1826 / 189 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 15 Aug 1826 18:00:01 GMT) scan diff

ve, , // ..

. 11 . * ö

die große Familie, welche er sich durch seinen Ruhm gen

schaffen hat, ist ie Commtsision der Meinung gewesen, daß den Erben jedes Autors das vorerwännte Eigenthum auf 50 Jihre vo behalten bleiben sell, welcemnächst die Werke Gemeingut sein wurden. h Funfprocentige Rente 100 Fr. 50 C. Dreiprocknt. 66 Fr. 25 C. London, 5. Auqust. Die Aetionnaire der wohl— bekannten Arigéa Compagnie hielten gestern wieder eine Versammlung, bei der es so stuͤrmisch herging und so niedrig gemeine Schimofnamen gewechselt wurden, daß

err Brogden, der präsidirte, die Polizei hereinzurufen ; ; H gden, der praͤst dischen Meinister verfahren durfte, der in seinen Unt

drohte. Die Versammlung waͤglte zuletzt 11 Directoren, worunter sich auch Herr Brogden, trotz auer bisher ge— gen ihn gerichteten Beichuldizungen, befindet.

Mehrere Aetionatre der hactischen Ber gwerkscompag— nie haben den Wunsch zu erkengen gegeden, daß die keinen Gewinn versprechende Compagnie aufgeloset wer— den moge.

Als eine Folge des darniederliegenden Buchhandels befinden sich gegenwärtig 700 Buchdrucker hier in Lon⸗ don außer Brod, und einige Menscheufreunde sind be— muͤht, eine Sudseription fuͤr sie zu eroͤffnen.

In einem Briefe aus Marrid vom 21. Juli, der sich im Globe and Traveller befindet, und worin ge— meldet wird, daß der Konig auf Aurathen des franzoͤsi— schen unh britteschen Gesandten ein Amnestiedecret er— lassen wird, heißt es unter andern: „Von Vallotolid ist heute Abend ein Courier anqgetemmen. Er berichtet, daß General Longa, der Gen zralcapitain von Altcastilten, sich in Begleitung mehrerer Staabso fiziere in graßer Eile nach den Geänzen Portugalls begeben hat. Mey— rere Geruͤchte herrschen hierüͤder. Einiie sagen, daß er zu den Constitutioneken üderge gangen ist; andere wollen dagegen wissen, daß sich ungewoͤnynliche Umstände ereig— net haben, eie, um unterdrückt zu werden, seine Gegen— wart dort nothwendig machen. Letztere haben Recht, denn seine Loyalität kann nicht in Zweifel gezogen wer. den. Die Reaierung hat heute Morgen Nachrichten aus Badajoz, Palmeira und andern Stäcten in Estre— madura erhalten, des Inhalts, daß eine g-eße Anzahl

Otficiere auf halben Sold, Seraeanten und Corporale.

nach Portugall gegangen sind. Wir besuͤrchten, daz sie dort werden gut aufgenemmen werden. Der Koͤnig ge. nießt eine ziemlich gute Gesundheit. In Madtid selsst haben die Constrtutionellen die Kuühnheit, den portugie— siichen Constitutions Hymnus, der ven dem Kaiser von Brasilien compouirt worden ist, zu singen.“ Nachstehendes sind weitere Mittheilungen aus der Botschaft, mit welcher der Prästdent der Vereinigten Staaten von Mexico die gewohnliche Sitzung des Con— gresses geschlossen hat: „Durch einen hierzu ermächtigten Abmisal Sr. Allerchristl. Maj. ist ein Ober- Agent fuͤr den Fran oͤsi schen Hindel voräestellt worden. Er wartet auf die Formalttät der unmitteldaren Sanction des Königs von Frankreich, die seinen Deveschen nech fehlt; und da der Mexicanische Agent noch nicht off utlich in Paris zuge lassen und in dem Character, den er durch die Ernen— nung unsers G schaͤftsträgers in England erhalten, on- erkannt worden ist, so habe ich es doch, um der Ehre und Wurde der Repuslik willen, noͤthig erachtet, mich nach dem allgemein ublichen Verfahren der Nationen zu richten. Da indessen die Handlungen der Mexteantichen degierung auf der strengsten Gegenseitigkeit beruhen, so habe ich Befehl ertheilt, Hrn. Alexander Martin als confidentiellen Agenten zuzulassen, in welcher Eigenichaft Burger Thomas Murphy von dem Franzoͤsischen Hofe angenommen worden ist. Urberdies geneigt, alles zu thun, was die Freundschaft dieser Macht gewinnen und befestigen kann, habe ich dem Agenten desselben erlaubt, seine Functionen hinsichtlich der Handels, Angelegenheiten

