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der Wasserwerke und Bewaässern der Wiesen nicht mehr
soll denuͤtzt werden konnen.
Turkei. Nachstehendes sind Auszuͤge aus dem Spectateur Oriental vom 8. und 12. Mai: Smyrna, 12. Mai. Am 7. um 8 Uhr 34 Mi⸗ nuten des Morgens haben mir hier zwei heftige ohnge— sahr 15 Sekunden andauernde Erdstoͤße gehabt. ̃ Die Griechen haben ihr IYstern in Ruhe und mit der ihnen eigenthumlihen Hööhl ichkeit gefeiert. Dis n , war wah der er. . unter Waffen, um Ordnung n den zu erhalten. 2 8. griechische R * zahlt seit einiger Zeit ihre Beamten mit ein * apiergeld, das im An⸗ fange zu 60 pCt. ver an w jetzt aber kaum mehr 10 pCt. Werth 6 glieder der Regierung mogen wistin wo g die . kan en sind. Dis 4 Rechen schaft ntwerfenm Kolokotroni die lick Epidauros, wo eine olstaaten jusammengetreten ist, um, man zu berathen. Die Abgeordneten ei⸗ Nit 6 Jahren n vollstaͤndiger Anar⸗ chie lebenden J Eön, kei net, vernuͤnftigen Begriff von irgend einen fffentlichen Verwaltung haben. Der Gia . jun Bouverneur, von Syra ernannt und hat In Tenos aus eeze Proklgma— ton erlassen, in welcher er Alle, die dem Antritte seines Amtes Hindernisse in den Weg legen wuͤrden, fuͤr Staats—⸗ verräther erklärt. Der bisherige Gouverneur, der Hy— driote Drilh, hat hierauf 1 Tags⸗ befehle gegen Metaxa und seine Anh
all ein
hänger geantwortet. Dieser klein« Buͤrgerkrieg hat die ganze Insel in Be stuͤrzung versetzt. Die Einwohner fluͤchten und brinzen ihre Habseligkeiten in Sicherheit. — In Morea ist großer Mangel an Lebensmitteln. Die Einwohner von Spezzia flüchten in aller Eile nach Hydra, wo man sich zu einer ernsten Vertheidigung ruͤ e? * ; z — Die Allgemeine Zeitung enthalt nachstehende Mittheilungen: . Konstantinopel, 23. Mai. von Seite der Pforte ernannten außerordentlichen Kom— missarien, Hadi Effendi und Ibrahim Effendi, welche sich vor der Hand nach Bucharest and von da nach der rassischen Graͤnze begeben sollen, um mit russischen Ab— geordneten die noch ubrigen Differenzen auszugleichen, zwar noch nicht abgereist, allein sie schicken sich an, die Hauptstabt zu verlassen. In ihrem Gesolge befinden sich Nati Effendi als Sekretair, und Esvar Effendi als Dolmetscher, welchem Amik Effendi als Gehuͤlfe beige— geben ist. Alle sind Tuͤrken; und somit scheint der Vor— fatz der Pferte, keine Griechen mehr in oͤffentlichen Aemtern anzustellen, aufs Neue bekraͤftigt. Konstantinopel, 25. Mai. Nachrichten aus dem Suͤden zufolge machte der Seraskier Reschid Pa— scha nach dem Falle von Misselunghi eine Bewegung gegen Salona, und nach einem hier verbreiteten, aber noch der Bestätigung beduͤrfenden Geruͤchte, soll diese Stadt, nach Andern auch Athen und ganz Lipadien, ihre Unterwerfung angeboten haben. Ibrahim Pascha hingegen verweilt noch bei Patras, und hat keine wei— tere Operationen vorgenommen. Vermuthlich wartet er auf den, bei den Dardanellen angekommenen Kapudan Pascha, der sich dort ausbessern, und die Division des Ibrahim Bei, worunter zehn neue Kriegsschiffe, an sich ziehen will. Es heißt zwar, der Kapudan Pascha werde sich fuͤrs Erste nach Hydra wenden, allein Manche be—
die brittische
Bis heute sind die
zweifeln es. Auf den Inseln herrscht übrigens allen Nachrichten zufelge große Anarchie.
Madrid, 8. Juni. Der Hof wird vermuthlich zwischen den 15. und 20. Aranjue; verlassen und nach
Madrid zuruͤckkommen; bald darauf wird die Königin sich nach dem Bade Solare Cabras begeben, welche
hinter Cuenca in einer wilden, beinahe wuͤsten Gegend liegt, und wohin man nur uͤber steile und rauhe Berge gelangt; es sind mehrere Ingenieurs abgeschickt worden, um den Weg dahin in Stand zu setzen.
