1826 / 138 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 16 Jun 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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London, 6. Juni. Se. Maj. der Konig haben sich vorgestérn von dier wieder nach Windsor begeven.

Am 2. war Cabinetsraih im auswärtigen Amte von 21 bie 45 Uhr.

Freitag Abend kam der Koͤnigsbote Crotch mit De— peschen von Hrn. Lamb aus Madbtid im auswähkigen Amte an. ö ;

Gestern fand eine Versammlung der Cabinetsminister statt, und an demselben Tage arbeitete der Herzog von Wellington und Herr Huskisson im auswärtigen Amte.

Die Hofzeitung meldet, daß Gen. Lieut. Sir H. Warde als ernannter Statthalter von Barbados in Eid genommen worden. .

Marq. S. Landsdown liegt an einem heftigen Gicht anfall krank.

Die Familie des vorigen Vicekoͤnigs von Irland, Grafen Talvot, ist durch den Tod des aͤltesten Sohnes

des Grafen, Lords Ingestrie, in die tiefste Trauer ver⸗

setzt, der an den Folgen eines Sturzes mit dem Pferde im Prater zu Wien verstorben an 89

Die Kuͤnste und sein⸗Vaterland haben eitken herben Verlust an dem beruͤhmten Deutschen Tonsetzer Karl Maria v. Weber erlitten, der hier dieser Tage Morgens tott im Bette gefunden worden, nachdem sich Abends

vorher noch niemand ein so schnelles Ende vorgestellt.

Vielmehr hatte er noch vor kurzem ein oͤffentliches Con, cert dirigirt. Er litt an der Lungenzehrung und bewies

seit kurzem ein besonderes inniges Verlangen nach der

Ruͤckkchr in sein Vaterland, was feine Freunde, die voraussahen, daß er es nicht mehr werse ausfuͤhren koͤnnen, alle Muͤhe hatten, zu beschwichtigen. Man wird seine Bestattung durch herrliche musikalische Auf. fuͤh ungen begehen.

Unsre Blätter sind naturlich schon mit den man— nichfaltigsten Berichten über die Parlamentswahlen an— gefüllt. Ohae Zweifel duͤrsten Sir F. Burdeit und Hr. Hobhouse suͤr das geraͤuschvolle Westminster wieder ge— wählt werden, wo die Sache diesmal ungewöhnlich ru— hig ablaufen zu wollen scheint. Als eine Utsache davon geben hiesige Blaͤtter an, daß die Candidaten sich der gewohnlichen Kuͤnste, um die Volksstimmung fuͤr sich zu gewinnen, diesmal enthalten. ö

Der Manchester Guardian sagt: „Wir freuen uns, sagen zu koͤnnen, daß die Besserung in den Geschaͤften fortwährt. In vielen Gattungen Guter und Garne hat die Frage so zugenommen, daß die Vorraͤthe nur noch

eben hinreichen; in Calicos un s w. zum Beispiele sind

die Vorräthe in erster Hand seit einigen Wochen in fortschreitender Abnahme und wir vernehmen, daß ver— schiedene Spinnmaählen in der Naͤhe, welche die Arbeits⸗ stunden vermindert hatten, solche wieder vermehrt haben. Demungeachtet decken die Preise, welche auslaͤndische Käufer zugestehen, noch die Kosten nicht; was aber, da die Frage wieder aufgelebt ist, nicht lange mehr so bleiben kann.“

Nicht weniger als 9 Dampf -Packete beschaͤftigt das Postamt allein, land, indem 3 von Holyhead nach Dublin, 3 von Mil— ford nach Waterford und 3 von Port Patrick nach Do— naghadee fahren; außerdem will es einige zwischen Liver— pool und Dublin anlegen und von Seiten des Kriegs— Amts fahren deren zwischen Bristol und Cork.

Briefe aus Madras vom 8 Februar melden die An— kunft eines Schiffes, das Rangoon am 15. Januar ver— lassen, wo man zum 24. die Ratisication des Friedens traktats mit den Birmanen erwartete. Leider! waren suͤdwärts noch einige Gefechte vorgefallen, ehe man von dem Abschluß der Praͤliminarien gewußt.

