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14rdlichen Nachbaren treten werden. Es w 4 wVahrscheinlich, daß die Vereinigten Staaten von Nord,
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amerika,
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cher Hinsicht von der unsier vormaligen nordamerikani⸗ schen Niederlassongen sehr verschieten. Der Krieg, welchen diese fuͤhren mußten, läßt sich weder der Dauer, noch der Grausamkeit nach, mit dem Kampfe im Süden vergleichen, wie er denn auch viel weniger Gewohnhei⸗ ten des Kriegs und kaum einige Aufregung der Leiden— schasten zuruͤckließ. Ueherdies waren die Nordamerikane: schon vorher zur Freiheit erzogen und an die Herrschast ber Gesetze und die Achtung des Werths einer freien Verfassuing gewohnt. Dies ist nicht der Fall mit den Suͤdamerikanern. Diese wurden von einer strengen un— beschraͤnkten Herrschaft, die nen nicht nur Freiheit, sondern selbst Erztehung vorenthteit, zu stürmischen Frei⸗ staaten berufen, wozu sie nicht durch vorgängege 8 * hung vorbereitet waren und deren Grund atze sie nicht allgemein verstehen kenn ten. Unter diesen Umstän den,
darf man kaum heffen, daß sie in die . 1h ar sehr
nachdem ihre aabhängigkeit einmal bestand, durch einen Krieg beuntuhigt, oser in die Hände krie— gerischer Anfuͤhrer fallen wurden; dagegen machen alle Umstaͤnde des Kampfes der Suͤdamerikaner, die Macht, haber moͤgen betheuern was sie wollen, und der Ruf des Volks mag sein, welcher er will, es hoͤchst unwahrschein⸗ lich, daß aus einem blatsgen fünfzehnjährigen Kampfe, der von einem Volke gefuhrt wurde, welches nie in sei— nem Leben vernuͤnftig uͤber die Grundsaͤtze der Freiheit nachgedacht, und bis zu dem Augenblick, als es die Waf⸗ fen ergriff, nie ein Wort davon gehort hatte, ein mit allen Spitz sindigkeiten der civilisirten Staats Manufactur abgewogener und durcheinander geflochtener Freistaat hervorgehen soll te. — Ein anderer triftiger Srund des Miß⸗ vergnuͤgens ist die weite Ausdehnung der vormaligen Spanischen Niederlassungen. Es erheischt eine viel größere geistige Ausbildung, als wir von den Neugra⸗ nadern, Venezuelern u. s. w. erwarten können, wenn sich Menschen ihrer landschaftlichen Vorurtheile entschla⸗ gen sollen. Dergleichen Gefühle können in mehrern Stellen der den Paezschen Aufstand, oder wie man ihn sonst nennen mag, betreffenden Papiere nachgewiesen werden, und er ist hauprsächlich aus ihnen hervorgegan, gen. Es ist schwer zu muthmaßen, welches der unmit, telbare Erfstg dieses Kampfes seyn wird. Die Dazwi⸗ schenkunf: Bolivar, der in Venezuela allgemein geliebt ist, kannn den Streit zwischen Paez und Santander dampfen und vor der Hand vielleicht sogar jede Bewe⸗ gung beynahe stillen; aber die vorbereitenden Ursachen werden fortbestehen, und es werdengwenige Jahre ver— gehen, so wird die Suͤdamerikanische Union aufgeloset seyn und statt ihrer einige halbe Dutzend Koͤnigreiche oder Freystaaten, wahrscheinlicher aber die ersten, beste⸗ hen und gedeihen.“ .
