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Sultan mit vereinter Kraft zur Bezwingung der Auf— ruͤhrer beizustehen. Der Großherr dankte ihnen fur ihre Bereitwilligkeit, und schickte seinen obersten Stallmeister — mit einem Geschenke von 300 Beuteln zur Vertheilung an die Garnisonen nach den Schlässern ab. Es steht noch zu erwarten, ob die Jamaks in ihrer bisherigen Verfassung werden belassen werden, da fie nicht geneigt scheinen, das neue Exercitiun anzunehmen, und Hussein Pascha, dessen Scharfblick kein Umstand so leicht ent. geht, welcher dem dermeligen Stande der Dinge Ge— fahr drohen koͤnnte, diese Schloͤsser und ihre Besatzun⸗ gen gewiß nicht aus den Augen verlieren wird. Die vorzuüglichsten Veränderungen, welche in Folge der Abschaffung des Janitscharen- Corps und der Ereig⸗ 4 nisse, welche diese M gel herbeigefuͤhrt hatten, Statt

bekannt, welchem vorzuͤglich der wohl hinsichtlich der getroffenen Maaßr .

dem, mit hohen und festen Mauern umgebenen Eski Serai (alten Serail) verlegt, aus welchem die Frauen des Sultans nach dem sogenannten Tschifte-Serai ent— fernt wurden. Von dieser sicheren, die ehemals von Innitscharen bewohnten Quartiere beherrschenden, Stel— lung aus ist Hussein Pascha im Stande, jeder Be— wegung im Innern der Stadt Einhalt zu thun.

Das ehemalige Hotel des Janitscharen-Aga ist dem Mufti zur Amtswohnung angewiesen, und dadurch gleichsam unter den Schutz der Religion gestellt wor— den; auch sollen den beiden Kadiaskern (obersten Heeres, Richtern) und anderen hoͤheren Chargen der Ulemas Staatsgebäude eingeräͤumt werden.

Der bisherige Janitscharen⸗ Aga war zum Miri— Achor oder obersten Stallmeister ernannt worden; er soll aber von dem Eindrucke, welchen die gegen seine Familie von den Aufruͤhrern verübten Graͤuel auf sein G muͤth hervorbrachten, tief erschuͤttert, diese Stelle ausgeschlagen und sich in den Ruͤhestand zutuͤckgezogen haben.

Die ubrigen Beförderungen betrafen meistens die Generalität und jene Stabs⸗Offieiere des Janitscharen— Corps, welche sich der Regierung treu erwiesen hatten.

Die Regierang hat noch andere Maaßregeln zur Ausrottung des Geistes der Meuterei und Sicherstellung der offentlichen Ruhe zu ergreifen fuͤr noͤthig befunden.

Da die zahlreiche Klasse der Hammals oder Last— traͤger, welche groͤßtentheils in die Listen der Janit, scharen eingeschrieben waren, sich nicht nur bei allen unruhigen Auftritten an diese angeschlossen und bei je—

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2

den. Kuͤnftighin sollen sowohl die Lastträger als die Pompiers aus der armenischen Nation genommen wer den, zu welchem Ende der armenische Patrisrch aufg sordert worden ist, 10,000 Individuen fuͤr diesen V. harf herbei zu schaffen. —

1 der . Klasse der Bootsleute oper Kaikischi, welche meistens Janitscharen waren, stehr an Reform bevor. Es ist kein Zweifel, daß die Negieru⸗ jede Spur dieses Corps vertilgen will, um sein Wiehtn, erstehen unmöglich zu machen. Diese Verfügungen haben sich auch auf die den fremden Gesandtschaften ju Ehren, Wache, oder fuͤr Kuriets, Expeditionen zu gethess ten Janitschaten erstreckt; die Regierung hat diesen

preußische

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162.

letzteren ihre Tatar-Kalpaks, das Unterscheidungs, Zeich der Kuriere, abfordern lassen, und gestattet keiner Ge sandtschaft, andere als Tatarn der Pforte von hier ch

zusenden. J

Die Werbungen fuͤr die regulären Truppen werhn mit größter Thaͤtigkeit betrieben; auf allen P atzen de Hauptstadt sieht man die Mannschaft mit Exereiren hu

schäͤftig et! zu welchem Behufe einige Officiere der aäͤgh un l . 2 . K J . Armee, und jene Individuen, die ehemals untz ren i, .

Sultan Selim bei den Truppen des Nisami⸗Dschezih gedient hatten, he rbei gezogen worden sind. Sultuj Mahmud selbst wei! len Uebungen oͤfters sowosl innerhalb als auß! 2.0 des Serails bei, und ermunten die Truppen durch sein Beispiel und durch Geschent⸗

ÜUnter die Vorkehrungen, wodurch der Schlag, wih

richten im Frankenstei schen 1

stein, bestellt worden.