Das Russische Entdeckungsschiff, Capt. v. Kotzebue, ist in den Indischen Gewässern in gutem Zustanke an— getroffen worden, nachdem es schon 2 Jahre und 9 Mo— nate auf der Reise gewesen.

zur Fahrt zwischen England und Irn

Bartholomaͤnsnacht heibeiführen durften.

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Privat-Nachrichten aus Montevideo bestätigen bas

vor Colonia zwischen dem Brasthschen und dem Argen. tinischen Geschwaber vorgefallne Treffen, wobei das e stere 3 Kanonen Briggs uns eine Sloep, so wie 20 Menn an Todten und Verwundeten, das letztere aba ein Schiff verloren.

vom 10. Mai. Am 6. d. wohnten Se. Masjestzt dem Pferderennen von Ascot bei.

Am Sonntag gab der Kaiserl. Brasilische Gesandt— Baron v. Itabayana ein sehr großes diplomatisches Mahl

Gestern arbeitete Baren Stierneld, der Schwegische Minister, im Departement der auswärtigen Angelegen heiten, und der Gouverneur von Gidraltar, Graf von Chatham, im Colonial Departement.

Man hat Hrn. Canning ken Antrag gemacht, lhn zum Parlamentsglied fuͤr Westminster zu erwählen; al— lein er hat es abgelehnt.

Die City hat die HH. Aldermen Wood und aich mann zu ihren Repräsentanten erwählt und Westminster

den Baron Francis Burdett und Hrn. Hobbouse.

In Liverpol ist Herrn Huskisson General Gascsyn gegenüber gestellt worden; doch vermuthlich ohne Erfolz.

In Carlisle ist es bei der Parlamentswahl zu einem Volksauflaufe der Art gekommen, daß die Aufruhr— Aete verlesen und aufs Volk gefeuert werden mußte, wodurch leider! wenigstens eine Person umgekemmen und mehrere verwundet worden.

Die Fregatte Pyramus ist nun mit Hrn. Morier,

aber ohne Hru. Camacho, in Portsmouth (ersterer auch Die Aug gleichung der streitigen Punkte mit Mexico soll nicht was man dort den Bestrebungen des Ameritanischen Gesandten, Hrn. Poinsett, beimessen wollt.

bereits vorgestern in London) angekommen.

gelungen sein;

Die Mexicanische Regierung wollte zwar einen eigenen

Unterhändler hieher schicken, um den Handels- Tractat

zu Stande zu bringen, man hat aber keine sonserliche Hoffnung auf den Erfolg. Die Pyramus bringt 500, 000 Dollars mit, wovon 300,000 fuͤr die im October faͤli—Q gen Anleihe⸗Dividenden, den Rest fuͤr Privatrechnung.

Aus Portsmeunth wird unterm 8. Juni gemeldet, daß, dem Vernehmen nach, Hr. Morier bei dem Bi—

such in Neuyork (den er auf der Ruͤckreise aus Mexich

nach England gemacht) sich nur habe die Ueberzeugung verschaffen wollen, wie die Nord-Amerikaner, die in Havanna vereinigte Spanische Macht ansahen, die, wie man glaubte, eine Landung auf irgend einem Theil der Columbischen Küste beabsichtigt. Das Geschwaber be stand aus 1 Linienschiff und 6 Fregatten mit 3000 Mann Truppen. Außerdem sah Hr. Moörier zu Neuyork an einer großen Fregatte arbeiten, die ebenfalls gegen Co lumbien gebraucht werden soll. Hr. Morier und sein⸗ Begleitung fand eine sehr freundliche Aufnahme. In Falmouth haben die bei den Packetboöten ange— stellten Matrosen nicht mehr fuͤr den bisherigen Lehn fahten wollen. Nachdem die Regierung aber anderr Fahrzeuge dazu beordert, sind sie zu ihrer Pflicht zuruͤch— gekehrt, noch ehe die beorderten Schiffe angekommen waren. Die neuesten Nachrichten aus Mexico reichen bis zum 26. Maͤrjz. Die dortigen Blaͤtter enthalten fort— wahrend Libelle gegen die Englaͤnder, die leicht eine Der Senator Vargas hat deshalb am 15. Februar in einer Rebe die Nothwendigkeit auseinander gesetzt, daß der Praͤsdent ermächtigt werden muͤsse, dem Druck von dergleichen Schmähschriften vorzubeugen.