Nach der 1821 zu San Rosario de Cucuta ange— nomminen Columbischen Verfassung, welche bereits da— mals einen Protest des Stadtraths von Carsceas nach sich zog, sollte deren Reviston erst im Jahre 183! Statt haben. Aber laut den in Folge des Aufstandes von Paez genommenen Beschluͤssen ist Bolivar ersucht wer— den, schon jetzt einen solchen Revistons- Congreß zu be— rufen. Bicher sind nur noch Stimmen fuͤr eine Bun⸗ desverfassung laut geworden. Doch ist sehre die Frage, ob man sich in Venezuela, wie in Quito damit beg nuͤ⸗ gen wird. Einem Artikel des Patriota de Guayaquil voin 4. Febr. zufolge, scheint man weiter gehen zu wol⸗ len. Er lautet wie folgt: „Jeder Ort muß seine drin— gendsten Beduͤrfnisfe selbst befriedigen, denn wenn man die Entfernungen nach Hunderten und Tausenden von
Meilen berechnet, werden selten die fuͤr die Uebel passen
den Mittel erwählt. — Damit die Verfa ssung der Ge⸗ sellschaft nützlich sey, muß sie sich nach dem Clima, Cha⸗
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suchen, und daraus wird es dann die Belehrung ziehen, die ihm ein Gefuͤhl seines Werthes einfloͤßt, und ihm hinreichende Spannkraft, Wärme und Leben verleiht, um seine Lage jeder andern vorzuziehen, Ein weit aus— gedehntes Volk, das unter einer Herrschaft, Laͤnder van schiedener Climate, mit schwierigen Communicationen und mannichfaltigen Erzeugnissen vereinigt, kann diese nicht durch ganz gleichsoͤrmige Gesetze orduen. Die Be— duͤrfnisse der selben sind verschieden, und die Mitt müssen denselben angemessen und ins Einzelne gehend seyn, oder ihnen kann unmoͤglich abgeholfen werden, und diejenigen, welche darunter leiden, werden ungluͤck— selige Schlachtopfer der Willkuͤhr. Nur aͤußerst selten heilt man zwey Krankheiten mit dem nämlichen Arzuthe
mittel.“
Der Nord⸗Amerikanische Staatsseeretair, Hr. Clay,
at dem Hause der Abgeordnelen, auf dessen Auftage om 11ten April: welche Regierungen, außer der der Vereinigten Staaten, eingeladen worden, Gr jsandten nach Panama zu senden, und von welcher er glaube, daß sie dieser Einladung Folge geben wuͤr, den, folgende Staatsurkunden überreicht: 1) Die Abschrift einer Note des Hrn. Salazar, Columbischen Gesandten, von Newyork vom 10ten Marz 182b, nebst der Abschrift einer Note des Chevalier de Ga meiro an den CLolumb. Gesandten, Hrn. Hurtado in London, vom Z30sten October 1825, auf welche sich seine Note bezieht. 2) Den Auszug einer Depesche des Hrn. Roguet, Geschaäͤftsträgers der Vereinigten Staa— ten in Brasilten, vom 1sten Februar 1826. 3) Din Auszug eines Briefes ven Hrn. Poinsett, N. Ameri⸗ kanischen Gesandten in Mexic, vom 18ten Januat 1822. Aus andern nicht amtlichen Quellen berichtet der Staatssecretarr, daß Großbritannien die Abstzt hege, einen Abgesandten (Hrn. Dawkins) beim Cen, gresse zu Pãnnama zu haben; so auch Frankreich, dich wiss: er nicht, ob auf Einlaoung, oder nicht. Wahr. scheinlich würden die Abgeordneten dieser beiden Europ, Mächte aber keinen Theil an den Zu sammenkuͤnftin fur die Unterhandlungen des Congresses nehmen. Vin andern Regierungen, als denen der unabhängigen Stag
Brasilten, die die Adsicht in oder bei dem Panamaschen Congresse vertreten zu werden hegen, ist dem Sta gts secretarr nichts bekannt geworden.
Brüssel, 20. Juli. Se. Königl. Heheit der
dem Haag abgegangen.
seren König gerichtet; ner Maj. auf jenes Schreiben uͤberbringen.
von Lieven, ist am 15. d. durch Utrecht gereist.
Amsterdam gekommen. Stockholm, 14. Juli.
Ordens ernannt.
Bord der Jacht Amadis, um den Maneuvren der beizuwohnen. U
Mainz, 20. Juli. Vorgestern kamen Se. Kunigl⸗ Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen, Goupernent der hiesigen Bundesfestung, in Begleitung seiwer durch ⸗
racter und den Umständen jedes Volkes richten; es muß
erst die ihm von der Natur verliehenen Gaben unter.
sißen die Worte wie Honig von ihren Lippen, und
Hegenwart, der jetzige Zustand meines Vaterlandes, ist deneidenswerth. hren warme Theilnahme an unserm Schicksal sich be—
pihrt hat, der wohlwollenden Gesinnungen der hohen Monarchen.
ten des Spanischen Amerika's, der Vereinigten Stan ten, Großbritanniens, Frankreichs und des Kaiserthumẽt
hi dieser feierlichen Handlung.
Prinz von Oranien ist vorgestern Abends von hier nah . in . zest 4 sirsten wie ihre Voörker;
Der Pabst hat, wie das Journal de la Belgique meldet, vor kurzem ein eigenhaͤndiges Schreiben an un der am 17. hier durchgereiste
Koͤnigl. Kabinets-Courier Ginot soll die Antwort Sei⸗
Mterthums hervorrufe, Ulerander dem I.,
Der Russische Gesandte am Londoner Hofe, Grif
Der schwedisch? Capitain- Olivier ist, als Coutitt
von Paris nach Steckholm gehend, am 16. d. dutch b,Thal, die nie idt Ziel verfehlengz
ᷣ Se. Maj. der Konig ha ben den Staatssectetair fuͤr die Kriegsangelegenheitem
Freiherrn v. Nordin, zum Commandeur des Nortstern⸗ h inniser Achtung durchsrungen Legtn. Gesetz und
Letztem Sonntag ging die aus Kanonen Schalup, pen und Boten bestehende Expedition unter Segel, und
vorgestern begaben sich Se. K. H. der r , elde
kuchtigsten Gemahlin und des Prinzen
Königl. Hoheit,
Luzern, 12. Juli.
