1826 / 152 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 03 Jul 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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nern des Reicht vom Ende Mai.

at Überhaupt die . . Monats sehr zuruͤck gehalten. Die Seommerfelder ganz verdorben,

Boden und die

piäher ige Graswuchs läßt einen ergiebigen Heuertrag werden können. warten.

des Maimonats war Hinsichts der Temperatur inso, Tage desselben, fern der Jahreszeit nicht angemessen, ls

worden, was um so fühlbarer

sich wieder erholt haben.

J. O stpreußen. Königsberg. Die Winter, nate die hiesigen Gegenden betroffen haben. . saaten haben durch die kalten Winde gelitten, stehen eingetretenen ungewöhnlich hehen Wasserstand der Oder ; nicht aͤberall gleich, doch im Ganzen nicht schlecht. Der und des in dieselbe ausmuͤnden den Boberflusses, wurden . Roggen ist an vielen Orten schon in Aehren geschossen. die angraͤnzenden Ländereien, Der Weitzen steht im Allgemeinen desser. Die Kalte gänzlich unter Wasser gesetzt. Vegetatien bis zum letzten Drittel Theil der Saaten, besonders det Hafers,

sondern auch der Graswuchs wegen des

sind bestellt, mit Ausnahme einiger Gegenden, wo der zuruͤckgebliebenen Schlammes in dem Maaße gestoͤrt wor⸗ Witterung dies noch nicht gestartet hat. den, daß nach eingegangenen Berichten der erste Grat⸗ doch nur geringe

* 1 binnen. Das Winterkorn steht im Allgemei, schnitt, wenn nicht verloren gehen, Gum bi! Mehrere Ortschaften der

nen ziemlich gut und verspricht, wenn die Witterung Ausbeute gewaͤhren duͤrfte. . nicht ganz unguͤnstig wird, eine mittelmäßige Erndte. betreffenden Gegenden sind wegen Mangel an Futter in Die Sommerfelder sind noch nicht völlig bestellt. Der großer Verlegenheit, da die Weiden noch nicht benutzt IV. Pommern. Köelin. Die Witterung II. Westpreußen. Danziuäg. Die Witterung war den Monat Mai hindurch bis auf die letzten acht in denen Warme eintrat, vom Anfange Wachsthum des Getreides und der Wiesen sichtbar be⸗ ee Monts bis zum 24sten jwar groͤßtentheils trockne, foͤrdert hat, so wie im April kalt und stuͤrmisch, und aber rauhe und kalte Luft herrschte, wobei sich noch meh, wirkte auf die Vegetation sehr unguͤnstig. rere Nachtfroͤste einstellten, wodurch das Wintergetreide meinen spricht sich die Vermuthung aus, dem Anscheine nach etwas litt. Mit dem 14ten trat die Wintersaat gelitten habe und . regnichte und zum Theil stuͤr ische Witterung ein und liche Erndte zu erwarten sei; auch duͤrfte der erste Schnitt obgleich die Saatfelder und Wilen gehörige Feuchtig, des Heues nur ; keit erhalten, so war dach der Wachs thum des Getrei, Stralsund. Die anhaltende ungewohnliche Kälte und des und aller uͤbrigen 24 sehr zuruͤck gehalten Duͤrre, verbunden mit haͤufigen Nachtfrssten,

chaftliche Berichte aus dem Inn s ohne Vedauern sind Unfälle zu erwähnen, welche durch Landwirths aft lich die Ueberschwemmungen der Oder im verflossenen Mo— Durch den

Wiesen und Huͤtungen Nicht nur ein großer ist dadurch

eine geringe Ausbeute gewähren.

den Landmann wurde, anscheinend nachtheiligen Einfluß auf die Roggen, und ga überall Futtermangel eingetreten war. Seit dem Rappsgat und insbesondere auf den Graswuchs gehabt 2ästen Mai hat sich bestaͤndige, angenehmt und warme Der Weizen, welcher im Verhältniß besser steht als der Wternng eingestellt, wodurch die Saaten und Graser! Roggen und die Erbsen, haben, so weit es deurtheilen läßt, weniger dadurch gelitten.