Der Nord ⸗Amerikanische Geschäftstraͤger in Burnt⸗ Ayres, Hr. John M. Forbes, hat gegen die von Bra sillen erklaͤrté Blokade protestirt. Nach seiner Anga ist, auf einen Kuͤstenstrich von mehr als 20 Breitengkaä— den oder fast 1300 Brittischen Meilen, nur eine einzig⸗ Kriegesloop, die Maria da Gloria, stationirt, und e

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ine auf diese Weise erklärte, nicht durch eine ent— echt nde Truppenmacht unterstuͤtzte Blokade als Ver schun des Voͤlkerrechts an, die seine Regierung nie ge. statten werde. we .

Einem Decret des General Goikverneurs von Ba tai, van de Capellen, vom 31. December v. J. zu fold, dürfen alle fremden Schiffe, t kandestblichen Gesetzen und Ein, und Ausfuhtzrzöllen unterwerfen, in felgenden Hafen landen und ihre La— znagen ausladen, nämlich zu Batavia, Samarang und Garabaya auf der Insel Java; Niouw auf der Insel Fintang; Muntok auf der Insel Banka; Palembang, Dencoolen, Tappamily auf der Insel Sumatra; Ben⸗ sörmassing, Pontiana und Sambas auf Borneo; Ma— lassar auf Celebes, und Coupaug auf Timor. Doch sind tinige Verfügungen zu Gunsten der inländtschen Schiff fahrt und des Handels zwischen einem Hafen des Nie⸗ derlaͤndischen Indiens und dem andern gemacht.

Sonst war auf Java Alles ruhig und man sah taägkich

der Ankunft der Fregatte Bellona mit Truppen und 5

Mill. Gulden entgegen.

Cens. am 9. um 4A Uhr: S0oz, . Sr. Petersburg, 6. Juni. Gestern hatte der Fürst Butera, Kammerherr Sr. Ma, Les Koͤniss bei er Sireilien, bei Sr. Kaiserlichen Majestäat Abschteds— Audienz.

Am vorigen Mittwoch, wo seit dem Ableben Sr Naß. des Kaisers Alexander J. sechs Monate verflossen Fartn, hat der Merropolitan von Nowgorod und St. Petersburg, unter Assistenz der hohen Geistlichkeit, den

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Gottes sienst und ein Todtenamt fur die Ruhe der Seele

des verewigten Kaisers gehalten.

Vorgestern, als am 20sten Tage nach dem Ableben Ihrer Maj. der Kaiserin Elisabeth, wurde vom Metro— palitan ein Todtenamt in der Kathedrale U- L. Frau von CTasan gehalten. Ihre Majestäten der Kaiser und

die Kaiserin wohnten einem Todtenamt in der Kapelle

des Schlosses Y lagine bei.

Die Furstin Lapouchin, Ebrendame Ihrer Majestaͤ— ten der Kaiserinnen, hat so eben die hiesige Hauptstadt berlasssn, um die Leiche der verewigten Kaiserin Elisa— beth einzuholen und hierber zu bealeiten.

Der Feldmarschall Graf v. Stedingk ist hier ein—

getroffen.

Die Wissinschaften haben einen Verlust erlitten, der lange und lebhaft empfunden werden wird. Hr. v. Karam in, Hystoriograph des Reichs, ist am 3. d. M. im Alter ven 59 Jahren, in Felge eines in seiner Bru st entstandenen Geschwuͤrs gestorben.

Säit dem Jahre 1802 hatte Hr. v. Karamzin sei— nem berühmten Geschichtswerke seine ganze Thätigkeit gewidmet; der unerbittliche Tod hat die Beendigung lieses National Denkmals nicht verstattet. Unterm 13. (25. Mai erließen Se. Maj. der Kaiser an ihn sol— gendes gnädigstes Reseript:

„Nicola. Mithailowlisch, Lie Zerrüttung, Ihrer

Gesundhrit uthigt Sie, Ihr Vaterland auf einige Zeit diesen Es gereicht Regen, . . 2 26 . 34 121 1* e] mit zum Vergnügen, Ihnen bei dieser Gelegenheit den Handelslente den

zu verlassen und mildere Klimate zu suchen.

uufrichtigen Wunsch auszutrücken, bald mlt neuen Kräf,

zen und der Ehre des Vaterlands widmen zu Auch ist es mir Kaisers

* . Raller? *,

dem Nu 13) * * . tonnen, 10 wie Si⸗ es bisher gethan. angene o m nB. ; * J . genehm, Ihnen im Namen des verewigten der Ihre so edle und so uneigennuͤtzige Anhänglichkeit in sein: Person s ie fuüuͤr mich selb st 1m ; 7 men 5 * 115 f e . an u . 2.

n 3 2 ö ö igen, die Sie al ind Schriftsteller verdienen.

