1826 / 206 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 04 Sep 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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arauf berechnet, plotzlich und unbemerkt den Feind zu 1 . i nur von 100 eder 120 Tonnen Tracht, weshalb sie kleiner erscheinen als man in Be⸗ ruͤcksichtigung des Dienstes, zu welchem sis vestim mt sind, erwarten sollte. Aber grade weil sie so klein sind, eignen sie sich dazu, in Buchten ein— und auszulaufen, so wie auch auf seichtem Gewaͤsser zu operiren, wo sie ungestraft Bomben in die Kuͤstenstädte des Feindes wer, fen koͤnnen. Deide Schiffe vermögen jedes 14 his 16 acht und sechszig Pfuͤnder zu tragen. In einem jeden befindet sich eine Bomben CLammer, und die außererdent— liche Starke und Dicke der Balken laßt schließen, daß das Bombardieren ihre Hauptbestimmung ist. Sie sind jedes 150 Fuß laag and 35 breit. Jedes hat 2 Dampf⸗ maschinen von Funfzig Pferdekraft, und man vermu— thet, daß sie eben schnel gehen werden, wie die groͤß⸗ ten Dampsschiffe. Es sind darauf drei kleine Masten zum Segeln angebracht; man scheint sich indessen vor— zuͤglich auf die Kraft des Dampfes verlassen zu wollen. Die Mannschaft eines jeden wind aus 50 bis 60 be—˖ stehen, fuͤr die indessen wenig Raum zu ihrer eigenen Bequemlichkeit uͤbrig gelassen ist. Die Offiziere haben sehr kleine Kajuͤten, und diesenige des Abmirals am Bord der Entreprize ist weit kleiner als die Capitains— Kajuͤte am Bord vieler Kauffahrteischiffe. Alles scheint dem kriegerischen und wichtigen Zwecke, zu welchem sie gebaut, aufgeopfert zu seyn; aber da es im warmen Klima gewöhnlich ist, daß die Mannschaft auf dem Deck unter Zelten schlaͤft, so wird dieser Mangel an innerer Bequemlichkeit nicht sehr gefuͤhlt werden. Die Kasten fuͤr die Rader sind von ganz eigener Bauart. Der Kasten auf der Steuerbordseite enthaͤlt ein An— kleide⸗ und ein Badezimmer fuͤr den Capitain, und in dem Kasten der Backborsseite ist die Kuͤche. Im gan— zen genommen laͤßt der Aublick dieser Schiffe schließen, daß sie die furchtbarsten Werkzeuge des Kriegfuͤhrens seyn werden, welche die Erfindungskraft in neueren Zei⸗ ten hervorgebracht hat.

Der General-Gouverneur von Van Diemens Land hat eine aus drei Personen bestehende Commission er— nannt, diese wichtige Colonie vermessen zu lassen. Sie soll wie das Mutterland in Grafschaften, Handreds und Kirchspiele eingetheilt und die Ländereien sollen oͤffent— lich abgeschätzt werden.

An 17ten April wurden Don Juan Berindoaga, Graf von St. Donas, vormals Kriegsminister, und D. Joss Teron auf dem großen Platze von Lima als Hochverraͤther erschossen, ungeachtet die angesehensten Familien, mit denen sie verwandt sind, Vorbitte fuͤr sie bei Bolivar einlegten. Der Minister der auswaͤrti⸗ gen Angelegenheiten, Hr. Pardo, hat seinen Abschied gefordert, der ihm aber von Bolivar verweigert worden ist. Dieser letzte lebt ruhig in Magdalena, eine halbe Stunde von Lima, und man wußte nicht gewiß, ob er nach Bolivia zur Congreß-Eroͤffnung abgehen werde.

Havanna erfreut sich eines solchen Gesunsheitszu⸗ standes, daß seit Oetober des vorigen Jahres nicht ein einziger Fieberanfall vorgekommen ist.

Die Republik Buenos Ayres hat am 22. April an Chili fuͤr die von diesem Staate erkauften 3 Kriegs— schiffe 168,090 Piaster bezahlt, namlich fuͤr die Fregatte Isabella 110,000 und fuͤr die beiden Corvetten Inde⸗ pencia und Chacabuco 58, 000.

St. Petersburg, 26. Aug. Nach den neuesten Nachrichten aus Moskau (vom 16. August befinden Se. Majestaͤt der Kaiser und die gesammte kaiserliche Familie sich im erwuͤnschtesten Wohlseyn. Ihre Maje, staͤten der Kaiser und die Kaiserin nebst Ihren Kaiserl. Hoheiten dem Großfuͤrtten Thronerben und den, Groß, fuͤrstinnen Marie und Olga haben Ihren Aufenthalt in dem prachtvollen Hotel der Frau Gräfin Orloff ge—

wegen nehmlichkeiten eines Lu

nachdem sie daselbst die halten; so wehl auf dem

Autzeichnung erwielen, sie begleitet sind, gebuͤhrt. zwei viersitzigen Wagen, unte sowohl an der Barriere der

Bevollmaͤchtigten

worden .

