1826 / 225 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 26 Sep 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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2 ch auf 2, wovon 20 Jesuiten ge— l

70 C. Dreiprocent.

; . ge Rante 98 Fr.

rs burg, 16. Sept. Seit dem Eingang der Nachricht von der erfolgten Krönung Ihrer Kaiserl. Maje staͤten gewährt unsere Haupꝛistadt das belebteste Sch auspiel. Ein Fest folgt dem andern, und die Freude welche Aller Herzen er fuͤlit, malt sich auf allen Ge sich ta rn, Die ganze Volksmenge scheint nur eine große Familie zu bilden, deren sammtliche Glieder darin wetteifern, die sie beseelenden Gesinnungen der Liebe und Ergeben heit gegen den angebeteten Vater darzulegen. Auch der Himmel scheint sich den Festlichkeiten anschließen zu wollen; obwohl die Morgen leit einigen Tagen regne risch sind, und von Zeit zu Zeit das Rollen des Do n⸗ ners sich vernehmen läßt, so haben doch Re schoͤnsten Nächte unsere glänzenden Illuminationen beguͤnstigt. Die Pracht derselben näher zu schildern, ist unmdog⸗ lich; besonders laͤngs der. Newa gewaͤhrten die sel⸗ ben, durch den Wiederschein im Wasser, ein wahr⸗ haft zauberisches Sch nu spiel. Von der Admirali⸗ taͤt bis zur Anitschkoffschen Bruͤcke zeigte die Newoky⸗ Per spective eine ununterbrochene Reihr von Tempeln, Triumphbogen, Sonnen u. 6. Co

Sr. Maj. der Kaiser haben unterm 3. d. an den General der Infanterie, Fürsten Peter Wolchensky ein eigenhaͤndiges Schreiben folgenden Inhalis zu erlassen

eruht: .

. Wahrend ihrer langen und thaͤtigen Laufbahn hat unser gemeinsamer Wohlthaäͤter, der verewigte Kaiser Alexander, mein vielgeltebter Bruder, bei dessen Person Sie si unablassig befunden haben, Sie durch ein be son eres Vertrauen und durch freundschaftliche Geneigt⸗ heit ausgezeichnet. Indem ich Ihnen dieselben Gesin nungen in ihrer ganzen Ausdehnung bewahre, und um Ihnen einen Beweis der Erkenntlichkeit zu geben, worauf Sir bei mir so gerechte Anspruͤche haden, habe ich Ih⸗ nen eine Pension von 50,000 Rabeln auf die Einkuͤnfte des Apanage⸗ Departements au gewiesen. Es ist mir angenehm, zu denken, daß Sie in dieser Bestimmung einen neuen Beweis finden werden, wie aufrichtig ich Ihre nuͤtzlichen Dienste und das Sie auszeichnende per— soönliche Verdienst schaͤtze.

bin stets Ihr wohlgeneigter 3. . (gez.) Nicolaus.

Das Journal von Odessa meldet aus Ackermann

vom 79. Äugust: Fuͤnf Werst von der Stadt befindet

sich ein Quell, der um so mehr die Aufmerksamkeit er— regt, weil er Frische und Gruͤne um sich zu verbrei

ten scheint, während das Erd nit Sand bedeckt ist. Dieser Ort ist dermalen der gewoͤhn⸗

lichste Spaziergang der ottomanischen Bevollmächtigten

sie oft allein und noch oͤfter von zahlrei⸗

zeworden, den . ö besuchen. Sie scheinen

chem Gefolge begleitet

nert zu werden.

springer Truppe hier eingefunden. sich niehrere Male nach demselben mit Vergnuͤgen beizuwohnen geschienen.

Platze, welche bei dieser Gelegenheit

werden Erfrischungen gereicht und die tuͤrkischen Bevollmaͤch tigten rauchen während der ganzen Zeit der Voꝛstellung

Die Pfeifen werden ihnen von idren Tschibukschi's mit

aller Pracht und Eleganz der asiatischen Sitten darge

reicht. Nichts ist auffallen der a Gemisches von Costum und diese Vereinigung perschie

versch melzen scheinen.

hat der Herzog von Looz Rheina⸗Wolbeck, auf und alle sonstige standesherrliche Verwaltungsrechte