Der a ische ? Gesch

Bols

wenn sie sich den

des Jahres 1822.

war der Preisabschlag aller

cher mein Bruder Felge zu geben nicht Zeit hatte. Die Beilage wird Sie in Reuntntß setzin von meinem Wil— len, der, so welt es mich betrifft, nur ein Act der Ge— rechtigkeit ist, den ich jedoch zugleich als eine, einem heiligen Vermaͤchtniß des Kaisers Alexander entsprechende Besttmung ansehe. Ich wuͤnsche, daß Joie Reise Ihnen zum Nutzen gereiche und Jenen die nöthigen

Kräfte zur Beendigung der Haupt- Angelegenheit Ihres

Lebens wiedergebe. Ich bin Ihr wohlgeneigter gez. Nicolaus. Mittels eines diesem Reseript beigefügten, an den Finanz Minister gerichteten Ukas bewilligten Se. Kais. Majestät dem Hrn. v. Karamzin eine jährlich« Pension von 50,000 Rudeln, die auf seine Frau und nach dieser auf seine Kinder uͤdergehen soll, dergestalt, daß die Sohne bis zu ihrem Eintritt in den Dienst und die Töchter bis zu ihrer Verheirathung im Genuß derselben bleiben. Hamburg, 12. Juni. Gestern Abend um 10 Uhr kuͤndigte der Donner Ger Kanonen von Altona her die erwartete, glückliche Ankunft JJ. KK. HH. des Prin— zen Christian von Dännemark und seines Darchlauchtt— gen Sohnes, des Prinzen Friedrich Carl Christian, der durch die verstärkten Bande, die Ihn seit karzem an das hohe Danische Koͤnigshaus knüpfen, die hoffnungs— vellen Blicke der unter dessen Serprer vereinigten Vͤl— ker dopo⸗lt auf sich zieht. JJ. KR. HH. wurden bei tet Annäberung an unser Gebiet mit 21 Kanenenschus— sen begrüßt und heute hatte eine Deputation des Se— nats die Ehre, JJ. KF. HH. zu veglückwaänschen. Höchsteieselben haben ihr Absteigequartier bei Sr, Ex— cellenz, dem Hru. Geheimen Ceuserenzrath und Ober— präsidenten, Grafen von Blücher-Altona, gene mmen, und werden, dem Vernehmen nach, bis Donnerstag früh in Altona verweilen, wo zur Feier dieser erfreulichen Anwesenheit mehrere Festlichkeiten angeordnet sin? Seit einigen Tagen haben wir hier heiße Witte— rung gehabt. Der Herizont war mit Gewitterwolken umzogen, die sich näher und entfernter entluden. München, 7. Juni. Am heutigen Tage starb hier der Professor und Akademiker Fraunhofer. Dies ist in kurzer Zeit der vierte Todesfall bei der k. Akademie: v. Yelin, v. Spix, v. Reichenbach und nun Frannhofer waren mit unter den berühmtesten Männern Saterns. Nürnberg, 9. Jani. (Schluß des gestern abge— brochenen Artikeis). Seit der Epoche der Herstellung des allge— meinen Friebens erlebten wir keinen Zeitpunkt, der mit dem gegenwärtigen verglichen werden kann, außer dem Auch damals wurden die Nachtheile zu veit ausgedehnter Speculatisnen sehr schmerglich empfunden, euch damals trat eine gänzliche S

Stockung vornehmlich in dem Getreidehandel Europas ein * stark nnd plötzlich als gegen wä— tikel noch viel wohlseiler als

diesem Umstande ziehen wohl vonach sich die Pre

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ten in Üaser? Mitte zurückkehren und sich von neuem ist, daß ein regelmäßiger Hans

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