Die Rebellen, welche sich in die Berge von Anda—
lusien gefluͤchtet hatten, hausen fortwaͤhrend dort; es sind mehrere Abtheilungen frauzoͤsischer Truppen ausge, sandt worden, um sie ausfindig zu machen; haben sie aber nicht angetroffen. — In Gibraltar ist ein Colum— bischer Corsar eingelaufen, welcher mehrere spanische Schiffe genommen hatte.
Das Algierische Geschwader, welches vor Barcelona kreuzt, hat bereits drei Schiffe genommen, welches die großte Bestuͤrzung unter unsern Rhedern verbreitet hat; die letzten Nachrichten von dieser Stadt melden, daß auf der ganzen Kuͤste kein Schiff auszulaufen wagt.
Neuyork, 18. Mai. Nach einem vom Staats—, secretair im Congreß abgestatteten Berichte, sind vom 1. September 1824 bis 31. August 1825 in un sere Staaten 12,861 Menschen eingewandert. — Die Brittische Kriegt schaluppe Union griff am 29. April ein Spanisches Scla— venhaͤndlerschiff an der Kuͤste von Cuba an, mußte aher bei dessen uͤberlegener Starke den Kampf aufgeben.
Das Haus der Abgeordneten von Pensylvanien hat sich geweigert, auf Herrn Miners Vorschlaͤge zur Ab— schaffung der Sclaven im Bezirke von Columbien ein— zugehen.
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Berlin. Das neueste Stuͤck der Gesetz sammlung enthalt nachstehende Allerböchste Kabinets⸗ Order an die
Staats Minister von Schuckmann und Grafen ven
Bernstorff:
Auf Ihren gemeinschaftlichen Bericht vom 9 uͤber die Meinem Gesandten zu London, Ko Großbrittannischer Seits ertheilte Zusicherung, jenigen Beguͤnstigungen, welche in der Akte 6. 6 Cap. 114. den Unterthanen fremder Staaten im mit den englischen uͤberseeischen Besitzungen bed: weise eingeraͤumt worden sind, Meinen Unterth fort zu Theil werden sollen, wenn der Handel ant Schifffahrt Englands und dessen uͤberseeischen Besitzun— gen in Meinen Staaten gleich denen der daseshst am meisten beguͤnstigten Nation behandelt werden; genehmige Ich: daß von jetzt an diese Behandlung eintrere, euch so lange foörtdauere, als Meine Unterthanen m Ge nusse der ihnen durch obgedachte Akte zugesicher ten Vor— theile verbleiben, und beauftrage Sie, hiernach das Weitere zu veranlassen. Berlin, den 20. Mai 3526.
Friedrich Wilhelm.
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d. M. niglich⸗ zß die⸗
9. II.
19gungt⸗
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Königliche Schauspiele. Mittwoch, 28. Juni. Im Schauspielhause: „Etst. Liebe,“ oder: Erinnerungen aus der Kindheit, Uustspie— in 1 Aufzugs. Und zum Erstenmale: „Liebe „ilft zum Rechte,“ Lustsp. in 4 Abtheil., von W. Vogel—
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Nedacteur John
giebt sich,
Vermehrung ruͤhrt von dem Zuwachs her, fentliche Schuld seit 1821 erhalten hat, desgleichen won der Erhöhung des Budjets des Marine-Ministe— riums, wie auch von den Veraͤnderungen und Verbesse—
Handel
Allgemeine
preußifche Staats-Zeitung.
2
149.
* x 2
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Seine Majestaͤt der Konig haben den Kaufmann wi
J. W. Gibson zu Liverpool zum Konsul daselbst zu
ernennen geruhet.
Abgereist. Se. Exe. der Koͤnigl. Niederlandische General Lieutenant, außerordentliche Gesandte und be— vollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Perpoucher, nach Toͤplit. w
Zeitungs-Nachrichten.
* Ausland.
