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zu einem Festmahle im treu ergebe⸗ ihren Fuͤrsten vereinigt, und nech nie eine so zahlreiche Versammlung von Frauen aus allen Staͤnden gesehen ha— ie innige Bruder und Freunde ꝛc. Hand dem ergaben, was die Feier des Tages erheben konnte. Ein Toast nach dem andern stiez gen Himmel fuͤr das lange Leben des Großherzogs, begei⸗ stert durch die enthusiastisch und im Stegreife vorgetra— genen trefflichen Reden unseres Herrn Kanzlers und
. t Pr. v. Muller.
a, . 5. Sep tember. Die Gesundheit J. M. der Koͤnigin befestigt sich taglich, was man besonders dem Aufenthalt auf dem Lande und den vielen Spazier gangen zuschreibt, welche sich J. M. in den schoͤnen
Gärten von S. Ildefonso macht. . 4 Mounstiers und ihre Fa⸗
Die Frau Marquisin von ꝛ milie werden in wenigen Tagen nach Paris abreisen. Die Ruͤckkunft des franzoͤsischen Botschafters scheint sich
u verzögern. — Ein Garde du Corps,
Gästen hatte nen Sinne g will man Männern ün ben, welche w in Hand sich
welcher einen seiner Camera den in Aranjuetz im Zweikampf geiddtet hat, ist zur Degradation und zun Tode verurthꝛilt worden. Man hefft aber, daß S M. mit Ruͤcksicht auf die Jugend desselben und auf die Natur des Verbrechens die Strase auf zehn Jahr Festung ermäßigen werde.
Der Staatsrath, welcher seine Sitzungen wahrend einiger Tage unterbrochen hatte, hat sie wieder begon— nen, um die Angelegenheiten zu erledigen, welche ihm vor dem Surpensionsbefehl vorgelegt worden waren.
In Mobile ist leider! das
Newyhork, 18. Aug.“ . elbe Fieber ausgebrochen. Alles, was auf das Land
sehrn konnte, hat die Stadt verlassen. ! Tommodore Porter hat seine Verzichtleistung auf seine Stelle als Commodore im Dienste der Vereinig ten Staaten eingeschickt. Der Besitz dieses Mannes, als Oberbefehlshaber der Mexikanischen Seemacht, ist fuͤr die neue Republik, in dem Augenblicke, wo Spa, nien alle seine disponiblen Kriegsschiffe auf der In sel Cuba conzentrirt hat, von der groͤßten Wichtigkeit. Mexiko hat bekanntlich sowohl von Amerika als von Gier aus einen petraͤchilichen Zuwachs an Fregatten und
fleinen Schiffen erhalten;? H Mehr 1. 2500 Indianer haben in diesem Jahre
4) Schweine waren an 3000 Stuck aufgetriehn. von welchen jedoch uber un verkauft ab getriel⸗ worden sind. Sie wurden, das Paar der hestu von 10 bis 14 Thlr. und der mittlern von 6— Thlr. abgelassen.
e) Schaafe waren gegen 10,000 Stuck aufgetrieben wovon 700 Stuͤck unverkauft wieder ab getriehn worden sind. Das Paar der besten wurde zu und 57 Thlr., der mittlern zu 4, 4 und 43 Thi
Allgemeine
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greußische Staats Zeitung.
der geringern um 3, 37, 32 und 33 Thlr. verkan Ausländische Ochsen, so wie auch inlaäͤndische M ochsen sind gar nicht aufgetrieben worden.
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Swinemuͤn de, 18. Septbr. Das hiesige Sen
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hat sich in diesem Jahre eines zahlreichen Besuchs freut. Nach den gefuhrten Bade, und Fremdenliß sind 614 Badegaͤste, mit Ausschluß der Dienstbotha und während der Badezeit 686 Fremde, welche letzt sich des Seebades bedienten, 8 und mehrere Tage h im Orte anwesend gewesen. Die in diesem Jahre, durch Erbauung eines nen Badehauses zu warmen und kuͤnstlichen Baͤdern, zwe Babehuͤtten mit mehreren Zellen, nebst dazu gehoͤrig Stegen nach der See und zweier Badewagen, get fenen neuen Einrichtungen sind sehr fleißig benutzt m den und haben dadurch ihre Zweckmäßigkeit erwies Even so hat das in diesem Fruͤhjahr vollendete n Gesellschafts haus dazu beigetragen, die Annehmlichke des Aufenthalts der Badegaͤste bedeutend zu vermehln und der Besuch desselben ist so zahlreich gewesen,! eine Vergrößerung dieses Lokals allgemein gewuͤns worden, und, wenn es nur irgend moͤglich, auch kunftigen Jahre realisirt werden wird. Die schm und bestinimte Verbindung zwischen Berlin und S Die 16 . 66. m ach un ag. nemuͤnde mit der Schneülpost und dem Dampfsch ö . hat viel zur Aufnahme des Seebades beigetragen. Die geaͤusserte Zufriedenheit der Badegaͤste, kunden mit dem Bestreben der Bade Direction, je billigen Wunsch derselben moͤglichst zu befriedigen, an dem froͤhlichen Gedeihen dieser Anstalt, und kuͤnftigen, noch zahlreicheren Besuch derselben kei Zweifel uͤbrig, besonders da mit den zunehmenden N teln auch die Verdesserungen der Anstalten in die und naͤchstem Jahre gleichen Schritt halten werden.