Amtliche Nachrichten.

s8 Tages.

Der bisherige Ober- Landesgerichts, Neserendar? as Topf ist zum Jnstiz-Kommissarius bei den Unter ge⸗

Ansterbergschen Kreise

Schlestens, mit Anweisung seines whuorts in Franken⸗

itschar 9 beizubringen beah

en man dem Janitscharen-Corps a vorbereitet, und der Erfolg gesichert worhn war, muß vorzuͤglich die allmählige Vermehrung in Eorps der Topbschi oder Artilleristei gerechnet werben,

Seine Koͤnigl. Hoheit der Prinz Augast von Preußen sind nach Brandenburg ubgeteif ö

*

welche von der Zeit Selim III., immer einer militain 2. schen Disciplin und Waffen Uebungen e mr f, nr , e,, ,, , ren. Dieses Corps war in der letzteren Zit, allein il der Hauptstant, bis auf 14,900 Mann gebuacht nern und hat das Vertrauen der 23 seine Tren keit vollkommen gerechtfertiget.

. ., . sind noch mehrere Paschas aus den uu gelegenen Provinzen mit ihren Haus, Truppen im Marsche nach der Hauptstadt beordert.

Noch hat man keine Berichte aus den uͤbtizh Städten und Provinzen des Reiches uͤber den Ein uuf welche diese Ereignisse daselbst hervorgebracht ha Die Regierung schmeichelt sich jedoch, daß, nachdem] Central, Punkt des Janitscharen-Corps gesprengt . vernichtet worden, jeder partielle Aufstand der lien bleibsel desselben ohne große Gefahr gedaͤmpft wernn

nte. 2 ö. Vielleicht lag es noch nicht in dem Plane n. tans, schon jetzt das Corps der Janitscharen gan, abzuschaffen; allein da sie selbst den Anlaß Dann . ten, so ergriff er schnell und kraͤftig die Gelegen seinen lang im Stillen gereiften Plan ins Werk ju sehtn

Durchgere ist.

. Weimar.

A u s la

Paris, 7. Juli. Kammer das Buͤtjet fuͤr 18 gen 5 angenommen.

lasse verwendet werden, indem

. der Gelegenheit einen fuͤr die rahigen Bewohner der . Hauptstadt sehr verderblichen Geist der Raubsucht und - Gewaltthätigkeit an den Tag gelegt hatten, sondern auch diesmal räuberische Einbruͤche wahrend des letzten Brandes veruͤbten, so sind fuͤr die Zukunft alle tuͤrki⸗ schen Hammals von der Zunft der Lasttraͤger ausge— schlossen; ihr Vorsteher ist hingerichtet, sie selbst aber sind aus der Haupkffadt verwiesen worden. Mehrere Tausende derselben wurden unter Bedeckung von Sol— daten nach dem Ufer transporticz, auf Boten nach

. Asien uͤbergeschifft, and jedem ein Laufpaß, mit dem 3. ausdruͤcklichen Verb er Ruͤckkehr nach Konstantinopel, 1. 8 26 — P . . D

. eingehaͤndiger⸗ n Daf he Schicksal traf auch Ke Kurden.

Auch dze Tulumbadschis oder Pompieis sind groß, tentheils vrkwiesen und ihr Vorsteher hingerichtet wor—

Die öffentliche Ruhe ist in den von dem 8 platze des Kampfes entfernten Quartieren der 8 und der Vorstaͤdte, so wie längs des n,, einen Augenblick gefaͤhrdet werden, und die 6 Bewohner derselben, so wie die Raajas, hatten a ie et let ten wär und haben sich fortwährend der ungestoͤrtesten S = , n. Aeußerungen heit zu erfreuen. ĩ ͤ daß diesen gen ue g en erden müßten, deren Tilgung theilhafteste. wäre: dies sei Renten der Fall, *

Königliche Schauspiele. E J 1 6 66 Il Donnerstag, 13. Juli. Im OHpernhau e; . Verschwoͤrung des Fiesko zu Genua,“ , 5 Abtheilungen, von Schiller. (Neu einstudirt.) 6

Maurer: den Fies ko)

Fuͤnfvrocentigen emnloͤse. Gestern hen, berufen, um ein? Mittl rhalten. Es fanden sia, im

lenen das Prototoll der Koͤnigl.

. Gedruckt bei Feiste

2

Proklamation wegen

*. J 2 cten John r und Eisersdorff. Redacteur J

und Chef des gesammten Berg, Salz, und Huͤtten, vesens, Gerhard, von Halle.

„Der Kaiserl. Russische Felbjäger Nowikow, als Kourier von St. Petersburg nach

Zeitungs-Nachrichten.

