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Das Capital derselben soll 300,000 Pfd.« St. betra— gen, getheilt in 3000 Actien, jede von 100 Pf. St. Niemand soll weniger als 5 oder mehr als 106 Aetien besitzen duͤrfen.
Der Southampton Reporter sagt: Aus hoher Quelle koͤnnen wir melden, daß das Parlament unverzuͤglich wird einberufen werden; unter einigen amtlichen Per, sonen hahen in Folge dieses Beschlusses schon Bewegun— gen statt gefunden.“
In der Stadt und Gegend von Nottingham sind jetzt uͤber 1000 Häuser theils unbewohnt, theils im Bau nicht vollendet. Vor achtzehn Monaten konnte man fuͤr keinen Preis ein Haus zur Miethe erhalten.
Die von der Bank in Umlauf gesetzten Ein, und Zweipfund, Noten betrugen, zufolge der Anzeige in der Hofzeitung vom 18ten, am 17ten Juni 1,389,603 Pfd. Sterl., am 24sten 1,351. 834 Pfd.; am 1sten Juli 1,381,671 und am 8ten 1,358 806 Pfd. St.
Der bisherige Amerikanische Gesandte am hiesigen Hofe, Hr. Rufus King, ist von hier abgereist. Sein Sohn vertritt bis zur Ankunft des neuen Gesandten, Hrn. Gallatin, seine Stelle.
Unser General, Konsul auf Hayti, Hr. Mackenzie, ist zu Port au Prince angekommen, und man sieht daher dem Abschluß eines Handeistractats mit dieser Republik nächstens entgegen. Einer der Artikel wird die Bestimmung enthalten, daß alle aus Brittischen Colonien entlausenen und nach Hayti gefluͤchteten Ne; ger, auf Ansuchen der Brittischen Beborde, an den Prasidenten von Hayti, ausgeliefert werden sollen. In diesem Augenblick haben die Franzosen und Amerikaner ausschlicßlich den Haytischen Handel in Handen.
Aus Vera-Cruz haben wir Zeitungen bis zum 26. Mai, weiche Nachrichten aus dem Staate Hucatan dis zum 14. Mai enthalten. Ein Brief aus Campeche mel— det, daß der Gouverneur und der Congreß sich nach jener Stast zu begeben willens sind, und zwar in Folge der in Merida herrschenden Unordnungen, wo der Par, teigeist so weit getrieben wird, daß man einem Drucker ein Ohr abgeschnitten hatte. General Bustamente ist, wie es heißt zum Commandanten des Staats ernannt worden. Yucatan, in welchem ungluͤcklicherweise so viele innere Zwistigkeiten herrschen, ist eine der fruchtbarsten Provinzen der mexicanischen Federation. Einem Briefe aus Campeche zufolge ist die Stimmung der Bewohner jedoch eine solche, daß sie sich alle zum Widerstand ver— einigen wurden, wenn namlich die Spanier, sich diese ihre Zwistigkeiten zu Nutze zu machen, versuchen follten.
Eine Vera Cruz Zeitung spricht von einer Ver— schwoͤrung, welche am Bord der Fregatte Congresso, um mit selbiger in Manilla einzulaufen, gebildet aber gluͤck, licherweise noch bei Zeiten entdeckt und unterdruͤckt wor, den war. Man schien den kuͤrzlich in einer fran zoͤsischen Fregatte angekommenen und nach Mexico abgereisten franzoͤsischen Agenten mit vielem Verdacht anzusehen. Seine Vollmachten sollen nicht die noöͤthigen Foͤrmlich keiten besitz'n, indem er sie nicht von den franzoͤsischen Ministern sondern von dem Admiral Duperre empfing.
Commotore Porter, der aus Nordamerikanischen Dlensten wegen seines auf eigne Hand gemachten An— griffes auf Portotico entlassen wurde, ist in Vera Cruz angelangt. Dieser erfahrne Seemann tritt mit einem Jahrgehalt von 25,006 Piastern (grade fo viel als der Nordamerikan. Ptaͤsident hat), als Admiral in Mexi— canische Dienste.
Am 24usten May ist die in Neuyork fuͤr den Co— lumbischen Dienst erbaute Fregatte la Plata in den Hafen von Carthagena eingelaufen.