Amtliche Nachrichten. ö 9 g e 8.
renzeichen erster Ciasse zu verleihen geruhet.
orger-Meister zu verleihen allergnadigst geruhet.
Chemie;
vollkommenste Loösnng der Preisaufgaben matischen Wissenschaften;
dem oben genannten Ruprecht, fuͤr die beste Zeich— g nach dem Adgusse eines antiken Kandelabers;
bei Malden in Ober Canada die ihnen von der Britti⸗ schen Regierung angewiesenen jahrlichen Geschenke er⸗ halten. Man will bei dieser Gelegenheit eine seyr wohl thaͤ ti ge Veränderung, hinsichtlich ihres sittlichen Betra— gens, wahrgenommen haben. In dieser Woche ist von in Columbien die erste Ladung
dem Belivar-Bergwerke Kupfer hier angekommen.
C
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Brieg, 14. Sept. Auf den am 11. und 12. d.
Mts. hier abgehaltenen Viehmarkt wurden aufgetrie ben:
a) Auslandische Kuüuͤhe 67 Stuͤck, wovon die besten zu 33 Thlr. und die geringern zu 29 Thlr. verkauft wurzen. Land- und Strang-Ochsen gegen 909 Stuͤck aufgetrieben, welche nach ihrer Beschaffenheit mit 12— 25 Thlr. bezahlt wurden. Pferde waren 060 Stuͤck aufgetrieben und befan den sich hierunter eine ziemliche Anzahl guter Reit und Wagenpferde, welche nach ihrer verschie denen Guͤte zu s — 60 Thlr. abgingen,.
ö d.
b)
9)
dem Zoͤgling F. Bey aus Russ, fuͤr die beste Zeich—
vorfenen hydraulischen Presse; dem Zoͤgling A. Hesse aus Posen, als Preis im delliren;
dem Zögling F. Drauwen aus Burtscheid, als Preis Schneiden in Helz.
Die eherne Denkmuͤnze empfingen in Folge der isbewerbung der unteren Klasse:
C. W. P. Benrath aus Stolberg, als Preis in der hsik und Chemie;
H. Simonis aus Bittburg, als Preis in der Geo— rie;
W. Virgien ans Rheme als Preis im Rechnen; J. F. Bruͤnninghausen aus Barmen, als Preis im ndzeichnen nach einem Gipsabgusse;
P. Heil aus Coblenz, als Preis fuͤr die Aufnahme Zeichnung einer Raͤderschneide Maschine. Berlin, am 23. September 1826.
Königliche Schau spiele.
Sonnabend 23. Sept. Im Opernhaufe: Auf gehren: „Kiaking,“ großes pantomimisches Ballet i Abtheilun gen, vom Koͤnigl. Balletmeister Herrn Ti Vorher: Auf Begehren: „Die Benefiz ⸗Vorstelll Pesse in 1 Akt und mit 5 Abtheilungen, nach dem R zoͤsßschen bearbeitet von Theodor Hell.
Sonntag, 24. Sept. Im Opernhause: Auf! gehren: „Heinrich der Vierte,“ (Erster Theil), Sch spiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare, nach A. Schlegels Uebersetzung fur die Buͤhne bearbeitet, Friedrich Baron de la Motte Fouquè.
Montag, 25. Sept. Im Opernhause: „Aleidt Zauber⸗-Oper in 3 Abtheilungen, von G. Spontini; ] dem Franzoͤsischen des Théaulon, von C. Herklots. lets vom Koͤniglichen Valletmeister Hrn. Titus; Tanz in der dritten Abtheilung ist von Herrn Hog Im Schauspielhause: „Flattersinn und Liebe,“ ? spiel in 4 Abtheilungen, nach dem Franzoͤsischen; NM a bonnes fortunes, von F. A. v. Kurlaͤn der. Hier „Der Bethlehemitische Kindermord,“ Lustspiel in? theilungen, von Geyer. ö
Beuth.
