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preußische Staats; Zeitung.
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Vermischte Nachrichten.
Ueber die Doks in England.
Dok nennt man in England ein in der Naͤhe ei— nes Hafens gegrabenes Becken, um darin die Schiffe zu bauen oder auszubessern. In den trocknen Doken Edry dock) wird das Wasser durch große Schleusen abgehalten, bis das Schiff gebaut oder ausgebessert ist, worauf man Wasser hineinläaͤßt. Nasse Doken (net docks) nennt man Plaͤtze, wo Schiffe, wenn keine Fluth ist, hineingezogen werden, um ausgebessert oder versenkt zu werden. ;
Unter den Doks zeichnen sich die westindischen Doks in London auf der Insel Isle of Dogs beson— ders aus, und koͤnnen zu den größten Merkwuͤrdigkei— ten des englischen Handels gezahlt werden. Diese un— gemein großen Anlagen sind bestimmt, alle Schife, welche mit Westindien Handel treiben, aufzunehmen, und wurden zufolge einer Parlaments-Akte vom Jahr 1799 ausgefuͤhrt. Man faͤhrt in sie bei Blackwall und Limehouse- hole hinein. Auf den den Dok umgebenden Wachten und Kaies werden alle westindischen Schiffe aus- und eingeladen. Der noͤrdliche Dok, um inwen—
chen Pallast holten da den Sandschak-Sherif (die Fahne des Propheten), dem Gruͤße und Gebete werden moͤ— gen! ab, und begaben sich in die Moschee Sultans Ah⸗ mud. Von da ließen sie durch oͤffentliche Ausrufer, welche in die verschiedenen Quartiere der Hauptstadt ausgeschickt wurden, alle guten Muselmaͤnner einladen, sich unter die heilige Fahne und unter den Schutz des Gesetzes Muhameds zu stellen. Obschon die Menge Fer Glaͤubigen, welche sogleich mit dem groͤßten Eifer herbeistroͤmten, unermeßlich war, so verharrten die Auf— ruͤhrer dennoch bei ihren boͤsen Absichten, und besetzten den Versammlungspiatz, der nun der Schauplatz ihrer Ungerechtigkeiten wurde, die keinen andern Zweck haben konnten, als den gaͤnzlichen Umsturz der ottomanischen Macht zu bewirken, das Reich in die Klauen der Feinde des Glaubens fallen zu machen, und alle ehrba— ren und guten Muselmaͤnner der Hauptstadt unter die Fuͤße zu treten. Unter solchen Umstaͤnden be— siehlt das Gesetz, Blut zu vergießen, ohne die ge— ringste Schonung; man schickte daher die bewaffnete Macht gegen sie, und verbrannte ihre Kasernen; und indem der allmächtige Gott ihre Häupter unter das Schwerdt des Gesetzes beugte, bestrafte er sie ihrer Ver—
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* 2 2 8 — * * Berlin, Freitag, den 25sten August 1826. — r t ————
Amtliche Nachrichten.
e dee Tagen. Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht von
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Ein ehemaliger Seldat, Namens zangener Weche vor dem Zuchtpe schienen, weil e . ; nn, . e nugekrlast war, Medaillen und Buͤsten
ons angefertigt und verkauft zu haben. Er
Chobet, ist in ver— isÿeigericht zu Lyon er—
wandte ein,
brechen wegen. Da man in sichere Erfahrung gebracht, daß auch unruhige und uͤbelgesinnte Individuen aus andern Korporationen den Aufstand der Janitscharen heimlich angeblasen und unterstuͤtzt hatten, so zeichnete man sie auf und beschaͤftigte sich sogleich und noch ge— genwaͤrtig damit, ihnen dasselbe Loos zu bereiten. In Folge aller dieser Ereignisse hat man sich uͤberzeugt, daß das Institut der Janitscharen, das in seiner Wiege die Tapferkeit und den Gehorsam zu Grundlagen hatte, im Laufe der Zeiten einen ganz verschiedenen Charakter ange— nommen habe, und sich gegenwärtig nur noch auf die Verkehrtheit und die Insubordination stuͤtze, so zwar, daß der Titel eines Janitscharen, und der Name eines Kameraden (Yoldaset), und die Feldzeichen dieses Korps, zum Schilde fuͤr alle schlechten Leute wurden, welche das Verlangen beseelte, uͤber die ehrlichen Leute zu herr— schen. Es hat sich der Fall ergeben, daß unter der An— zahl der, bei dieser Gelegenheit ergriffenen und abge— urtheilten Leute man Unglaͤubige entdeckt hat, welche auf dem Arme das Zeichen der 7östen Orta und das Kreuz der Ehristen eingeäzt hatten, ein sicherer Beweis, daß sich unter sie verschiedene Sekten eingeschlichen, und unter ihnen immer Unglaͤubige befanden, welche unter dem Rocke eines Muselmannes die Eigenschaft eines Spions verbargen. Man hat bemerkt, daß so oft man ihnen vorgeschlagen, ihr Korps durch die Ausstoßung dieses Gezuͤchtes zu reinigen, sie stets den groͤßten Wi— derstand entgegensetzten, und daß es nie moͤglich war, sie zum Zwecke ihrer ersten Einsetzung zuruͤckzufuͤhren, so zwar, daß jene unter den Aga's und Korps-Komman—⸗ danten befindlichen Ehrenmaͤnner, welche nicht auf ihre ver⸗ brecherischen Absichten eingingen, nie im Stande wa— ren, sie zu leiten. Nachdem man so zu sagen, mit dem Finger gezeigt, daß ihre Verbesserung unmsg— lich war, und es schlechterdings kein Mittel gab, Nutzen aus ihnen zu ziehen, so hat man am heutigen Tage — nach dem einmuͤthigen Gutachten der ehrwuͤr— digen Mufti's (Scheihul Illam) der edlen Cadileskers, der erlauchten Wessiere, der gelehrten Ulemas und aller wehldenkenden, der Regierung und der Religion von Herzen ergebenen Personen, fuͤr das allgemeine Wohl unter der heiligen Fahne in der Moschee des Sultans Ahmud versammelt, — den Namen der Korgoration der Janitscharen veraͤndert, und ihren alten Statuten eine andere Form gegeben. (Schluß folgt.)
