und Bielefeld herrschten wie⸗
doch groͤßtentheils gutartig. Arnsberg. Der Gesundheitszustand der Menschen war im Allgemeinen sehr gut, und die Sterblichkeit nicht ungewöhnlich. Nur im Kreise Eslohe herrschten katharrhalische und gastrische Fieder, und der Brech durchfall bei Kindern epidemisch. In einigen Orten des Kreises Dortmund war der Keichhusten fast allgemein, Krank heiten der Verdauungs⸗ Organe kamen häufig, Augen, entzuͤndungen selten vor. In der Stadt Lippstadt lie— gen noch immer mehrere Personen an dem dort seit fechs Wochen grassirenden Rervenfieber, doch sind nur Wenige daran gesterben. In den Aemtern Ruͤthen und Gesecke, desselben Kreises, herrschen die Masern un⸗ ter den Kindern mit geringer Sterblichkeit. In drei Gemeinden des Kreises Siegen zeigten sich die Men⸗ schendlattern. Ein nicht geimpftes Kind ist an de sel⸗ ben schnell gestorben. . damit be ö ind bis auf 2 wieder Hergeste t. . ö n IX. ü nd Kleve, Bergs. — Koͤln. Die Sterb⸗ lichkeit ist zwar geringer im Monat Juli gewesen, wie im Junimenat; jedoch scheint der Gesundheitszustand sich verschlimmert zu haken, indem mehr Krankheiten, katharrhalisch⸗rheumatisch gastrischer Art vorkamen.
X. Niederrhein. — Koblenz. Der Gesund⸗ heitszustand wahrend des Juli ist im Ganzen 36 ziemlich befriedigend gewesen, obgleich mehr Kranse waren, als verhaͤltnißmaͤßig in den letzten 4 Nennt. Auch zeigten sich, besonders hier in Koblenz, am Ende des Monats viele Scharlachfieber, von denen mehrere gleich Anfangs einen bösartigen Charakter annahmen. der sich zwar bei eintretender kuͤhlerer Witterung . staͤrkerem Regen wieder verlor, aber auch mit der staͤr⸗ keren Hitze abermals zuruͤck kehr te. Zuweilen nahm die Krankheit die Form einer gewohnlichen Halsbraäͤune gi welche aber sehr schnell durch eintretenden Brand le— bensgefaͤhrlich wurde⸗ An einigen andern Orten herr⸗ schen Koliken und Durchfall, welche ihren ö Erkältungen und im Genusse von unreisem Odbst ha en mochten, obgleich das Publikum diese . Genuß von Kirschen, welche in diesem Jahre alle ö mer haben, zuschreiben will. Aachen. Der ö. sundheitszustand ker Menschen ist im Ganzen ziemlich befriedigend. Ansteckende Krankheiten, sind nirgend ö. ders bemerkt worden außer im Kreise Erkelentz, Gr meinde Immerath, woselast eine dergleichen im Lause des Monats Juli ausgebrochen ist, und 13 Personen, meistens aber Kinder, hingerafft hat. Das Uebel n jedoch bereits nachgelassen. Die Witterung des Sul monats hat auf. die Gesundheit keinen auffallend na c theiligen Einfluß geäußert. Besonders gather pschen waren katharthalische Beschwerden, Wechsel fiber un kelikartige Zufaͤlle. Trier. Im Monat Juli war der allgemeine Krankheits- Charakter der rheumatische, welcher seltner in den entzündlichen, als in den nervoͤ⸗ sen uͤberging. In den Kreisen Bittburg und Daun sind durch oͤrtliche Verhaͤlnisse entstan dene anstecke nde Nervenfieber vorgekommen, ihre weltere Verbreitung ist jedoch sogleich durch zweckmäßige Vorkehrungen verhin, dert worden. — Die Hauptruͤcksicht verdienten die na⸗ tuͤrlichen Blattern. In den Baierischen, Franzdsischen und Niederländtschen Grenzgebieten herrschen dieselben seit dem April fortwährend, sind haͤu fig ins dies seit ige Gebiet eingebracht, und namentlich in folgenden Kren sen ausgebrochen: Im Kreise Saarbruͤcken litten 49 bis 50 Personen in acht verschie denen Ortschaften an pen naturlichen Blattern, keine derselben war geimpft, und nur zwei sind daran gestorben. Im Kreise Ott weiler sind sie im Laufe des vergangenen Quartals bei 727 nie geimpften Individuen vorgekommen, wovon 3 gestorben sind. Im Kreise Merzig sind 2, und im
strikten der Kreise Nah den derum Masern und Friesel,
—
—
Kreise Sonoburg 3 Personen bedeutend krank an ö
greußische Staats-Zeitung.
