1826 / 226 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 27 Sep 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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16. September. Nach dem in der enthaltenen Monatsbericht, sind 58 Schiffe eingelaufen, und zwar BVallast, 9 mit Heringen, 1 mit Eisen, Steinkohöen, Tmit Sal. Aus, it Holz, b mit Saat, A mit lachs, uberhaupt 68

13 Schiffe mit

Kd tzi ges hiesigen 3 heute

in Memel

Roggen,

Schiffe.

Stuͤckguͤter,

Balla st, überhaupt 31, davon 8 mii Getreide, Holz, 2 mit Ballast. speicher sind a . 20 4 L. Gerste, Hafer, . 96 dem Auslande 29 Last Weitzen, 116 L. Hafer und 82 L. Erbsen.

Nachrichten.

welchem Ca.

Vermischte

ofessor Jamieson in Edinburg, C . . . von seinen arktischen Reilen mitgebrachten Fossilien uͤber geben, hat daraus un— ter anderen folgende Schluͤsse uͤder die Revolution senes entfernten Ertstrichs gezogen; Vor der Ferma— tion oder dem Niederschlage der Steinkohlen auf ber Melville Insel naährten die Urhuͤgel einen reichen und ùͤppigen Pflanzenwuchs, vorzuͤglich von Kryptogsmien und baumartigen Farren, wie sich deren jetzt nirgendwo als in den tropischen Regionen des Erdballs finden. Die Fossl-Kerallen des zweiten Kalkgedild es deuten ferner an, daß die Gewaässer des Octans während and nach dem Niederschlage der Steinkohlen, Schichten der Art waren, daß sie Polypenhaͤuser enthielten, die denen der Aequatorischen Meere sehr nahe gleichen. Vor und wöhrend dem Meederschlage der Schichten dritter Art naͤhrten diese jetzt eisigen Regionen Dekotyledonen Wal der, wie es die Fe ssil ⸗Hoͤlzer beweisen, die man in sol⸗ chem Verhältniß zu jenen Schichten in der Baffins Bai, auf der Melville Insel, der Insel Byam Martin und am Vorgeb. York gefunden.

Entdeckungen am Süd pole.

Der Englische Capitain James Wedde! von der Koͤnigl. Marine hat in den Jahren 1822, 23 und 24 eine meakwuͤrdige Reise zur Ersorschung der Meere in der Nahe des Sus pols gemacht und die Beschreibung derselben vor kurzem herausgegeben Es kem men einige Entdeckungen und manche neue wichtige Beobachtungen darin vor. Der Capitain Weddel segelte am 17. Sept. 1822 mit zwei Schiffen von England ab. Im Decem—

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sich durch das Hinderniß einer Reihe ven Eieinseln, 50 Seemeilen weit durchfahren werden mußten, schrecken zu lassen, erreichte er wirklich am 20. Fehr bie beträch naten, und hier, zu seinem groͤßten Erstaunen, kon man von der Hohe der Masten und bei klarem We so weit das Auge reichte, vier schwimmende Inseln genommen, kein einziges Eisfeld entdecken. Dieser defahrene und bisher für unzugaͤnglich gehaltene des Oceans ward vom Capitain Weddel Georgs Meer genannt. Die Abweichungen der Magnenn waren in diesen Breitengraden sehr betrachtlich. staͤrker Suͤdwind nöthigte ihn zur Ruͤckfahrt, und 15. Maͤrz traf er nach einer gesahrvollen durch Elti zuruͤckgelegten Fahrt von 1200 Englischen M wieder bel der Insel Georgia ein. Wahrend er vor Anker lag? bemerkte er an einem Berge Suͤden dieser Insel eine oscelirende Bewegung, oiese Erscheinung stand mit einer andern in Verb ing nehmlich mit einer heftigen Bewegung des Quecksil ohne baß irgend eine Unruhe in der Luft, noch andere merkliche Ursache darauf wirken konnte. am 7. Juli 1824 kam er nach England zuruͤck.