Vorgestern hat die Pairs— 1 64 Die Debatten uͤber diesen Gegen— stan haben hiernach nicht ganz drei Tage gedauert. 9 der vorletzten Sitzung erhob sich der Graf v. Ker— P * 168 9s * ⸗ T ĩ gelary gegen die Art, wie die Fonds der Tilgungs—

dr lic e 2 9 359 . 2 J . J

ich Rieu an gen zuwider nur dreiprocentige Ren, 1 ne nufprocentigen aufkaufen lassen, währe e sich doch unter Pari befänden und hiernach die Til⸗

gung der letztern vorzuziehn sei. Der Finanzmister

. mit den dreiprocentigen böern (. / bei deren Aufkauf man mit einer ge⸗ hä Summe ein gleich hohes Capital wie bei den

war di Deputirten Kammer zusam⸗ heilung der Regierung zu Ganzen 53 Deputirte ein, vorletzten Sitzung und die

Ober⸗Berg⸗ Hauptmann

6

mit 114 Stimmen ge

der Minister seinen aus—

9

1 1 (

waͤren immer dahin ge— vorzugsweise aufgekauft fuͤr den Staat am vor—

Aufloͤsung beider Kam

Berlin, Freitag, den 14ten Juli 1826.

2

hnlichen Tage datirt, vorgelesen wurde,

n mtt dem Rufe: „Es lebe der König,“ aus— ein dergin gen. Dieselbe Proklamation war ebenfalls gestern der Pairs Kammer uͤberbracht worden.

In der vorletzten Sitzung der Pairs-Kammer hat Hr. p. Villele einen Brief des Contre⸗Admirals Nigny, Befehlshabers der franzoͤsischen Station in der Levante, vorgelesen, worin derselbe ausdrücklich gegen die Be— schuldigun g protestirt, daß franzoͤsische Sch iffe sich dazu hergegeben haͤtten, griechische Sklaven zu transportiren, während es eine anerkannte Thatsache sei, daß alle Franken und alle fraͤnkische Schiffe so viel wie moͤglich zur Erleichterung der Leiden jener Unglücklichen beige— tragen.

Fuͤnfprocentige Rente 98 Fr. 75 C. — Dreiprocent. 65 Fr. 70 C.

Londen, 8. Juli. Seine Majestaäͤt haben Herrn Friedrich Chatfield zum Consul in Memel ernannt“

Am 4 d. hatten der Fuͤrst von Polignac, so wie der Herzog von Wellington, Verhandlungen mit Herrn Canning.

Am 4. d. Abends ging ein Cabinets- Courier mit Depeschen nach Wien ab. An demselben Tage waren Depeschen von Van-Diemens-Land eingegangen.

Vorgestern fruͤh kamen Depeschen aus Tonstantinopel an, die sogleich nach Herrn Plantas Landsitz zu Farlight bei Hastings befördert wurden, wohin Hr. Canning sich am vorigen Mittwoch begeben hat. x

Gestern Nachmittag um 5 Uhr kam Oberst Free— mantle mit Depeschen von Sir Charles Stuart aus Rio-Janeiro an.

Gestern ist vom Schatz Amte die Quartal ⸗Abrech— nung der Staats-Einnahmen und Ausgaben bis zum 5. Juli erschienen. Die Zoͤlle trugen ein: 3,708,523 Pfd. St., die Acecise 4,198,915, Stempel 1,603,489, Post 374,000, Taxen 1,875,150 und vermischte Ein— kuͤnfte 239,826. Zulammen 12,000,227 Pfd. St. Der Ausfall der Einnahme gegen dasselbe Quartal des vori— gen Jahrs belaͤuft sich auf 493,295 Pfo. St. und zwar bei den Zoͤllen auf 2265, 813, Aceise 50,930, Stempel 219,148 und Taxen 161,126; dagegen sind bei der Post 5000 Pfd. St. und bei den gemischten Einnahmen 159, 722 Pfd. St. mehr eingekommen. **

Die Hofzeitung vom 4. d. enn haͤlt eine vom 1. Juni datirte Proklamation, wornach Franzoͤsische Schiffe aus den Laͤndern Sr. Majestaͤt des Königs von Frankreich dortige Erzeugnisse in die Westingischen und Amerikani— schen Besitzungen Sr. . Koͤniss von Groß— brittannsien und Irland sollen elgfähren durfen, als da sind: Weizen, Weizen-⸗Mehl, Biscuit, «Brod, Mehl, Erbsen, Bohnen, Amerikanische Bohnen, Hafer, Gerste, Reis, Schindeln, Stabholz, anderes Holz, hoͤlzerne

Reifen, lebendiges Vieh, Heu, Stroh, gepraͤgtes Geld .