natuͤclichen Blattern gewesen, keine ist jedoch ein
fer derselben geworden. Im Landkreise Trier ist Seuche sehr ausgebreitet vorgekommen, beson ders der Buͤrgermeisterei Aach und in mehreren Ortschaf der Buͤrgermeisterei Farschweiler, Ruirer, Pfalzel! Schleidweiler. Es moͤgen wohl uͤber 100 Mense daran gelitten haben, allein die Blattern jeigten gutartig,
und es sind nur wenige daran gestorben. A
hier, wie uͤberall, waren es meistens nie geimpfte
wachsene, von 15 bis 25 Jahren. Das Zahlen verhl
niß der Ergriffenen und Gestorbenen ist nicht gu
bekannt. — Im Kreise Bernkastel sind 4 Individt die fruͤher nie geimpft waren, von den natuͤrlichen B tern angesteckt worden. Gestorben ist keins. — Kreise Wittlich, wo Anfangs die natuͤtlichen Blat verheimlicht wurden, sind fast alle bisher nicht gesch nd nicht geblatterte Individuen durchgeseucht. N bisherigen Berichten sind 11 nie geimpfte Pe nen im vergangenen Quartale an den natuͤrlichen B tern gestorben. — Im Kreise Daun haben die tern in acht Gemeinden geherrscht, und wohl die sten Ansteckungssahigen durchgenommen, Die impff gen Kinder wurden allenthalben sogleich durch die pfung sicher gesiellt. Endlich wurden auch in den K Bittdurg zu verschiedenen Malen die natuͤrlichen tern eingebracht; 10 Individuen wurden davon be len, bis jetzt ist jedoch keins daran gestorben. M
wuͤrdig, und fuͤr eine groͤßere Thätigkeit und be
Oronung bei der Schutzpocken⸗ Impfung wahrend letzten 10 Jahre zeugend, ist es, daß die in mehr Departements der Rheinprovinzen grassirende Blau seuche bis jetzt die schon erwachsenen nie geimp Personen von 15 bis 25 Jahren genau aufzu chen und vorzuͤglich zu befallen scheint. Die jetzt! fruͤher mit vollkommenem Erfolge Geimpften sind
bann, wenn sie der Ansteckung unmittelbar Preis geg wurden, verschont gebleeden. In den meisten Gi den haben die Impfungen einen um so bessern gang gehabt, in andern Gemeinden aber hatte die Po Tpibemie die umgekehrte Wirkung, und man wollte Kinder nicht zur Schutzimpfung bringen. Des hall es nothwendig geworden, durch mehrere Bekanntma gen und Verordnungen in dem Regierungs⸗Amtsh bie Impfungs- und Polizeibeamten zu ermuntern
zur kraͤftigen Mitwirkung anzufeuern, auch in
Augen des Publikums die strengen Maasregeln, n daffelbe sich nicht gern ohne nähere Belehrung ges laßt, zu rechtfertigen. Im Landkreise Trier und Kreise Wittlich, so wie in dem Kreise Daun
ern die natuͤrlichen Blattern noch fort, in Letz jedoch nur noch bei zwei Individuen. Aller wei Verbreitung sind durch strenge Sperre Grenzen gi Auch im Stadtkreise Trier befindet sich noch ein p
krankes Individuum, welches unter gehoͤriger Vo ins Buͤrgerhospital gebracht worden ist, In den gen obgenannten Kreisen ist bereits die Verdreitun Uebels durch strenge Handhabung der angeorn Maaßregeln Einhalt geschehen und dieselben sind wieder ganz davon befreiet.
Königliche Sch ausp ie le.
Dien stag 12. Sept. Im Opernhause. Zum
male wiederholt: „Die Verwechslungen,“ Lust sp. in
i
theilungen, nach dem Franzoͤsischen des Picard, 9
deutschs Bühne umgearbeitet von C. Lebruͤn. ; auf Begehren: „Der flatterhafte Page,,“ pantol sches Ballet in 3 Abtheilungen, von d' Aub erval, ben Lustspiele: Die Hochzeit des Figaro, von
marchais. Die Einrichtung des Vallets und die] der Musikstuͤcke sind vom Koͤnigl. Balletmeister Hin. 6.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur JI
pon Schuͤtze.
A 119
e meine
W 214.
Berlin, Mitt woch, den 13ten September 1826.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Ihre Königliche Hoheiten die Prinze ͤ ohn Sr. Majestäͤt des Koͤnigs) .
st von Preußen, und
Se. Koͤnigliche Hoheit der Herzog von Cumber—
d, sind von Stargard hier angekommen.
