlaufend mache. Doch sei auch dieser Grundsatz nicht ausnahmlos, denn die Abweichung von dem bestehenden Gesetze duͤrfe dem Gemeinwesen nicht mehr Schaden zufuͤgen, als demselben erwachsen sein wurde, wenn es unverandert geblieben waͤre.“ Der ge—

Juichts von ihrer Seite geschehen sein, so hoffte er orden, um dem badenschen Hof

erklärte Lord D., daß er keine Militairgewalt, sondern Be. Maj. der Koͤnig den uͤberm

grland lebe, sagte er, destomehr werde ich von der Noth⸗

vorgeschlagene Maaßregel auch nicht Lurchgehr, werd, vendigktenr überzeugt, dieselbe durchzusetzen. Es wird sich, davon sei er überzeugt, kein einziges Mitglied de gezen artig zwar viel uͤber freien Handel und freisin K. Geheimenraths, im eintretenden Nothfalle abhalten lege Ideen geredet, aber wo findet man Liberalität ge— lassen, eine Erlaubniß, wie man fle beabsichtige, zu un die Katholiken? Ich bin als Irlaäͤnder stol darauf, terzeichnen. Auch nehme die Einwilligung des Parl. daß die Bittsteller meinen Namen zu den Namen der ments keinesweges die Verantwortlichkeit der Mnisti 6h Pairs gefügt haben, die neulich Beschluͤsse über die= hinweg, die gleich groß bleibe, das Gesetz möge durch; sea Gegenstand gefaßt haben, und entjchlossen sind, stets gehen oder nicht. Zum Schlusse erklärte er noch, di ie getreuen Vertheidiger von sechs Millionen mißhan— er, wenn die Maaßtegel als eine Zusage eines oder Pelter Menschen zu bleiben.“ mehrerer Minister betrachtet werden könnte, die Norn⸗ Im Unterhause ward gestern die Königliche Zu⸗ gesetze auf eiüe dem Landbau nachtheilige Weise zu ve immurng zu 112 Staats, und Privat, Vills bekannt andern, er sich ihr auf's Kraͤftigste widersetzen wurde. gemacht. Graf Grey konnte nicht ganz dem Gestatten einer sel⸗ Kgland und Schweden abgeschlossene Handels, und chen „Freisprechung der Minister im voraus,“ wie Lor) chifffahrts Conventien mit. Hr. Grattan überreichte Eldon fie beabsichtige, beipflichten. Mindestens müse mn Bättschrift der Katholiken von Monaghan wegen die Nothwendigkeit der Maaßregel, auf welche sich dir nancikation, und Hr. Dykes eine von Seiten der selbe beztrhen solle, buͤndig erwiesen sein. Seine Unter Sadr Hall, worin diese lich uͤber die Gleichstell ung juchuugen und Nachforschungen in Norfolkshire und in der im Auslande gebauten Schiffe mit den Brittiichen Jeland hätten ihn überzeugt, daß groͤßbere Getreidevor beschwert, welche bei der hohen Auflage auf Schiff au, rathe als jemals vorhanden seien, so wie auch län Hh höchst verderbliche Folgen haben musse.— Ber Ge— der Kuͤste von Northumberland. Auch duͤrfe man nicht segenheit des Berichts uͤber das Bauksystem in Schoit— vergessen, daß die Erlaubniß, 500,000 Quarter gegen d hielt Hr. Tierney eine lange Rede uͤber das Fi⸗ 17 Sh. Abgabe zuzulassen, den Ministern im Augen anzwesen überhaupt, welche von Hrn. Peel beantwortet blick einer allgemeinen Partamentewahl 425,000 Pfr. Hurde. Umm 1 Uhr vertagte sich das Haus, auf Hrn. St. dis ponibles Geld in die Hande geben hieße. Graf ning? Antrag, bis zum 314 sten. Harrowby vertheidigte die Minister, und fand es hoͤchst ach Nordamerikanischen Blattern sollen England sAtsam, daß inan ihnen sage, sie sollten lieber geseh— und Frankreich Willens sein, Agenten zu dem Cong resse wäidrig handeln, als sich die Eclaubniß zu einem gesh— n Panama abzusenden, welche jedoch in die Bera— maͤßigen Verfahren erbitten. Nach dem Graf Lau derdalt hungen sich nicht mischen werden,. sich noch gegen die Maaßregel erklärt hatte, nahm Grif Kürzlich hat man, in Amerika an dem schwarzen Lioerpool nochmals das Wort, bedauerte, daß das Obe, se, uniwert des Sees Ontario, eine Schlange mit haus dem Unterhause durch Widerstand gegen die beiden Köpfen gefunden. Maaßregeln ein so uͤbles Beispiel gegeben, auch biese;. aufgeregt und Mißvergnuͤgen erweckt habe. Es könn, außerte er: „die Thatsache nicht verhehlen, daß, allt Uäastande zusammengenommen, bis zum gegenwartigen Augenblick das Land nicht hinreichendes Getreide fur sejne Bevölkerung hervorbringe.“ Nachdem Graf Mal J mesbuiy sich noch wegen des erwähnten Einflusses auff Retrossen war, begiebt sich heute Abend nach Peter Uaterhäus gerechtfertizt und der Herzog v. Somerstt * die Flotte mandveriren soll. . gegen die Maaßregeln erklart hatte, wurde die erste mit Durch einen auf das schleünigste abgeschickten Courrier s gegen 25 und die zweite mit 78 gegen 238 Stimm ite s5*r Maj stät die Kaiserin Mutter in Kaluga dewinigt. 2 lan Secten der Kaiserin Elisabeth, welche bereits nicht In der gestrigen Sitzung beklagte sich Lord Dacret ehr zu schreiben vermochte, die muͤndliche Einladung aber Ten mangelhaften Zuͤstand des Circuiationsmittel', lten, schleunig nach Beleff zu kommen, da es der wodurch Grundbesitzer und Manufaecturisten außer Stand klaucht'n Kranken nicht moͤglich sein würde ihre Reise gesetzt wurden, ihre Arbeiter zu bezahlen. Der Credit * sortzusetzen. Unverzuüglich eilte Ihre Majestät die sei zerstsct und das Papiergeld auf die Haͤlfte seines atserin Mutter dahin, aber schon unterwegs erhielt Werths gesunken. Auch sei wohl an keine Errichtung die Trauerbotschaft von dem, wenig Stunden nach von Nebenbanken (Branch-Banks) zu den ken. Graf r Ankunft in Beleff erfolgten Ableben der Kaiserin, Liverpool erklärte, die Bank habe allerdings die Ab ficht, hachdem Ihre Majestät die Kaiserin Mutter in Belesi solche Banken zu errichten. Lord Dudley und 2atd Li der Leiche ihrer erlauchten Schwiegertochter alle reichte eine Bittschrift der Liverpooler Kaufleute gegen Pflichten der Religion erfuͤllt hat, ist Hoͤchstdieselbe am eie in Vorschlag gebrachten Maaßregeln wegen Ab schaf⸗ J. d. nach Moskau zuruͤckgekommen. fang der Sclaverei ein. Er hielt sie zwar nicht, wi... Der Ober, Jaͤgermeister von Narischkin ist von die Bittsteller, fur eine Einmischung in die Privilegien tr abgegangen, indem er beauftragt ist, die sterblichen der Colonialverfammlungen; glaubte aber doch, daß dir seste Ter vetewigten Kaisermn Elisabeth hier het zu be— oͤrtlichen Behörden ihrer Lage zufolge am besten wirken leiten. Der Abjutant des Kaisers, Qbrist von Man