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Adalbert, nebst Gefolge von Ders Reise wieder dlhier an, und sind im Palais abgestiegen.
Folgendes ist die Rede, womit is diecsährige ordentliche Tagsatzung am 3. . M., urch den Herrn Amtsschultheiß Vincenz Ruͤctimann, öffnet ward: „Hochwolgeborne, hochgeachtete Herren, getreue, liebe Eids⸗ und Bundsgenossen! Gluͤcklich das band, welches seit mehr als fuͤnf Jahrhunderten seiner
freiheit und Unabhängigkeit sich freut! Anno 1308 ward
e erste Grundstein zur schweizerischen Eidgenossenschaft
zelegt. Nach mancherlei Schicksalen und Widerwaäͤrtig— aten trat sie in die Reihe der europaäischen Staaten ein, und beurkundete ihre Selbststaͤndigkeit (mit Gottes Huͤlfe
d Beistand) durch ruͤhmliche Siege, männliche Thaten, Der Gluͤcksstern leuchtete lange uber Der Schweizer genoß mit fre,
peise Mäßigung. has geliebte Vaterland. hen Muthe die Fruͤchte seines Fleißes und seiner Arbei simkeit; nie vergessend, was Lie Freiheit gekostet, un
aß nicht Gold, nicht Reichthum, sie errungen, aber das m nie verkannte Gefuͤhl der Gerechtigkeit, — gestehen wir *
mgest ammte, e Ehre, der bruͤderlichen Treue! Doch, , den verweichlichten Sitten, welche die Tyrone wie Völker beschlichen, dem alle Seelenkräfte zernagenden ECzolsmus, waren unsere Alpengebuͤrge kein hinreichen⸗ ir Damm. Ungeachtet dieses schleichen den Fiebers, un⸗ sächtet der Stuͤrme und Lockungen der Revolution, be— hies das Schweizer Volk, daß der Geist der Vorfahren ficht von ihm gewichen; der Orkan wuͤthete und tobte; nit ruhiger Besonnenheit lies es ihn voruͤbergehen, und nit dem allgemein europäischen Frieden blühte die Ichweiz wieder auf. Je mehr ich den Zeiten mich naͤ— hire, in denen wir leben, desto schuͤchterner wird meine Sprache; neuere Republiken haben gewandtere Redner; jugendlicher Kraft die Erstlinge der Freiheit kostend,
Nisselunghis Fall ist ein erhabener Stoff, der Bered, snnkeit eines Demosthenes wuͤrdig. Was mich ermu— szigt, sind schoͤne Erinnerungen... und wahrlich, die
Von defreundeten Staaten umgeben, vertrauen wir dankbar auf die Fortdauer
Belchen sprechenderen Beweis ihrer Zuneigung konnten bi uns wuͤnschen, als die Gegenwart ihrer Gesandten Die Boten der Eid senossen wissen eine solche Zuvorkommen heit zu schätzen. die Schweiz, als Republik, huldigt den Tugenden der sie freut sich mit der Welt, je Zeiten des Titus und der Antonine wieder aufleben sehen: Wer, indem ich diese hehren Namen des wer weiht nicht eine Thräne Kaiser aller Reussen? Ich kehre päeder in den Kreis meiner theuern Eidgenossen zu— kik; was zuerst meinem Blicke sich darstellt, sind die ßũchaaren der Wehrmänner, gut ausgerüstet, in den Döffen geübt; es sind die wackern Schützen zu Berg es ist der edle Detteifer unserer Offiziere, mit der hoh rn Wissenschaft Un Kriegekunst sich eertraut zu machen; es ist die ganze Dundesarmer, von der reinsten Vaterlandsliebe beseelt,
Nur Ein Gedanke schwebt ihr vor: des dchweizernamens würdig zu sein! Ein verdientes Lob ihrt dann unsern Sohnen im fremden Dienste; ch sie haben Trophäen aufzuweisen, der Disziplin, der heue, der Tapferkeit. Der 10. Auqust wird unvergeß Iz bleiden ... der sterbende Lowe kebt wieder auf! Und hilher Gemeinsinn, welche Betriebsamkeit im Junern ä Kantone! Zwar berechnet der Kaufmann mit Klug it den Vortheil und Nachtheil entfernterer Unterneh—
Mirigkeit.