III. SBrandendurg. Po tg dam. Die kalte Wit ] und Gersten⸗ Saat wird binnen kurzem überall in der terung, vorzuͤglich die autgehrende Winde, die im Monat Provinz berchafft sein „und in den Gegen Mai so haufig herrschten, haben auf die Feldfruͤchte nach, aufgegangen, steht si: mittelmaͤßig.

welche den

Im Allge⸗ daß dadurch davon keine sonder⸗

haben

sich bis jetzt

Die Hafer

den, wo sie schon (Schluß folgt.)

theilig gewirkt, besonders haben die Hasersaaten durch dieselben gelitten. Der Roggen schießt zwar auf und hat an vielen Orten schon Achren, aber er steht mehren

R Der Sommerroggen ist jwar durch die kalten Naͤchte Sonntag, 2. Juli. Im Opernhause: „Fagott H sehr zuruͤckgchalten worden, inde ssen hofft man, daß die Concert,“ vorgetragen von Herrn E. Mertke. Hiet . ser sowohl, wie das uͤbrige Sommergetreide bei der ein auf: Der Manter, Oper in 3 Abthl. Musik von ö getretenen guͤnstigen Witterung sich noch erholen und Audber. 12

. einen guten Wachsthum erlangen wird. In Betreff des In Charlottenburg: „Die Treibhausblumen,“

. Obstbaues haben die feinern Fruͤchte durch die wahrend Schauspiel in

4 der Bluͤthe eingetretenen Nachtfroͤste sehr gelitten, dage, „Das Wiedersehen.“ 3 gen het sich bei den gewohnlichen Obstsorten von diesen bearbeitet von Adalbert vom Thale. Montag, 3. Jult. Frankfurt a. d. O. Die anhaltend kalte Witterung. male: „Das Majorat,“ romantisches 6 ist, wie man von mehreren Seiten vernimmt, dem Ge“ ] T. A. Hoffmanns Erzaͤhlung gleichen deihen der Saaten, besonders der Wintersaat, hinderlich tet von Vogel. gewesen und man aͤußert Besorgnisse, daß die dieejäh,n in einen Aufzuge. Zweite Abtheilung: Das Gewissen rige Erndte, besonders an Roggen und Heu, nur mit, in 4 Aufzuͤgen.

Dienstag, 4. Juli.

Nachtftösten kein sonderlicher Nachtheih gezeigt.

. teimäßig ausfallen duͤrfte, dies könnte theilweise bei den

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Königlich Sonnabend, 1. Juli. Im Schausptelhause. theils schmalblätterig und duͤnn, auch sind die Aehren der Gesellschaft des gra zösischen Theaters zu Warschan, nur kurz, ö daß auf eine ergiebige Roggenerndte wohl werden folgende S nicht zu rechnen sein durfte. Im Oderdruche hat über“ lards,“ Comédie en 5 Actes en ders, dies die Ueberschwemmung, welche seit vielen Jahren mir Delavigne. (Die Schule der Alten.) nicht in dem Maaße, wie in diesem Jahre statt gefun. „Le Solliciteur;“ ou: Lart d'obtenir des places,“ den hat, vielen Schaden gethan. Die Erssen stehen Vaudeville de Mr. Scribe. mittelmäßig und haben von der Kaͤlte nicht gente. Die Kunst Stellen zu erlangen.)

Im Opernhause: Erste Abtheilung:

Im Opernhause: „Iphigentia in Tauris,“

Niederungen zutreffen, weniger bei den auf der Hohe faches Begehren: . Musik von Gluck. (

gelegenen Ländern, wow man mit dem Stande der in A4 Adtheil., mit Ballets. Saaten im Allgemeinen ziemlich zufrieden ist. Nicht ! Wild: Orest, als letzte Gastrolle.

61 c.

tuͤcke dargestellt: „LEcole des Vieil par Casi Hierauf:

(Der Sollicitant, oder

E Abthl., mit einem Nachspiele, betitelt

Nach F. Kinds Erzaͤhlung sti

Namens, bearba Das Verbrechen

Redacteur John.

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Zum Ersten sedicht nach E

. . Auf vie große Ope

All

Preußische St

meine

aats⸗Zeitung.

72

152.

Berlin, Montag, den 3ten Juli 1826.

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

Des Königs Majestät haben dem Banquier Schif⸗ er hieselbst das Prädikat als Geheimer Kommerzien— Rat, zu verleihen and das desfallsige Patent Aller⸗ höch aselbst zu vollziehen geruhet.

Seine Königl. Heheit der Prinz Wilhelm von dreußen (Sohn St. Majestat des Königs) sind uͤber Dessau nach Täplitz abgereist.

De kaiserl. Russische General Mejor Gendre, vnn wr , 6 ö ;

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* 5 e.

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Parts, 26. Juni. J. K. H. die Dauphine ist vorigen Freitag im Badeort Vichy angekommen und von den Einwohnern mit dem groͤßten Jubel empfan— gen worden. Die erhabene Fuͤrstin zeichnet sich ganz besonders durch das Interesse aus, welches sie den oͤf, fentlichen Anstalten und den Fabriken der Gegenden widmet, welche sie besucht. .