Ein Gentleman in Ebinburg, der als ein guter Sackpfeifer bekannt ist, hat eine Wette von 1000 Pf. Sterl. gemacht, daß er 6 Monate als reisender Sei, mann umherziehen, und sich von den Gaben des Pu Vi⸗
Fortschritte gemacht. —
der stipulirten Zeit 100 Pf. St. uͤbrig haben will. St. Petersburg, 22. Juli. Se. Maj. der Ka ser haben mittels gnaädigsten Reseripts vom 25. In (7. Juli) dem Kriegsminister, General Tatistcheff, ] neuen Btweis Hoͤchst Ihren Wohlwollens und des Werths
schaft als Präsident der Untersuchungs Commission g leisteten Dienste legen, die Insignien des St. Alexande Newsky Ordens in Diamanten
Ferner haben Se. Maj. mittels gnaͤdigster Reseript vom selbigen Tage folgende Ordensverleihungen votge nommen: dem wirklichen Geheimen Rath und Chef he Post Departements Fuͤrsten Galitzin den St. Wladimir Orden erster Klasse, dem General Adjutanten Ouschahf den St. Wladimir Orden zweiter Klasse und dem pin . Staatsrath Bloudoff den St. Annen-Orden erste
lasse. Durch einen Tagsbefehl vom 18. d. M. haben e M: der Kaiser S. K. H. den Prinzen Eugen m Wuͤrtemberg zum Cornett bei dem Gardehu saren, Nez ment ernannt.
Die Maneuvres des Garde Corps haben am 1 begonnen und sollen bis zum 23. dauern. Sie werden von zwei Armee⸗-orps auf dem Wege zwischen Peter burg und Narwa ausgefuhrt; der General Deprerado vitch befehligt das aus 16 Bataillons, 9 Schwadrone und 32 Geschuͤtzen bestehende Petersburger, und ber General Czernyscheff das aus A Bataillons, 24 Schwa , , und 20 Geschuͤtzen bestehende Narwaer Armee
orps. S. Kaiserl. Majestaͤt haben dem Admiral Crop süür den guten Zustand des in Kronstadt liegenden, q 12. d. von Hoͤchst Ihnen besichtigten Geschwaders; kund
den Commodoren Candler und Roudneff wegen der ge
schickken Ausfuͤhrung des am nämlichen Tage stattgehab ten Maneuvres Allerhoöͤchstihre Zufriedenheit zu erkenne gegeben; den Unteroffizieren und Leuten der Flotte is eine Gratification von einem Rubel fuͤr den Mann hu willigt worden. .
Seit dem Anfang des Sommers herrscht hier eint ungewoͤhnliche Hitze; das Tizermometer hat beinahe ü nen Monat lang zwischen 20 und 25 Grad geschwankt, ungeachtet die Sonne durch den dicken Nebel, welcher die Erde bedeckte, kaum dringen konnte. Vorgestern it nach einer Duͤrre von mehr als uͤber 14 Tagen enklic ein Gewitterregen erfolgt, der die Luft etwas abge— kuͤhlt hat.
Die Stadt Ackermann, welche jetzt, als Zu sammen— kunfts⸗Ort der russischen und ottomanischen Bevollmich⸗ tigten die Aufmerksamkeit erregt, ist der Hauptott det gleichnamigen Distriets und liegt auf dem rechten Ufer des Linnan Sees, welchen der Dniester nahe bei seine Muͤndung bildet. Sie wurde bei dem durch den Trat, tat von Bucharest festgesetzten Abtreten Bessarabiens mit dem Reiche vereinigt. Sie ist 160 Werst von Kiche neff, dem Hauptorte der Provinz, und 44 Werst in gerader Richtung von Odesso entfernt. Ihre Lage ist sehr gesund und die in anderen Theilen von Bessata— bien oft herrschenden Fieber sind dort ganz unbekannt. Die Stadt zählt mit Jubegriff der Vorstaäͤdte 1070 Häuser und 11,937 Einwohner. Im Jahre 1812, nach dem Abzug der tuͤrkischen Besatzung, beschraͤnkte sich die Einwohnerzahl auf ungefahr 500 Familien, Grie— chen und Armenier. Im Jahre 1819 war sie bereits auf 000 Seelen gestiegen. Außer Kicheneff und Is mail hat keine andere Stadt Bessarabiens so schnelle Bemerkenswerth ist unter an— derem die dasige Citadelle, die mit einem tiefen Gra— ben umgeben ist. Sie ruͤhrt noch aus der Zeit her, wo die Macht der Genueser sich bis zum schwarzen
Meere erstreckte. Die Regierung sorgt dafuͤr diesen
kums nicht allein erhalten, sondern auch nach Vetla Lertbuͤmlichen RNist in gutem Stande zu erhalten. — jn Ackermann ist viel Weinbau und der Wein von
it vorzuͤglicherer Qualität als in den ubrigen Thei— n Bessarabiens, den am Pruth und im Distriet von hender ausgenommen. nnkeit der Einwohner von Ackermann ist jedoch der
welchen Höͤchstdieselben aus die von ihm in seiner Eigen C Stadt entlegenen Saljseen gewonnen.
