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geworden. Sämmtliche Schiffe bis auf eins, waren be— reits durchsucht; die meisten bis auf die Wasserkante verbrannt und mit Sand angefuͤllt.
Es kommt täglich mehr Geld aus allen Gegenden des Landes zur Stadt, indem die Local-Banken, ent. weder ihren Kunden mißtrauend, oder weil sie glauben, wider die entstehenden Zweigbanken nicht aufkommen zu koͤnnen, es vorziehen, ihre Capitalien hieher zu sen, den. Bei diesem Ueberfluß muͤssen sich denn die Engl. Stocks wohl halten, da man in der Noth ist, worin sonst das Geld anzulegen. Gestern kaufte ein einziger Makler füuͤr 250,000 Pf. Cons., allein die sich zeigende Neigung der Haupt Speculanten, mit allen Geschaͤften inne zu halten, verhinderte ein angemessenes Steigen.
Das Feuer, welches seit einiger Zeit auf Bowes Moor unfern Bordersdale Verheerungen angerichtet hat, dauerte daselbst nach den letzten Nachrichten noch fort, und man schien zu glauben, daß es Wilodiebe aus Rache wegen erlittener harter Bestrafung angesteckt hätten.
Ein, dieser Tage zu Greenock vom Stapel gelasse— nes, zur Fahrt zwischen hier und Edinburg bestimmtes Dampsfbost, United Kingdom, ist, soviel man weiß, das groͤßte bisher gebaute. Es ist von 750 Tons, mit zwei Dampf⸗ylindern, jeder von 100 Pferde-Kraft; es ent, hält einen großen Saal, wo 130 Personen sitzen koͤn— nen, und 170 Sch eafstellen, ist auch mit der gröoͤßzten Pracht eingerichtet. — Das etste, 13511 auf dem Clyde in die Fahrt gebrachte, war nur 28 Fuß lang und hatte eine Maschine von nur 3 bis 4 Pferde⸗Kraft.
— Vom 5ten August. Die Herzogin v. Kent nebst
Ihren Durchl. Kindern, der Graf und die Graͤfin v.
Liewen, so wie auch der Herzog von Wellington, stat— teten Sr. Maj. am Dienstag in Winssor ihre Be— suche ab ⸗ ö ĩ Der bisherige Gouverneur von Jamaika, Herzog v. Manchester, ist definitiv zum General-Postmeister er— nannt, welches Amt sein Bruger, Lord Montague, einst— weilen fuͤr ihn verwaltet. — Gestern arbeitete der Brasilianische Minister (Hr.
Itabayana) mit Hrn. Canning.
Nach Briefen aus Manchester von vorgestern ist in den letzten drei Tagen etwas mehr zu thun gewesen, als die letzten vier Wochen hier. ö
In Yorkshire (also in den Wollen-Fabriken) ist, wie man vernimmt, entschiedene Besserung merkbar; in Lancashire nur eine anscheinende, mit wenig Verlust; in Schottland aber hat das Leiden den hoͤchsten Grad erreich t. ! .
Briefe aus Calcutta bis zum 15. Maͤrz enthalten nichts besonders Neues.
Die Festung Bhurtpore ist geschleift; die Haupt— werke wurden am 6. Februar in die Luft gesprengt.
Der 4. Juli, diesesmal der 50ste Jahrstag der Un— abhängigkeits- Eiklärung der Vereinigten Staaten, ist dort uberall mit dem hoͤchsten Jubel gefeiert worden. An demselben Tage verwechselte einer der Unterzeichner j'mer Erkläruna, der verdiente und ehrwuͤrdige John Adams, Vater des jetzigen Peaͤsidenten und fruͤher selb t
in diesem Posten, das Zeitliche mit dem Ewigen. Ein
merkwurdigeres Zusammentreffen konnte es aber wohl nicht geben, als wenn es sich destätigen sollte, daß auch Hr. Jefferson, der gerade auch in denselben beiden Ver— hältnissen gestanden, an demselben Tage gestorben sei, wie doch gemeldet wird. .
Hr. Gallatin ist von Neuyork in Liverpool ange— kommen. .
