1826 / 162 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 14 Jul 1826 18:00:01 GMT) scan diff

Sultan mit vereinter Kraft zur Bezwingung der Auf— rührer beizustehen. Der Großherr dankte ihnen fur ihre Bereitwilligkeit, und schickte seinen obersten Stallmeister mit einem Geschenke von 300 Beuteln zur Vertheilung an die Garnisonen nach den Schloͤssern ab. Es steht noch zu erwarten, ob die Jamaks in ihrer bisherigen Verfassung werden belassen werden, da sie nicht geneigt ; scheinen, das neue Exercitium anzunehmen, und Hussein Pascha, dessen Scharfblick kein Umstand so leicht ent geht, welcher dem dermeligen Stande der Dinge Ge— fahr drohen koͤnnte, diese Schloͤsser und ihre Besatzun— gen gewiß nicht aus den Augen verlieren wird.

Die vorzuͤglichsten Veränderungen, welche in Folge der Abschaffung des Janitscharen- Cerps und der Ereig— nisse, welche diese M gel herbeigeführt hatten, Statt

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. gefunden haben, sind folgen“ J U Hussein- Pascha, unter ein Namen Aga Pascha 10

bekannt, welchem vorzuͤglich der

Derselbe hat sein Haupt welches anfänglich in dem vormaligen Hotel

Janttscharen, Aga aufgeschlagen war, nunmehr nach dem, mit hßohen und festen Mauern umgebenen Eski Sergi (alten Serail) verlegt, aus welchem die Frauen des Sultans nach dem sogenannten Tschifte Serai ent— sernt wurden. Von dieser sicheren, die ehemals von

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lung aus ist Hussein Pascha im Stande, jeder Be— wegung im Innern der Stadt Einhalt zu thun.

Das ehemalige Hotel des Janitscharen⸗Aga ist dem Musti zur Amtswohnung angewiefen, und dadurch gleichsam unter den Schutz der Religion gestellt wor— den; auch sollen den beiden Kadiasfern (obersten Heeres, Richtern) und anderen hoͤheren Chargen der Ulemas . Staatsgebäude eingeräumt werden.

Der bisherige Janitscharen⸗ Aga war zum Miri— Acher oder obersten Stallmeister ernannt worden; er soll aber von dem Eindrucke, welchen die gegen seine Familie von den Aufruͤhrern verübten Graäͤuel auf sein G muͤth hervorbrachten, tief erschuͤttert, diese Stelle ausgeschlagen und sich in den Ruaͤhestand zuruͤckgezogen haben.

Die abrigen Beförderungen betrafen meistens die Generalitaͤt und jene Stabs- Offieiere des Janitscharen. Corps, welche sich der Regierung treu erwiesen hatten.

Die Regierang hat noch andere Maaßtegeln zur Ausrottung des Geistes der Meuterei und Sicher stellung der offentlichen Ruhe zu ergreifen fuͤr nothig befunden.

Da die zahlreiche Klasse der Hammals oder Last⸗ traͤger, welche größtentheils in die Listen der Janit⸗ scharen eingeschrieben waren, sich nicht nur ben allen unrubigen Auftritten an diese angeschlossen und dei je⸗ der Gelegenheit einen fuͤr die raähigen Bewehner der Hauptstadt sehr verderdlichen Geist der Raubsucht und Gewaltthätigkeit an den Tag gelegt hatten, sondern auch diesmal räuberische Einbrü Brandes rübten,

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Laufpaß, dem kehr nach Konstant: nopel, icksal traf auch Ne Kurden. sind groß ingetichtet wor⸗

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den. Kuͤnftighin sollen sowohl die Lastträger als di Pempiers aus der armenischen Nation genommen wer, den, zu welchem Ende der armenische Pactierch aufg sordert worden ist, 10,000 Individuen fur diesen V darf herbei zu schaffen.

13 96 6. Klasse der Bootsleute oder Kaiktschi, welche meistens Janitscharen waren, stehi line Reform bevor. Es ist kein Zweifel, daß die Regierung jede Spur dieses Corps vertilgen will, um sein Wiebe, erstehen unmöglich zu machen. Diese Ver fuͤgungen haben sich auch auf die den fremden Gesandtschaften ur Ehren⸗-Wache, oder fuͤr Kuriers, Expeditionen zugethes ten Janitschaten erstreckt; die Regierung hat diesn letzteren ihre Tatar-Kalpaks, das Unterscheidungs,Zeichn der Kuriere, abfordern lassen, und gestattet keiner Gu sandtschaft, andere als Tatarn der Pforte von hier ch zusenden.