754

/ / /

einstweilen zu verrichten, bis er foͤrmlich beglaubigt sei wird, wie es Lem Interesse zweier Natienen entspricht die glücklicherweise oeise die Erhaltuag und Vermehrun ihrer freunoschastlichen und friedlichen Verhäͤltnisse wuͤnñ schen.“

„Unser Gesandter füͤr Rom ist in Bruͤssel ausgu halten werden, von we aus er dem Pabste eine Darst gung Ces Jhalts des Hirtenbriefs vom 24. Sept. 18 zugesandt hat. Er jucht darin die Aosichten des paͤyst lichen Hofes hinsichtlich unserer Vechaltnisse zum ap stoltichen Stuhle ausfindig zu machen, stützt sich daha auf eie Art und Weise, ni erselbe gegen den Column

eon Summen, Dwirenden von 1826 erfordert wurden,

zenfalls in« Sinken gerathen, daß jedoch, nach den neue 1a Nachrichten, jene gewaltige Bewegung in der Han. 6 velt voruder nieder gestiegen sein.

hantlungen schon veiter sortgeschritten ist, und verschiüp jeden entscheidenden Schritt seiner Sendung bis yum Scluß der in den Kammern noch stattfindenden Vn handlungen uber die ihm zu ertheilensen Befehle mn dis zun Empfang seiner Justructionen.“

„Tief aus der Gruft der Jukas ist eine Repuhblf emporgestiegen, die den Namen des ersten Praͤsi dem von Lolumdien angenommen dat. Um die Stäcke um Dauer ihrer Ve sassung vorherzusagen, muͤssen wir u Schritte ihser Kindheit beachten. Es ist hoͤchst erfren lich, daß die Provinzen von Oder-Peru, bei der Erklä— rung ihrer Unabhängigkeit von Spanten, die namlich großherzige Begeisterung wie die ubrigen ihnen so nahrer Magt stünde, leicht jene glänzenden Opfer zu verwandten Republiten an den Tag gelegt haben.“ ungen, durch welche das Land seine Freiheit und Un—

„Die Anerkennung der Unabhängigkeit Brasilient hängigkeit bewahrt hat.“ von Seiten des Koͤngs von Portugall, ist ein ungeheun . wichtiges Ereigniß uünserer Zeickeschichte. Johann V Wien, 8. Auqust. Ein Schreiben, welches wir hat fich seldst der Rechte und Prärogzative seines Thi LCorsu vom 15. Juli erhalten haben, (sagt der nes bezeben; und dieses Beispiel der Unterwerfung un sterteich iche Beodachter) enthält nachstehence Erzäh— ter Tie Gewalt der Ereignesse, ja, man darf sagen, die z eines Augenzeugen (eines Griechen) über die, be ses Beispiel von Klugheit und Mensichenliebe, wird daz mnilich in de Nacht vom 22. auf den 23. April d. benragen, den Endtuck der Meximen zu vertoschen erfolgte Ketastesphe von Messolengi. Da die uͤber welche den Codex der Legitimitat büden. Die Entfelssses Exeizniß bisher dekannt gewordenen Nachrichten nung der R publik von dem neuen R iche, und die Seht kurz und imangelhalt waren, 10 glauben wir, daß ring? Verwanbtschaft der Jateressen beider Länder, siss nicht ohne Jateresse sein dürste, diese, obschon et— der Grund, daß zwichen veiden Regierungen keine Me Es verspatete, Erzählung, als einen interessanten Bei— theilungen stattgesunden haben. Die Freunde der Fr h zur Tags Geschichte, auch jetzt noch zur Kenniniß beit bedauern die ungluͤckliche Kriegserklärung Bra silic erer Leser zu dringen: gegen tie V. St. vom Rio de la Plata. Wenn! „Es war am 22. Aptil (neuen Styls) eine Stunde Krieg in jeder Hinsicht ein Ungluͤck für die darein dn Sonnenuntergang, als 500 Geiechen, befehliget wickelten Nationen ist, so soll ten diej⸗ nigen, die Schi n Lost a Betzari, und Vangel Coöondojanni auf dem au dein Ausbruch dieser Pest der menschlichen Gesl birge nahe ei Gerasseva (Vars-sseva) 17 dis 2 schast sind, sicherlich die Klugh it zu Rethe ziehen, un anden oͤstlich Lon Messelougi s anlangt, und am lieder alle ihre Zwestigkerten ausgeden, als sich auf ih he desselden Halt machten. Diese Grüchen gehörten iges Verderben ei lassen.“ dem Leérps, welches, unter Karaiskaki's Besehlen,

