1826 / 140 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 19 Jun 1826 18:00:01 GMT) scan diff

nem Deputirten vertbeidigt und schließlich dafuͤr ge“

stimmt worten; selbst der Minister hatte in einem Ler vorigen Jahre gesagt, die Lotterie sei ein U-del, in⸗

zwischen, wisse er nicht, wie er denn Ausfall decken

sole, wenn man, sie abschaffte. Die Rece des Hrn. Bergevin wurde daher auch kaum angehöet. In dem darauf folgenden geheimen Comité wurde der Conmmis— siensbericht uͤber einen Vorschlag des Hrn. v. Pre ssar gehört, daß der Konig gebeten werden möchte ein Ge setz vorzuschlagen, um den Einfuhrszoll des fremden Getraides zu erhoͤhen. Der Bericht war dem Vor schlage günstig; die Debatte hieruͤber ist noch ausgesetzt worden. Vorgestern kam eine Bittichrift mehrerer Beamten zur Sprache, welche nachdruͤckliche Maaßregeln gegen diejenigen verlangten, welche einen Beamten ö fentlich veclläumden würten. Hieraus nahmen Hr. v.

Ladoessiere und Pardessus Veranlassung einen. Ausfall gegen die Preßfreiheit zu thun, die mit großer B. Constant vertherdigi

Beredtsamkeit vom Hrn, wurde; die Bittschrift wurde ubrigens an den Mini ster des Innern und an den Praͤsi denten des Minister raths uüͤbersandt. . r

Es heißt allgemein, Hr. Canning werde nächstens hier ankommen und im Hotel des en glischen Botscha ters wohnen. J

He. Eynard, hat an den Herzog von Choiseul vom 30 Mai aus Florenz geschrieben, daß nach den neue sten Nächrickten, der größte Theil ger Garnison von Misselunghi entkommen sei, daß aber die Weiber und Kinder diefer Stadt in Arta und Prevesa wie Vieb zu Markt gerieben würden, weshalb er S000 spanische Piaster im Namen des Geiechenvereins dahin, geschick habe, um so viel wie möglich loszukaufen.

Fünfprocentige Rente 97 Fr. 30 C. Dreiprocent. ba Fr. 70 X. 24

London, 10. Inni. In Liverpool scheinen die Schiffszimmerleute geneigt, wegen Hen. Huskiffon't kräftiger Rede im Unterhause gegen ihre Verbräderun gen zur Erhohung des Arbeitslohnes, demselben bei der bevorstehenden Parlamentswahl, ihre Stimmen versagen zu wollen. 6 .

Auch die Honduras Compagnie hat, wie so viele in der letzten Schwindelzeit gebildete, sich mit einer Einbuße von fast 30,000 Pfd. St, aufloͤsen muͤssen.

Von Portsmeuth sind 6 Tonnen Brittisches Sil⸗

bergeld nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung, nach

der Insel Mauritius und nach Neu⸗Suͤd Wallis abgen

sendet worden.

Die Birmanischen Abgesandten haben sich bei der Unterhandlung des, nun auch schon ratificirten Frie— dens, als gewandte Staatsmänner erwiesen, und, in,

dem sie die Erichoͤpfung ihres Schatzes geltend mach

ten, unsre Geldforberungen von zwei aufl eine Krore Rupien zuruͤckgebracht. Gebiet von Ava aber nicht eher ganz räumen, als bis die eine Hälfte des Geldes bezahlt ist, mit dessen all— maͤhliger Abzahlung sie sich immer weiter zuruͤckziehen sollen.

Am ten Januar hatte General Campbell ein Em— barge auf alle Schiffe gelegt, um die Truppen, nebst Vorraͤthen u. s. w. nach Indien zuruͤckzufuͤhren.

Buenos Ayres ist vom Congresse zur Hauptstadt der Vereinigten Staaten am la Plata ertlärt worden.

Ein mit Diamanten geschmückter goldner Kranz, den die Einwohner von Cusco Bolivar zum Geschenke gemacht hatten, ist in dessen Namen vom General Su— ere der gesetzgebenden Versammlung ven Columbien überreicht worden. Diese hat befohlen, ihn mit einer, die Veranlassung dieses Geschenkes erzählenden Juschrift, im Museum des Freistaates aufzubewahren.

Nach einer Bostoner Zeitung soll in Vera Cruz

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jungen Herzogs von Schonen.

Unsre Truppen werden das

Blaͤttern,

selbst baar bezahlen kann,

eine große Feuersbrunst gewesen sein, die fuͤr zwei Mil

lionen Eigenthum verzehrte. . ' Der eiserne Bogspriet nebst Takelwerk, den dat

eben aus Vera Cruz zurückgekommene Kriegsscheff Pf

wartungen entsprochen.