zu verleihen geruht. ͤ fr Ladungen der 6 uͤbrigen betrug 121,320 Rus.
sufuhr dat sich im Laufe dieses Monats auf 207, 177
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Hauptgegenstand der Betrieb—
übandel. Das Salz wird aus den 40 Werst von In Archangel sind während des Monats Mai 32 chiffe, wovon 26 mit Ballast eingelaufen, der Werth
Die
bel belaufen.
Stockholm, 18. Juli. Se. K. H. der Kronprinz den am Bord der Yacht Amadis eine Fahrt in den sheeren bis nach Grisselhamn machen.
Vorigen Sonnabend ist der Praäsident des Commerj— llegiums, Hr. v. Klintderg, durch das Sch euwerden fer Piserde jammorlich ums Leben gekommen. Nachrichten aus Wennersborg zufolge, sind die in smn Lehn entstandenen Walddraͤnde jetzt gluͤcklich ge— fz. Die Regierung hat eine Summe von 14 000 Thle. ä zur Errichtung eines tech nologischen Instituts hie— st angewiesen.
Die hies ge Griechen Committee hat vor einigen sten einen Wechssel von 20, 000 Fr. an die Pariser über— ncht.
Kopenhagen, 25. Juli. Am Montag segelte die
h auf der Rhede liegende Rafsische Fregatte nach sanstad t ad. Die Erndte hat uͤberall begennen, und da das Re— weiter, welches noch keine 14 Tage gewährt, etzt sn wieder der Hitze har weichen müͤssen, so wird sel— l von der Witterung angemein beguͤnstigt.
Schwerin, 2. Juli. Nach einer Bekanntmachung Direktion des Wollmarkts in Gäüstraw hat der da— r Wallmarkt dessere Resultate gegeben, als man nach uͤder die schön fruher abgehaltenen Wollmärkte in leslau u. s. w. erhaltenen Berichten, erwarten durfte. e Zufuhr war, ungeachtet des jetzt in Lübeck etablir—
nen Schäfereien an sie noch je gewesen ist einigen Schäfereien 33,738
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93
e betrug von hin 4 Pfd. Marktes zsam, weil d lngeren Preise vor Krisen des vori
gzerten,
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28, 100 Wö, i090 Thle. ntum nur lich seine Wollen
Stein zu einem ungefähren Betrage s z Aas ganze übrig gebliebene tein berrägt, welches haupt solchen Schäfereien sind,
m Besitzer Hessere juncturen abzuwarten geden— Die Preise waren fuͤr ard. 5 à 55 Thlr., für
kel h 2 9 Thlr., für dessere Qualitäten 9 12 11 Thlr. für feine 12 2 165 Thir. Golo pr. Scein.
ten Preise ist jedoch nur ein Posten,
E sind bedeutende Posten, welche voriges Jahr ß Thlr. galten, verkauft worden. Von den f ühe Est aawesenden Käufern fehlten dieses Jahr sämmnt. . Braun schwerger; dagegen waren einise neue Käu uus Salzwedel und aus Schweden hei uns. ntendsten ist gekauft von einem Englischen Hau se dumburg und einem Schwedischen in Norrköping. Tus der Schweiß, vom 22. Juli. In sechs⸗
e s — ; Sitzung der Tagsatzung am 13. Juli fanden um
Am Sen. 1
ten.
niche Ersrterungen über den Ent wurf zes Handels- ags mit dem Großherzogthum Baden statt, wor— .