„De fuͤr die Versammlung von Panama ernannt Platina gelagert, und 2000 Mann stark war.“ Mexicanischen Gesandten sind auf der Kriege brigg Con „Die G iechen in Messelongi hatten mehrere jam tante abgesegelt. Die Verzögerung ihrer Abreise enn wolle Briefe an Karaiskaki gerichtet, worin sie ihre peang aus der Beschaff nuheit und den verwickelten Ge suse Lage und die ihnen drohende Gefahr schilderten, zenstanden ihrer Send ang. Die Regierung hat die ih inn auls oiingentste baten, atze zur Rettung Mes nen ertheilten Instruccionen mit cer groͤßten Sorgfälssngis moͤzlichen Mittel ungelaumt anzuwengen.“ erwogen und verbandelt, und wenn die Zeit komme „Karaiskaki, dessen Gesunkheit sich damals in ei wird, sie zur Anwendung und Kunde zu bringen, wis jerruüͤtteten Zustande befane, ließ Kriegsrath halten, Mexico die Stelle erhalten, die es far seine stets ben hen eie vorzuͤslichsten der ihm untergeordneten An fene Offenhest und seine C5chst phil autropiichen Gruner als Zonga, Rango, Costa Botza ti, Vangell Con— satze verdient. Die Verstärkung einer durch die helden ni, uns Saff aka beiwehnten. „Mane Krankheit, mut iasten Ansttengungen errungenen Unabhängigkeit le Karaiskak!, erlaubt mir nicht, zur Rettung unserer die Gruͤndung der Verhaͤltniss: der großen Americanischen äber in Messelongi versonlich mitzuwirken; Loch in Familte auf einer f sten und dauernden Grundlage n Rath, daß or euch insgesamnmet gegen Messolongi eie laute Erklarung seiner freundlichen und friedlichen Marsch setzet, und, wenn ihr am Fuß der Gebirge Gesinnungen gegen die geuen Staaten: das sind di Grassova angelangt sein wertet, unverweilt über Hauptpunkte der den Abgesandten ertheilten Instruüss Ottomanen herfallet, und so viel als moglich, Ver tronen; und die Folge der Verhandlung wird die Beftsüng und Mord unter selben verbreitet, während stigung der offentlichen Gerechtigkeit der großherzize te Bruder in Messolongi, sicherlich die Verwirrung Gerechtigkeit Amertea's sein.“ Tuͤrken benuͤtzend, aus der Fest ang sich den Weng in

In Bezug auf die inneren Angelegenheiten be metrll Gebirge bahnen, und Messolengi seinem Schicksal der Präsident, daß er die Freude habe, der Kammt tlassen werden, da selbes schleichterbings nicht zu ret— mittheilen zu koͤnnen, daß die auf fremden Maͤrkten ist, indem wir, bei dem gänzlichen Mangel an Le,

E Ropablik dur die bloße Ankuͤneigung in London, zdie zur regelmäßigen Leistung unsrer Verpflichtun— m bestimmten Summen bereits bei gen Zoustäatten nie stgelegt worden jeien, dedeutend zu hesen. Diesen le Nimen wird die Negierung, durch unveränder— ze, reeliche Punktlich keit dei Bezahlung ser Schulden „Versorechungen zu erh lten juch en. Die vollzie— 1d: Gewalt wird die sen Punkt, der mit der Eyre der gesehensten Machte wesentlich verknüpft ist, nie aus n Auszen verlieren; doch duͤfen wir uns auch nie ger hharsamkeit in dem Grade befleißigen, daß es nicht in

hewissenhaft erfullt worden; zugleich fuͤgt derselbe die Versicherung hinzu, daß die Summen, welche von den reits in eie mexicanischtn Hafen eingelaufenen Schiffe den Staaisschatz fließen sollen, zur Deckunz der gro— die zur Bezahlung der beigen letzten ; hinreichend fin. Hiernaͤchst erwähnt derselbe, daß in England, in soluke der in der Handelswelt eingetretenen Krisis, die geticaniichen Fonds gleich den anderen eine Zeit lang

und die mexicanischen Fonds bereite Dabei bemerkt terselbe: „Die lzhende Gewalt hat die Freuse gehaͤot, den Credit erwahnt, am 22. April, kurz vor Sonnen Untergang

a

755

bei einer so großen Anzabl Menschen, wie in jener bꝛ— 1 Dtaut sich definden, unmoglich wirksame . langerer Behauptung dieses Platzes schaffen

