. 441 * . ö 33 [2
ö 4 5 ee
*. * 1 . . 2 . 3 5 ke. 234 23 262 . R
35 * 1 32 1 ö
bieten, und zu der Hoffnung der an eine dauernde An⸗ näherung geinüpften heilbringenden Resultate berechtigen wurde. In dieser Ueberzeugung und um der Pforte alle Vortheile zu sichern, welche vorstehend bezeichnet sind und deren Augenfälligkeit keine Beweise erfordert, hat der Kaiser dem Unterzeichneten die Sorge anvertraut, Sr. Excellenz dem Reis Effendi den Nutzen, ja die Rothwendigkeit folgender Maßregeln zu bezeichnen:
In Ausführung der Traktate, durch welche die Pri— vilegten der Wallachei und der Moldau verbuͤrgt sind, würde die Ottemanische Pforte den von Unterzeichnetem in seiner Protestation vom 1113. October 1825 erneuer⸗ ten Forderungen genügen und demnach wuͤrden die Fuͤr⸗
stenthüͤmer in jeder Beziehung wieder in dieselbe Lags
gebracht werden worin sie sich vor den Unruhen von 1821 db fanden; die Ernennungsweise, die Bejn Autorität der Basch BeschlisAgas, se wien Zahl, die Verrichtungen und die Beschaffe
Beschlis wurden durchaus so sein, wie vor jener Zeit;
mit einem Worte, der Zustand der Dinge wuͤrde voll kommen so wie die Traktate ihn wollen, in jenen Pro⸗ vinzen hergestellt werden. .
Zu Bezeigung der dem Charakter, mit dem die servischen Deputirten bekleidet sind, gebuͤhrenden Achtung, würde die Pforte sie unverzüglich in voͤllige Freiheit setzen, und in Anerkennung der Treue der servischen Nation, wurde die Pforte das Princip anerkennen, in Uevereinstimmung mit derselben die Privilegien, deren Genuß ihr versprochen worden, zu reguliren.
Um ferner ihr feindseliges Verfahren gegen den Hof von St. Petersburg, die Nichtausführung der dem RVicomte von Strangford gegebenen Versprechungen, und das den Vorstellungen des Kaiserl. Cabinets ent— gegengesetzte Stillschweigen wieder gut zu machen und seden Anlaß zu Mißhelligkeiten in dem kuͤnftigen Ver—⸗ hältniß beider Staaten zu einander zu beseitigen, wurde die Pforte, indem sie die obenerwähnten Beschluͤsse ruck sichtlich der Fuͤrstenthuͤmer und Serviens faßte, Bevoll⸗ maͤchtigte beaustragen, sich nach der Russischen Grenze zu beqeben, und zu erklären, sie seien beauftragt, mit den Bevollmächtigten Sr. Kaiserl. Masestat wegen der seit dem J. 1816 bis 1821, auf den Grund des Ver— trags von Bucharest mit dem Baron von Stroganoff in Censtantinopel verhandelten Fragen in Unterhandlung zu treten, und diese Fragen zum Gegenstande eines vob stndigen Uebereinkommenn zu machen, welches um so wünschenswerther, da diefes allein wahrhaft friedliche, freundschaftliche und gate nachbarliche Verhältnisse be— gruͤnden kann.
Diese so eben bezeichneten Maaßregeln wuͤrden nicht nur genehmigt, sondern von der Otte zuischen Pforte, sowohl in Constantinopel als in den Füͤrstenthuͤmern in, nerhalb eüer Frist von 6 Wochen, ven dem Tage an gerechnet, wo gegenwärtige Note an sie gerichtet wird, ausgeführt werden.
Dies sind die definitiven Forderungen, welche der Kaiser dem Unterzeichneten befohlen hat, zur Kenntniß der Regierung Sr. H. zu bringen.
