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mitgetheilt. — Es ist nicht wahr, daß die Briefe aus Konstantinopel bei der Post untergeschlagen worsen sind, wie der Constituttonnel seinen Lesern erzahlt. — Es ist nicht wahr, daß in Oporto Schlägereien statt gefunden haben, und daß 300 Menschen getootet oder verwundert worden sind, wee der Aristarque meldet 2c. 3c. Es ist wirklich verdienstlich, daß sich oe R-daktoren der Eioile die Mühe nehmen, die täglichen Lügen und Aldernhei— ten zu widerlegen, welche unsere zahlreichen Tagesblat— ter verbreiten; es gehort aber Beharrlichkeit dazu, denn es ist kaum zu erwarten, daß diese Biaͤtter sich, un— geachtet sie so oft uͤberfuͤhrt werden, das Purlitum mit oder ohne Willen getäuscht zu haben, in der Zukunst vorsichtiger oder gewissenshafter sein werden. Di— Etoile mag aber darum nicht ermuͤden, denn, wenn sie auch das Uebel nicht ausrotten kann, so wird es doch weniger schädlich, wenn ihm sogleich entgegengewirkt wird.
Das Gutachten des Advokaten Dupin uͤber die Denunciation des Hrn. v. Montloster ist in der Zei— tung der Gerichtsboͤse abgedruckt worden; es ist von 4A41L Advokaten der Cour-Royale mit unterschrieben, wel— ches, wenn man besenkt, daß 400 Aevotaten bei ge— dachtem Justizhofe eingeschrieben sind, eine sehr schwache
dinoritat ist.
Es eirkuliren gegenwärtig in Paris 2 Schristen, welche es recht anschaulich machen, in welchem Maße un— sere Mitbuͤrger von dem Rechte der Preßfreiheit Gebrauch machen; ob aber das Erscheinen derselden geeignet ist, die Vorttefflichkeit dieser ganz ungebundenen Freiheit an den Tag zu legen, ist eine andere Frage. Die eine dieser Schriften, und die weniger sträsliche, ist ein he— roisch komisches Gedicht, welches den Titel fährt: „Die Villeliade, oder die Einnahme des Schlosses von Ri— voli.“ Es ist die Beschreibung eines Krieges zwischen der Opposition und dem Präsidenten des Ministertaths, welcher in der Rivoli-Straße wohnt; der Krieg endigt mit dem Sturz des Ministers. Sämmtliche Maßre— geln des jetzigen Ministeriums werden darin nicht bloß eritisirt, sondern mit der scharfsten Satyre gegeißelt; und dabei nicht bloß die Sachen, d. h. die Handlung angegriffen, sondern die Personen ohne alle Schonung mitgenommen. Die Verfasser haben sich auch nicht be gnuͤgt, diese durch Beschreibungen zu bezeichnen, sondern die Namen geradezu genannt und dabei jeden Spott auf sie gehäuft. Ein Oppositionsblait sagt bei tieser Gelegenheit, es wurden vielleicht einige Personen sich an diese Persoͤnlichkeiten stotzen, diese verriethen aber eine zu aͤngstliche Empfindlichkeit, die woh! verschwinden wurde, wenn sie bedachten, daß die Oeffentlichkeit die Seele der repräsentativen Re gierungen ist!! Hier folgt wie gewöhnlich eine Pa rallele mit England, wobei unsere Opposittonsmaänger wie immer auf Ort, Verhaͤltnisse und National Ansich— ten nicht Ruͤcksidhzt nehmen; und vetgessen, daß man in England von solchen Schriften so gut wie gar nicht hält, und daß sie in Frankreich leider noch sebr einstuß— reich sind. — Das andere Produkt, von welchem oben die Rede war, ist ein Zuwachs fur die Haldsedesbiblio⸗
theken und ist „das Evangelium“ betitelt. Es ist kaum
glaublich, daß Parteigeist und Geldsucht (und wahrschein, lich war diese hier der Hauptanlaß) so weit geben kön nen, zur Erreichung ihrer Zwecke, das Heiligste mit frevelnder Hand anjutasten. Dieses sogenannte Evange— lium ist weiter nichts als ein unzusammenhaäͤngendes Flick— werk, bestehend aus verschiedenen aneinandergeschobenen und ziemlich schlecht zusammengepaßten Capiteln der viet Evangelisten; woraus aber, und dies ist die Hauptsache, sorgfaͤltig alles weggelassen ist, was auf die Wunder in der Geschichte Jesu Bezug hat, folglich die Beweise der Gattheit Christi untergeschlagen sind, und diese also nicht blos in Frage gestellt, sondern gelaugnet ist. Das