Paris, W. Jun. Aus den von dem Finaujmi— nisteꝛ der Pairs Kammer vorgelegten Uebersichten er— daß die Ausgaben des Jahres 1827 um 35. Mill. hoher sind als die des Jahres 1821. Diese welchen die
rungen der Postverwaltung. Von den 915,773 000 Fr., worauf sich die Ausgaben belaufen, werden 136,700,000 Fr. auf die Kosten der Steuerpereeption, der Tabacks— und Pulver-Regie, der Lotterie, Forsten-, Salz und Post⸗ Verwaltung verwendet. — Der Gesammt Ertrag diese- verschiedenen Zweige beläuft sich auf 91635 Mill., deren Beitreibung uber 1367 Mill.; folglich beinahe 15 Pet. kostet. „Ein Hr. v. Herbigny, Verfasser der nach dem Vor— bilde Pascals geschriebenen nouvelles lettres provin- cia, war wegen dieser Schrift von Seiten des oͤf— fentlichen Ministeriums verklagt, von dem Gerichte er⸗ ster Instanz aber freigesprochen worden. Der General— Advokat, de Broe, appellirte von diesem Urtheil an die Cour Royale, welche nach einer anderthalbstündigen Be— rathung den Hrn. v. Herbigny schuldig befunden hat, durch gedachte Schrift die Religion des Staats und die Königliche Wurde angegriffen zu haben, wodurch er eine sreimonatliche Gefaͤngnißstrafe und eine Geldbuße kon 300 Fr. verwirkt habe. Der Advokat des Beklag— ken erwahnte in seiner Vertheidigungsrede, es sei auf— sallend, daß das öffentliche Ministerium in so kurzer Zeit zwei Schriftsteller verfolgt habe, deren einer (Hr.
4
Berlin, Donnerstag, den 29sten ant
die Ankigge
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ehren vertheidigt che angegriffen, iese vertheis igt 3 aral -⸗Anwald er— ie darte hie auf iche Ministerium habe die Verpflichtung, i- me, eesse gegen die gallika— nische Kirche, ale ots Angriffe gegen die Religion des Stagts zu verfol,. ; and es hab. de fer Psiicht durch
: ‘der gedachten Schriftst, senügt; es sei alse in feiner nl ugs weise us kein Wider
spruch orhan den. ö Bischof von de ney,
v. La⸗Mennais) dig n und die Rechte . der andere ar... und jene ange
Courier fr.
v. dit wnson, haber d ch ein Ordonnanz den Prie—
stern seinen Disöcese verboten, den Wein ohne Wasser zu trinken; und Hr. v. Bonald (Sohn des Pairs), Bischof vom Puy, habe durch eine aͤhnliche Ordonnanz angeordnet, daß die Priester seiner Disce' die Suspen“ ston selbst 2 sacris and zwar ipso facts verwirkten, wenn sie nicht dreieckige Hüte trügen.
Ein seit mehreten Jahren hier ansaͤssiger kranker Englaͤnder, Lord Egerton, ließ sich vor wenigen Tagen durch einige Lakaien in ihren Staatslivreen, auf einer Art von Lehnstuhl nach den Tuilerten bringen. So lange er in den entferntern dunkeln Alleen blieb, ließ man ihn ungestoͤrt, als es ihm aber einfiel, sich (er war im tiefsten Negligee) auf die Terasse, welche unmittel⸗ bar vor dem Schlosse liegt, tragen zu lassen, baten ihn die Wachter, sich u entfernen. Da aber der Lord sich widersetzte, entstand ein lebhafter Streit, es sammelte sich ein ungeheuerer Haufen Menschen und der Stuhl des Englaͤnders wurde beinahe zertruͤmmert; er gab jedoch nicht eher nach, als bis man drohte, ihn durch die Wache wegbringen zu lassen.
In einem Dorfe nahe bei Lyon haben sich leider eben solche Auftritte ereignet, als in Rouen. Die Pro— cession wurde durch das Geschrei und das Lärmen meh— rerer Menschen gestoͤrt, und die Gendarmen, welche die Ruhestoͤrer verhaften wollten, wurden arg gewiß— handelt.
Melle. Sonntag, welche nun auch als Elena in der Donna del Lago aufgetreten ist, hat in dieser Rolle beinahe noch mehr Beifall eingeerndtet, als in der Ro— sins des Barbiers; alle Urtheile sind aber uͤber einen Punkt einstimmig, daß sie naͤmlich sich oft zur Ueber— ladung der Musik durch Einflechtung zu vieler Colo— raturen verleiten lasse.
Fuͤnfprocentige Rente 98 Fr. 165 C. — bo Fr. 90 C.
Bruͤssel, 23. Juni. Am 20. des Morgen friüh sind JJ. MM. der König und die Königin, wie auch J. K. H. die Prinzessin Mariane vom Haag nach Ihrem Lustschlosse vom Lov abgereist. JJ. KK. H. der Prinz und die Prinzessin Friedrich sind am naäm—
Dreiprocent.
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