Erdreich weiterhin uberall duͤrr und

durch

diesen Ort an die schoͤnen Asende in der Levante erin—

Seit etlichen Tagen hat eine Luft unter Leitung des Herrn Ciabati sich

Hadi und Ibrahim Effendi haben diesem Schauspiele begeben und Die den ottomanischen Herren Bevollmächtigten aufgehoben werden befinden sich neben denen fur die russischen Herren Bevollmächtigten. Es

ls der Anblick dieses

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ediglich durch das Vergnügen entstandenen Ganzen

19. Sept. Zufolge Uebereinkun und Corswaren, Fuͤrst vn Ausuͤbung der Gerichtsdart⸗

Hannover, die

des Koͤnigs untg

dem, der Souverainetaͤt Sr. Maj. fuͤr sich und sen

worfenen, Kreise Emsbuühren, Nächfolger, Verzicht geleistet und solche an Se. Majestat abgetreten. Dem zufolge ist, Inhalts: Ve ordaung vom 11. 8. M., der Kreis Emsbuͤhren vn 1. . M. an mit dem Königlichen Amte Lingen n einigt und demselben als dritte Voigtei beigelegt. Vom Mayn, 20. Sept. In der Sitzung zweiten Kammer der Lanostände des Großherzogthm Hessen, am 12. 8. wurde der Entwurf einer Denkadrt an Se. Koͤnigl. Hoheit den Großherzog vorgelesen n genehmigt und eine Commission zu deren Ueberreicht gewaͤhlt. .

Am 16. d. ist die Gemahlinn des Prinzen Ger von Hilodurghausen von einem gesunden Prinzen banden worden, welcher den Namen Ernst erhal wird. Nich dem vorgestern erschienenen neunten und ten Bulletin uͤber das Befinden J. K. H. der Frau Mu graͤfinn Leopold von Baden schreiten Hoͤchst dieselben gluͤcklicher Wie dergenesung rasch vorwärts, und der m geborne Prinz befindet sich im besten Wohlseyn. Vermoͤge königlicher Verordnung ist in Ban kuͤnftighin den beurlaubten Soldaten das Tragen Sädels nicht mehr gestattet. Am 10. d. starb za Oberndorf bey Dona uw der Senior der fuͤrstlichen und graͤflichen Fugger Familie, Hr. Graf Joseph Fugger von Gloͤtt, On dorf und Blumenthal ꝛc. ꝛc. erblicher Reichsrat)! Königreichs Bayern ze. in einem Alter von nahꝛ 78 Jahren an Entkräftung. Madrid, 7. September. Die Nachrichten dem Befinden der Königlichen Familie sind beft ie di den Inhalts. Der Fall, welchen die Infantin Di Marta Francisca gethan hat, wird keine uͤblen Fol haben. Der portugiesische Botschafter soll beabsichtigt ben, zur Feier der Einfuͤhrung der Constitution großes Fest zu geben, wovon er aber durch unser! nisterium abgehalten worden ist, indem man vorgestellt hat, die Ruhe der Hauptstadt koͤunte dan gefaͤhrdet und sein Hotel Beleidigungen ausgesetzt den, denen man schwerlich wurde vorbeugen konnen. Lissabon, 5. Sept. Die Regentin hat ein! kret erlassen, wodurch 12 Censoren ernannt sind, w die Zeitungen und neu erscheinenden Schriften ceus

sollen. . Es sind drei Kauffartheischiffe aus Brasilien a kommen. Die gesetzgeben de Versammlung hat an wonach eine Eiufuhrsste

Juni ein Gesetz vorgeschlagen, don 24 pro Cent für alle in Brasilien aus ge fuͤhn Waaren bestimmt werden soll, wenn diese Wan durch Schiffe zugefuͤhrt werden, welche einer Na tion hoͤren, mit der kein Handelsvertrag abgelchlossen 1

aahmen zu ihren Gunsten statt finden. .

