ö häuser, 1 Wassermuͤble, 1 Windmuͤhle, 2 Ziegelscheunen, zusam men 55 Gevaude.
Berichte über den Gesundheieszustand aus dem Innern des Neichs vom Ende April. (Schluß.)
VI. Posen. — Polen. Der Gesundheitezustand ist fortdauernd gut. Nur unter den Kindern hat sich in den Kreisen Schrimm, Adelnau, Schroda, Cdornik und Kosten das Scharlachfieder gezeigt unde zu Neustadt ist unter en jübischen Einwohnern ein ansteckendes Nerveufieber ausgebrochen. Auch sind im Ostczeszower Kreise in einigen Oecischaften an der polnischen Grenze die natürlichen Pocken zum Vorschein gekommen. — Urberall sind Kagegen Sicherheitemaaßregelg getroffen, auch ist die Wlatrernimpfung etzt, wieder angeoten worden. — Vrbkmderg. Ju Guesen, Lob sens, Vist adka, Ludochniar Margonin, Smielowo, Szud eka, Wies, Miastäviee und in einigen Ortechaften ec M Kreises sind unter den Menschen oie naturlichen Blat tern ausgebrochen. 1.
Vil. Sachsen. — Mag eburg. unfreuncliche und im dohen Seate veränderliche Win
theiligß ein. Rheumatismen, Brustst ber, Den senkrank heiten, dei Kindern Bräune, 22 waren eie herr
schenden Krantheiten. In den er nats Aprtl brachen in Halberstatt die naturlichen Blat
tern aus, ungeachtet de strengen Anwendun« der erferder
lichen Magßregeln sind 19 Indivicuen von die ser Krank heit befallen werden, ein Kind ist am 24sten daran ge storben. Un (ie weitere Verbreitung zu verbindern, ist in einem der Stadt zugehörigen Gedaäude ein Lokal zur
Unterdringung und Heilung der Pockenktanken einge
richtet, außerdem auch eine Vaceimation oller Indio!
duen, welche nach den angestelten Revistonen noch nicht 5 geimpft gewesen, veranlaßt worden. Die Ansteckung in wahrschetulich durch Hanewerker, welche von Braun⸗ schweig ein zewandert waren, uͤberstanden hatten, erfelgt. Auch in Osterdurg haden sich hin und wieder die Menschendlattern gezeigt. Die Sterdlichteit ist in Folge der ungunstigen Witterung etwas dedeutender gewesen. — Mer s(edurg. Der all gemeine Gesundheirszustaͤnd während des Aprilmonats war gut, katarthalisch entzündliche Krankyeiten die häu, sigsten. Er vachsene, besonders aber Kinder, litten de— deutend am Husten, der dei den Lcteren oft zum Keich husten stieg und in den Stolberg Stolldergichen Ort schasten Rotte derode und Stempeda sporatisch wat. j Oogleich ein mi Blattern dedafteter Handwerksdursche ᷣ im hiesigen Hoepitale ganz adgelsondert dedandelt und . . hergestellt wurde, Jo sind doch j tzt in dasselde Hospital ö acht Kinder gedracht, die an Menschendlattern leiden. Da keine Zwangempofung Statt fand, etzt ader aul . administracem Wege eine allgemeine Impfung ange— ordnet ist, so sind seit kurzem 400 Kinder bier geimpst und noch an 200 Kinder zu implen. auf den Doörfern in den Umgedungen der diesigen Stadt unlangst viele Kinder geimost worden sind, ist eine weiter? Verdreitung des Uedels nicht zu desorgen. Es . bat sich zu Liedenwerda, Oetrand, Gröden, Brottewitz Altbelgern und Fichtenderg, nach welchen Orten aus dem Koöntgreiche Sachsen sich die Pecken verdreitet dat ; ten, dei lämmtlichen Kindern, die von dieser Krankheit ergriffen, setzt aber wieder dergestellt worden sind, die Schucpecken, Ampfung all sicheres Schutzmittel gegen die Verdreitang ees Uedel dewadtt, indem von weite ren Anstecküͤngen sich keine Spar gezeigt hat. — Er—
n
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furt. Katharr und Rheumatismen waren im Apti fast eine al gemeine Plage. Auch kamen Hals, um Lungenentzuͤndungen, Schatlachfieber, Keichtasten um Bräune häufig vor. Zu Ellrich, im Kreise Noreyausen, ist fast kein Haus, worin sich Kinder befinden, von den Masern verschont gedlieden.