St. Petersburg, 10. Juni. Ihre Masestaͤten der Kaiser und die Kaiserin sind am 6. d. nach Czart, koioselo abgegangen.

Der Herzog von Devonshire ist hier eingetroffen.

Der Sras und die Graͤfin Lebzeltern sind nach dem Auslande abgereist.

Das Ceremonial fuͤr die feierliche Taufe Ihrer Katserl. Hoheit der Großtuͤrstin Elisabeth ist in oiesen Tagen erschtenen. Pathen werden sein: Ihre Kaisetl Majestaten die Kaiserin Mutter und der Kaiser un Ihre Majestaͤten der König und die verwittwete Koni sin von Wuͤrtembe 3. Der Tag der Taufe ist noch uicht bestimmt. Am be d. erfolgte in dem St. AleranderNewohh— Kloster das feierliche Leichenbegangniß des Hru. v. Ka— ramzin. Eine große Anzahl ausgezeichneter Personen,

oemselben dei. .

feierliche Kiüchengang J. K. H. der Kronpinzessin statt. Bei cer zahlreichen und glänzenden Processton wütte dieselbe Ordnung beobachtet, wie bei der Taufe de HH. der Kronprinz und die Kronprinzessin und di

Hofch argen und Hosbeam ten, wurden von dem Er bi⸗

cof Dre Rosenstein, dem Bischof von Linkoͤping, Dꝛr.

1.

lem Draate an der Thüre der Schloß-Eapesle empfsn—

zen. Nechdem IJ. MM. und JJ. KK. H. ihr

Platze eingenommen, begann der Gottesdienst, bei we cher Gelegenheit der Oberhofprediger Dr. Hedren ne Predigt hielt. Nachdem die Kronprinzessin vorn Erz eischoef den Segen empfangen, begann das Te Deum und eine zweimalige Abfeurung von 128 Kanonenschussen, vorauf die Processton in derselben Ordnung, wie sie gh kommen war, nach dem Schlosse zuruͤckkehrte. Gestern empfingen J. K. H. die Gluͤckwuͤnsche den

hiesigen Behoͤrden und Eorporationen.

Se. Maj: der König haben Sr. K. H. kem Kron prinzen das Ober Commando uber die auf Ladu gaͤrd⸗ gaͤrde versammelten Truppen uͤbergeben. Heule witß die Königl. Familie das Lustlager besuchen. Die Ttup, penzahl des Lagers belaͤuft sich auf 10,900 Mann, und wird, unter dem Oderbefehl Sr. K. H. des Krouptin zen, von den General Lteutenants, Baron v. Sch uhzen. heim und Baron v. Lagerbring, befehligt.

Die bisherige Unter-⸗Gouvernante des Hauses K. H. der Krouprinzessin, Gräfin Piper, ist zu Höch. derselben Oberhofmeisterin ernannt.

Bremen, 11. Junt. Mit Leidwesen ersehen wit hier aus einem Schreiben aus Mainz in öffentlichen daß allen Warnungen und der bestinmmten Erklarung des brasilianischen Herrn Geschaͤftstraͤgers zun Trotz, daß, wer seine Ueberfahrt nach Brasilien nicht nicht darauf rechnen datf durch ihn hinuͤber geschnfft zu werden, dennoch verblsnketr Landleute sich auf her aufmachen, um nach Brasilien auszuwandern. Am 31. Mai kam zu Mainz eine klein aus 48 Köpfen bestehende Caravane solcher be hoͤrttt und wie nach jenem Schreiben scheint, unbemittehth Leute auf ihrer Reise auf hier an, die wahrschein ich durch Betruͤger hintergangen, gegen die Warnunz Anzeige des Herrn von Schaͤfer von ihm einzele den sein glaubten. „Einsender dieses, heißt es in janz Artikel, sprach mit ihnen und erzählte ihnen das be

ramus sührt, hat nach Aussage der Offictere allen Ei,

die Verwandten und Freunde des Verewigten wohnt

Stockholm, 6. Juni. Vorgestern fand der ers

Prinzessin Sophiʒa Albertina, umgeben von den obersten

Wallenderg und dem Ordensbischof Dr. Wallin in vol,

nenthal,

swuͤrdige Schicksal der wurtembergischen Au s⸗

4 rer in Bremen, wie sie, ohne das Mitleid der dortigen Bewobner dem Hun gzertode preis gegeden warten und one Geld, keinen Schutz zu erwarten hatten. Die Ungluͤcklichen hielten Alles dieses für Taäuschung un— paren nicht zurückzuhalten.“ ; Möchte doch jeder, der dazu Gelegenheit hat, solche ungluckliche auswanderungslustige Leute zu enttauschen und aus ihrem Irrthume zu reißen suchen! Moͤgen sie