koͤnnten; sollte indessen bis Aufang der naͤchsten Sitzung zuroff ist von Sr. Majestat nach. Karlsruhe abgesandt e die Trauerbotschaft

St. Petersburg, 26. Mai. Der Landgraͤflich ssen⸗Homburgsche Hoöfmarschall Baron Waldner von sreundstein hat heute dei Sr. Majestaͤt dem Kaiser Ab chieds Audienz gehabt.

Der Kaiser, der heute fruͤh von Czarskoioselo hier

würde die Regierung mit starker Hand (with a strong überbringen. hand) eingreifen. Auf die Anstage des Lord Lauder dalt. Stockholm, 23. Mai. Gestern Abend beehrten

orgen nach St. Peters andere in der Macht des Parlaments stehende Zwangt— urg abgehenden Feldmarschall Grafen von Stedingk, mittel im Sinne haͤtte. sit einem Besuchs. Heute Mittag nahmen Alerhochst⸗ Der Marquis von Londonderry uͤbergab gestern eint iselben die Fregatte Eurydice in höͤchst en Augenschein. Bittschrift der katholischen Bewohner von Monaghan Gestern hatte eine Deputation der hiesigen Burger⸗ wegen Emancipation. Ob diese gleich in der dies ihr, Haft und des Magistrats Privat- Audienzen bei Sc. gen Sitzung nicht zur Sprache kommen wird, so datf Ja. dem Koͤnige und Sr. K. H. dem Krenprinzen, man daraus doch nicht auf verminderten Eifer bei den welchen sie um die Erlaubniß anhielt, dem jungen Vertheidigern derselben schließen. „Je langer ich in töpricgen, Herzoge von Schonen, ein kostbares Silber⸗

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Hierauf theilte Hr. Canning die zwischen

Service (25000 Rthlr. Beo. an Werth) uͤberreichen zu durfen, wozu Hoͤchstdieselben ihre Einwilligung gaben.

