1826 / 139 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 17 Jun 1826 18:00:01 GMT) scan diff

weiterer Rückgang in den Preisen, vielleicht eine mäßige Steigerung derselben, fortan sich bemerklich machen werde.

Zur Vervollständigung dieser allgemeinen Ueber, sicht fügen wir Bemerkungen uͤber einige speztelle Zweige des Waarenhandels hinzu, lich einem uns mitgetheilten Londoner Handelsschreiden (vom 27. Mai) entlehnen, and welche die normalen Gesichtspunkte aufstellen, von denen aus man in dieser Hauptstadt der Handelswelt die hinsichtlich ihrer ob— waltenden Konjunkturen betrachtet. Fuͤr uns Deutsche sind diejenigen, die das Getreide betreffen, die wichtig“ sten; und hinsichtkich dessen wird die Meinung wieder— holt geäußert, man in den neulichen Verfügungen der Legislatur den ersten Schritt zu einer totalen Ver, aͤnserung der brittischen Korneinfuhrgesetze erblicke, die jedoch nicht eher, als in der nächsten Paclaments Ses— sion diskutirt werden koͤnnten. Was aber die der Re— gierung schon jetzt bewilligte Befugniß, 500 000 Quar— ter Waizen zur Konsumtion bis zur nächsten Session gegen Zoll zuzulassen, anbetrifft, so mochte solche wohl schwerlich ganz oder theilweise in Ausuͤbung gebracht werden, wenn nicht wirklich durch Mangel die Preise ansehnlich steigen sollten. Der jetzige Durchschnitispreis des Waijens ist aber hoch unter 60 Schilling und man ist der Meinung, daß, wenn derselbe nicht wesentlich daruͤber geht, auch keine Zulassung des fremden Getrei— des erfolgen werde. treide gut und hat noch nicht gelitten, wenn gleich die Witterung bisher mehr als gewöhnlich kalt und trocken gewesen ist. Von Hafer ist nicht viel vorraͤthig und eine nicht ergiebige und späte Ernte wuͤrde unfehlbar zur Folge haben, daß die Haͤfen sich im August fuͤr diese Fruchtgattüng öffneten. dermalen der Getreidemarkt gedruckt An Wollen war in den letzten Wochen ziemlich viel gekauft worden, aber zu sehr niedrigen Preisen, zum Theil mehr als 50 pEt. unter denen des vorigen Herbstes. kanten Englands, welche Geld und Kredit besitzen, fan⸗ gen wieder au, ihre Arbeiten zu vermehren und man erwartet im Sommer allgemein größere Thätigkeit.

In den niederläͤndischen Fabrikorten, bemerken wir, sind

dermalen die Konjunkturen fur diesen Zweig des deut schen Produktenhandels weit weniger guͤnstig. Nur fuͤr den laufenden Bedarf arbeiteten die dortigen Fabrikan— ten; an neue Einkaͤufe des Urstoffes war daher nicht zu denken. Baumwolle bleibt immer nech viel wohl— feiler, als zu irgend einem fruͤhern Zeitpunkte; doch seit zwei Wochen machte sich ein stärkerer Verbrauch die— ses Artikels in den Fabrikdistrikten bemerkbar. Indigo und andre Farbestoffe haben seit zehn Jahren selten“ niedriger gestanden, als jetzt. Ihre Preiserhoͤhung ist nur in dem Verhaͤltnisse zu erwarten, als die Fabriken in Wolle und Baumwolle, deren Erzeugnissen die letzte Vollendung zu geben sie bestimmt sind, zu einer großern Thätigkeit gelangen werden. In Zucker stehen alle Sorten jetzt wohlfeiler, als zur niedrigsten Periode 1825; 1824 war Zucker, bei allgemein groöͤßern Vorräͤthen, 7 bis 190 pCt. theurer als jetzt, und 15822 fand ungefahr

dasselbe Verhältniß im Werthe Statt. Die Kaffee,!

preise sind viel niedriger, als jemals vorher, und es wird an den Einfuhren 20 bis 30 pCt. dieses Jahr verloren.

Pavia, 27. Mai. Gestern um 83 Uhr fruͤh lang— ten Se. k. . Hoheit der Erzherzog Vicekönig in Be— gleitung des Obersthosmeistes, Feldmarschall, Lieutenants Grafen von Creneville, hier an, empfingen die Aufwar tung der Behörden, besuchten die Universitaͤt und andere kehrinstitute, besahen das Gebäude zu S. Pietro in Cielo doro, daß dem ueuen bischoͤflichen Seminarium

die wir vornehm

Ueberdies steht das wachsende Ge⸗

Unter diesen Umstäͤnden war

Die ersten Fabri⸗

anzewiesen worden ist, und kehrten um 6 Uhr Abend nich Mailand zuruͤck.

