1826 / 204 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 01 Sep 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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Berlin, Freitag, den

Amtliche Nachrichten.

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Seine Majestät der Koͤnig haben dem Instrumen— tenmacher Carl Ludwig Steibelt den Titel eines Hof⸗Instrumentenmachers beizulegen geruhet.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Paris, 25. Aug. Die Stelle, auf welcher die Statue Ludwigs XVIII. errichtet werden soll, ist gut gewaͤhlt. Welcher Platz war dazu wohl besser, als der vor dem Pallast, in welchem sich die Kammer der De— putirten Frankrerchs versammelt, welche der verewigte Monarch ins Leben rief. Dies Monument wird, nach— dem die Denkmaͤler zu Ehren der fruͤhern Koͤnige all— maͤhlig wieder hergestellt werden, unter ihnen eine wuͤr— dige Stelle einnehmen. Auf das Suhndenkmal zum Andenken des Herzogs von Berry erhebt sich auf dem Platze, wo das Blut des Prinzen floß, und man hefft, daß es bald beendigt sein wird. ꝛ;

Ein oͤffentliches Blatt enthält folgende, fuͤr die Seefahrer, welche Westindien besuchen, hoͤchst wichtige Mittheilung: Auf einem bei der Insel Guadeloupe vor Anker liegenden Schiffe wurde ein Matrose vom gelben Fieber befallen; man brachte ihn ans Land in ein Hospital, und er starb drei Tage darauf. Einige Tage nachher fand sich die naͤmliche Krankhett bei meh— reren Matrosen desselben Schiffes ein, worauf der Pa— tron desselben sie auf folgende Weise behandelte und kurirte. Er gab ihnen jeden Morgen, ehe sie etwas anderes zu sich nahmen, ein halbes Glas Olivenoͤhl, und wahrend des Tages Limonade von sauern Apfelsi, nen und Weinsteinrahm zu trinken. Dies setzte er bis zur vollkommenen Genesung seiner Leute fort, und hatte die Freude, sie saͤmmtlich zu retten und gesund nach Frankreich zu bringen.

In einem Dorfe des Departements der Gironde hat sich ein durch die Nachlaͤssigkeit, mit welcher viele Menschen es versaͤumen, zu den Schutzblattern ihre Zuflucht zu nehmen, verursachtes trauriges Ereigniß statt gefunden. Sieben Personen wurden dort von den naturlichen Blattern befallen, und 2 derselben, die eine 30, die andere A0 Jahr alt, unterlagen der Krankheit.

Das Duellwesen beschraͤnkt sich gegenwaͤrtig nicht mehr auf die hoößern Klassen. In Lyon haben sich ein

1sten September 1826.

Schuhmachergesell und ein Schlossergesell mit Stechta— pieren, wovon die Knoͤpfe abgenommen worden waren,

geschlagen, und der Schlosser ist auf dem Platze ge⸗

blieben. .

Gestern erschien ein 6 Laggrde vor dem Zucht— polizeigericht wegen einer Epistel in Versen, worin ein Abbé Monopolis hart mitgenommen wird. Der Ver— fasser beschreibt ihn zuerst, wie er mit der bischoͤflichen Mitra und dem Krummstab das Haupt stolz empor hebt; und sagt gleich darauf, man erkenne dessen un—

geachtet den Scheinheiligen nach der Mode und den

geheiligten Gaukler. Der oͤffentliche Anklaͤger bemerkte, der Name Monopolis solle ohne Zweifel den Bischof von Hermopolis (Abbs Fraissinous) bezeichnen, und trug darauf an, daß der Verfasser zu ein Jahr Ge— faͤngniß und 300 Fr. Geldbuße verurtheilt werden mochte. Dieser sagte zu seiner Rechtfertigung, er habe nur den Jesuitismus uͤberhaupt bezeichnen wollen, und hierauf

bezsgen sich die getadelten Stellen. Das Urtheil ist noch nicht erfolgt.

Am 19. d. M. hat man in Marseille abermals versucht, die fuͤr den Pascha von Aegypten erbaute Fregatte, die schon einmal sitzen geblieben ist, vom Stapel laufen zu lassen. Es mißlang indeß wie der, und das Schiff liegt jetzt auf dem Sande.

Fuͤnfprocentige Rente 100 Fr. 65 C. Dreiprocent. 66 33 ,,

London, 22. August. Am Sonnabend hielt Hr. Peel im auswaͤrtigen Amte eine Berathung mit den HH. Canning und Huskisson, worauf der Koͤnigsbote Newman mit Depeschen an den Grafen v. Liverpool nach Llangollen in Nord-Wales, wohin dieser auf einige Wochen gegangen ist, abgefertigt ward. Die HH. Perl und Huskisson waren Behufs jener Berathung, am Freitag nach der Statt gekommen.

Vorgestern ging Hr. Canning wieder nach Brigh⸗ ton ab.

Vorgestern Abend wurde ein Koͤnigsbote aus dem nn Amte mit Depeschen nach dem Continent abgesandt. ; 6 . ö Gestern Morgen kam der Koͤnigsbote Mathews mit

Depeschen vom Grafen v. Liverpool zur Stadt.

Hr. Peel ist gestern aufs Land gegangen.

Gestern kamen im auswaͤrtigen Amte Depeschen von Herrn Lamb in Madrid und Lord Granville in Paris an. h

Ueber den Zustand Irlands sind die Minister sehr in Unruhe und es ist Jemand dorthin auf eine Unter— suchungsreise abgeschickt. Man giebt fuͤr sehr gewiß, daß naͤchstens ein Verbot des Branntweinbrennens aus Korn erscheinen werde, weshalb einige der ersten Bren— nereien Ankaͤufe in Zucker gemacht haben, um solchen eintretendenfalls start des Kerns zu verarbeiten. Es