Tags darauf und eine dritte renzen in zwei sechespannigen rien bestimmt sind, und von

schajt begleitet. Den neuesten Briefen

wuͤstungen an. Stockholm, 22. Aug.

der Ramenstag J. K. H. der Menschenmenge hatte si digungen und innigsten

Abends erschienen JJ. MM Schloßgarten und wurden

Hofe, Frankreich an.

d' Affaires vorstehen.

Der Englische Gesandte, ist von seiner nach zuruͤckgekehrt. St. George, und ihm folgt der Sohn des Suͤdermanland auf.

verzuͤglich nach der Kroͤnung

5 Uhr 18 Minuten sind J.

sich wohl.

niglichen Prinzessin, tement J. M. der Koͤnigin

nommen, welches, obwohl in der Stadt gelegen, doch

nommen. Se. Maj. der Koͤ

des dazu gehoͤrigen reizenden Gartens alle An Kronprinz und die übrizen Prinzen und Prinzessinnen stschloss-s gewaͤhet. ;

Die kaiserlichen Bevoll maͤchtigten und die der otto, Hei. manischen Pforte sind nunmehr melt, erstete trafen am 4. Angust und letztere Ta gel darauf in gegannter Stadt ein. Bevollmächtigten hatten Sculani am 1. d. verlassen, erforderliche Quarantaine ge Wege nach Ackermann als be Peinzessin Sophie heute von zer Ankunft daselest, wurde de die dem Character, mit welchen senburg fortsetzen. Sie hielten ihren Einzug i.

beiden, zur Aufnahme derselben war eine Truppen, Abtheilung aufgestellt. Die gedachte schienen von der Lage dieser Haͤuse und der Sorgfalt, mit welcher angenehm uͤberrascht. halb 1 Uhr Mittags, hatten die Bevollmächtigten ihr erste Besprechung im Eonferenz⸗ Saal, die zweite fan

Ottomanischen Bevollmaͤchtigten

offenen Wagen, die fuͤr die Dragomans und Secret

aus Odessa zufolge richt! Heuschrecken⸗Schwaͤrme in dasiger Gegend große Ver

ningholm der Jahrestag der Erwählung Sr. Maj. die Koͤnigs zum Schwedischen Thronfolger,

lichste und Herzlichste begangen. . ch von hier dorthin begeben, ut chulden-Tilgungs,Easse, seit 1823 und bis Ende Juni

dem Menarchen uns seiner Durchl. Familie ihre Huf Gluͤckwuͤnsche überall mit den lebhaftestu Freudensbezeugungen empfangen. entfernte sich die freu detrunkene Menge. Morgen tritt der Franzoͤsische Gesandte am hiesigt Marquis von Gabriac, Baron von Lasalle wird wäbrend sein Abwesenheit den Geschaͤften der Gesandtschaft als Char

Norwegen n Sein bisheriger Legationssecretair, H geht in gleicher Eigenschaft nach Turn

Unser Gesandter am Londoner Hofe, Freiberr vr Stjerneld, haͤlt sich gegenwartig auf seinen Guͤtern

Der Feldmarschall, Graf von Stedingk, wird u auf Errichtung einer

colaus von Moskau zuruͤckerwartet. Vorige Woche ist das Sch iff Preciosa direkte vsssische berittene Landwehr wurde sehr gute Dienste hier nach Ostindien unter Segel gegangen e Aschaffenburg, 26. Auguft.

ner Prinzessin gluͤcklich entbunden worden. ner der Kanonen und das Gel digte dieses höͤchsterfteuliche E tigste Woͤchnerin und die neugeborne

Aschaffen durg, 28. Aug. um 2 Uhr geschah die heil. Taufe der neu gebornen Ksigen hingegen findet entweder Ersatz an den Fiskus

sie wurde in dem zu dem Appar persönliche Befreiung durch einen Ersatzmann statt.