Neapel, 24. Mai. Bulletins zusolge, verspuͤrten Se. Majestät der än an den Tagen des 21. und 22. May wieder etwas meh Gichtschmerzen, wodurch Sich Hoöͤcstdies lben jedoch nicht abhalten ließen, mit mehreren Ihrer Mintster arbeiten.

Die englische Fregatte Sibylle, welche am 21. Apt

erstere nach Malta, letztere nach Genua abgesegelt, Türkei. Die Allgemeine Zeitung enthalt sch gendes: r Konstantino pel, 18. Mai. Hr. v. Mineialj auf dessen, am 14. Abends erhaltene Antwortsnote auf das am 5. April übergebene russische Ultimatum zug— stellt, und darin seine vollkommene Zufriedenheit uͤbWe

waren vorher, wie man sagt, durch eine zweiseutige Uebersetzung der tuͤrkischen Note einige Bedenklich keiten

dleibt sonach als kaiserl. russischer Geschaͤftstraͤger hier, und nach einer Aeußerung desselben, ist der zum Bot, schafter bei der Pforte schon vom Kaiser Alexander er nannte Marquis v Ribeaupierre nun auch zum russt

missarien an der Gränze weiter zu unterhandeln. Diese

der Aufrechthaltung des fruͤhern pelitischen Systemt Rußlands angesehen. ;

Triest, 2. Juni. Privatbriefen aus Corfu von 25. Mai zusolge, soll sich Tripolitza am 13. Mai an Lolocotroni ergeben haben. Ibrahim Pascha, dessen Streitkräfte durch den bei Missolunghi erlittenen Ver lust vermuthlich sehr vermindert sind, soll zwar zum Entsatz Tripolitza's einen Theil seiner Truppen ab geschickt daben; allein sie sollen, als sie bei Calavrita den Fal dieser Festung erfuhren, nach Patras zurückgekehrt sein.

der sprechendste Beweis von Ibrahim Pascha's setziger Schwache. Rio de Janeiro, 30. März. Unser Ministerium hat Depeschen von Lord Cochrane, aus Bruͤssel datitt, erhalten, worauf eine Zusammenberufung des Constils stattgefunden hat. ;

Am 24. v. M. ist die Franzoͤsische Fregatte Marit Theresia, mit dem Admiral Rosamel am Bord, der des Franzoͤsische Geschwader in den Gewaͤssern von Suͤdametich befehligt, nach einer Fahrt von 53 Tagen von Valpa— raiso hier angekommen. Auch liegen die Franzoͤsischen

Kriegsschiffe: die Brigg Schwan, die Gabarre Arriege,

die Fregatte Thetis und die Corvette Höffnung in un— serm Hafen, die eine Reise um die Welt machen spollen.

Am 25. Februar ist der Feind, wie man von Montt Video schreibt, mit 1 Corvette, à Briggs und 1 Schot— ner vor Praca da Colonia erschienen. Er wollte da Castell zur Uebergabe zwingen, zog sich aber, nachdem ihm eine Brigg verbrannt war, zuruͤck.

re, ce, = e meer.

Königliche Schauspiele. Freitag, 167 Juni. Im Opernhause: „Nurmahi, oder: Das Rosenfest von Caschmit,“ lyrisches Drama in 2 Abthetkungen, mit Ballets. Musik von Spontint— (Mad. Milder wird in der Parthie von Numana wi

der auftreten.)

Gedruckt hei Feister und Eisersdorff.

Nedacteur John.

Den zu Portiei ausge gebenen

von Tunis angekommen war, und die englische Kriegt. stoop, Prince Regent, sind von der Rhede von Neapel,

hat gestern dem Reit Effendi eine schriftliche Antwol! die Bereitwilligkeit der Pforte ju erkennen gegeben. Es

dei Hrn. v. Minciaky aufgestiegen, allein sie scheinen keine weitete Folgen gehabt zu haben. Hr. v. Mineials

schen Kommissar bestimmt, um mit den tuͤrkischen Kom

Wahl des Kaisers Nikolaus wird als neue Buͤrgschaft

Diese Ereignisse, wenn sie sich bestätigen sollten, waren

Allgemeine

preußische Staats-Zeitung.

M

38.

Berlin, Sonnabend, den 17ten Juni 1826.