Es wurde lediglich von Sr. Kais. Majestät abge⸗—
hangen haben, jede weitere Unterhandlung durch den Erfelg der Conferenz vom J. Oktoder 1825 als beendigt zu detrachten. Ven diesem Augenblicke an mare der Kaiser befugt gewesen, die wirksamsten Mittel auüzuwen“ den, um seinen Rechten und Verträgen Achtung zu ver— schaffen. Unter diesen gewichtigen Umständen haden aber S. Kaiserl. M. noch immer nur den Gesinnungen des Friedens und der Mäßigung Gehör gegeben, und Sie glauben, es sei unwiderleglich, daß Dieselden, durch
b72
den gegen die ottomanische Psorte ausgesprochenen Wunsch, zugleich mit Rußlands Beschwerden auch jeden Keim zu neuen Weiterungen verschwinden zu sehn, St Hoheit den stärtsten Beweis von Freundschaft, der mig lich sei, und den gediegensten Grund zu Vertrauen unn Zuversicht gegeben zu haben.
Der Unterzeichnete beschließt die Erfuͤllung der ihn curch die Instruktionen seines durchlauchtigen Soupe— rains auferlegten Pflicht, indem er die Ottom anisch⸗ Pforte benachrichtigt, daß wenn, gegen die gerechten Erwartungen des Kaisers, die durch die drei in gegenV wärtiger Note enthaltenen Forderungen bezeichneten Maaßtegeln nicht innerhalb des Zeitraums von sech Wochen vollständig in Ausfuhrung gebracht worden sein sollten, er sofort Constantinopel verlassen wurde, und daß es den Ministern S. H. leicht sein wuͤrde, du
unmittelbaren Felgen dieses Ereignisses vorauszusehn.
Der Uaterzeichnete ꝛe. ꝛc.
3 n 1 an d.
Potsdam, 19. Juli. Das Andenken unserer, von 15 Jahren an dem heutigen Jahrestage vollendeten Kö nigin, erneuerte wehmuthsvoll und dankbar, in eint gottesdienstlichen Feier, das hiesige Publikum, welche sich zahlt ich in der Hef, und Barnisonkirche versam, melte. Der ernsten christlichen Todesfeier, welche der Bischof Dr. Eylert leitete, folgte die eheliche Einsegnun solgen der Brautpaare: .
1ĩ) Carl Michelchen, Gefreiter im Garde Husaten. Regiment, — und Igzfr. Dorothea Friederike
Charlotte Schulze.
2) George Friedtich Lehmann, Hautboiste im 1st Garde⸗Regiment zu Fuß, — und Igfr. Friederst Wilhelmine Eonradine Spahn.
3) Herrmann Heinrich Beckmann, Grenadier im lstin Garde⸗Regiment zu Fuß, — und Igft. Carolin Sophie Siech.
A) Gottlieb Friedrich Vorkostner, Seiler gesell in Treuenbrietzen, — und Igfr. Caroline Friederst— Wiedecke.
5) Johann Friedrich Krause, herrschaftlicher Bedient in Berlin, — und Igfr. Luise Wilhelmine Amal Naumann.
Ein jedes dieser 5 Brautpaare erhielt aus dim Fonds, der, zum Andenken Ihrer Majestät der veremüh ten Koͤnigin gegruͤndeten Stiftung, eine Aus stattum von Einhundert Thaler. Durch kindlichen Gehorfum turch Treue in ihren Dienstverhaäͤltnissen, durch Sitten reinheit und einen tugendhaften Lebenswandel, haben sie sich dieser Auszeichnung und Wohlthat wuͤrdig ge macht. Schon manchen angehenden Ehepaaren wurd die, dei der jedes maligen Wiederkehr des 19. Julin verliehene Ausstattung der Anfang und die Grundlage ihres häuslichen Glückes. Moͤge ein tugendhafter hüut licht Sinn auch dieses mal die vom Vaterlande selbt dargereichte Gabe reichlich segnin, das Beispiel der lf fentlichen Auszeichnung und Belohnung erweckend an andere wirken, und so das Andenken der unvergeßlichen fruh vollendeten Königin, in Befoͤrderang der Tugend wohlthätig unter uns fortleben.
m
Königliche Schauspiele. Freitag, 21. Juli. Im Operrhause: „Das Rith sel,“ Lustspiel in 1 Aufzug, vor Contessa. Hieran! „Der Maurer,“ Oper in 3 Abteilungen. Mu sik von Auber.
Gedruck? bei Feister und Eisersdorff. Redacteur John
Allgemeine
preußische Staats ⸗Zeitung.
7 169.
Amtliche Nachrichten.