es Koͤnigl. Hauses wohnten dieser wichtigen Handlung Der verdiente Dechant und Stiftspfarrers Braun errichtete unter Assistirung des Stastpfarrers zu U. F. Fr., Schmitt, diese hein. Taufhandlung, bei welcher Die Ottomanischen pie neugeborne Prinzessin den Namen Alexansra erhielt. Frankfurt a. M., 28. Aug. Die Frau Fuͤrstin von und Taxis sind mit der durchlauchtigsten ; Darmstadt hier an— nselben alle Achtung un , und werden morgen die Reise nach Aschaf—

in Ackermann versam

Thurn

Morgen wird die fuͤnfhundertjaͤhrige Jubelfeier r Escorte von Kosacken Fer im Jahre 1322 von dem hiesigen Schoͤff Wigelo Stadt, als zwischen de hn Wambach und dessen Gattin Katharina von Hohen— bestimmten Haͤusern Buß gestifteten und am 29. August 1326 von dem Erz schoff von Mainz eingeweiheten Kirche zu U. L. Frau

pahier mit angemessener kirchlicher Feier begangen. dieselben ausgeschmuͤch Vom 29. August. J. Kais. Hoheit die Frau Am felgenden Tag, Großfuͤrstin von Rußland, Erbgroßherzogin von Sach— Un-Weimar, und die Prinzessin Maria, sind heute un—

r dem Namen von Gräfinnen von Altstädt hier an— kommen, und haben ihr Absteigequartier im Gasthaus m Roͤmischen Kaiser genommen. annover, 29. August. Se. Exc. der Koͤnigl. ranzösische Gesandte am Koͤnigl. Hofe hieselbst, Graf oger 7 Caux, ist auf Urlaub nach Fraukreich von hier ereiset. Die im Fuͤrstenthume Luͤneburg und der Grafschaft oya bis jetzt zur Anwendung gekommene Bestimmung, ohne landesherrliche Special-Erlaubniß kein Holz Gestern wurde zu Drot außerhalb Landes verfuͤhrt, verkauft oder verhandelt wer n sole, ist, als den dermalen eintretenden Verhaͤlt⸗ ssen nicht mehr vollig entsprechend, mittelst Verord— ng vom 19. d. M., aufgehoben worden. Das Schatz Cellegium des Koͤnigreichs hat, fuͤr die

am 9. August statt. Di fahren zu den Conse

Wagen, gesolgt von zw

eiuer zahlreichen Dienen

und zu geil Eine unbeschreiblich

eo, far 506,615 Rthlr. 6 ggr. 6 pf. Landes-Obliga— darzubringegsonen eingeloͤst. In dem letzten halben Jahre ist fuͤr srozentige Obligationen an Capital Kaufpreis bis 100 rozent bezahlt; und werden noch dermalen solche Obli⸗ tionen zu dem vollen Nominal-Werthe fuͤr die Schul, n ⸗Tilgungs-⸗Lasse ein geloͤst. Aus der Schweiz, vom 26sten August. In der eine Urlaubsreise naeiundzwanzigsten Sitzung der Tagsatzung am 10. Aug. rde unter anderem ein durch den Hrn. Generalquar- rmeister Finsler verfaßter Bericht der Militaärauf— htsbehörde, uͤber Organisation und Ausruͤstung der gendssischen KriegsYsmacht und uͤber die Fortsetzung der kognoszirung der Grenzen durch eidgendͤssische Stabs— sizire angehdrt, dessen von allen Seiten belobten In, n die Tagsatzung den Kantonsregierungen zur Beach⸗ g empfahl, und der durch den Abschied ihnen auch mitgetheilt werden. Hier konnen wir nur ein paar zelne Bemerkungen demselben entheben. Der fiichtsbehoͤrde scheint es wuͤnschbar, daß die Staͤn— Landwehr Reiterei Bedacht des ersten Bun— Eine eidge—

und JJ. KK. HH. in

Erst tief in der Nac

r * ö

Sir Benjamin Bloom fiel unternommenen Rei

Gesandten.

aus welcher die

Sr. Maj. des Kaisers Nhmen mochten, werden könnte.

Fauszugs verstäͤrkt

sten, denn es sollte nicht einzig nur fuͤr den Heute Abends ußsßlichen Vorposten- und . a Maj. die Königin von Eh. Nicht das ganze Gebiet der Eidgenossenschaft ist Der Doß birgsland und in manchen Gegenden waͤre die Rei— zute aller Glocken verkuͤhdei als fechtende Waffe nothwendig, mithin eine Ver— reigniß. Die durchlauchrung derselben auch beim Bundesauszug zweckmäßig Prinzessin befindgt die jedoch nach kein wirklicher Antrag gemacht wer . sollte. Den meisten Kantonalgesetzgebungen zu— Gestern Nachmittastze ist jeder Burger persoͤnlich dienstpflichtig; nach