*

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Kaͤnigs Masestät haben den Justiz⸗Rath Pech mann in Quedliadurg zum Ober, Landesgerichts Rath beim Ober, Landesgericht in Magdeburg zu ernennen gerührt.

erm r-

Im Bezirk der Königl. Regierung

zu Arnsberg ist dem Kaplan Philipp Schamoni in Steinheim die Pfarrei Calendars und dem Vicar Eberhard Schulte zu Amecke die Pfarrei Stockum übertta sen werden; 21.

zu Breslau ist der Candidat der Theologie Bar= chewiß, zum Pfarrer in Oelse, Striegauer Kreises, der Religienslehrer ud Rezens des Convictoriums an dem

kathelischen Somnasium zu Breslau, Joseph Zahn,

jum Pfarrer in Kuhnern und Damsdorf, Striegauschen Kreises, und der Kappellan Pellaz in Glatz zum Pfarrer in Reiersdorf, Hadelichwere ter Kreises, ernannt;

zu Danzig ist der disherige Prediger bei der ka— tholischen Pfarrkirche easelt st, Michael Wenzel, als Pfarter in Neustadt, Neustädter Kreises, bestätigt;

ju Srfurt ist dem Centecter Wundich daselbst die erledigte evangelische Pfartstelle zu Oberzimmern bert agen;

zu Köln ist an die Stelle des nach Urbach versetz

ten kat olischen Pfarrers Sntgen zu Morsbach, im Kreis⸗ Wale drol, der disderige Pfarrer Johann Chri— stian 8 r, zu Aegitienberg, und

zu Oppeln der Caratie / Administrator Blasius Jurezet in Pirschen zum Caratus daselbst ernannt worder

Angekemmen. Der Königl. Schwedische Ober— Sawmerjanter, außererdentliche Gesandte und bevoll—- mächtigte Minister am Königl. Grosstittannischen Hefe, Freiherr Jon Stjerneld, ven Steckheim.

von an sonrze w, als Keurier von Carlsruhe.

cchgerei st. Der Königl. Großbrittannisch⸗ Kabi 3. Kearier Fennesch, van Londen nach St peterss urg

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland.

* 16 16 * 41 D 2 . = 6 729

beit der Verpflegunacverträge für den spanisch⸗n Erie, beendigt. Es hat sich, wie man versichert, eine Mehe— beit von 17 oser 18 Stimmen für ose Meinuna erga— ben, daß eine grüntlichere Untersuchung stait fiagen musse. Die zweite Abstimmung hat in der nämlich n Sitzung angefangen; da aber im Ganzen dreimal eG stimmt werden muß, so glaabt man, daß das Uccheil sruͤhestens heute wird ersoslgen können.

In der Deputirten⸗ Kam mer dauerten Sie De— batten über das Bu jet des Finanminist⸗r tum en Bei Gelegenheit der Ve⸗hant lung ber Ste, Z Gb, & 3 detragenee Dotation der Pairs Fam ner, fran He. Ca— im ir Perier wie es komme, daß das Getz, welches rucksichtlich dieser Dotation versprochen weren sei, ber Kammer nicht vorgelegt werde, da der Mint Jesest erklärt hade, daß kies Gealetz dringend gerhaensig Aber, sagte er, ich muß die Kammer nech 417 igen wichtigen Punkt aufmerksam machen. Degahe 14 Je dem Jähre wird der Pairs Kammer di Möqg ikeit ganz gene nmmen, rückschtlich æc8 Ba jerg ern 2 rung der Beichlüsse der Derutirren Tammer varzasala—

gen..) Diejer Mangel wird besenders in Eiei m Jahre recht fuͤhlbar werden, wo die Frage wegen der B=

dung des Tilzungsssnods zur Sprache kommen ind (g-oße Unterbrechung. Lärm In einer so zurchaus

falschen Stellung könnte es geschahn, das ein NMialsger, welchem es gelange, die Kammer der Degatirten ang seinen Freunden zusammen zu setzen . (hier wars der Redner durch so starks Gemurre unterbrochen, das das Ende seiner Rene nicht gehört werden konnte. Hr. Benjamin Lonstant sprach im nämlichen Senn, und tadelte den Mangel eines (hesezes wegen der Vo—

ztion der Pai-g⸗ Kammer; diejer Mangel, jagte er, ͤ 1st der Millkßhe der? er Gen worurch viele Pensionen der Willkühr der Mintster G5er— 4 z 44 . 119 : . ) 12* 75 4 148. la ssen bleiben, außert einen nas 12 51 19 35 * . . ! * 12 ö . 29 amm, 7 u sichtlich der Unabh ngigk⸗ t der eölen Ka 2x 53 en . kn 4 7 4 4291 64416 964 olle ich ihr daß ihr M ndern an ö ilte Loh, * ͤ 26 a , 4 n a. welches sie wegen Verwersfa nan her schlechten Ge setze verdient . Eine S me: Sie 5hebarf Tessen 3e ver d : 211 = ct r. 9nstant 2 irt r, der . 4 24 ich un: ar bricht? Die he E , wohl. t x . He. Const ant: 5a e ich 21 29 6 1 2 y 4 bien mir als kame bie w imme entlichen zallerie. Der Finan zm = n wirft ung 3 2 P 1. am . die 2 2 der 1 1 * 1 1 9 4 6 * a Abfassung des Batjeig 10 8 1e f 19206 3en 2 42 . a1 2r⸗ * 2 an wird 5a ab erzeug . 1 r cht * 54 1 - 4 3 11 w ö. . ̃⸗— * . ! ; ; ) 10 , e 5

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