1826 / 129 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 06 Jun 1826 18:00:01 GMT) scan diff

r, , ,.

11

Consuln in fremden Haͤfen der Auftrag ertheilt werde, nähere Eikundigungen uͤber die Kornpreise einzuziehen, und Herr Canning erwiederte darauf, daß, wenn er be— sondere Mittel, sie in der gewuͤnschten Art zu erlangen, anzugeben wisse, sie von den Ministern beruͤcksichtigt werden den. Dazu bemerken die Times: Aus näherer Kenntniß der landwirthschastlichen Ve haͤltinisse auf dem festen Lande koͤnnen wir dem Herrn Hobhouse die Versicherung ertheilen, daß, je genguer die Nach forschungen oieser Art angestellt werden, semehr bisoer adersehene Ausgabequellen wird man entdecken, denen der auswärtige Kornprosucent unterworfen ist, und sie werden beweisen, daß er uicht im Stande, dat Ge⸗ treide zu jo niedrigem Preise hervorzubringen, wie man sichs jetzt einbildet. 31

Hr. Huskisson ist in einer von- 632 der an gesehen⸗ sten Einwohner in Liverpool unterzeichneten Aoresse ein— geladen worden, sich doch wieser zum 3 dieser Stadt im Parlamente anzubieten. . Die großen Hoffnungen der Perienfischetei⸗ Unter nehmer sind in der Bay von Panama, wo bekanntlich die arößten und 9 Perlen gefunden werden, seir getäuscht worden. Ihr erster Versuch, von Anfang bis

*

Der Boden war durchgängig felsigt, und gewährte der Maschine keinen sichern Ruhepunkt, enormen Schwere drohte ihr durch die Heftigkeit der untern Stroͤme Gefahyn * Die Perlenaustern wurden nicht, wie man erwartet hatte, in Massen oder Betten,

sondern nur einjeln und in kleinen Haufen in den

Felsenritzen arfun den, wo sie gegen die Gewalt der untern Strome geschuͤtzt sind. abagingen,

deckt, wie sich an der Kuͤste von Ceylon und im persi schen Meerbusen befinden, so wird das Unternehmen wahrscheinlich aufgegeden werden muͤssen.

Laut Nachrichten aus Carthagena vom 2. April hatte Bolivar den ihm von dem peruanischen Congresse ge— schenkten mit Diamanten und Perlen besetzten Kranz an den General Sucre gesandt und dieser ihn der columbischen Regierung zugetheilt, welche ihn im Mu— seum niedergelegt hatte.

Der Cousul der Bundes- Regierung von Mittel Ame— rika, Hr. Scherley, ist mit einem Secretair an Bord ber Brigg James Dunlop zu Greenock angekommen. Er überbringt Depeschen an die Regierung.

Es ist zu Jersey ein Schiff aus Brasilien angekom, men, welches am 15. Marz von Rio-Janeiro abgegan— gen war. Derzeit herrschte in allen Provinzen von Bra— silien die vollkommenste Ruhe. In Ris-IJnneiro und in Bahia waren bie Preise des Kaffees sehr gestiegen.

Das Schsff Bengalen, Capitain Gallép, ist von Batavia angekommen, welchen Hafen es am 26. Januar verließ. Es hat eine für den Handelsstand sehr wichtige Nachricht üͤberbracht, nemlich die, daß die Niederlaͤndische Regierung die Hafen von Java fuͤr frei und dem Han— del aller Nationen geoͤffnet erklaͤrt und die Eigfuhr-Ab— gaben bedeutend herabgesetzt hat. Der Krieg auf Java ist beendigt, nachdem der Gouverneur den Fuͤr— sten des Landes versprochen hat, ihre Person und ihr Eigenthum zu schuͤtzen, ihr fruͤheres Betragen mag ge— wesen sein, welches es will. Es waren 180 Soldaten aus Holland angekommen und noch 600 wurden täglich erwartet.