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Waatre in Manchester wird als Grund angegeben, daß
Strafbarste ist aber, daß man dem Volke fuͤr 5 Son Lstolben sind, waren 5 antikatholisch und nur einer li— (ungefahr 2 Sgr.) dies Machwerk hingiebt, ohne disral. Dieser Umstand ist, nach der Bemerkung eines dessen Titel die vorgenommene Faͤllchung ahnden läßsPutliner Blattes, um so interessanter, als die Zahl der Tief beugen sich die Verfasser solcher Werke vor wseunde und die der Gegner der Emancipation im constitutiouellen Charte; sie schreien laut, winn Mpberhause, nach Abzug der geistlichen Loros, einander tleinste Artikel derselden bedroht wird; und sie selhssemlich gleich ist. vertzöhnen, verstuͤmmeln, versaͤlschen die große Chan Vorgestern ist hier ein Brief aus Cumang (Colum— der Christen und ichleudern unter einem heiligen Nö en) vom 17. Jan: eingelaufen, der zwar haupt sachlich men, dies teufeltiche Machwerk zu 30, 000 Exemplanssusmännische Gegenstände enthält, jedoch insefern auch unter ihre Mitbürger zum Verderb der Jugend un in erheblichem polctischen Interesse ist, als er die Ver zur Schande ihres Vaterlandes. cherung giebt, daß zur Zeit seiner Absendung dort Die oft erwahnten A0 jungen Aegyptier sind nnssies ruhig war. Hieraus ergiebt sich, Laß der daftge mehr in Paris augekemmen und bewohnen ein Hen wauverneur, General Bermudez, bekanntlich ein Wider— welches fuͤr sie eingerichtet worden ist. Der Veceköng ser der Maßregeln des Generals Paez, keine Scheitte von Kegypten, welcher rasties dahin wirkt, in seinn len ihn gethan hatte. Cumana ist von Caraccas zwei Lande Kuünste und Wissenschaften zu befoͤrdern, hat Hereisen eutsernt. aus eigenem Antriese hieher gesandt, damit sie a Aschaffenburg, 5. August. Gestern Abends um lautet die Instruktion der Lehrer) dei ihrer Ruck lhr haben Ire Majestäten der König und die Koͤ— im Sande sein moͤgen, Lie erworbenen Kenntnisse wil in, von dem lauten und herzlichen Jubel eines won ter mitzutheilen und im ganzen Lande Bildung usstunkenen Volkes bezleitet, im erwunlchttsten Wohl., Civ lisation zu verbreiten. sipren feierlichen Einzug in hiesiger Stadt gehalten. Fuͤufprocentige Rente 100 Fr. 25 C. — Dreiproceh wiß waren nie reiner die Aeußerungen der Liebe und bb Fr. shauglichkeit treuer Buͤrger, als sie sich hier kund London, 5. August. Das Ungewitter, das wir i nen. der gestütgen Nicht hier hatten, war eines der staͤrtsta Madrid, 24. Juli. Nach den neuesten Nachrich— die seit langer Zeit statt gesunden. Der Regenguß wah aus Selar de Labras erweist der fortgesetzte tagliche so gewaltig, daß viele niedrig liegende Theile der Stalssbrauch des dastgen Bades sich suͤr die Gesunepeit mehrere Standen lang unter Wasser staͤnden, und lh rer Majestat oer Koͤnigin sehr heillam; Hoöchstdieselbe teres in die Keller, Kuͤchen und Hausflure eindranzssadet sich von Tag zu Tag vesser. New Bridge-Street gewährte um Metternacht, wo di Die Reitpost, welche amtliche Depeschen von hier Gewitter am heftigsten war, in einer Laͤnge von mehsch Solar de CLabras zu uͤberbringen hatte, ist unter—¶ als 100 Ellen den Andlick eines bedeutenden Flusses unezes zweimal angehalten worden und das eine mal gewiß wurde man in den tieferen Theilen der Straßen man ihe wirklich die Depeschen abgenommen; die gegen die Kanäle hin, ohne Schwierigkeit mit einmnslizei hat jedoch bereits die Urheber des Verbrechens Nachen haben fahren konnen; die Vorderräder der Kut eckt und verhaftet. schen gingen bis an die Achse im Wasser. Bei alle den Der General Pelizei⸗Intendant Recacho ist am 19. at man indeß bis