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dig auszuladen, bedeckt einen Raum von 30 Aeres, nnd kann 2*his 300 Schiffe fassen. Der kleinere Dok (smaller dock) an der Suͤdseite des andern, bedeckt einen Raum von 24 Acres, und dient blos zum Laden nach dem Ausland. Beide Doks sind mit einer Reihe von großen Waarenhaͤusern umgeben. Die Eigenthuͤme dieser Unternehmung haben die Firma: westindische Dokkompagnie, fingen mit einer Subscription von 500, 000 Pf. St. an, und sind ermaͤchtigt, das Kapital noͤthigenfalls auf 600,000 Pf. St. zu bringen.
Ihre Einnahmen bestehen in einem Tonnengeld von 5 Schilling auf die Ladung eines jeden in di Doks einlaufenden Schiffs; in einigen Abgaben fuͤr Werftgebuͤhren, Landungs-, Hebe-, Waͤgen,, Böttcher lohn uͤnd Lagergeld, auch haben sie das Recht, von al len ausgeladenen Guͤtern eine Abgabe zu verlangen z. B. auf Zucker 8 Pence fuͤr den Zentner, auf Rin I d. fuͤr die Gallone, auf Kaffee 1 6 6 d, auf Baum wolle 2 s8 6 d von dem Zentner.
Die Doks Wapping, oder die Londoner Doks sin in der Kruͤmmung angelegt, welche die Themse zwischen Hermitage Dok und Schadwell Dok macht. Ein ung heurer Dok, St. Georges⸗Dok genannt, bedeckt den Raum der sich von Virginiastraße erstreckt, beinahe bis Old Gravel Cane, in einer Richtung, und in der ander von Artichoke lane nach der Suͤdseite von Pemington straße, und hat Raum fuͤr 300 Schiffe. Ein andere Dok, Schadwells Dok, ist in der Nahe des obigen, un hält 50 Schiffe. Man gelangt in die Deks von de Themse aus durch die Beken, die eine ungeheure Mens kleine Schiffe fassen koͤnnen, und die Einlaßoͤffnunge von der Themse in die Beken sind bei den Old Hermit Dok, den Old⸗Wapping-Dok und Old⸗Shadwell Dol
Das Kapital der Kompagnie ist 1. 200, 000 Pfum Sterling. Die Waarenhaͤuser zur Aufnahme des 3 backs sind an dem oͤstlichen Ende, und zwei an de Zahl. Das groͤßte ist 62 Fuß lang, und 1660 öuj breit, und in der Mitte durch eine Scheidewand gleic getheilt, welchꝛ doppelte eiserne There hat; das lle nere ist 250 Fuß lang und 200 Fuß breit. Beide be stehen aus einem Erdgeschoß mit Gewolben; das grdh enthält bles Taback, das zweite kleinere hat Keller zu Lagerung von Wein. Sie stehen allein unter Aufs der Mantbeamten, die Doks-Eigenthüͤmer haben nicht damit zu schaffen, als ihre Abgaben einzunehmen.
Außer Lohßdan haben auch Liverpool, Hull, Dubli und andere Städte Englands bedeutende Doken.
Königliche Schau spiele. Donnerstag, 24. August. Kein Schauspiel.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Nedacte ur John.
reußen sind nach Königsberg i. Pr. abgegangen.
Der bisherige Oberlandesgerichts, Referendarius sommer ist zum Justiz-Cemmissartus in dem Bezirke us Landgerichts zu Crossen mit Anweisung seines Wohn, ts in Crossen bestellt werden.