In einem unserer Preis Courante las man kuͤrzlich folgende Benterkung: „In einem Augenblicke, wo die Britt. Regierug alles thut, was die Umstaͤnde ihr nur gestatten wollen, um Handelsfreiheit einzuführen, hätte man Verbote unserer Colonialwaaren von Seite Frank—

entanten

und t otz ihrer

. Als diese Nachrichten t war das Schiff Colombia mit Suchen be schäftigt, und wenn es keine so große Austerbetten ent.

reichs nicht erwarten sollen. Allein die Franz. Regie, rung werd sich in ihrer Berechuung getrrt haben, man wirs die Maaßregel umgehen, unser« Kaufleute haben dazu schon alle Anstallen getroffen. Alle von hier zum Verdrauch in Frankreich bestimmten Colontalwaaren wen den nach Ostende eder anderen Niederl. Hasen gehen, von wo es leicht sein wird, sie zu Lande nach Frankreich zu schaffen Eine andere Folge ist, daß die Franzosen die Fachtfahrt zwischen unsern und ihren Häfen ver lieren, die nothwendig auf die Niederländer übergehen wird.

Eine Menge, auf das oͤffentliche und Privatleben Miltons Bezug habende Papiere, welche das Eigenthun der Wittwe jenes großen Poeten waren, und waͤhrend der Regierung Carls II. confiscitt wurden, sind im Staatz archiv im Tower entdeckt worden.

Brüssel, 31. Mai. Der Minister des Innern hat ein Rundschreiben an die Gouverneurs sammtlichm Provinzen erlassen, um die Werdungen fur fremze Dienste zu verhindern. S. E. erinnert zugleich an di Bestimmungen des 214 sten Artikels des Civil⸗Codex, wo nach jeder Einwohner des Königreichs,

genschaft eines Niederlanders verliert, und die damit

verkanpfsten Rechte nur unter gewissen Bedingungen

27. Mai., In Veranlassung de des Prinzen Feiedtich

wieder erlangen kann. ELopenhagen, hohen Verlobung JJ. KK. HH

der ohne Ge⸗ nehmigung des Königs in fremde Dienste tritt, die Ei

malk

der angefangen und es steht mit vollem Recht zu er

warten, daß dies nuͤtzliche Institut auch in diesem Jahre wiederum den ge vüͤnschen Erfolg haben wird. Die Kirchen und Schulhausdauten werden bei der ein ge⸗ tretenen guͤnst igen Jahreszeit nun auch wieder degtnuen. Bonn, 1. Juni. Es ist vielleicht ohne Vehmpiel, daß eine Lehr-Anstalt, wie die hiesige koͤnigl. Rhein— niversitaͤt, welche gegen 60 Lehrer zählt, in einem eitraume von fast 8 Jabren, auch nicht einen einzigen shret Lehrer durch den Tod verloren hatte. Leider aber ist durch den am 18. Mai erfolgten Tod des ordentlichen rofessors der Cameralwissenschaften Dr. Karl Christian i Sturm ein sehr empfindlicher Verlust einge— z Es hat dadutch nicht nur die huͤlflose Familie ihre

treten.

Sruͤtze, sondern auch die Universttät einen sehr thätigen

ond nützlichen Lehrer verloren. Seine ins Fach der Oekonomie und Finanzwissenschast ein schla genden Schrif. fen haben viel Beifall gefunden und ihrem Verfa sser einen ehrenvollen Namen in der Literatur- Ge schicte er pworben. Der Verewigte hatte noch vorigen Winter hen bereits im Publikum bekannten Plan zu einer ztonomtschen Zeitum) entworfen, welche unter seiner einsichtsvollen Redaktion und bei dem Vertrauen, wel ches ihm das Publikum in dieser Hinsicht zu schenken gewohnt war, gewiß etwas vorzuͤgliches geleistet haben wärbe und nunmedr nicht zur Ausführung kommen dürfte. Am 20, Abends zwischen 9 10 Ubr, war sein von feinen Zubdtern, welche mit großer Liebe an ihm

Carl Christian Und der Prinze ssin Wühelmine Mar hingen und zum Theil ruͤhrende Beweise davon an den

haben zahlreiche Ordensverleihungen statt gehabt. Di geheimen Staatsminister, Sehestedt, Malling und Gtif O. J. v. Moltke, so wie unser Gesandter am K. Rusz

nschen Hofe, Graf O. v. Blome, haben den Eler banten⸗

Orden erhalten. Außerdem haben Se. Maj zehn Groß treuße vom Dannebroz- Orden vertheilt, welche unter andern der Acmiral Fischer, die Gen. Majore v Uitch hoff, v. Lorentz und v. Bachmann, der Gen. Geuper— neur der Westind. Besitzungen, Kammerherr v. Barden fleth, Graf Yolty, unser Gesandter im Hagg, Baron Selby, der Hofjaͤgermeister v. Warnstedt in Altona n. erhalten haben. Das Commandeurkreuz desselben Or— dens erhielten unser Gesandter in Frankfurt, v. Pechlin, Hr. v. Bardenfleth, Gouverneur Sr. K. H. des Prinzen Friedrich Carl Christian, ze.