Die Werbungen fuͤr die regulären Truppen werden mit größter Thätigkeit betrieben; auf allen P atzen de Hauptstadt sieht man die Mannschaft mit Exereiren he

Jinitscharen bewohnten Quartiere beherrschenden, Stel⸗

chaͤftig st, zu welchem Behufe einige Officiere der äghp tischen Armee, und jene Individuen, die ehemals unten Sultan Selim bei den Truppen des Nisami-Dschebib gedient hatten, rbei gezogen worden sind. Sultaz Mahmud selbst wee! en Ucdungen oͤfters sowhl innerhalb cls auß. . des Serails bei, und ermunten die Truppen durch sein Beispiel und durch Geschentz, Un tér die Vorkehrungen, wodurch der Schlag, weh chen man dem Janitscharen-Corps beizubringen beg sichtigte vorbereitet, und der Erfolg gesichert worden war, muß vorzüglich die allmahüige Vermehrung agg Corps der Topdschi oder Artilleristein gerechnet werden, welche von der Zeit Selim III., immer einer militain schen Disciplin und Waffen Uebungen unterworfen wi ren. Dieses Corps war in der letzteren Zeit, allein i der Hauptstaut, bis auf 14,000 Mann geb acht worden, und hat das Vertrauen der Regierung durch eine Tren und Tapferkeit vollkommen gerechtfertiget.

Außerdem sins noch mehrere Paschas aus den näht gelegenen Provinzen mit ihren Haus Truppen in Marsche nach der Hauptstadt beordert. 4

Noch hat man keine Berichte aus den übtizg Städten und Provinzen des Reiches uͤber den Eindtug welche diese Ereignisse daselbst hervorgebracht hihg Die Regierung schmeichelt sich jedoch, daß, nach em! Central Punkt des Janitscharen- Corps gesprengt m vernichtet worden, jeder partielle Aufstand der na dleibsel desselben hne große Gefahr gedämpft wert konnte.

Vielleicht lag es noch nicht in dem Plane des En tans, schon jetzt das Corps der Janitscharen ain abzuschaffen; allein da sie selbst den Anlaß da ju . ten, so ergriff er schnell und kraͤftig die Gelegenh

seinen lang im Stillen gereiften Plan ins Werk zu sthen

Die oͤffentliche Ruhe ist in den von dem 986 platze des Kampfes entfernten Quartieren der hh und der Vorstädte, so wie längs des Bos horus, nit einen Augendlick gefährdet werden, und die ranlish Bewohner derselben, so wie die Raajas, hatten sich . und haben sich fortwährend der ungestortesten Sich heit zu erfreuen.

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Redactenr John

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Nowikow, Weimar.

Kammer das Buͤtjet fur 1527 gen 5 angenommen.

tand heben hiernach In der vorletzten Sitz gelary gegen die kasse verwend druͤcklichen Ae ten und keine sie sich doch unter gung der letz entgegnete, seine Aeu gangen, daß dieje werden mäaͤßten theilhafteste⸗ w

ringern S Fuͤnfprocentig

halten. denen das Preto toll der Koͤnigl. Proklamation w

preußisch

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162.

Berlin, Freitag,

Amtliche Nachrichten.

rer ir. Tage s.

Der bisherige Ober- Landesgerichts, Referendar us Topf ist zum Justiz Kommissarius bei den Unter ge⸗ richten im Frankenstein schen Anster bergschen Kreise

Schlesiens, mit Anweisung sein es Wahnorts in Franken stein, bestellt worden. , 2

Seine Königl. Hoheit der Prin. Au a st von Preußen sind nach Brandenburg ab 524

Angekommen. Der Ober⸗Berg⸗ Hauptmann

Tes gelammten Berg,, Salz, und Hutten,

wesens, Gerhard, von Halle. Durchgereist. Der Kaiserl. Russische Felb jäger

als Kourier von St. Petersburg nach

Zeitungs-Nachrichten.

Aus land.