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Angekommen. Der Keiis. sziaukow als Koöutier von St. Petersburg.
Abgereist. Se. Exe. der wirtl. Geheime Rath, zofmarschall und Intendant der Koͤnigl, Schlösser und barten, v. Maltz ahn, nach Herzberg in Mecklenburg.
Der General- Major und General Adjutant Sr. NMijestyt des Königs, v. Witzleben, und ; Der Geheime Kabinets Rath Albrecht nach Kö- sizsberg i. Pr.
Russische Feldjäger
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Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Paris, 18. August. J. K. H. die Herzogin von deriy hat in Dieppe eine von ihr gegruͤndete Spitzen- örikationsschule desucht, welche seit 3 Mongten be, aht und bereits 76 Zoͤglinge zählt; die Prinzefsin ver— heilte Preise unter diejenigen, welche sich burch Fleiß n Geschicklichkeit am meisten ausgezeichnet hatten. „Der Konig hat zur Errichtung einer Musik, und Bingschule in Teuleuse 3000 Fr. bewilligt.
Der Cassationshef hat vor wenigen Tagen uͤber die haze zu prechen gehabt, ob eine Frau, die durch Ur— und Recht angemiesen worden ist, sich wieder in ut Haus ihres Ehemannes zu begeben, dazu durch sikn tivische Mittel angehalten werden kann. Der Ge— ichtshef hat die Frage nach den Anträgen des General- swokaten bejahend entschieden, indem er seinen Aus, uch auf den Grundsatz stuͤtzte, die Entscheidungen
ch Gerichte seien ohne Rücksicht auf die Folgen, exe—
liibisch.
Griechen verein in Metz hat eine Senkung boten, and 1069 Säbeln nach Marseille abgehn lassen, m dert versch zu werden; dem patiset Grüiechen— hein aber hat er 5000 Je. übermacht.
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daß Napoleon eine bistorische Perf ; und man könne ihn um so weniger e nn, Buͤst en und Abbildungen in der Absicht * haben, Aufruhr und Stsrung der öffentlichen Run! veranlassen zu wollen, als er ja auch mehrere ul n und Medaillen anderer beruͤhmten Personen , . lich des Köoͤnigs und mehrerer Mitglteder der fon 1. Hen Familie verkauft habe. Der Gerichtshof fand ue. 3 . n, sprach den Angeschuldigten frei T Koͤnigl. Generalpro ) ir n, , man fe , ,. prokurator appellirte aber von die Fuͤnfprocentige Rente 100 Fr. 40 C.
66 Fü 15 6. ne London, 15. August. Nach allen unsern westin⸗ dischen Colonieen ist Befehl ergangen, die Acte aus dem 6ten Regierungs, Jahre Sr. Maß. hinsichtlich des Handels mit fremden Ländern in V .
Vollzlehung zu brin« gen. Nach dieser Acte sollen die Häfen sener C . Däfen jener Colonteen
dersenigen Staaten verschlosse er
welche nicht die brittische, , . und den gedachten Staaten betriebene Handeleschifffahrt auf den Fuß der begunstigsten Natiön setzen. Die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika haben es abgelehnt un⸗ sere Schifffahrt n ihren Hafen guf Jenen Fuß ü sez⸗ zen, und folglich wird ar Scchissen der Zugang in unsere westindischen Colenteen nach dem 1sten Deehr d. J. nicht mehr verstattet werden. Die Unterbrechung dieses Handels mit den Vereinigten Staaten, wozu wir durch die fortgesetzte Weigernn ihrer Regterungt un; sere denselben betreibenden Schiffe auf den Fuß der be, güͤnstigsten Nation Ju setzin, neh gedrungen sind, ist unseres Dafuͤrhaltens ein glückliches Ereigniß sijr bril, tische Schifffahrt, Ler es nur zur Aufmunterung gerei— chen kann, daß der bieher auf amerstansschen Fahrjen⸗ gen und mit Ladungen aus den , nr Staaten betriebene Handel unterbrechen wird. Den Landern im Norden von Europg, welche eben so wie unsere ford, amerikanischen Propfnzen im Stande sind, den Babarf anserer westindischen Colonieen an Mehl, Stabhelz und Hausgeräth zu liefekn, und welche genelgt sind, mit se,
nen Colonieen unter . von den Vereinigten Stag—
— Dreiprocent.
ten abgelehnten Bebingnngen Handel zu treihen, muß diese Nachricht sehr interessint und wichtig sein,
G stern sind im anewättssen Amte Pepeschen von unsern Gesanhten in Maßrst und in Parts einge— gangen. r Nach den neuesten Nachrichten aus Hußlsn waren 600, bei Straßengrbeiten hbeschästigte Meher, auf bie
don dem Unterstützungs Committé vorgeschlagenen HBe—
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