VIII. Westphalen — Munster. Bei dem in Monat April stattgefun enen naßkalten Wetter konnten katharrhalisch rheumatische Krankheiten Hronischer und akuter Art dei Erwachsenen nicht ausbleiben; dei den Kindern der Keichhusten, wo er früher grasäurte, nicht zanz verschwinden, und es starben mehrere datan. In einigen Kreisen waren auch Beustfieder haufig, doch im Ganzen eine nur geringe Sterblichteit sichtbar. — Man den. Ohne eigentliche Epidemie — denn Masern und Scharlach sind üderall in der Abnahme und nn in der G meinde Gäͤtertloh, Kreises Wiedenb:uͤck, nog deftig Fassirend — war dennoch eie Sterblichkeit in
oö gilnoer
Die rauhe,
terung wirkte auf die Gesuncheit der Mnschen nach
u Tagen des Mo⸗
und eden erst die Pocken.
Feankheißs charakter fahr fort, der theumatijch entzuͤnd, lic . sein. — Ein Fall im Kreite Warburg, wo in (einer Familie schnell nacheinander 4 Perslonen an einen ös a rrrgen Fieber starben, erregte ei- Aummerk amel der Medicinal Polizei uns verantaßte Maßregeln gegen wertere Verbreitung des Ueders. . IX. Jülich, Cleve, Berg. — Köln. Der Ge undbeitszustand unter den Menschen hat sich wahrenh des Monats April etwas verichtmmert, indem meh als siüher Krankheiten entzundlicher Art vor gekam men sind. . 4 X. Niederrdein. — Koblenz. Der Gesund heitszustand im Monat April war deinahe derselss wit im Marz, ohne austeckende Krankyeiten, j doch von man cherlei katharrhalischen und 1heumatischen⸗ Väsch werden deim gesucht. — Aachen. Epicemische Frautheiten ha den im Monat April nirgends geberrscht, eben so weng dösar ige, vielmedr war 8er Gesund heit⸗ zustand der Menschen, ungeachtet der rauhen, 2 und nassen Witterung, im Ganzen ziemlich dert end. Kalte Fieber und katharrdalisch roeumatische Ueb- wa ren he ⸗
Mongt April nicht ganz geringz. Der vorherrschende
onders vorbertschend. — Trier. Die naturlichen Blattern daben noch nicht aufgegsrt, vieimehr hier und da — namentlich im Kreise Wittlich — ungeachtet
der getroffenen Vorsichtsmaaßreg ln, wetter Um sich ge griffen. Von sorstigen an st ckenden Krankheiten 6 war nichts dekannt geworden, dow ist eie Sterblichkelt im Monat April größer als gewöhnlich gewesen.
Königliche Schauspiele.
Danach und da
Dienstag, 6. Juni. In Schau spieldause. Zum Erstenmale wiederdolt: „Die lustigen Weider von ind⸗ or,“ Lust piel in 5 Abtheilungen, von Shakes pearl. Für die Duͤdue deardeitet. ; 2
Mittwoch, 7. Juni. Im Opernhause: „Fernand Cortez,“ greße Oper in 8 Adtdeilungen, mit Tanz NMastk ven Spentint. (Hr. Wüid: Telaske. M. Haizinger: Alvarez. 1 ; * die nen — * sind kie Billets im Bil leis Verkauf ⸗Burcau, im Schauspieldause zu hade
Donner dag, S Juni. Im Oxzerndause: „Da- ehlt Mittel,“ Lustsoiel in A Abteilungen, von Frat von Werßentdurn. (Mad. Neumann, Mirged des = ä*z der zo glich Baden den HDeñtdeaterẽ zu ate rade: Balb nin' von Walddall, als Gastrolle) NMieraaf a Be gedeen: „Die Wiener in Derlin * Pesse mit & ang
in 1 Aufzug, ven C. S. Deltei. (Mad. Neumann: nis⸗ von Schlingen.)
Gedruckt bei Feister und Eiseredorff.
Redactene Je n
. waren
wieder einzufuͤhren,
11994
preußische St
meine
aats-Zeitung.
MW 130. ĩ Berlin, Mittwoch, den 7ten Juni lsszs.
Amtliche Nachrichten. Kroni k des Tages.
Berlin, den 6. Juni. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz sind heute nach pommern und Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzessin nach Ems von hier abgereist.
wen, e
Der Oberlandesgerichts / Referendarius Friedrich
ldolph Damm ist zum Justizkommissarius beim Ober⸗
andesgerichte zu Magdeburg bestellt worden.
2
Abgereist. Der General- Masor und Kommandeur der sechsten Landwehr Brigade, von Thile J., nach Treuenbrietzen. .