Die Gangesgletscher in Thibet. Es ausgemacht, daß dieser mächtige Strom unter ewigen Gletscher, etwa ? Stunden oberhalb des D Gangotra, bervorstroͤmt. Die Phantasie der Hi gab dieser Oeffnung die Gestalt eines Kuhmaulect, echob oiesen Punkt zu einem der heiligsten Wallf oͤrter, den man nennen kann. Daher die ungeheut zahl von Pilgrimen aus allen Tyeilen Ostindiens, eine solche Wallfahet erlos't von allen Uebeln dieso sener Welt. Wirklich haben aber auch diese Pil überm nschliche Pruͤfungen zu bestehen. Um ni nach Gangotra zu kommen, muß man mehrere lang einen schmalen Fußofad hinan klimmen, der s einen fast senktechten Gehirgsruͤcken, uͤber einen Fuß tiefen Abgrund hinaufzieht, während an meͤ Stellen mit jedem Augenblick der Herabsturz ungeht überhäugender Felsen vrohl⸗ Dabei muͤssen die Pf furchtbare Gießbäche nnd Bergstroͤme auf sch wan Seil und Rohrbruͤcken passtren, und Ueber gange voh und Kälte, und umgekehrt, ertragen, die ha uf lich fuͤr sie sind. Man denke sich nun eine Mas cher armen Menschen, aus den heißesten Gag des Landes, oder aus Ceylon, in ihrer duͤnnen wollenen Bekleidung auf dieser, nach ihrer Me heiligen Wanderung. Wird man sich wundern jahrlich viele Tausende davon auf die elende ste umkommen, und die Abgruͤnde mit ihren weißt bleichten Rippen angefuͤllt sind? Mit welcher 6

er erreichte er die Oestliche Kuͤste von Patagonien. Von hieraus nahm er seine Richtung Südlich, und ent— deckte im bosten Grade A5 Minuten Suͤdlicher Breite und im 45sten Grade Oestlicher Länge von Greenwich eine Inselgruppe, die er die Austeal“ Orkaden nannte; das Üußerste Oestliche Vorgebirge bekam den Namen Cap Dundas. Dies ist das unfruchtdarste und uner⸗ freulich ste aller bisher entdeckten Australlaͤn der. Die hoͤchsten Stellen dieler

scharsen schroffen Spitzen empor, und geben ihnen das Ansehen von Bersgipfeln eines in die Tiefen des Mee res versunkenen Landes. Bei den ersten Versuchen, nach dem Suͤden vorzudringen, erreichte er einmal zwischen unzähligen Eisinseln den bösten, das anderemal nur den blßten Grad der Breite. Endlich am 7. Februar segelte er wieder Suͤdlich vom Vorgebirge Dundas, und ohne

Insel steigen mehrentheils in.

rigkeit die Ersteigung dieses, nach dem Gang scher führenden Gebirges, verbunden ist, kan am besten aus Folgendem sehen. Capitan Ram Lieutenant Webb waten von der Regierung zut schung der Gangesqguellen abgeschickt, und mit Erforderlichen, und uͤberdem mit unbeschraͤnktem wegen der Kosten, versehen. Gleichwohl mußten! dem zweiten Drittheile des Weges zuruͤckkehren, ihnen das weitere Vordringen unmoglich war.

Königliche Sich a uspie lc. Dienstag, 26. Sept. Im Schau spielhause: Verwechslungen“, Lustspiel in 2 Abtheilungen, na card, von E. Lebruͤn. Hierauf auf Begehten; Drillinge“, Lustspiel in A Abtheilungen, von Bon

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur Jo

tliche Suͤdliche Breite von 74 Grad 15

36

,

sreußische Staats- Zeitüng—

.

98 2

6.

Berlin, Mittwoch, de

Amtliche Nachrichten.

ö 72 8 e 8.

Ihre Königl. Hoheiten der Herzog und die Her— n von Cambridge sind nach Hannover von hier

egangen.

Bei der am 20., 21, 22., 23. und 25. d. Mts ge— henen Ziehung der 81. Koͤnigl. kleinen Lotterie fiel Hauptgewinn von 10000 Thl. auf das nicht abge— e Loos Nr. 18776; die nächstfolgenden 2 Hauptae—

ne von 2500 Thl. fielen auf Nr. 29481 und 41772

Seeger in Berlin und nach Tilsit bei Behr ne zu 1500 Thl. auf Nr. 2661 29150 und

hewinne zu 1200 Thl. auf Nr. 28589, 30654, 37134 zu 1000 Tyl. auf Nr. 14918, 10 Gewinne zu

A0b2; 5 Gewinne 28, 24922, 36671 und 36820; Thlr. auf Nr. 4085, 7781, 9709, 11899,

i, 30832, 31758, 31953 und 35919; 25 Gewinne 1560 Thir. auf Nr. 78, 1655, 1917, 3474,

E, 9u34, 10184, 11612, 14694, 15392, ä, 17405, 20009, 22088, 22097, 24650,

4, 28368, 29198, 29893, 36578 und 41369; 200 pinne zu 100 Tolr. auf Nr. 321, 381, 561, 577, „6b, 776, 1063, 1233, 1269, 1392, 1601, 17014, „2353, 3077, 3258, 3437, 3558, 3801, 3818. 38851, d, 1302, A324, Ab 16, 4966, 5041, 5353, 545, 5494, 5, 556 1, 5567, 5879, 6263, 6535, 6642, 6789, 7015, , 7711, 7566, 7914, 8204, 8416. S506. Sbob- S790. 1. 8915. 9279. 9416. 9485. 9662. g670. 9776. 9777.