Die Zeitungen von Rio Janesto melden die Eroͤff, nung der Sitzungen der dortigen beiden Kammern, welche am 29. April begonnen und sich zunaͤchst mit der Prufung der Wahlen und andern Feierlichkeiten be, schaͤftigt haben.

Es ist vor einiger Zeit von mehreren Blaͤttern er— wähnt worden, ein Hr. Bayard aus Rouen habe bei— nahe zwei Millionen Fr. fuͤr die Griechen gegeben. Die Sache schien zweifelhaft und verhaͤlt sich in der That etwas anders; es hat namlich dieser Hr. Bayard sein ganzes Vermögen durch Testament den Griechen vermacht und er ist gegeuwärtig sehr krank; seine Verwandten bemuͤhen sich indessen eine Veraͤnderung des Testaments zu bewirken.

In der Gegend von Lyon waren vor einiger Zeit mehrere Protestanten in einer Scheune versammelt, wo in Ermangelung einer Kirche Gottesdienst gehalten wurde. Wahrend der Predigt erschien der Maire des Orts, und gebot der Versammlung auseinander zu ge— hen, worauf ein ziemlich lebhaster Wortwechsel zwischen dem Prediger und dem Maire entstand, welcher jedoch,

als er erfuhr, daß der Redner ein Geistlicher und seine Zuhörer saͤmmtlich Protestanten waren, sich sogleich ent fernte. .

Ants Marseille wird gemeldet, daß die menschen⸗ . chen vebungen des Hrn. Eynard vom besten Erfolg gekrönt, und daß viele griechische Sklaven, wor— unter em Sohn von Boöͤtzaris, losgekauft worden sind. Die zweite Legion der pariser Nationalgarde hat . . gemacht, um den Griechen ein Canon zu

enten. 1 Fuͤnfprocentige Nente 8 Fr. 35 C. Dreiprecent. 656 75 c. z .

London, 26. Juni. Dem Staats-Secretair der Irläaͤndischen Angelegenheiten, Hrn. Goulburn, der bei der Wahl zu Cambridge dem fuͤr die katholischen Ange⸗ legenheiten guͤnstigen Kriegs- Secretair, Lord Palmer⸗

ston unterlegen hatte, ist vom Erzbischof von Armagh

und andern bedeutenden Mannern daselbst das Aner— 2 gemacht worden, ihn dort kostenfrei Waͤhler zu machen. .

In der Grafschaft Waterford sind den In sassen eines Gutsbesitzers bei Dungarvan, ihr Vieh und In— ventarium abgenommen worden, nicht weil sie außer Stande waren, die Pacht zu entrichten, sondern weil sie bei der Parlamentswahl gegen denjenigen Bewerber stimmten, von dem sie wußten, daß er ein Widersacher der Gleichstellung der Katholiken sei.

Nach einem vom Herzoge ven York erlassenen Be— fehl werden Offieiere auf halben Sold vom Hauptmann an aufwaͤrts aufgemuntert, sich in Neu- Sud, Wallis niederzulassen. Sie erhalten Land, and auf 20 Jahre Abgaben Freiheit, muͤssen aber die Ueberfahrt dorthin fuͤr sich und ihre Familien, selbst bestreiten.

In dem (schon letzthin erwahnten) Schreiben, wo— rin der Vice Praͤsident Santander dem Liberador Bo— livar seine erneute Ernennung zum Praͤstdenten der Re— publik angezeigt hat, äußerte er sich unter andern fol— gendermaßen: „Sie sind dazu berufen, in Frieden das Werk zu vollenden, was Sie im Kriege begonnen, und ohne Sie, glaubt Columbien nicht den Gipfel des Gluͤckes und der Wohlfahrt erreichen zu koͤnnen. Der Vice-Praͤsident vereinigt seine Wuͤnsche mit denen des Vaterlandes, um Sie zu bitten, nicht nur die Praͤsident⸗ schaft anzunehmen, sondern auch in unsere Arme zu eilen. Ueberall ist Ihre Gegenwart nothwendig, uͤber— all Ihr Name ein Schrecken fuͤr unsexe Feinde und das Schild der freien Institutionen. Wir erkennen dieses und haben es empfunden. Aber Ihr Vaterland das Vaterland, dem Sie so unzählbare Opfer brachten, das Vaterland, welches Sie aus der Wiege hoben, und in den schwersten Trüͤbsalen erhalten haben, ruft nach Ih— nen und bedarf Ihrer ꝛc..

Das Commando zu Venezuela hat, statt des Ge⸗