jetzt von keinem durch das Ungt nach Solar de Caras asgegangen. Dem Verlauten witter veranlaßten erheblichen Ungluͤcksfalle gehoͤrt. h hat sein Aufenthalt daselbst das allgemeing Amne— Bei der Aufwartung, welche am vorigen Sonnaben e Decret zum Zwecke, womit der Staats, Rath seir einer Deputatton von Fabrikanten aus Birminghansihreten Tagen unablaäßig beichaftigt gewesen ist. Nach dem Grafen von Liverpool machte und wobei (wie ½àmigen soll easselbe bereits die Genehmigung des Koͤ— stern erwähnt worden) der Minister Peel, so wie fs erhalten haben und unverzuͤglich zur öͤffentlichen Kanzler der Schatzkammer und der Praͤsident der Hy mntnitz gebracht werden. Auch geht die Rede, caß delskammer zugegen waren, machten die Minister u é Recacho und der mit ihm in Solar de Labzas an— aufmerksamer Durchsicht der von den Deputirten uͤn ] sende Staats Secretair Geijalba Se. Maj. vermocht gebenen Denksarist und nachdem sie verschiedene Frag lten, ein Decret zu erlassen, durch welches 6ie koͤnig— über den Zustand des Handels in Birmingham gethan hben Freiwilligen zur Dioposition des ersteren gestellt die Aeußerung, daß der damalige Nothstand daselbs lten, so daß dieselben kuͤnstig in Macrid nur au! wohl großentheils von uͤbertriedenen Speculationen her Fe Requisttion unter Cie Waffen gestellt werden koͤun— rühren möze. Die Deputirten dagegen stellten die Miss, in den Provinzen aber auf Requisition der Unter nung auf, daß solcher hauptsaͤchlich der Hemmung sizei Intendanten. dem Gelsumlauf zuzuschreiben sei und ihm nur duch Die Nachrichten aus Portugal haben zu vielen wi Be schaffung eines hinreichenden und sichern Cireulatisnt sprechenden Gerüchten Anlaß gegeben. So hieß es mittels abzuhelfen stehe. Nach einer 1 Stunde lang einigen Tagen, die verwittwete Königin von Por— U terredung uber diese wichtigen Gegenstaͤnde, wunsl sei hier angekommen und im Kloster de Las Sa— den Deputirten vom Grafen Liverpool schließlich ian adbgestiegen. Dies falsche Gerücht gruͤnset sich k aͤftigste Versicherung ertheilt, daß die in ihrer Den darauf, daß Jufantinnen ihre Toöcter einen Ve— schrift enthaltenen Thatsachen von eder Regierunz auß hin diesem Kloster abgestattet haben. Da mehrere ernsteste erwogen werden wuͤrden. üuhige Auftritte bei Gelegenheit dieser Nachrichten Von der, etwas zugenommenen Frage nach fertif k gefunden haben, so hat Hr. v. Reeacho im Ein, stindniß mit Hrn. v. Calomarde die Ptovinzialbe— en aufgeferdert, unter Mitwirkung der koͤnigl. isn, strenge auf Erhaltung der Ordnung zu en.
ie angesehensten Manufacturisten kürzlich zu dem Ent— schluß gekommen, statt sechs nur vier Tage in der Woche arbeiten zu lassen, was man fuͤr billiger gegen die ar— men Arbeiter haͤlt, als ihnen immerfort den Lohn i Turkei. Nackstehendes sind Auszuͤge aus dem verkuͤrzen. Dadurch werden aber woͤchentlich 160,000 etateur Oriental:
Stücke Cattun weniger fertig, was diejenigen, welch Smyrna, 30. Juni. Briefe aus Athen berichten Aufträge zum Ankauf zu den niedrigsten Preisen haben, dan die franzoͤsischen Fregatten Syrene und Ga— veranleßt hat, damit nun nicht langer zu saäͤumen. Ei ee nebst der Goelette Dauphinoise die Seeraäuber«
ige, aber nicht alle Sachkuntize, meinen, daß die Bessdetlassung auf der Insel Aegina zerstoöͤcrt haben. setung des Verkehrs nun doch von Dauer sein werde, 6 Fregatten waren am 6. Abends vor dem Hafen
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100 Mann an das Land gesetzt, die die Stadt auf der Landseite einschlossen, waͤhrend die bewaffneten Bote in dem Hafen 10 Misticks oder Goeletten und in den Ge— woͤlben das dort besindliche Tau- und Segelwerk und Geschütz wegnahmen, was die Rauber auf lange Zeit außer Stand etzt, dem Handel Schaben zu thun.