ins Besondere diejenigen, welche nach Brasilien aus—⸗ pandern wollen, ju dewegen suchen, sich vorher mit dem bekannt zu machen, was sie dort zu erwarten haben, und zu lesen, was die Zeitschrist Celumbus (und nach zsora b7. und der Nuͤrnberger Correspondent Nr. 137.) in einem Schreiben des bairischen Gelehrten Herrn von Martius, der selbst in Brasilten war, daruber mit ge theilt hat. Nur das große Elend,; worin sich einige 20 Familien der obenerwähnten würtembergischen Auswanderer befanden, vermochte hiesige Einwohner, an deren Mit, leid Ungluͤckliche in der Nahe nahere Ansprüche hatten, dazu, Geld zu sammen zu schießen, damit diese Leute nur wieder in ihre Heimath zu tuͤckseschafft werden fonnten. Auf solches Mitleid dürfen leichtsinuige Leute aber für die Zukunft nicht wieder rechnen, um so ment, da sie im Voraus gewarnt sind und ihnen ihr Schick al vorher gesagt wird.

München, 10. Juni. Nachdem die alten Mauern, elch? das köoͤnigliche Residenzichloß an der Sus seite Umgaben, nun niedergerissen worsen, so hat man den nakhigen Platz gewonnen, um den neuen Flügel der Ne spen; zu erbauen, zu dessen feierlicher Srunssteinlegung, bem Vernehmen nach, der 18. 2. M. bestimmet ist, zu welche Zeit Se. Maj. der König hier wahrscheinlich ron Ihrer Reise wieder zuruck sein werden. Fur die zuschauer bei dieser Feierlichkeit ist ein Geruͤst aufge lichtet. Heute wurde der verstorbene Fraunhofer un ter zahlreicher Begleitung zur Erde vestattet. Seine Verdicnste nm die Astronomie durch erfun gene Verbesse kung des englischen Crewn, und Flintglases, wogutch seint Fernrohre einen so hohen Werth erhielten, werden bei den Freunden dieser erhabenen Wissenschaft seinen Namen bis in späte Zeiten im Andenken erhalten. Der Herausgeber der biesigen Zeitschtißt Flota hat ihm darin Mie ein fache, aber treffende Inschrift gesetzt: Approxi- mavit sidera! (Er hat die Gestirne uns naher ge— bracht.)

Wien, 11. Juni. Der Osservatore Triestino mel— bet aus Triest vom 5. Jun: „Gestern um 4 Uhr Nach— mittags degab sich der General, Marquis Paulucci, Oberbefehlshaber der k. k. Marine, und zu gleicher Zeit der k. c“. Seemacht in den Gewaͤssern des Archipelagus und von Syrien, an Bors der Fregatte ersten Ranges, la Belleng, die seine Flagge fuͤhrt. Es war ein inte— tessantes und zugleich rührendes Schauspiel, wie der General, da er sich die Begrüßungen mit dem Geschuͤtz ron den auf der Rhede liezenden Fahrzeugen verbeten

ihr

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ihm weggenommen wurden, gab ihm der Korsaren⸗

DWwatrofen nicht verrathen sollte,

andern Hülfsquellen großentheils beraubt, befindet, al— lem Anschein noch nermedren wird. Al griechischen Fahrzeuge haben sich diesem Raäuberhan, werk ergeben, und plündern, ohne Unterschieg, eie Schiffe, welche th— nen begegnen, unter welcher Flügge sie segeln, ober wes— sen Eigenthum die Wäaren sein mögen. Der öͤsterreichi⸗ sche Capetàn Matteo Brosinovich, ist seiner Ladung, die einem Jonier gehörte, seiner eignen Hab selikeiten, Vor— räͤthe ꝛ4. beraubt, aus Cypern und Ryodus hier eingelau fen. Der genuesische Capitan Pesanti von Nizza, mit Oel und Zucker, ist nach Hydra geschleppt and dort gepluͤn— dert worden. Aus Santorin erfahren wir, daß drei russische, mit Wein beladene, Schiffe mit Gewalt von bort weg und gleichfalls nach Hydra geführt worden sind. Eine jonische Goelette wurde ebenfalls daselbst ge— plündert, und zwei Mattosen dabel getötet. Ein Ge— nueser, der von Napoli di Romania hier ang kom men ist, sagt aus, daß bei seiner Abtahrt die Grirchen eben vier gekaperte Fahrzeuge dahin aufbrachten, und daß er dreien andern, die von einer griechischen Briaantine an⸗ gehalten worden waren, um gleichfalls nach Napoli ge— fuhrt zu werden, unterwegs begegnete; er wußte aber nicht zu sagen, welcher Nation sie angehörten. Ferner hat man vernommen, daß die oydriotische Pelacte, welche im verslossenen Monat die österreichische Flagge im Ha— fen von, Syr a in sultigte, vor gestern auf der Höhe dieser In el angekommen qr, den 5 sterreichisch⸗n Cap itan