Von Mexico ist die Botschaft angekommen, mit welcher der Präsident die Sitzung des Congresses am 23. Mai geschlossen hat. Das Gemaͤlde, das er darin von dem Finanzzustande entwirft, ist äußerst schmeichel— haft. Eben so erfreulich wird der Zustand der auswaͤr—
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Schätze fruͤher versenkter Silber-Schiffe sind zu nichte
tigen Verhaältnisse geschildert. Spaniens Politik witlnd Gebete fuͤr die Ruhe der Seelen derjenigen, die beklagt, und zugleich geäußert, daß Mexico alle Ming ir ihren Glauben, ihren Fuͤrsten und ihr Vaterland in Händen habe, sich mit Gluͤck zu vertheidigen. storben, an ihn gerichtet worden.
Unterm 19. Mai hat der Columbische Congreß eil Brave russische Soldaten! Indem Ich solches zu Deecret wegen Consolidation der gesammten in- ussnerer Kenntniß bringe, bezeige Ich Euch Meinen ausläͤndischen Schuld erlassen. Hank und den Dank von ganz Rußland. Bewahret
Auf Jamaica hat Jemand den Einfall gehaßtsas die edlen Tugenden, die Euch stets ausgezeichnet „unter den schwarzen Selaven eine Subscription ehen; seid fromm, treu, tapfer und unermuͤdet und Unterstützung ihrer hungernden Bruͤder, der weißelsls Welt wird erkennen, daß Gott mit uns ist. Selaven in England,“ zu eroͤffnen. Der Courier meint (gez) Nicolaus. sie sei von einigen Schurken oder Narten in Gang e Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karl von Preußen bracht worden. fam 28. v. M. nach Moskau abgegangen.
In der gestrigen Nacht hatten wir hier ein Vorgestern hat der wirkliche Geheime Rath und furchtbaren Sturm. ef des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten,
Eine vorgestrige Aussprengung, daß ein grisssaf von Nesselrode, die hiesige Hauptstadt verlassen, Haus Zahlung eingestellt, verdiente und fand ken h sich ebenfalls nach Mockau zu begeben. Der Ge— Glauben. Der Geld, Uebersftuß hat das Vertrauen gsiime Rath und Senateur Divoff ist waͤhrend der Ab, genseitig zwischen den Handelshäusern vermehrt u0nsssenheit des Grafen von Nesselrode mit der Leitung nach Maaßgabe, wie man bei den groͤßten Haͤusen bs Collegiums der auswärtigen Angelegenheiten beauf— kein Geld mit Vortheil mehr anzulegen findet, wend ht. sich das Vertrauen auf mehrere von zweiter und dritt Die Corvette „Unternehmung“, unter dem Befehl Ordnung und das schreitet rasch fort; vom willige ß Capitaine Lieutenant Koötzebue, ist am 22. v. Mts., Discontiren auf Vorschuß gegen Waaren und so kommisch einer Erdumsegelung, die drei Jahre weniger 18 stufenweise allmahlich das ganze Handelsrad wieder issze gedauert hat, in Kronstadt angelangt. lebhaftere Bewegung, welches Verhältniß im Allgem! Warschau, 31. Juli. Der Staats-Seecretair, nen eine große Sicherheit in Beziehung auf Geruͤcht smeral Kossecki, hat den Einwohnern des Koͤnigreichs von Verlegenheiten, wo es große Haͤuser betrifft, göolen bekannt gemacht, daß zu Folge eines Cabinet— waͤhrt. hreibens Sr. Majestaͤt des Kaisers und Koͤnigs, an
Consols standen gestern zu Anfange 787, spaͤter M ä Stelle des verstorbenen Statthalters, Fuͤrsten Za—
Stockholm, 28. Juli. Ein wohlthaätiger Regesstzek, der Staats-Minister, Senator Woywode Sobo— in voriger Woche hat Gottlob! den Waldbränden ispöki, einstweilen zum Praͤses des Staatsrathes ernannt unsrer Nähe vollig ein Ende gemacht; doch laufen fasssrden ist. aus allen Provinzen noch schauderhafte Berichte vol Der Leichnam des Fuͤrsten Zajaczek ist in einem solchen ein, so wie auch von Verheerungen, die der Bliswarz ausgeschlagenen Saale auf einem praͤchtigen angerichtet, der unter anderm im Dorfe Lias in Nerikssafalk ausgestellt. Die Leiche wird nach dem Staͤdt— 80 große und kleine Haͤuser mit dem Heu von der lessn-Opatowek gebracht, um in der Familiengruft bei— ten Erndte, einigem Vieh u. s. w. verzehrte. setzt zu werden.