Spanien. In Andalusien war eine große Nan berbande von einem gewissen Corena organisirt worden, und sie stiftete viel Unheil in der ganzen Provinz; es ist gegenwärtig der bewaffneten Macht gelungen, si auseinander zu treiben und mehrere Raͤuber gefangen zu nehmen. r

Aus Cadix wird gemeldet, daß die letzten von Ha— vanna kommenden Schiffe sehr gute Nachrichten uͤber den Zustand von Cuba gebracht haben; man sprach zu Zeit ihrer Abreise, Anfangs April, von einer beabsichtig ten Expedition nach dem Festlande.

In Valladolid sind die dort anwesenden Merino, el Royo, Curvillas Tabalo und einige andere Guer lat, Anfuͤhrer von dem Commandanten der Provinz Grol

Lenga wahrhaft fuͤrstlich empfangen und bewirthet worden. Jen i 4 n d. Aachen. Das Kommunalwesen befindet sich sort—

während in sehr befriedigendem Zustande. Mit den Arbeiten zur Instandsetzung der Kommunalwege ist be—¶ reits wieder der Anfang gemacht worden. Das Schal— wesen macht fortwährend die erfreulichsten Fortschnitt und gewinnt immer mehr an Ausbreitung. Der Non

Freihert

1

Tag gelegt haben, und vielen andern Studierenden seierlich veranstaltetes Leichen⸗Begaͤngurß, welckem mehrere seiner ihn hochsckätzenden und ehrenden Collegen, das ganze hiesige Offteier⸗ Corps und viele Einwohner der Stadt beiwohnten. Der Hr. Prof. und evangelische Pastor Sack sprach am Grabe einfache und herzliche Vorte zum Andenken des wackern und wegen seiner ausgezeichneten Biederkeit und Herzenssuͤte von allen, die ihn kännten, hochgeachteten Mannes.

biegnitz. In Hinsicht der Civil⸗Bevslkerungs⸗Liste

ergeben sich aus dem Jahre 1825 folgende Resultate: . Ale Hauptsummen der Geburten, Getrauten und Gestorbenen sind fuͤr das Jaor 1825 weit größer, als die diesfälligen Summen pro 1824, weil der Heyers— werdasche Kreis seit dem 1. Januar 1825 zur Verwal tung der hiesigen Regierung uͤbergegangen ist.

Es wurden in dem ganzen Liegnitzschen Regierungs— Bezitk 30, io Kinder geboren. Wenn hiervon die im Hoyerswerdaschen Kreise gebornen 809 Kinder abgezogen werben, so bleiben 29,901; folglich sind gegen das Jahr (1824 1598 Kinder mehr geboren.

Die unehelichen Geburten verhalten sich zu den ehe— lichen wie 1 zu 11, im Jahre 1824 aber wie 1 zu 12.

Ehen wurden 6880 geschlossen. Werden hiervon die

im Heherswerdaschen Kreise geschlossenen 176 Ehen ab gerechnet, so bleiben b906; es sind mithin gegen das Jahr 1524 174 Paar weniger getrant. . Gestorben sind 26,297 Personen. Wenn hiervon die im Hoyerswerdaschen Kreise gestorbenen 5469 Personen abgerechnet werden, so bleiben 22.748 Personen; es sind n gegen das Jahr 1824 1194 Personen mehr gestorben.

Hiernach sind im ganzen Regierungs- Bezirk 7413 mehr geboren als gestorben.

Der Flächeninhalt des Liegnitzschen Regierungs,. Be, zirk; inclusive des Hoyerswerdaschen Kreises be— trägt 256 Quadratmeilen; folglich hat das hiesige De— partement, durch den Ueberschuß an Gebornen, 29 See— len auf die Quadratmeile im Durchschnitt gewonnen. Unter den Gestorbenen haben 2 männliche und 3 weibliche ihr Leben durch die Pocken, ferner 2 maͤnnliche und 3 weibliche durch die Wasserscheu verloren.