Stuparich anhielt, in nach Pathmos führte, und dort eines Theils der Waaren, die er in Cypern geladen hatte,

wie auch seiner Habjeligkeiten, Vorräthe ꝛc. berau'te. Vor einigen Tagen ist hier der Capitain Lazzaro Mat

covich von Zante eingelaufen, dem unterwegs 460 Pis—

ster von einer griechischen Beigantine abgenommen war den. Diese Nacht ist ebendaher der Capitaàn Mare

Von den Geld⸗Rollen, die er bei sich hatte, und

pitän eine Gold Rolle zuruͤck, damih er den griechisH—

daß er sich allein das uszerignet habe Man spricht noch von andern

4 eo wrrw⸗ De stl!m J

Gel x ayhulidh en Raubthaten, worüder man nech keine

ten Nachrichten hatte. Vorigen Sonntag (den 285. April) Nachmittags erschien auf unserer Rhede der Ca⸗ pitan Hamilton mit drei griechischen Misticks, von de,

nen er zwei verbrannte, und das dritte entließ. Nach— schrift vom 28. Diesen Morgen lief die osterreichi sche

Brigantine Diodato, Capitan Pietro Palascovich in 26 Tagen aus Tunis hier ein. Sie war von da mit “) Hadbschis (pilgern aus Mecca) nach Alexandrien ab ge⸗ segelt, und in der Nähe dieses Hafens von einer spe— ciozischen Goelette angehalten, und vor acht Tagen nach der Insel Argentiere (Kimoli, bei Milo) geführt, wo der Korsar einige dieser Pilger, nach Belieben, sich aus⸗ suchte, dreißig derselben an Bord ließ, und die übrigen

; 6e A* . 1 1. 86 1 R 61 gerrgke auf einem nackten Felsen aussetzte, und dem Hungertsnt

hatte, mit lautem Jubelrufe empfangen wurde. Perso— nen beiderlei Geschlechts, ven allen Standen, worunter viele von ausgezeichnetem Range, hatten sich auf Bar ken tingeschifft, und einen Kreis um die Kriegs fahr⸗ leuge gebildet, and der FM. Richter, Elen von Bin— Militär, Commandant des Littorale, ließ den Convoi von der Militär, Musik des hier in Besatzung liegenden Regimentes begleiten. Die Fregatte Bel⸗ lona ist ligem Winde unter Segel gegangen.“ D H. Juni enthält fer⸗

Triestino vom

n der verflossenn Nacht um 2 Uhr, mit guͤn⸗ k l d ihre Fahrt nach Moorea fortsetzte.

=. Preis gab. Der Korsar eignete ich 18 Colli mit 2G a2a— 15 81 . 138 2 A* en rr Banen ren, welche d iter ed ichen und franzostschen U tertha ien

a n 9 2 12 1 4 . 26 a go ch * 1 8 gehsrten, ver bie dene Setrtathie sten 2e. 311. Ye6ach Aus 2 * . 1 4 K. 25 68* . 6

sage des Kersaren hatten Lie Griechen in den Swa un , 66 . 6 19881 2 von Candia ein Gefecht mit einer Abtheilung ven = 29 445 T R- gIHSAI KLoöls 9 R 5rnRIIIIITSO . n A erAaAfl⸗ tur kis Hen Fahrzeugen, welch e Ledens mitte! vo 9 *

dria nach Mora fuͤhrten, wobei die Griechen den Tue, . 1 . 12 6 5 ö 3 1.291 31 1198 in nichts anhaben konnten, worauf diese Abtheilung

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Endlich liest man in obgedachtem Blatte de— O sser

Der Osservatore ner nachstehen des Schreiben aus Syra vom 26. April: vatore Triestino nachstehendes Schreiben aus ysra, „Die Schifffahrt in diesen Gewässern hat schon uner— welches ein Triester Handelshaus (uber Konstantinoper meßlichen Schaden gelitten, und leidet ihn noch immer, erhalten hatte: 3 . ; Thomas, auf der Roede

. Seeräuberei auf eine graäuliche Weise zunimmt, ind sich bei der Krisis, worin sich Griechenland, aller

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von Hydra den 19. April 1826.

„Am Bord der Brigg Mein Herr! Mi

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