Turkey. Nach einem in der Notizie del Git no enthaltenen Schreiden aus Corfu vom 19. Aug sind in Napoli di Romania aus England starke M ions, und Kriegsvorräthe angekommen. Karaitk und Zongo haben mit ihren Truppen ganz Liva dien raͤumt; ein Theil derselben sammelt sich zu Napoli, andere verstaärkt die Mannschaft bei den Passen Korinth. Der Seraskier ist indessen bis Theden n gerückt, und hat sich mit dem Rumeli Valeßi verb

denartiger Gebrauche, welche an diesem Orte zu einem

en, welche beiden

bar z

den ist; denn fuͤr Schiffe solcher Nationen sollen 1M

Generale jetzt vereint sich des gu

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n Attika's bemäͤchtizet haben. Lord Cochrane ist Napoli di Romania angekommen, aber wieder 9 dort abgereist, ohne daß man weiß, wohin er sich wendet habe, und welches der Zweck seiner Beobach— ngen sey—˖ * Allzemeine Zeitung enthalt folgendes: „Kon stantinopel, 25. Aug. Das Einuͤben der neuen appen geht ra sch vorwärts. In Hinsicht der terroristischen bäaßtegeln bei Einfuhrung der Reformen ist eine be— cende Milderung eingetreten. Briefe aus Smyrna kundigen nun, Lord Cochrane sey endlich im Archipel gekommen. Die englische Faktorei in Smyrna soll rauf dem Commodore Hamilton förmlich ersucht ha— „die englische Schiffahrt, wenn Cochrane etwas ge— dieselbe unternehmen sollte, zu schuͤtzen. Allein Coch⸗ e's Ankunft selbst scheint nur ein von den Griechen ggestreutes Mährchen zu seyn. Die Pest wuͤthet

arger als zuvor. Unter den neuesten Opfern sin d hrere griechische und juͤdische Kaufleute. Alles seufzt Milderung der schrecklichen Hitze, welche die Seuche vermehrten scheint. Diese Plage traͤgt nicht wenig der allgemeinen Stockung des Handels bei.“ Der Spectateur oriental vom 18. Aug. enthält endes aus Tino vom 22. Juli: „Der Oestreichische iral Marquis Paulucci ist in verflossener Nacht, einer Korvette und zwei Goeletten begleitet, in un—

Hafen angelangt. Ungeachtet der Dunkelheit der ht, wurde sein Schiff durch das Auffliegen von Ra— a, von neuer Erfindung mit Fallschicrm, die er, wie

glaubt, zur Rekognoscirung des Hafens steigen und deren blendendes Licht eine große Menge Ein— ier von allen Ständen ans Ufer gelockt hatte, schon Weitem erkannt. Der Admiral hatte sich bald

seinem Erscheinen im Archipelagus von Smyrna

Josara gewendet, welches er von seinen Schiffen dortigen Piraten in ihren

. 2 um die upfwinkeln zu uͤberfallen; allein vergebens; di deuter hatten sich schon fruͤher der k . die ihrer wartete, durch die Flucht entzogen. tommt er von Mikoni, wo er Truppen ans Land um die dortigen Einwohner zu Erlegung einer me Geldes, als Verguͤtung fuͤr den Schaden, den rschiedenen Oestreichischen und Russischen Kauffah— zugefügt hatten, anzuhalten. Nachdem er strenge suchungen in allen verdaͤchtigen Haäͤusern und auf ren Punkten der Insel nach geraubten Waaren anstellen lassen, verbrannte er ein großes Mistick mehreren Piraten Fahrzeugen und bemaͤchtigte sich dem Ober sten Fabvier gehörenden Geelette, die inem ehemaligen Franzoͤsischen Marine Offizier, de kommands irt wurde, und an deren Bord sich au— er Griechi schen Mannschaft 20 junge Franzoͤsische ere, als Freiwillige, befanden; er gab jedoch dieses tug wieder frei, sobald er erfahren hatte, daß es uͤheren Gelegenheiten Oestreichischen Handelsschif— istand gegen die sie verfolgen den Seeraäuder geleistet Bei Ankunft des Marq. Paulucei im Hafen von agen daselbst eine große hydriotische Polacre oder tte von 20 Kanonen, eine spezziotische Brigg von 16

ei ipsariotische Briggs, gleichfalls von 16 Kanonen. d rade genossen die im Maße herbeigestroͤmten Einwohner ungestoͤrt die Freude des Anschauens der geliebten Kö- nigstochter, in deren Blicken sich die unserem Herrscher— hause angestammte Milde und Hoheit wahrnehmen lie— ßen. Ihre Koͤnigl. Hoheiten ließen sich nach der Parade das gesammte vorgedachten ersten Militair- und. Civivilpersonen Stadt, nebst den uͤbrigen Staabsoffiziren des Regi— ments zur Tafel, und setzten Nachmittags gegen 5 Unr unter den Segenswuͤnschen des durch die Herablassang und Huld des fuͤrstlichen Paares