Der Kammerherr und Chef des Cabinets der an Der Minister des Schatzes, Fuͤrst aver Drucki waͤrtigen Angelegenheiten, Freiherr von Lagerheim, wösnbeck, ist vorgestern aus Petersburg hierselbst ange— sich mit einer Tochter des Director Schwan verheln men. . then, der einer unsrer ersten Banquiers ist und S Wurzburg, 3. Au gust. Gestern Nachmittag kam mehreren Reichstagen mit vieler Auszeichnung Sprich dem Bade Bruͤckenau die allerdurchlauchtigste Fa— des Buͤrgerstandes war. . lie Ihrer Koͤnigl. Majestäten hier an, uͤbernachtete
Die Committee, welche wegen der Entschädigun der Königl. Restdenz, und setzte heute fruͤh die Reise hinsichtlich des Schiffsankaufs des Handelshauses Mh Aschaffenburg fort. JJ. MM. unser allgeltebtester chaelson und Beuedicks, niedergesetzt ist, hat bereits iht snig und unsere allverehrteste Königin werden heute Sitzungen begonnen. Die Ersatzsumme soll nicht übel nds gegen 8 Uhr hier eintreffen, in der Restdenz 100,000 Rthlr. Beo. betragen. srnachten und morgen fruͤh nach Aschaffenburg abreisen.
St. Pcstersburg, 1. August. Am 26. Juli h Aus der Schweiz, 2. Angust. In der Sten Siz— ben Se. Maj. der Kaiser folgenden Tagsbefehl an äche der Tagsatzung wurden das Zollwesen und die fuͤr russischen Heere erlassen: sreifen de Verbesserungen in demselben entworfenen
Tapfere russische Heere! achten der eidgenͤͤssischen Zollkommission in Bera—
Als an den denkwürdigen Tagen des 14. (26 1g genommen. Diese betreffen theils die Maßnah— December 1825 und des 3. (15) Januar 1826 Euen , die durch Vereinfachung und Verminderung der Treue einen unuͤbersteiglichen Wall um den Thron bissl den Transithandel schuͤtzen und herstellen sollen, dete, unsere Tempel vor der Entweihung bewahrte un is die Maßnahmen zu Beförderung des innern Ver— das Vaterland von den Schrecknissen der Empoͤrng 6. Aus den Eroͤffnungen der allseitigen Standesin— befreite, that Ich Euch kund, daß Euere Reihen das iltionen ergab sich eine ziemlich allgemeine Geneigt⸗ Ungluͤck hätten, einige jener Befoͤderer von Unruhen st zu solchen Einverständnissen, welche die aufgestellten und Anarchie zu verbergen. Mit Schauder und Un ucke zu erreichen geeignet sein koͤnnen. Nur Grau— willen habt Ihr dieselben ausgestoßen; die Gerechtigkeit den und sich ihm anschließend Uri hielten dafur, die hat so eben über ihr Schicksal entschieden, das von ihnen he gehdöre der eidgensssischen Berathung nicht an, verdiente Urtheil ist volligen und die Armee von ders Zollwesen sei eine Kantonalangelegenheit, die den Ansteckung gereinigt, von der sie, wie ganz Rußland, enen Ständen uͤserlassen bleiben muͤsse und zwischen bedroht ward. Au demselben Platze, wo vor sieben Mesm nur durch partielle Unterhandlungen geregelt wer, naten Ihr zur Vertheidigung Eueres Beherrschers, Euer koͤnne; sie behielten die Rechte ihrer Kantone feier— Blut vergossen und Euer Leben aufgeopfert habt; auss egen Eingriffe der Bundesversammlung vor. Die demselben Platze, wo der tapfere Anfuͤhrer, dessen An sandten von Schaffhausen, Basel, St. Ballen, denken im russischen Heere nie verloͤschen wird, der Graf dt und Neuenburg sind zum Anhören und Berich⸗ Miloradowisch unter Eueren Augen fiel, sind heute, mit instruirt. Die ubrigen zumal großeren Katone er des Allmächtigen Huͤlfe, dem Herrn, der durch Euch dacs ten sich mehr und minder zur Beistimmung und An,