Kron it d, geg
Der Attachs bei der Königl. Groß⸗ heittannischen außerordenilichen Gesandtschaft am Kaiserl. Rassischen Hese, Lerd Gower, nach Cassel.
Abgerei st.
Zeitungs-⸗Nachrichten. Aus Lan d.
Za den vielen Freveln, welche ution in Corsica ve ng eder Entwen He oft blos des halt Per senen, ver der Conscrij Mangel viele ache gemacht, Adsicht hat arzem ein Run set erla ssen, ang gänzlicher Str weitern Au
warden,
briiten, r
itdalzen ein nits e: heilstes Schreiden
Inh ⸗elts de sse⸗
13.
ö . 6 ,
das russi che
mwissen LEehabg
Berlin, Sonnabend, den 22sten Juli 1826.
BesitzungLen in Amerika mehrere Personen chtliche Gelofum men gebracht zu haben. Das e Bericht sprach ihn jedoch frei; dies Urtheil ist auch von dem Appellhof destätigt und nur Lehuny, welcher vom General- Advokaten als ein 4äußerst schlauer und anternehmender Inttigant geschildert wurde, zu 13 Monat Gefäagniß verurtheilt worden.
Die Bieliotheken in 32. haben neuerbings durch die Herausgabe einer Geschichte von Frankreich bis Carl X., einen dem ganzen Unterneymen würdigen Zuwachs er— halten. Eine franzsssche Geschichte bis Catl X. in 130 Seiten in 32. ist allerdings, wie ein hiesiges Blatt be— merkt, ein etwas abentheuerliches Ding, es verfehlt aber seinen Zweck nicht, den nämlich, den Gemüthern eine falsche Richtung zu geben und der Eitelkeit des Halbwissens eine Art ven Popularität zu verschaffen, welche eine gelehrte Barbarei erzeugt, die in ihren Fol— gen tausendmal schlimmer ist, als die Barbarei der Ig⸗
oranz. Daß übrigens die Verfasser dieses Werkchens aus der Schule der Erz Liberal n sind, beweiset jede Zeile; namentlich wird die kathelische Religion indirekt sehr oft angegriffen, dagegen die herrliche Vernunft⸗ Re igion der Revolution hoch belobt; es heißt wörtlich
5 26*
in der Vorrede: „Robespierre hatte ein Fest zu Ehren der Vernunft angeordnet, und später ein Fest zu Ehren des döchsten Wesens; so bildete sich eine einfache, ver⸗ nänftige Religion, welche sehr viel ver standige Leute hätte vereinigen können; sie war aber aus der revo lutionuairen Anarchie entspressen und das ungunstige Verartheil, welches ihrem Mrsprunge anhastete, mußte sie dals töbten.“ Dies Probestüäckchen mag genügen. ö. 4 ifproce tige Rente 99 Fe. 15 C. — Dreiprocent. 65 85 6
5 .
Cond on, 15. Jali. Der bisherige Sprecher des Uaterhauses, Hr. Manners Satton, ist für den Hlek— ken Scarpberoug) wierer zum Parlament sglied gewählt worden. ; Nöächsten Dlenstag wird ein Kabinets⸗Rath gehal⸗ ten werden, zu welchem man die sämmtlichen, dermalen von hier abwesenten Miaister erwartet.
Aus bem Janern lauten die Nachrichten üer den Zastand der Mengfacturbistricte noch immer sehr un⸗ gaastig. Viele Japriken haben gänilich zu arbeiten aufgehört; auer beschäftigen nur helb so viel Artzei— ter als früher. Die Negierang schien zu befürchten, s möchte in der Gegend von Blacksarn zu neuen Un— ruhen kemmen und e mußten fich deshalb Trurpen in per Nähe marlcfertig halten. Auch in den Fabrik- arten Schottlants ist vie Neth des Gewerhstandeg
2
ehr groß; vagegnn sind ans Ostindien vor kurzem gün—⸗ stign Berichte Ober den Absatz Brimtischer Mannufactu—⸗ ren, so wie beträchtliche Nimessen angekem men, naß
E
betru geri chen
ven Eiver peel ust n Firsem Jahre mehr Erzengnisse
. — 8
——— — — —— mmm