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ben, daß sie ch die Hitze sehr gelitten haben, bestaͤtigen⸗ sich nach dem allen Seiten eingegangenen Nachrich. ten. Mit Recht erreg: ein solcher Zustand der Digage gerechte Beforgnisse. Es wird schwer halten, die so sehr vermehrten Hausthiere bei dem Fehlschlagen der Ertof feln, des Grunmets und des Sommergetreides zu er, nähren, wenn ein strenger und anhaltender Wint?r auf den heißen und langen Sommer erfolgen sollte. Noch schwerer wird es dem gemeinen Mann werden, Nah— rungsmittel far sich zu veschaffen, da gerade bie Ge— genstände, auf die er vorzugsweise gewielen ist, Erdtof⸗ feln namlich und Kohl, eine so höchst geringe Ausbeute gewähren. — Bromberg. Die Weitzen / und Roggenerndte ist deendigt und ihr Ausfal befriedigend. Leider aber wird dies, so viel sich schon jetzt uͤbersehen laßt, bei der Sommer Erndte und den Gartenfrüchten nicht der Fall sein. Auf diese hat die große und anhaltende Hitze zu nachtheilig ein gewirkt. Namentlich sind die Kartoffeln in den meisten Gegenden zanz mißrathen. Dies laßt Theuerung und unter der armeren Menschenklasse gro⸗ ßen Mangel voraussehen.
VII. Sach sen. — Magdeburg. Die Erndte, welche fast 14 Tage fruͤher als gewohnlich beendigt wor— den, ist im Ganzen sehr mittelmäßig ausgefalleu, be, sonders im Hafer und Gerste, so wie an Stroh, der Flachs ist ganz mißrathen. Die fruͤhern Kartoffeln ha— ben einen sehr geringen Erckag geliefert, die spätern haben sich aber, so wie die Sommersaat und die Gar— tenftuͤchte, nach dem späten Regen etwas erholt. — Mer seburg. Die Roggen“, Waizen- und Gersten— erudte wurde im Monat August beendigt, nur ein Theil des Hafers befindet sich noch auf dem Felde. Das Re, ultat der Erndte im Allgemeinen ist Folgendes: Rog. gen und Wajizen reichlich an Schocken, sparsam an Koͤk, nern, in beiden hatte eine gute Mittelerndte statt. Gerste und vorzüglich Hafer, fallen dagegen bedeutend aus, und im Hafer hat sowohl in der Qualität, als in der Quantitat eine schlechte Erndte Statt gehabt. Der Spanische Klee, welcher in dem geoͤßeren Theile des hiestzen Departements als Futterkraut erbaut wird, litt durch die Hitze, und der zweite Schnitt gewährte nur mäßigen Ertrag. Da, wo Regen gefallen, ist man mit der Grummerernote sehr zufrieden. Bei Wittenberg, wo man sich wenig davon versprach, ist dieselde über Ezwartung gut ausgefallen. — In den Gebirgsgegenten sind das Obst, und namentlich Die Pstaumen, vorzüglich gerathen und lin Masse vorhanden. In andern Gegenden fallt der Ertrag nur mittelmäßig aus. Die Huülsenfrüchte, Erbsen, Linsen, Bohnen und Wicken, haben im Allge, meinen durch die zu anhaltende Hitze gelitten und der Betrag ist daher geringer ausgefallen, als man früher zu hoffen berechtigt wat. Den Kartoffeln und Kohl fruͤchten ist der Regen sehr günstig gewesen. Ein sol cher Ueberfluß an Gurken, wie dieses Jahr vorhanden, ist wohl lien da gewesen, so daß das Schock fuͤc 6. 4. auch 2 Pf. zu haben ist. Der Wein stock ver spricht Sine ausgezeichnete Erndte. — Die Aussichten auf den künftig n ler sollen erfreulich sein, da ge en hat sich bei der Rapssaat ihr a tet Erbfeind, der Erdfloh, eingefunden.
Erndtearbeiten haben dei der statt
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Lesunde en großen Hitze und Duͤrre, wodurch fast alle Feldfrüchte gleichzeitig zur Reife kamen, sehr bescklen nigt werden müssen und sind bis auf deñ Hafen wel cher noch nicht uderall beigebracht worden be. Der Roggen liefert zwar viel Stroh, aber eine Korn man nimmt im Durchschnilt das 7e Korn ais Er c. an. Bei dein Weizen, welcher dem Roggen bins vilich der Menge der Garben nad steht, den selben aber an Reichhaltigkeit uͤbertrifft, stellt sich der , . sähr auf das achte Korn fest. Der Ruͤd samen eser im Durchschnitt das 9öte Korn, hat aber in dem Eichs
beendagt.