*.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 31. Mai. In der vorgestrigen Sitzung ber Deputirten⸗ Kammer kamen die Ausgaben des Ministeriums des Innern zur Sprache. Hr. Labbey b, Pompieres sagte: die Ausgaben dieses Ministe— riums hätten, seitdem Hr. v. Corbieres an dessen Spitze stehe, in einem ungeheuern Maaße zugenommen, und doch sei dessen Unthätigkeit ohne gleichen und doch klage Jedermann, daß er schlafe. Seitdem er Minister sei, wären statt 3 Direktoren, die fruͤher bestanden, 5 geschaffen, ein neues Hotel sei noch hinzugekauft wor, den, um den Minister und seine zahlreichen Bureaux ju beherbergen. Die Ausgaben der geheimen Polizei esonders der Gegenstand des scharfen Tadels des genannten Redners; er erinnerte an die kräftigen Worte, welche namentlich Hr. v. Villele als Deputirter gegen diese Verwendung der offentlichen Gelder gespro— thPen hatte, und bemerkte, daß die geheime Polizei in eite der Ruhe und des Friedens nur geeignet sei,
Haß, Uneinigkeit und Mißtrauen zu erregen. — Hr. Roy „Tollard knuͤpfte an die Debatten uͤber das Butjet des Ministeriums des Innern eine Abhandlung
uber das Preßgesetz vom 17. Marz 1822, und suchte ju beweisen, daß der Gebrauch des von den Gesetzen den Ministern gegebene Befugniß, die Censur, während die Kammern nicht beisammen sind, aus eigner Macht ein Gewaltstreich sein würde. —
*
billigte Handlung jemals ein Gewaltstreich genannt wer— den koͤnne. Wollte man das Gesetz auf eine solche Weise auslegen, wie es der vorige Redner gerham habe, so würde dies so viel heißen, daß das Gestg einen Fall vorausgesetzt habe, der nie eintreten könne; dies aber sei nicht und koͤnne nicht ate Absicht der Gesetzgeber ge— wesen sein. Was is künftige Ver ahren betreffe, so muüsse er sich auf dle eon dem Prästdenten des Mini— sterraths in einer fruͤhern Sitzung abgegebenen Erklaͤ— rang beziehn, welche nur den Sinn habe, daß die be— stehent en Gesetze zur Aut führung kommen wuͤrden, wenn die durch sie vorausgesetzten Umstände sich ereignen soll— ten. — Hr. Mechin kadelte, wie der erste Redner, die Ausgaben der geheimen Polizei und erinnerte, daß die sehr theuer besoldeten Spione meistens nur Mittel zur Bestechung und Verderbniß und Werkzeuge der Ver— leumdung wären. — Hr. Benj. Constant sprach sich sehr heftig gegen die Wiedereinfuͤhrung der Censur aus, und sagte, die Minester bestrebten sich nur, das System der Hinderungsmaaßregeln wieder einzufuͤhren, worauf der Minister des Innern erwiederte, dies sei durch das Gesetz selbst geschehn und koͤnne den Ministern nicht zur Last gelegt werden; wozu wurde auch ein solches Gesetz dienen, wenn man abwarten wollte, daß das Unglück geschehn sei, um es nachträglich in Wirksamkeit treten zu lassen.
In Rouen haben die meisten Prozessionen des Frohnleichnamsfestes, wegen des schlechten Wetters in— nerhalb der Kirchen statt finden muͤssen. Nur die Pro— zession der Cathedralkirche, welche ziemlich fruͤh statt fand, konnte die Kirche verlassen. Sie war außerst glaͤnzend und eine große Anzahl Einwohner der Stadt, wie auch alle Behörden, wohnten ihr mit vieler An— dacht bei.
Der Baron v. Rayneval, unser Botschafter in der Schweiz, hat dem Bundesdirektorio eine Note überge— ben, wodurch er es benachrichtigt, daß er gesonnen sei, die fruͤher abgebrochenen Unterhandlungen wegen der Rechte der Nesidenten in beiden Landern wieder aufzunehmen.
Fuͤnfprocentige Rente 97 Fr. — Dreiprocent. 65 Fr. 85 C.
London, 27. Mai. Aus der bereits erwahnten letzten Debatte des Unterhauses uͤber die Schottischen Banken, theilen wir noch Felgendes mit: Hr. Tierney fand, nachdem er das von den Ministetn zu Anfang der Sitzung erlassene Verbot, Ein, und Zwei, Pfund⸗ Banknoten zu stempeln, fuͤr wenn gleich nothwendig, dennoch ungesetzmäßig erklart hatte, daß seit dem Auf— ruhr von 1745 nie eine solche Bewegung in Schottland statt gefunden habe, als auf die Besuͤrchtung, daß des— sen Bankwesen ebenfalls Aenderungen erleiden sollte.
Der M inister des Innern bestritt diese Ansicht und
ze⸗
segte, er konne nicht begreifen, wie eine vom Gesetz
Die 45 Schottischen Mitglieder hatten alle, bis auf Leinen (Hrn. Hume), die Maaßregel, als sie zuerst in's . 856 e
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