über von manchen Staͤnden vielfache Begehren für Ab, aͤnderungen, ohne welche sie demselben nie beipflichten konnten, vorgetragen wurden, während dem die Gesant, ten anderer Stände die Vortheile zu entwickeln bemüht waren, die der Vertrag bringen würde und einen gro— ßen Werth darauf legten, daß derselbe jedoch immerhin unter annoch erforderlich geachteten Modifikationen, bald möchte zu Stand gebracht werden. Von dem Mo— dus vivendi, welcher von der Unterzeichnung des Ent— wurfs bis zur Ratifikation des Vertrags hätte in An— wensung gebracht werden sollen, ist überall nicht mehr die Rede, weil, obgleich außer Bern und Turgau die uͤbrigen Stande dem selben beipflichten wollten, dieß doch von manchen derselden unter solchen Vorbehalten gesche⸗ hen war, daß das großherzogliche Ministerium die eid— genoͤssische Zustimmung darin nicht erknnen konnte. Nach Exöffnung der allseitigen Inst-ukttonen ward der Gegenstand an die nähere Prüfung einer Kommission gewiesen.
In der siebenten Sitzung am 14. Juli wurden die Ernennungen in den eit genössischen Sceneralstab vor ge⸗ nommen. Alsdann wursen ie Handelsverhaältniss- mit dem Ausland ersrtert. Dieselben sind mit Frankreich, den Niederlanden und Sareinien ungefähr noch im gleichen Zustande wie vor einem Jahr, uad eben so be— schraͤnkt sich auch das Ergedniß Tießjähriger Ersffnun⸗ gen, auf die erneuerte Ermächtigung des Vororts, guün— stize Gelegenheiten zu angemeh ner Foctsetzung oder Wie— deraufnahme ihrer Unterhanslungen nicht unbenutzt zu lassen. Die Verhaltniss? mit dem Kö igreich Wuͤrtem⸗ berg sind seit dem ad zeschlo ssenen Verjrag erwuͤnscht und boten keinen Stoff zu Bemerkungen dar,
Rem, 12. Juli. (Beschluß des wesentlichen In⸗ halts der Verordnungen gegen die geheimen Gesessschaf— ten.) 5. Bei hinreichenden Beweisen wird die Todes, steafe ausgesprochen. 7. Hat diese nach der Aktenlage nicht statt, sondern nur eine außerordentliche Strafe, so verlieren die damit Belegten zugleich ihre Stellen und Aemter. 5. Begeht Jemand, der kein Mitglied dieser geheimen Geselsschaften ist, sonst ein Verbrechen
offenba?⸗ aus Vorli⸗de für diese Gesellschaften, so wird
die gesetzliche Strafe verschärfst. 9. Die Grade die ser außerordentlichen Strafe sind die Gateere auf Lebens— lang, auf 25, 290, 15, 10 Jahre. 10. Ausländer wer— den im Betretungsfalle mit eden diesen Strafen belegt. 11. Die Untersuchung über diese Verbrechen führen im ganzen pabstlichen Gebiet? Spezial-Kammissionen, welche das Staats-Sekretariat ernennt, und von deren Aus— soruch keine Appellation start hat. Pe4sident ist der Ssunernene von Rom, General Polizeidirektor, welcher auch das Verfahren leitet. 12. Begehrt ein Jaquisit einen besondern Anwald, so wird dieser nur mit Ge— nehmigung der Seneral-Polizeizicektion zugela ssen. 13. Verbrecher dieser Art genteßen keine Feeistätte. 14. Alle Ver sügungen dieses Gesetzes treffen auch die Welt- und Orsensgeistlichen, nur muß in diesem FZall ein Prälat vom Gerichtshofe des Kardinal-Vikars der Sitzung beiwohnen. 15. Die päͤbstliche Bulle hat war Verzeihung allen Jenen zugesichert, welche bis zum 13.
März 1527 sich seibst als schuldig angeben, und die ge— heimen Gesellschaften benennen, deren Mitglieder oder Beförderer sie waren; von dieser Amnestie sind jedoch
welche schöon ab genctheilt, oder
Jene ausgenommen, oder wegen Anhaäͤnglichkeit an
flüchtigen Fußes sind,
geheime G! sellschaften gemeine Verbrechen begangen ha—⸗
—
Alle Anzeigen werden auf's geheimste gehal— 18. Dieselben befreien nicht von der Strafe, wenn der Angeber in seiner Aussage etwas verschwiegen hat. 19. Der Amnestie verlustig macht sich Jeder, der nach erlangter Verzeihung aufs Neue geheimen Gesellschaf— ten beitritt, sie beguünstigt, oder ihre Existenz ver—
schweigt.