vorgsbr zu wuͤnschen moͤchte nun aber sein, daß kein Ein,

gehoͤrigen Eck salon der nach den Gesetzen seines Kantons in das

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n , nee, eingetheilt ist, sich durch irgend eine . von Loskauf davon frei machen ksnnte, sondern der Grundsatz uberall geltend gemacht wuͤrde, daß jeder Schweizer geborner Soldat sei und mithin diese dem Vaterland schuldige Pflicht allen Bürgern gleich obliege, und auch wirklich uberall in Erfuͤllung gehe. In der sechsundzwanzigsten Sitzung wurde der Commisstonal Bericht uͤber die Vorschloͤ e s sischen Zoll⸗-Lommission angehör 6 6. 2 , , . gehört und in Berathung ge— g In n so ru ck 24. Aug. Gestern Abends um? Uhe 1nd Ihre k. k. Hoheiten der durchlauchtigste Erzherzog . von Jtalien und seine Gemahlin im besten Wohlsein hier eingetroffen und in Ler k. k. Hofburg ab— gestiegen. Heute fruͤh geruhten Höchstdieselden die Merk— wur dizkeiten in der Kirche zum heil. Kreuz in Augen— schein zu nehmen und das National Museum mit einem Desuch zu deeyren, worauf Ihre k. k. Hoheiten die Reise nach Wien über St. Johann sortsetzten. ben , , . Se K. K. Masestär *. da , lis ger igen dice, Prasidenten des galizischen Lan⸗ uberniums Herrn August Longin, Fuͤrsten von Lob— kowich, zum Gouverneur in den Königreichen Galizien und Lobomerien zu ernennen geruhet. . Turkei. Die Allgemeine Zeitung enthalt folgendes: Triest, 21. August. Ein aus Syra in 22 Tagen hier angetommener Schiffer berichtet, auf jener Insel sei bei seiner Anwesenheit das Gerücht gegangen, daß die erste ottomannische Flotten-Division am 4. Juli aus den Dardanellen ausgelaufen und auf Sames zu ge se⸗ gelt sei, in den Gewaͤssern dieser Insel aber einige ihrer Schiffe in einem mit den Griechen bestandenen Gefechte durch Brand verloren habe; der Ueberrest derselben Flotte sei am 13. aus den Dardanellen ausgelaufen, und bald darauf bei Metelin vor Anker gegangen. Von Ibrahim Pascha heißt es, er habe in Maina einige Verluste erlitten. Von Athen her vernimmt man, daß ein tuͤrkisches Korps in Attika eingedrungen, Stadt und Festung aber noch im Besitze der Griechen waren. Wahrend des Aufenthaltes des Eingangs er— wähnten Schiffers zu Syra wurde eine russische Bom— barde, mit reicher Ladung nach Konstantinspel bestimmt, von einer hydriotischen Polacre unter dem Vorwande, sie sei fruͤher den Hydrioten abgenommen worden, auf— gebracht und nach Syra gefuͤhrt, wo der Hydriote uͤber ihre Ladung verfuͤgte. Mittlerweile langte der oͤstreichi— sche Acmiral Marchese Paolucci an, verlangte von der Polacre fuͤr tie russische Bombarde eine Schadloshal— tung von 12,000 Talari, und fuͤhrte Erstere, da sie dem Verlangen nicht entsprechen konnte, nach Hydra, wo sie ihre Schuld adbzutragen hoffte. Unterwegs begegnete der Marchese einer griechischen Schiffsabtheilung unter dem Admiral Sachturt, welcher die 12,000 Talari zu bezahlen sich erbot. Der Marchese lehnte jedoch den Antrag ab, um nicht den Schein auf sich zu laden, der Uebermacht nachgegeben zu haben. Brasilien,. (Schluß des Vertrags mit Frank— reich Artikel 21. Sollte einer der hohen contra— hirenden Theile sich im Krieg mit irgend einer Macht, Nation oder Staat befinden, so werden die Unterthanen des andern ihren Handel und ihre Schifffahrt mit die— sen Staaten, mit Ausnahme der zu Wasser oder zu Lande blockirten oder belagerten Häfen und Staͤͤdten, fortsetzen duͤrfen. In keinem Fall wird aber alsdann der Handel mit Gegenstäͤnden der Kriegscontrebande gestattet sein; als solche gelten folgende: Kanonen, Mor⸗ tiere, Flinten, Pistolen, Granaten, Pulverwuͤrste, Laf— fetten, Gewehrgehänge, Geschirre und andere zum Ge— brauch im Kriege fabrizirten Gegenstaͤnde. Art. 22. Um desto wirksamer Handel und Schifffahrt der beider— seitigen Unterthanen zu beschuͤtzen, kommen die hohen contrahirenden Theile dahin uͤberein, in ihren Haͤfen

nig, J. K. Hoheiten 9 zr,