Bekanntmachung,
degen Ausreichung neuer Zinskupons — eries II. — zu Kurmaͤrkschen ständi ꝛ: en Obligationen. 4
. der am 1. November d. J. wieder eintreten den ung halbjaͤhriger Zinsen von Kurmaäͤrkschen stäͤn di— n Obligationen auf den dazu gehoͤrenden letzten Ku—
Serie J. No. 8, werden ü . 3 , zugleich die neuen Zins—
bons, Series II. No. 1—8, welche die Zinsen vom
November 1826 bis letzten October 1836 umfassen,
ere icht.
Es geschieht dies bei der Kon trol ; diere No. 30 Taubenstraße vom J taglich des Vormittags, Sonn- und Festtage und drei letzten Tage im Monate ausgenommen, in den oͤhnlichen Geschaͤftsstunden gegen Vorlegung der Ori— Al-Obligationen, indem darauf die neuen Zins- Ku— , . werden muͤsseu; ren igationen zu empfangen hat, specifici ie n nach Littera, Nummer, . ö bedient sich dabei eines Foru,ulats, welches die Kon Papiere schon jetzt und unentgeldlich
Da die Beamten der Kasse oder Kontrolle nicht i
nde sind, sich uͤber ihre Amtsverrichtungen 2 blikum in Briefwechsel einzulassen, oder gar mit Ue— endung der neuen Zins-Kupons zu befassen, so ha— sie die Anweisung erhalten, alle dergleichen Anträge lehnen und die ihnen dabei etwa zukommenden Pa— e zuruͤckzu sen den, welches gleichmäßig verfuͤgt werden M wenn dergleichen Gesuche an die unterzeichnete
luptVerwaltung der Staats ; werden sollten. Schulden selbst gerich=
Berlin, den 2. September 1826.
Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden. Beelitz. Deetz.
Deputirte der Provinz Kurmark.
e der Staats- breicht.
von Bredow.
wer Kupons von
*
ngekommen. Se. Exc. d k o— — Exc. der General- Lieuten raun, Inspektor der 1. Artillerie⸗Inspektion, .
Der General Maj De . jor und G. Majestaͤt des Königs, von , . 3. 3. 965 General, Major und Kommandeur der Isten ö. n, ,,. von Block, von Stargard 5 * 2. der wirkliche geheime Rath und Juten / niglichen Schloͤsser und Garten, von M alt—
zahn, von Herzberg. Der Kaiserlich Russische Feld—
ö Quch gereis't. laͤger Woronow, als Kourier uͤber den Haag von Lon—
don nach Moskau.
——
,
Zeitungs⸗ Nachrichten. . Ausland.
Paris, 5. September. Ein hi . ; Ein hiesiges 2 , eines Agenten der ,,,, k e,, , mit den Ministern . ie, n , rtigen Angelegenheiten in Comu⸗ Am J. d. M. ist. die königliche Gabarte im . abar . Livorno kommend, in Havre nn, ie von Hrn. Champollion dem juͤngern fuͤr die Re ) ö um den Preis von 250,006 Fr. gekaufte Sen ; ung aͤgyptisch er und hetrurischer Alterthumer die . , . k Mumien, Schtiften uu nd Granitbloͤcken mit Hyrogl est Man bemerkt besonders einen 18 bi , : 20 tau send schweren Sarkophag. — Vor 8 . : g. igen Ta ĩ falls in Havre das Columbische Schiff ,
Lima mit einer Ladung von Baumwelle und Chinarinde
angekommen. ff 2 ĩ , Dies Schiff hat Callao am 19 Mai ver—
Gestern war das Maͤrz feld von e, de. , welche der ; eigezogen hatte. Dieser schnellfuͤßige Deuts i
. ö. 394 das ganze , ,
in dieser Zeit eine Strecke Weg
6160 Klaftern (uͤber 17 deutsche Meile) e, . Seine Bewegungen sind weniger rasch als regelmäßig, auch haben sie waͤhrend des ganzen Laufs stets die nam liche Schnelligkeit beibehalten. Er schien davon nicht
einer großen Anzahl Schnellaͤufer .
sehr ermüdet zu sein, denn wenige Augenblicke nach Be⸗
endigung desselben machte er
von Rochow.
Thiede.
em n,
ich wi um nach Hause zu laufen. ) k
Aus Barcelona schreibt man vo ̃
. J ; m 22. August, di Hitze sey dort so groß, daß man genoͤthigt , i das Exereiren in allen Regimentern einzustellen; ubti⸗ gens herrschten, im Vergleich mit den fruheren Jahren,