Der Rath Karaiskaki's ward jedoch nur zum Theil befolgt. Zouga, Rango uns Sffaka zogen sich gänzlich aus der Sache; Losta Botzari ader, dessen Oyerm Roti Botzar! und Vangelt Concojanni, dessen alter Vater und mehrere V cwandte in Messelonei schmachteten, trangen durchaus auf Ausführung des von Karaiskaki vorgelchlagenen Planes; ste konnten jedoch nicht mehr als 800 Mann, unter ihrem Besehle, sammeln, mit denen sie sich auch in Marsch setzten, und, wie vorhin

bei Gerassova anlau,ten.“

Aljosleich gaben diese 800 Mann eine General— Salve, um een Bedrangten in Messelongi ihre An— kunt zu vertuüͤndigen. Aber nicht allein die Griechen in Messclongi, sondern auch die Tuͤrken begriffen so— zle ch, was die Salve und das Erscheinen des Griechen— Lorps an der Seite, von woher man den Succurs Kare it kaki's immer ju erwarten hatte, zu bedeuten habe, und 6caß mithin der Augenblick gekommen sei, wo die G ecken Messelensi verlassen, uns versuchen wuͤr— den, sich curchs turkische Lager eurchzuschligen. Die ruürkischen Heerführer schickten Eilbeten nach Anatoliko, Stamnga, Lrionero und Galata mit dem Befehle ab, daß sich alle Muslelmanner, die auf besagten Puneten vertheilt gelagert waren, auf das Schnellste vor Mes⸗ olongi zu vereinigen hetten. Bald füllte sich das Lager Ibrahim's und des Seraskier's mit Tausenden von Ot tomannen, welche von allen Seiten berbei stroͤmten. Ein Corrs Albaneser von 2000 Mann setzte sich unver⸗ züglich gegen Sen Fuß des Gebirges in Marsch, wo die 800 Geiechen aufzesteilt waren, die, als sie die uͤberle— gene Zihl der gegen sie anrückenden Feinze, und die kräftigen Bewegunsen im tuͤrkischen Lager wahrnahmen, sich eilt st in die Gebirge zutückzogen, und tie von ihnen besetzt gewesene Stellang, ohne auch nur Einen Schuß zu ihäan, den Alvanesern übe ließen.“

„Vier Standen nach Sonnen Untergang, also un— efaͤhr um 11 Uhr Nachts, bei vollem Mondscheine, der den Griechen auch um Nachiheil gereickt«, drangen die Bewohner von Messolongt, tie kraftigsten und streit— barsten Manner an ihrer Spitze, aus ihrem Thore. Al ogleich wurde die gedräugte Masst von den tuͤrki— ichen Vatterten, deren eine von den Festungs Mauern Messolongt's nur ungefahr 30 Schritte weit ven den Tatten in aller Eile aufgeführt worden war, mir Kar— tatschenschuͤssen emofangen; je weiter die Griechen vor— dransen, desto zahlreicheren Feuerschluͤn den begegneten sie, welche Too und Verderben in ihren Reihen anrich— teten. Der Donner des Geschuͤtzes, das Pieisen der Kugeln, das Geheul und Wehfslagen der Siuͤrsenden, der Weiber und Kinder, uͤbertauht von dem tobenden Allah Geschtei der Muselmänner, waren puͤrchterlich. Durch das Feld des Jammers und des Elends stuürzten die Griechen mit eilengem Sch eitte, sich durch die von allen Seiten andrängenden Araber und Türken, mit dem Stahl in der Faust Platz machend, gegen das nahe Gebirge, nwo sie das ihnen zu Huülse aekemmene Corps ihrer Landsleute zu finden befften. Do lt wur— den sie von den Aldanesern, welche Cie von den Grie— chen verlassene Stellung eingenommen hatten, mit einem farchtbaren Feuer empfangen, welches gegen 400 der sich gerettet wähnensen Griechen zu Boden streckee.“

„Bis letzt war ven den, auf 2300 geschätzten waf⸗ fentragenden Griechen, die aus Messolongi ausgezogen waren, bereits der dritte Theil gefallen. Eine große Menge Weikber und Kinder hatten ein gleiches Schick— sal; der Rest dieser letzteren, der dem Tode entrognen war, hatte sich ergebin, und wurde zu Gefangenen ge

wegen Anleihen uͤbernommenen Verpflichtungen bishsimitteln, den die dortigen Einwehner leiden, und

w