Dem Vernehmen nach werden J. K. H. die Kron⸗ prinzessin am 6. Juni ihren ersten Kirchgang halten.

Copenhagen, 27. Mai. Am 6. Juni werden JJ. KK. HH. der Prinz Christian und Gemahlin, nebst dem jungen Prinzen Friedrich Carl Christian, mit dem Dampfschiffe von hier nach Kiel abgehen.

Se. Maj. haben dem Generalpostoirektor, Geh. Conferenzrath v. Hauch, dem hiesigen Oberpraͤsidenten, Geh. Conferenzrath Moltke, unserm Gesandten am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Grafen v. Bernstorff, dem Hofjagermeister, Geh. Confexrenzrath Grafen von Harcenberg-Reventlow, dem Amtmann vom Amte So⸗ ro, Geh. Conferenzrath v. Stemann, dem Ober jâger⸗ meister, Geb. Couferenzrath v. Sehestedt und dem Amt⸗ mann im Amte Rendsburg, Geh. Conferenzrath v. Schlanbusch, den Rang mit No. 11. in der ersten Classe ber Räng Verordnung vom 12. April 1808 verlieben.

Das von der Asiatischen Handels Compagnie nach Manilla und Canton ausgeruͤstete Schiff, welches neu— lich dahin ahgesegelt ist, kostet der Compagnie fa st an boo, 000 3. .

Frankfurt a. M., 39. Mai. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Karl ist gestern Vormittags, von Biebe⸗ rich kommend, hier durchgereist.

Haunover, 31. Mas. Se. Maj. der König ha⸗ ben Sich dewegen gefunden, auf- der. Insel Hayti ein Hannoͤversches General Consulat zu errichten und den Königl. Großbrit. G neral Consul Charles Meckenzie daselbst auch zum Königl. Hannsv. General. Con sul; den William Start Day zu Cowes aber zum Koͤnigl. Hannoverschen Consul daselbst an die Stelle seines ver— storbenen Vaters zu ernenken-

Nach den nun eingegangenen detaillirten Angaben sind am 21. und 22. d. M. zu Eimbeck, eine Kirche, ein Schul-, das Soritzen- und ein Brauhaus, 164 Wohnhaäuser und 319 Hinterzebaäude eingeaͤschert, 28 Wohnhaͤuser aber beschaädigt.

Karlsruhe, 28. Mai. Das großherzogl. Staats⸗ und Regierungsblatt vom 26. Mai, Rr. XII., en thäͤlt solgen oe höchstlandesherrliche Vererdnung vom 11. dess. M.

Wir Ludwig ꝛc. haben zur Vereinfachung der Zoll⸗ erhebung von den durch die Postwagen transportirt wer— denden Waaren gunaädigst beschlossen und verorduen hier⸗ mit provisorisch wie folgt:; Artikel 1. Alle Waaren, welche auf den Postwagen gefuhrt werden, sind frei vom Durchgangszoll und Ausgangszoll. Art. 2 Bei der Einfuhr unterliegen sie folgenden Zöllen: a) Buͤcher und Diackschriften aller Art, Musikalien, Kupferstiche, Laudkarten pr. Pfd. 4 Kr. b) Seefische, Austern und ander Konsumtidilien pr. Pfd. 1 Kr. c) Alle uͤbrigen deklarirten und nicht deklarirten Waaren pr. Pfd. A Kr. Der Zoll wird nach dem Brutto-Gewicht, welches der Bezahlung des Portö's zum Grunde liegt, erhoben; Bruchkreuzer werden nicht in Ansatz gebracht. Baares Geld, Gold und Silber in Barren, Valor-Papiere und Bagage sind Ausnahmsweise dem Zoll nicht unter— worfen. Act. 3. Die Eihebung geschieht durch die Post⸗ beamten bei Abgabe der Paguete. Art. 4. Alle fruͤhere Ver erdnungen uͤber die Verczollungen der durch die Post⸗ wagen verfuͤhrt werdenden Waagren sind aufgehoben.

Stuttgart, 27. Mai. Se. Koͤnigl. Majestaͤt sind heute Morgen nach Italien abgereist, indem Hoͤchstdie⸗ selben sich auf einige Wochen nach Florenz zu begeben gesonnen sind, um dort die Seebaͤder zu gebrauchen.

Constantinopel, 15. Mai. Von dem Kriegs⸗ Schauplatze in Griechenland gehen fortwährend den Tuͤrken guͤnstige Nachrichten ein. Spaͤtere detaillirte Berichte uͤber die Einnahme Missolonghis bestatigen die fruͤher hieselbst eingegangenen. Die 3600 Mann starke Garnison ist niedergemacht worden, 6000 Weiber und

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