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zum Theil, wie Zuͤrich, Bern, Luzern, Solothurn und Genf, im Sinne der Kommissionalgntachten aus; be— son ders kraͤftig that dieß auch der Gesandte vom Aar— gau. In der vorgelegten Kommissionalarbeit erblickte derselbe die erste gruͤndliche Darsteilung des eidgensssi— schen Zollwesens, mit allen ihm ankledenden vexatorischen Anstalten in seiner Nacktheit geschildert. „Nicht nur die Zoͤlle, Weg- und Brückengelder, sondern auch die Kaufhausgebuhren sollten vermindert werden, weil diese sogar noch ungleich beschwerlicher sind. Wir rathschla— gen, fagt er, seit zwanzig Jahren schon und erklaren uns zu Opfern bereit; aber diese sollten nichts kosten, auch die Kantonalsouveraͤnitaͤten unantastbar sein. Andere han⸗ deln, wir stehen stille, was an sich schon ein Ruͤckschritt ist; ja wir erhohen die Zölle und erschaffen zu den alten noch neue. Koͤnnen wir mittels Aufopferungen nech etwas er— halten, um nicht Alles zu verlieren? dieß ist die Frage. Nur ein schweller Entschluß kann helfen und das gaͤnz— üche Zugrundegehen des Transits hindern. Die vorge— schlagenen Minderungen der Zoöͤlle find allerdings groß und der Transit mag durch dieselben vermuthlich nicht um 3 erhoͤhet wersen; allein da wir kein Douanenspy— stem haben, wohl aber ein freundliches Land, das gerne besucht wird und auf dessen Straßenverbesserung in ung ster Zeit viel ist verwandt worden, so kann durch die Verminderung der Zölle, wenn von den Regierun— gen allenthalben auf den wohlthaͤtigen Zweck ohne Zwang hingearbeitet wird, dem Uebel doch wesentlich gest-uert und der Transit wohl auch dedeutsam hergestellt wer— den.“ — Die allseitig eroͤffneten Instruktionen wurden 23 suͤr weitere Erörterung an eine Kommission uͤber— wiesen. ; Madrid, 24. Juli. Ihre Majestaͤten werden den 29. Solar de Cabras verlassen und sich uͤber Sacedon nach Guadalaxara begeben, wo sie einen Tag im Pal— last des Herzogs von Infantado zußringen, von dort Siguenza und Aleala defuchen und den 12. in Madrid wieder ankommen werden. 3
Nach einem neuerdings erschienenen Dekret uͤber die Organisation der koͤnigl. Freiwilligen, erleidet dieses Corps keine wesentlichen Veranderungen. Mitglieder desselben können werden: die Einwohner jeder Gemeinde, welche einen ehrlichen und bekannten Lebenswandel fuͤh— ren, fortwährend Beweise ihrer Liebe und Anhaͤnglich— keit an den Koͤnig, seine Dynastie, die katholtsche Re— ligion, die alten Grundgesetze und ehrwuͤrdigen Ge— brauche Spaniens gegeben haben und noch immer ge— ben. Ausgeschlossen die Ex- Nationalmilizier, die Kaäu— fer von Nationalguͤtern, diejenigen, welche sich, in Zei— ten der Unordnung und Anarchie, dem Koͤnige, der Souverainetaät und der katholischen Religion abhold ge— zeigt haben, desgleichen Alle, welche Mitglieder gehei— mer und sogenannter patrtotischen Gesellschaften gewe— sen sind. An der Spitze des Corps wird ein General— Inspekteur stehn, welcher in Madrid wohnen und den unmittelbaren Vortrag bei Sr. M. haben wird; in je— der Provinz wird ein Unter-Juspekteur ernannt wer— den. Bei sonst gleichen Eigenschaften werden die Mit⸗ glieder des Corps bei Anstellungen zu oͤffentlichen Aem— tern oder oͤffentlichen Arbeiten den Vorzug erhalten; nach 15jähriger Dienstzeit wird ihnen eine Auszeichnung, „das Schild der Bestaäͤndigkeit,“ genannt, verliehen werden. Der Hauptzweck der Stiftung des Corps ist, so besagt das Deiret, die Revolutionnairen und Ver⸗ schwoͤrer zu bekaͤmpfen, die Revolution und die Ver— schwoͤrungen jeder Art zu vernichten. Der Dienst der Freiwilligen ist entweder ein ordentlicher, innerhalb der Gemeinde, und ist unentgeldlich; oder außerordentlich, außerhalb der Gemeinde, und fuͤr diesen erhalten die Freiwilligen taglich eine Entschädigung von 4 bis 5 Realen. Sobald die Freiwilligen zusammentreten, sind sie der milttaͤrischen Disciplin unterworfen und haben
Reich gerettet hat, feierliche Danksagungen dargebracht me der gemachten Anträge geneigt und sprachen sich
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