Grund gebohrt werden. Die Piraten hasen sich mit ihrem Raub in die Berge gefluͤchtet. Bei dieser Expe— dition haben die ipsariotischen Häuptlinge sich fehr brav benommen. Kanaris hat sich dei der Gelegenheit auch durch seine Rechtlichkeit ausgezeichnet, wie er es durch seine Tapferkeit jchon ist. Beinahe ware er, als er ge— rade einen der Banditen gefangen nehmen wollte, von thnen ermordet worden, als noch plotzlich die Dauphi— notse herbeikam und diesen, einer befseren Sache wuͤr— eigen Helden aus den Händen der namlichen Griechen besteste, deren letzte Zuflucht er doch sein wird, wenn alle Hoffnung fur sie verschwunden ist und die Stunde der Rache geschlagen hat.
Aus Napolt ci Romania schreibt man uns, daß Lord Gorton mit Lebensmitteln und Kriegsmunition für, ungesaͤhr 20,000 Pf. St. daselbst angekommen ist. Kolekotron steht mit einem 2000 Mann starken Korps dei Teipolizza, spricht jeden Tag von einem Angriffe
lioten, die sich aus Missolunghi gerettet haben, ist die Vertheidigung der Feste Palimedes anvertraut; Lord Gerdon hat auf 1 Jahr Lebensmittel und Kriegsmu— nition in dieselde geschafft.
Am Dienstag ist zu Buonabat ein Greis gestorben, der 114, ja vielleicht 122 Jahre alt geworden seyn soll. Da es im tuͤrkischen Reiche keine Gebu tsregister giebt, so kennt eine greße Anzahl Tuͤrcken ihr Alter nicht.
J n· lan
Bonn, 4. August. Gestern, an dem festlichen Tag der Geburt unsers Königs, Morgens acht Uhr, zog das hier garnisonirense Uyhlanen-Regiment in der schoͤnen Poppeldorser Allee zur Parade auf. Nachdem es einen weiten Kreis geschlossen, hielt der Komman— deur desselben eine dem schoͤnen Feste gemäße Anrede an die versammelten Krieger, die mit einem dreimaligen kraftigen Hurah beantwortet wurde. Darauf zog das Regiment erst im Schritt, und dann im Trabe an sei— nem Führer vortzei und in die freudigbewegte Stadt zuruͤck. Um 11 Uhr versammelten die Prosessoren und Studenten sich in der hiesigen Universitätskirche, wo cer Herr Professor Nitich nach einer lateinischen auf den frohen Tag sich beziehenden Rede die Namen derer verkuͤnzete, welche die im vorigen Jahre gestellten Preis— aufgaben genügend geloößt hatten. Ein von den Studi— renden angeorsneter glaͤnzender Ball beschloß die Feier des Tages, der in jeder preußischen Brust die freudig— sten Gefühle erweckt.
Creuzuach, 4. August. Vergestern Abend und gestern Morgen verkündeten uns das Geläute aller Glok— ken im Kreise, und der Schall der Boöͤlker Lie Wieder— holung des Geburtssests Se. Majestaäͤt des Koͤnigs. Hier begaben sich um 8 Uhr die sammtlichen Kö, niglichen und städtischen Beamten, an welche sich viele Einwohner anschlossen, in die katholische Pfarrkirche, nach Lem bei einem National-Feste schicklichen und ge— wünschten, seit 8 Jahren statt findenden Wechsel, zwi— schen den evangelischen und katholischen Kirchen, um eert dem Allerhoͤchsten fuͤr die bisher empfangenen Seg— nungen zu danken, und fuͤr die Erhaltung des Koͤnigs und des Koͤniglichen Hauses zu flehen.
Von sechs Pairs, welche seit dem Fruͤhjahr 18 Aegina angelangt und hatten am 7. fruͤh Morgens
Drei Mistiks sind verbrannt und die anderen in den.
auf den Platz und wagt ihn nie. Den tapferen Su⸗
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