D. 9863. 9866. 10104 10195. 10201, 10473, . nr, t tes, 1 1da7, Idi 141i gg. S0, 1592, 11626, 12896, 12923 13259,

4, 14690, 15334. 15564, 15894, 15963, 16268,

ä, 16629, 16772, 16832, 17300, 17670, 58, 18691, 18724, 19833, 20103, 20231, 7, 20623, 20710, 20967, 21120, 21219, 587, 22085, 224530, 22846, 22887, 23419, 35, 23799, 23927, 23983, 24248, 24348, 24710, 25026, 25154, 26016, 26258, 26773, 26890, 27178, 27498, 27521, 28298, 28362, 28343, 28513, 28704, 30706, 30714; 30852, 31250, 32271, 33033, 33116, 33163, 33179, 33260, 34250, 34388, 36441, 34459, 34789, 36003, 36277, 36290, 36687, 36812, 37099, 37365, 37367, 37465, 37486, zZ5380, 3842, 38760, 38897, 38888 39419, 39624, kéo 128, 405642, 40563, 10952, Al06s, 41225, 41384, A145653 und ir unterm 20. October 1824 zur 65ten

. 66, 5, . 13,

03,

91,

äs,

240,

35,

D

*

24578,

33 Ge⸗ 36908;

22493,

3688, 16749, 26098,

10778, 11536, 14212. 16269. 18224, 20289, 21532, 23428,

26648, 28148

29871, 32310, 33754, 34852, 36851, 38026, 39172, 40612, 41763. kleinen

n 2

7sten September 1826.

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gotterie bekannt gemachte Plan, bestehend aus 42,000 Loosen zu 3 Thlr. Einsatz und 9000 Gewinnen, ist auch zur nächstkommenden 82. Lotterie beibehalten,

deren Ziehung den 28. Oktober dieses Jahr ihren An— fang nimmt.

Berlin, den 26. September 1826.

Koͤniglich Preußische General-Lotterie⸗ Direktion.

Angekommen. Der Ober -Jägermeister, Kammer⸗ herr Graf v. Sack, von Hamburg.

Der Koͤnigl. Schwedische Kammerherr, ßeror⸗ dentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, v. Brandel, von Toͤplitz.

rm e,

Zeitungs-Nachrichten. n 9

Paris, 20. Sept. J. K. H. die Herzogin von Berry wird ehestens in Paris erwartet. Ihr Aufent— halt in Dieppe ist sowohl fuͤr sie als fur die Bewohner der Stadt und der Umgegend durch eine Reihe von Festlichkeiten bezeichnet worden.

Das Journal des Debats hat irrigerweise gemel— det, der Graf Pozzo di Borgo sei, auf eine aus Pe— tersburg erhaltene Depesche, sogleich dahin abgereist. Der Graf Pozzo di Borgo hat Paris nicht verlassen.

Der Graf Capo d'Istria befindet sich, wie Briefe aus Genf melden, seit acht Tagen wieder in dieser Stadt.

Der Saal der Deputirten- Kammer droht einzu— sturzen, und ist in einem so elenden Zustande, daß man nicht weiß, ob die naͤchste Sitzung darin wird abgehal— ten werden konnen. Es ist daruͤber an den Praͤsidenten des Ministerraths berichtet worden; und wenn die nsthigen⸗ Arbeiten zu viel Zeit erfordern, so wird die Sitzung im Louvre abgehalten werden.

Unsere Zeitungen theilen einen Brief mit, welchen Hr. Eynard von seinem Agenten Petrini aus Napoli di Romania v. 21. Juli erhalten hat. Folgendes sind Auszuͤge aus diesem Briefe: „Seit vorgestern bin ich in Griechenland, und mit Ausnahme der Ladung des Capitains Lazzarini, den ich jeden Augenblick erwarte, ist die griechische Nation gegenwärtig im Besitz der 12 Ladungen von Nahrungsmitteln und Kriegsvorraͤ— then, welche Sie meiner Aufsicht anvertraut haben. Die Chefs erklären einstimmig, daß sie ihre Ret— tung allein der großherzigen Huͤlfe, welche ihnen

aus der Fremde zugekommen ist, verdan ken. Ihr