L Juli. Vorgestern hat die Pairs mit 114 Stimmen ge Die Debatten uͤber diesen Gegen⸗ nicht ganz drei Tage gedauert. ung erhob sich der Graf v. Ker— Art, wie die Fonds der Tilgungs⸗ et werden, indem der Minister seinen aus— ußerungen zuwider nur dreiprocentige Ren, fuͤnfprocentigen aufkaufen lassen, während Pati befanden und hiernach die Til⸗ tern vorzuziehn sei. Der Finanzmister eutzetungen waren immer dahin ge— nigen Renten vorzugsweile aufgekauft deren Tilgung fuͤr den Staat am vor, are; dies sei mit den dreiprocentigen bei deren Aufkauf man mit einer ge⸗

umme ein gleich hohes Capital wie bei deu en einloͤse,

Gestern war di Deputirten⸗ n, berufen, um eine Mitth Es fan

Paris,

enten der Fall

Kammer zusam— r eilung der Regierung zu den sic im Ganzen 563 Deputirte ein, vorletzten Sitzung und die egen Auflösung beider Kam

den 14ten Juli 182

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e Staats-Zeitung.

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gestern der Pairs⸗Kammer aͤberbracht worden. In der vorletzten Sitzung der

Hr. v. Villele ein

hergegeben hätten, griechische Skla

, ven zu tran während es eine anerkannte Th

atsache sei,

vorgelesen wurde, ö utt dem Rufe: „Es lebe der Konig,“ au Mihingen. Dieselbe Proklamation war ebenfalls

Pairs- Kammer hat en Brief des Contre⸗Admirals Rigny, w r der franzoͤsischen Station in der Levante, vorgelesen, worin derselbe ausdruͤcklich gegen die Be⸗ schuldigung protestirt, daß franzoͤsische Schiffe sich d sportiren, daß alle

Franken und alle fraͤnkische Schiffe so viel wi

zur Erleichterung der Leiden jener Ungluͤckl tragen.

Fuͤnfprocentige Rente 98 Fr. 75 C. Dreiprocent.

65 Fr. 70 C.

Londen, 85. Juli. Seine Majestäͤt hab Friedrich Chatfield zum Consul in Memel ern

Am 4 d. hatten der Fuͤrst von Polignac der Herzog von Wellin Canning.

Am 4. d. Abends ging ein Cabinets, Co Depeschen nach Wien ab. An demselben Ta

en Herrn annt.

soo wie gton, Verhandlungen mit Herrn

urier mit ge waren

Depeschen von Van-Diemens-Land eingegangen.

Vorgestern fruͤh kamen Depeschen aus Constantinopel an, die sogleich nach Herrn Plantas Landsitz zu Farlight r. Canning sich

bei Hastings befoͤrdert wurden, wohin H am vorigen Mittwoch begeben hat.

Gestern Nachmittag um 5 Uhr kam Oberst Free— uart aus

[ ⸗Abrech⸗ bis zum 3,708, 823

mantle mit Depeschen von Sir Charles St Rio-Janeiro an.

Gestern ist vom SchatzAmte die Quarta nung der Staats- Einnahmen und Ausgaben 5. Juli erschienen. Die Zölle trugen ein:

Pfd. St., die Aceise 4,198,915, Stempel 1,

Post 374, 0002 Ausfall der Einnahme gegen dasselbe Quartal

bet den Zoͤllen auf 2265, 813, Aceise 50, 930, 219,148 und Taxen 161,126; dagegen sind bei

Pfd. St. mehr ein gekommen.

Die Hofzeitung vom 4. d. enhält eine vom 1. J datirte Proklamation, wornach Franzoͤsische Schiffe aus rankreich dortige Erzeugnisse in die Westingischen und Amerikani— n Groß⸗ als da h Mehl, Erbsen, Bohnen, Amerikanische Bohnen, Hafer, Gerste, hölzerne tes Geld

den Landern Sr. Majestaͤt des Königs von F

schen Besitzungen Sr. Majestägh 5 Koͤnigs vo brittannsien und Irland sollen e Mähren Rürfer sind: Weizen, Weizen-Mehl, Biscuit, Brod

Reis, Schindeln, Stabholz, anderes Holz, Reifen, lebendiges Vieh, Heu, Stroh, gepräg

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Taxen 1,875,160 und vermis

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e moglich ichen beige⸗

bog, 189, chte Ein⸗ kuͤnfte 239, 836. Zulammen 12,900, 227 Pfd. St. Der des vori⸗ gen Jahrs belaͤuft sich auf 493,295 Pfo. St. und zwar Stempel der P

5000 Pfd. St. und bei den gemischten Einnahmen 159,722