515

ursus zur Bildung der Schullehrer hat bereits wi⸗—

Als Silbstmoͤrder ergeben sich 77 Personen. Durch Unglücksfälle haben 243 Personen das Leben verloren, mithin der 9bste Theil von der 3 (hl der Ver—

storbenen. ; Zu dem Alter uͤber 90 Jahre sind 39 Personen ge— langt . Stettin. Nach den von den betreffenden Magi—

sträten eingereichten und demnaͤchst sestaesetzten Liquida⸗ tionen, haden die Ausgaben des Provinzial-Städte— Feuer⸗Socieiäts Fonds fuͤr das Jahr 1825 betragen: Thlr. Sgr. Pfe. 1) an Verguͤtung fuͤr ganz abge— brannte oder beschaäͤdigte Gen pago ,, m , , 6265 2) an Verguͤtung fuͤr verbrannte oder deichagigte Löschgerathe. 1519 28 10 3) an Vet guͤtung fuͤe beschädigte Be 1 wan lungen 20 29 9 ——— ̃ Summa Sago? ** 7 9

3

Zur Deckung dieser Summe sind fuͤr das erste Halbjahr 1825... . 35026 fuͤr das zweite Halbjehc——. . 36105 12

. 6. zusammen 74164 1 79 also ungefäͤhr . p Ct, der gesammten Ver sicherun ge⸗ Summe ausgeschrieben worden. 1.

Es haden in den Statten des Stettiner und des Cosliner Regierungsbezirks überhaupt 22 Brände statt⸗ gefunden, darunter 19 durch nicht ermittelte Zu alle, und 3 durch muthmaßliche Brandstiftungen. Einhundert fünf und achtzig associtrten Haus be siz⸗ zern sind durch diese Brände 203 Gebäude gänzlich ein⸗ geäichert und bs beschätigt worden, und zwar sind 55 Wohnhänser, A5 Ställe, 100 Scheunen, 1 Windmuüble, 1Nebengebäude und 1 Drephaus ganz abgebrannt, und 53 Wobnhauser, 7 Ställe, A Scheunen und 1 Speicher beschadigt.

Stralsund. Folgendes ist eine Uebersicht der Rechnung der Neu⸗Vor⸗Pommerschen Drand Versiche tungs Societät für das Jahr vom 1. November 1821 bis dahin 1825. .

Die Ausgaben sind gewesen

Thlr. Sar. Pfe. 1) An verguͤteten Brandschaden«— 30615 1 ö

25 An Kosten fuͤr deren Untersuchung 511 3) An Praͤmien . 6 ; 25 E) An Administrationskosten

a) Ogpbinäre

b) Extraordinaire

Fuͤr die durch die neue Einrich— tung nothwendig gewordene allgemeine Revision sammt— licher Taxen.

2 * .

3 2

1738 28 356224 Zu deren Deckung ist ausgeschrieben a) den 3. Mai 1825 von 6092648 Thlr. 2 Tolr. 5 Sar. pro mille b) den 3. Nov. 1825 von 59087 40 Thlr. 2 3 Thlr. 5 Sgr. pro mille. 18711 31911 22 b

13300 22 2

2

macht 5 oder etwa S pet.

Die Zahl der Brande betrug 27, 8 Gewitter, 2 durch muthmaßliche schlechte Feuerstellen (untersucht, aber nicht zu beweisen), 1 durch Unnvorsich⸗ tigkeit (untersucht und bestrast), 1 durch Bran stiftung (untersucht und bestraft), 2 durch wahrscheinliche Vrand— stiftung (untersucht, aber nicht überführt), 20 durch nicht auszumittelnde Zufaͤlle.

Durch n .. sind eingeäscbert: 9 Wohnban⸗ ser, 15 Kathen, 19 Scheunen, 2 Schaafstalle, z BVieh⸗ und Pferdestäͤlle, 6 Holz und andere Staͤlle, 3 Thor⸗

davon 1 durch

me, e, m, e, , , e mm , , , n.

e , , , n mem, .

d ä 83

ren, e n,,

ö