Gedruckt bei Feister und E
felde und in der Grafschaft Hohnstein theilweise don der Made gelitten. Die Ergdte an Gerste und Hasn fällt gereng aus. Schon zur Bestellzeit war die Vi, terung diesen Fruchisorten nicht guͤustig, indem di Aussaat nicht gehöérig zum Keimen kommen konnt Demnaͤchst fehlte es an dem zum Bestauden noͤthign Regen, und enolich fuhrte die eingetretene au ßerotdenz liche Hitze eine Nothreife herbei. Man nim ait in Darchschnitt bei der Gerste das 5te und bei dem Ha fer das 6te Korn als Ertrag an. Die Haͤlsenfruͤcht gewähren ebenfalls kein erfreuliches Resultat. Der Flachs und Hanf ist fast ganz misrathen. Bei den Kartoffeln, weiche sich durch die neuerlich erfolgten Ne gen wieder eiwas erholt haben, erwartet man alle nfall eine Mittelerndte. Die Feld- und Garten gem uͤse fal len geringer aus, nur allein die Gurken sind vorzůͤglig gerathen. An Obst ist fast überall Mangel. Solchem, nach kann die diesjährige Erndte, Eins in das Andern gerechnet, kaum eine Mittelernote genannt werden. VIII. Westphalen. — Mun ster. Die Getreide Erndte wurde bis auf den Buchweizen und einigem späͤten Hafer allenthalben beendigt. Der Ertrag wa in den Kleiboden⸗ Gegenden bei der Winterfrucht noch
gattung schlecht. Der Koͤrner-Aussall beim 28 e zzen war uͤberall sehr unbefriedigend, das Korn sehr klein und Anvotständig und das Stroh, der Win terfruüͤchte sowohl als der Sommerfrüchte, blüeb unter dem gewohnlichen Gewichte. — Hafer, Erb sen, Gerste und Bohnen haben von der Duͤrre ungemein gelittih und geben, namentlich im Warendorfer Keeise, stellen, weise nicht mehr wie die Einsaat. Ebenso hat bÿe Hitze den Gartenfrüchten sehr geschadet. Mitten in det Zeit gewöhnlicher Fulle fehlten besonders im Lüp— nighauser Kreise, die Gemuͤse, wozu jedoch auch di Raupen, die vorzüglich dem jungen Kohle sehr schadeten, das Ihrige beitrugen. Die Kartoffeln waren häuft durch vachsen und ungenießbar. Der Flachs war im Durchschnitte gänzlich mißrathen, während der Hanf noch eine leidliche Ausbeute gewährte. Urber den Er trag des Buchweitzens läßt sich zwar noch nichts Ge, wisses sagen, indessen scheint der selbe doch noch besser auth zufallen, als man anfänglich glauben mußte. Fur das Gy deihen der Futterkräuter war nur noch wenig Hoffnung vothanden, da der Samen zum Theil vor dem Keimen ver⸗ brannt ist — Minden. Die Erndte ist mit Ausnahmt der Spaätkarteffeln, Kohl und Rüͤbengewächse und des
gierungsbezirks heendigt gewesen; ein seit Menschengeden⸗
ken unerhͤ ter Fall. Ihr Gesammt Resultat bleibt un— ter der Mittelmäßigkeit. Die Winterfruchte gut, ober streuen schlecht. Gerste und Hafer sind noth⸗ reif geworden, großtentheils sehr wenig ergiebig, hin und wieder fehlgeschlagen. Desgleichen die Rauh— ruͤchte, deren sparsame und winzige Käörner überdem von Wuͤrmern zerfressen sind. Auch der Vuchwassen hält nicht, was er früher versprach. Alle Oelgewaͤchse geben kaum den halben Ertrag eines Mitteljahrs. Der Flachs ist fast gänzlich mißrathen!, zwei Drittel seiner Aussaat sind ganz ausgeblieben, und das derhandene ist kurz und schlecht. Hingegen hat der Hanf sast überall einen guten Ertrag geliefert. Der zweite Wiesen schnitt verspricht fast 9 urchts. Ungea ergiebigen Sttohes der Winterfrüͤchte wird die er fũtterunn sehr ichwierig werden, besonders da dasselbt fast unverkaägflich ist. (Schluß fol at.)
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mittelmäßig, in den Sandgegenden aber in seder Frucht, Weitzen
Obstes, vor Ablauf des Monats auf allen Punkten des Re
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preußische Staats- Zeichng.
Berlin, Mittwoch, den 4ten October 1826.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Masestaͤt der König haben den bisherigen Lnd« und Stattgerichts-Assessor Haberkorn zum Rath bei dem Commerz und Adbmiralitaäts Collegio zu
Danzig zu ernennen geruhet. )
Der bisherige Landgerichts Assessor Schroͤͤter ist zum Justiz Lommissarius bei dem Landgerichte in Goͤr⸗ liz und zum Notarius puhlicus im Bezirke des Ober— landesgerichts zu Glogan bestellt worden.