mungen: lieber einen geringern und lsichern Gewinn, als schnellen Reichthum und ploͤtzlichen Zersoll. Der
nigfachen Prosukte unsers Bodens sind die schoͤn ste Lob⸗ rede auf seine unermuͤbgete Thätigkeit. Auch die Knust, die Wissenschaft, diefe treuen Gefährtinnen des Lebens, in der Jugend wie im Ater, im Gluͤck wie im Ungluͤck, sind geschaͤtzt, gepflegt, befördert, nicht nur geduldet; sie genießen im strengsten Sinne des Wortes ein ewiges Heimathrecht in unserm Vaterlande. Fern von tändeln⸗ dem Witz, von Anmaßung und Eigendünkel; nor der Wahrheit das Wort fuͤhrend und die Luͤge verachtend, soll der Geist des Schweizers sein, wie die Natur die ihn umgiebt: ernst, groß und erhaben! Hochwolgeborne, hochgeachtete Herren Gesandte der zwei und zwanzig nene! was ich in flüchtigen Umrissen gezeichnet, das Ihr vollenden. Die Augen aller Eidgenossen sind
richtet. Die Tagsatzung als oberste Be⸗
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e R sich immer bestreben, krästtges Zusammenwirken eine Laufbahn zu verfolgen, würdig der Schweizer Nation, würdig der Vorfahren, die so oft mit geringen Mitteln so große Dinge voll— bracht haben! Möge der Gott unserer Väter, der so sichtbar uͤber unser Vaterland wacht, Uns ferner seinen Schutz und seinen Segen zu Theil werden lassen! Möoͤ⸗ gen uusere spätesten Nachkommen wie wir ausrufen: Glücklich das Land, welches seiner Freiheit und Unab— hängigkeit sich freut! Ich erkläre die Tagsatzung von 1826 als eröffnet.“
Rom, 58. Juli. Se. Heiligkeit haben mit Staats— sekretariats Billeten den Kardinal Mieara zum Mit— glied der Kongregationen des Index, der regulaͤren Disziplin 1e. und den Kardinal Cappellari zum Mit— glied der Kongregationen des heil. Offiziums, der Propa anda ꝛc. ernaunt. — Ein Artikel im Diario di Roma beschwert sich aber die Frechheit einiger Uebelgesinnten, welche in fremden Journalen über Vorfälle im roͤmi— schen Gebiete die größten Luͤgen und Verläͤumdungen verbreiten. So wurde z. B. das Zerplatzen eines Knall— kuͤchelchens, das aus Mathwillen eines ungezogenen Junglings einen Augenblick die Missionen zu Forli stoͤrre, ohne jetoch einen Schaden anzurichten, außer etwa dem Herzklopfen einer schwachnervigen Dame und der Beleidiqgung eines zarten Ohrs, in jenen Blättern als eine Explosion einer Höͤllenmaschine geschildert, welche mehrere Personen iodtete, und noch viel mehrere verwundete. Die Flucht und Vethaft einiger Personen, die im Verdacht st aden, geheime Gesellschaften zu be—⸗ guͤnstigen, welche n dem Städtchen Gäbbio statt hat— ten, wurde als die Entdeckung einer sehr ausgebreite— ten Verschwörung auspesaunt, an welcher der Gouver— neur von Fossombrone keinen kleinen Antheil gehabt haben soll, der jedoch nicht einmal im Traume ei— nen solchen Gedanken gehabt hat. Nachdem das Diario mehrere solche Uebertreibungen angeführt hat, schließt es diesen Artikel mit der Vertheidigung eines angesebenen Gouverneurs der töͤmischen Provinzen, den jene Blätter des Luxus und der Verschwendung oͤffent⸗ ilcher Einkünfte beschuldigt hatten. — Es ist eine päpst— liche Verordnung über die geheimen Gesellschaften be— kannt gemacht worden, solgenden wesentlichen Inhalts: „1. Alle geheimen Gesellschaften in Rom, so wie im ganzen Kirchenstaate, and verboten. 2. Eben so sind verboten alle sektenweisen Zu sammenkünfte der Mitglie—⸗ der dieser geheimen Gesellschaften; jede Zu sammentre⸗ tung von drei Individuen dieser Art wird als eine solche Zusammenkunft angesehen 3. Des Hachverrathes schuldig erklärt und mit dem Tode bestraft wird Jeder, welcher ein Mitglied solcher geheimen Gesellschaften ist, solche gründet, erneuert oder verbreitet. 4. Jedes Mit
Landmann wetteifert mit seinem Nachbar, und die man⸗
Bun desstastesüͤbersieht das Ganze... Sig h, daß die Republik keine Gefahr laufe.t durch Eintracht und
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