war mit dem Auftrage hieher gekommen, eine Con— ion von den Einwohnern der Insel zu erheben sie durch die gewaltsamste Mittel, namentlich vurch rmliches Bombardement der Start, zu erzwingen Dir Marquis Paulueci ließ die Capitäne der fünf hen Schiffe und die Mitglieder der mit Eintreibung Iontribution beauftragten Commission an- Bord Admiralsch iffes entbieten, und erklärte ihnen, daß hydriotische Korvette und die spezziotische Beigg

nen es e:wiesen sei, daß sie die (russischen) Han ggs Nestor und Andreas geplündert und noch an

Der. e. drei ip sariotischen Fahrzeuge, welche . gehalten worden waren, Heß er, da weder r . 2 h Reelamation wegen irgend eines verübten . 2 sie vorhanden waren, frei, und stellte sie du r, . der obgedachten griechischen Commission. D er von den obenerwähnten zwei griechischen : 9 im Angesichte der Bewohner der Insel, die 3 3 nach dem User gestroͤmt waren, in bester Ord— 9g Desit genommen hatte, gestattete der Marquis Paulueci der Mannschaft, mit Wassen und Gepick, ans Land zu steigen, worauf er von der griechischen Com— mission forderte, ihm von den als Contribation beige, triebenen Geldern, die Summe einzuhändigen, welche die oͤsterreichische Handelsbrigg, der Centaur, vor eini— ger Zeit bei der Regierung von Nauplia deponiren mußiꝛe, weil die oͤsterreichische Korvette Carolina eine griechische Goelette wegen veruͤbter Excesse zur Se hatte anhal— ten lassen. Das ernste und wuͤrdevolle Beneh nen des oͤsterreichischen Befehlshabers, seine billigen Ruck, sichten gegen die Fahrzeuge, wider die keine Klage , ,. die militärische Disciplin und die treffliche Haltung der Truppen unter seinen Befehlen, werden sicherlich die griechische Regierung, so wie alle die jenigen, welche bisher an Raͤubereien Theil genommen haben, zu ernsthaftem Nachdenken bewegen. Dieses Beispiel wird seine Wirkung nicht verfehlen, der Han— delsschifffahrt in diesen Gewaͤssern die noͤthige Sicher⸗ heit, und den Beeintraͤchtigten eine gerechte Scharlos— haltung fuͤr allen an Oestreichischen Handelsfahrzeugen veruͤbten Raub gewähren. Dadurch allein können die Griechen den unangenehmen Folgen entgehen, die ein gegentheiliges Benehmen fuͤr sie nach sich ziehen wuͤrde.“

3 n 1 an d

Minden, 19. Sept. eute erfreute uns . re Stadt des Gluͤcks, die . , 2 ** ren Koͤnigs, die Prinzeßin Friedrich der Nieder⸗ lande, Koͤnigl. Hoheit, einige Stunden in ihren Mauren zu sehen. In Begleitung Ihres DurchlauchCs tigen Gemahls kam dieselbe Nachmittags um 1 Uhr auf der Reise nach Berlin hier an, und geruhte im zeutschen Hause abzu treten. Durch den hiesigen Koͤnigl. Landrath v. Korff von der Grenze des Kreises anhero zejuͤhrt, warden die hohen Reisenden hier von dem Chef ⸗Praͤsidenten der Regierung, Richter, dem Festungs— Kommandanten, Obristen v. Rango und dem Com— mandeur des 15ten Infanterie Regiments, Obristen

v. Schmalensee eben so ehrfurchtsvoll empfangen, als von dem zahlreich versamm dten Volke jabelnd begruͤßt. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz nahmen bald nach der Ankunft. die beiden hier garnisonirenden Bataillone des in höoͤchst Ihnen den Chef verehrenden eben genannten Regiments in hohem Augenschein, und aͤußerten uͤber die schoͤne Haltung der Truppen eben so Ihren Beifall, als mit den Leistaugen des Regiments-Musik⸗ und Saͤnger— Chor Ihre Zufriedenheit. Wä, enb der vor den Fenstern des

eutfchen Hauses auf dem Markte stamtfin denden Pa—

die der

Offizier, Corps vorstellen, zogen

hocherfreuten Volts

reesse zur See veruͤbt hatten, als Repressalie in

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Ihre Reise auf Hildesheim fort.

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