Zeitungs-Nachrichten. ⸗ Ausland. Paris, 18. Sept. Vorgestern ist der Jahrestag
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Tobes Ludwigs XVIII. in St. Denis feierlich be Nedacteur Johlgen worden. J. J. K. K. Hoheiten der Dauphin,
Seine Majestaͤt der Konig haben dem Director der l ifffahrts· Commission zu Schwinemuüͤnde Maaß und Salz⸗Rendanten Fälligen zu Luͤbben, das allgemeine
Des Koͤnigs Mejestät haben dem Buͤrgermeister eier zu Stargard in Pommern das Prätikat: Ober—
16. des Koͤniglichen Ge— be⸗-Institus, ist in Folge der . . Klasse desselben fur das Jahr 1826 ertheilt worden: dem Zoͤgling W. Ruprecht aus Halberstadt, fur die kommene Loͤfung der Preisaufgaben in der Physik
dem Zoͤgling F. W. T. Baumann aus Berlin, fuͤr in den ma—
g einer, nach vorgeschriebenen Dimensionen, von ihm,
Berlin, Montag, den 25sten September 1826.
der Herzog von Orlean neb st . ö Paris ,, eputirten und dem dipla matischen Corps wohnten dieser Trauer— feier bei. 3 6. 6 ist ö. seiner Gemahlin vorgestern ekommen, und im l des Englis ; ,, . Hotel des Englischen Bot— 43 Es heißt, sagt ein Provinzial-Blatt, daß die näͤchste Sitzung der Kammer sehr lange dauern wird, indem sehr wichtige Gesetze zur Berathung kommen sollen. Hierzu ge— hört namentlich das Militair-Gesetzbuch, welches, wei die se Gesetz geb unz ganz um gestaltet werden soll, ein sehr weitlaͤuf⸗ tiges Gesetz erfordern wird. Die Milttair Gerichte werden weman glaubt, an die Stelle der Kriegsraäthe treten, und es wird deren 21 geben, d. h. eiʒns fur jede Division. Bestan⸗ dige Mitglieder derselben werden sein: Ein Prasident, ein Vie pra si dent ein miltitairicher Prokurator des Königs und ein Stell vertreter desselben. Die Richter werden aus den vorhandenen Offizieren und Unteroffizieren ge— nommen und, wie bei der Jury, im Augenblicke selbst durch das Loos gewählt werden.
Un sere Gesetze schreihen bekanntlich vor, daß jede verhaftete Person innerhalb 24 Stunden vor die Ge— srichtsbehsrde gebracht und verhöoͤrt werden soll. Um die— ser Bestimmung gehörig nachkommen zu konnen, sind fuͤr Paris zwei Untersuchungstichter ernannt worden, welche die verhafteten Personen ohne Aufschub verhoͤren, und dieselben, wenn kein gehoͤriger Verdachtsgrund vorhan— den ist, in Freiheit setzen, oder im entgegengesetzten Fall sie an das competente Gericht verweisen. Unter der veri— gen Regierung war die Polizei eines der kraͤftigsten Werkzeuge des Despotismus, und die Gefaͤngnisse strotz— ten von Gefangenen deren Berhaftung entweder nie oder nur sehr spät zur Kenntntß der ordentlichen Ge— richtsbehörden kam. Ein selcher Zustand der Dinge war mit deu jetzigen Institutionen und der jitzigen Regie— rung nicht vereinbar, daher denn die Einrichtung, welche oben erwähnt worden ist, durchaus nothwendig war. Die Wohlthaͤtigkeit derselben tritt aber erst recht hervor, wenn man erwägt, daß die Pariser Polizei jaäͤhriich im Darchschnitt 6,000 Verhaftungen bewerkstelligt, und daß gewoͤhnlich ein Drittel der verhafteten Personen durch 6ogedachte Instruktionsrichter innerhalb 24 Stunden in Freiheit gesctzt wird. Außerdem hat ein schnelles Ver— hoͤr der Beschuldotgten noch den Vortheil, daß die Er— mittelung der Thatsachen dadurch erleichtert wird.
Der Maire und der Feldwaͤchter der kleinen Stadt Lannoy sind gegenwartig vor das Assisengericht des Nord. Departements gestellt worden, weil sie ich er— laubt haben einen jungen Menschen von 16 Jahren,
der Johannisbeeren gestohlen hatte auf einem aufge— richteten Fasse, an einer Leiter, die als Schandpfahl diente, gebunden, oͤffentlich auszustellen. Sie sins an—
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