Bek dannet mach un g.
Des Königs Majestät haben zu befehlen aeruht, daß im Jahre 1827 eine Ausstellung vaterlaͤndischer Fabrikate, nach den, durch die Allerhöochste Kabinets:; Ordre vom 7. Jani 1821 ertheilten Vorschriften Statt finden soll. In Gemäßheit dieses Allerhoͤchsten Befehls wird jene Kadinets-Ordre hiemit wiederholt zur oͤffent lich᷑'n Kenntnuiß gebracht, so wie dasjenige, was heute
an samnitliche Regierungen, zur Ausfuhrung derselben
vekfuͤgt worsen.
„Auf Ihren Antrag vom 23. Maͤrz eur, will Ich uber die öffentliche Aus stellung inlaͤndischer Fabrikate, und die fe die ausgezeichnetesten derselben anzuordnende Preis⸗Austheilung, Folgendes hiemit f, stsetzen.
1. Vom 1. September 1822 an, findet in Berlin e Austellung solcher vaterlandischen Fabrikate sechs Wochen hindurch statt.
2. Das Recht, zu dieser Ausstellung zugelassen zu werden, hat jedes Fabrikat, auch das groͤbste, wenn des— Men Gebrauch allgemein verbreitet, und es im Verhaͤlt.
niß zum Preise gut gearbeitet ist.
3. Die Gewerbtreibenden, welche an der Ausstel⸗ lung Theil nehmen wollen, sind gehalten, sich bei ihrer klandräthlichen Behoͤrde zu melden, welche die Nachwei— sungen den Regierungen einreichen.
4. Die Regierunqen ernennen eine Kommission zur Prufung, od die Gegenstaͤnde von der Beschaffen heit sind, daß sie zur National-Ausstellung zugelassen werden können. .
Di ission besteht aus sechs Fabrikanten un— Vorsitze des Gewerbe Raths der Regierung.
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6. Die Preisvertheilung geschieht auf den Aus— spruch einer Kommission von funfzehn Mitgliedern, welche hier din Berlin zusammentritt, und deren Ernen“ nung Ich Ihnen uͤberlosse. Auch bestimmt diese Kom— mission, welche Fabrikate eine ehrenvolle Erwähnung verdienen.
Der Ausspruch dieser Kommission wird oͤffentlich bekannt gemacht.
7. Fuͤr alle Gegenstande, welche fuͤr preis vuͤrdig, oder einer ehrenvollen Erwähnung werth erkannt wor— den sind, werden die Trantsportkosten erfetzt,
8. Von allen Gegenständen, wofuͤr ein Preis ertheilt worden, wird eine Probe in die Waarensammlung der tech- nischen Deputation des Handelsministeriums niedergelegt, mit einer Vezeichnung, welche den Namen des Fabrikanten, seinen Wohnort, die bewilligte Auszeichnung und den Preis der Waare enthaͤlt.
Berlin, den 7. Juni 1821.
— (gez.) Friedrich Wilhelm. An den Staats-Minister Grafen von Buͤlow-“
Eine Ausstellung vaterländischer Fabrikate, wie sie von des Koͤnigs Majestät, durch die, in der Gesetz— sammlung vom Jahre 1821 abgedruckte Kabinetsordre vom 7. Juni angeordnet worden, soll, einem Allerhoͤch— sten Befehle zufolge im Jahre 1827 wiederum in Ber— lin Statt finden.
Zur Ausfuhrung dieses Befehls ist Folgendes be— stimmt: : K
Zu- 1. die Ausstellung der Gegenstäaͤnde wird im Akademie-Gebäude unter den Linden Statt finden. Deren Einsendung muß bis zum 1. August des kuͤnf— tigen Jahres, und unter der Adresse der Koͤniglichen technischen Deputation fuüͤr Gewerbe geschehen.
Zu 2. die ketzte Ausstellung hat den Beweis ge⸗ liefert, daß der Gewerbestand den Zweck derselben in einer entgegengesetzten Art, mißverstanden hat, indem Manche der Meinung waren, es komme dabei haupt— sachlich auf einzelne mit besonderer Sorgfalt gefertigte Stücke an, andre aber, ein jedes Fabrikat, zu dessen Verschonerung die schönen Kuͤnste beigetragen haͤtten, sei ein Kunstwerk, und solches, nicht fuͤr die Aus— stellung geeignet.
Der Zweck der Ausstell
als
ung ist aber, Waaren dar— zulegen, wie sie fuͤr den Verbrauch von ihren Verfer⸗ tigern in Quantitäten geliefert werdenoder ge iesert werden können, und hei diesen ist neben der innern Tuͤchtigkeit, de⸗ gewohnliche Fabrikpreis, zu welchem sie aus Ger ersten