1826 / 245 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 19 Oct 1826 18:00:01 GMT) scan diff

fuͤr die Ausfuͤhrbarkeit des Unternehmens erlangt. Schiff Hecla werde zu dem Ende ausgeruͤstet, und im nächsten Frühling werde Parry damit nach Cloren-Cliff auf Spitzbergen absegeln, von da werde er, mit zwei leichten Fahrzeugen von besonderer Bauart, die eben— mäßig, je nachdem die Umstaͤnde es erforderten, als Boete oder als Schlitten dienen könnten, die Reise weiter

fortsetzen. Fuͤr ein jedes dieser Fahrzeuge seten 2 Offi— ziere nebst 10 Mann bestimmt, und sie würden auf 92 Tage Lebeusmittel mitnehmen, mithin fuͤr einen Zeit— raum, der groß genug sei, um, wenn sie auch täglich im Durchschnitte nur 13 (Cenglische Meilen machten, falls keine unübersteiglichen Hindernisse entgegenträten, den lang ersehnten Pol zu erreichen und wieder nach dem Schiffe zuruͤckzukehren. Auch Hunde und Renn— thiere zum Ziehen der gedachten Schtitten-⸗Boote) sol— len mitgenommen werden. Wahrend der Abwesenheit Parry's sollen die Schiffsboote des Hecla die östliche Seite von Spitzbergen erforschen, und die Offiziere nebst den diese Expedition mitmachenden Naturforschern allerhand Versuche mit dem Pendel, in Bezug auf den Magnetismus u. s. w. machen und worologische und andere Beobachtungen anstellen. . Zu Portsmouth ist ein Schiff mit er L. ung von Van Diemens Land a kommen, die aus 8gäcer und sehr brauchbarer Schafwolle, welche j⸗voch gröber als die Neu, Suͤbwalessche ist; aue Extrat aus der Mimosa⸗ Baumrinde, einem sehr autzlichen Artikel zum Gerben, durch Abduͤnstunz in eine dem Syrup gleichende Substanz verwaue it; und aus Ceder und blaue Gummi— Sparres desteht, einem sehr brauchbaten Holze fuͤr das Innere der Haäuser. Dies sind die ersten Fruͤchte der jungen Colonie. Bei der Abfahrt (25. April) waren die Busch „nter saͤmmtlich in die Hande der Gerechtig keit gefallt and einige zum Tode verurtheilt, und die ubrigen nach Norfolk Island verbannt worden. Nach letzterer Insel werden wieder alle unperbesserliche Ver— brecher gesandt, und zu Vermehrung ihrer Strafe duͤr— fen keine Frauenzimmer, ja nicht einmal die Frauen der Soldaten, selbst die Frau des Commandanten nicht dort landen. Der jetzige Commandant ist Capitain Do— nabdsod. Die Insel ist fruchtbar und hat großen Ueberfluß an Hühnern, calecutischen Hühnern, Ziegen und Schweinen.

Brassel, 13. Oct. S. K. H. der Prinz von Oranien ist vorgestern aus Tervueren, und S. K. H. der Prinz Friedrich der Niederlande von Berlin eben—

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Die hiestge Griechen Commitve hat neulich a mals 6000 Fre. nach Paris uͤbermacht. 1

Copenhagen, 10. Oct. Die Manoeunvres z in hiesiger Gegend versammelten Truppin dauern 16. ungusgesetzt fort und Se. Maj. der Koͤrig, wie 4 KK. HH. die Prinzen Christian und Ferkinand 2 men fortwährend daran Theil. *

Nach einem von der Schleswig ⸗Holstein. Lwienhnte schen CLanzlei unterm 28. v. M. erlassenen Allerizchs Plaecate ist das Heimfallrecht zwischen Danemark n den Nordamerikantschen Vereinigten Staaten aufg ben worden.

Der Preis des Brodtes ist hier in Folge der th, hoͤhten Getreidepreise nicht unbedeutend gestiegen.

Wien, 13. Ocibr. Se. K. K. Majestät haben A lerhoͤchstihren Hrn. Vetter, Se. K. K. Hoheit den durch lauchtigsten Erzherzog, Großherzog von Tos cana, zun Generale der Kavallerie zu ernengen geruhet.

Se. K. K. Majestaͤt haben mittels Handschreiben vom 9. d. dem Hofkriegsraths-Praͤsidenten, Prinzen von Hohenzollern, zum besonderen Beweis Höchstihtn Wohlwollens, bei Gelegenheit seines 50 jährigen Dien jubilaums, den Orden des goldenen Vließes verliehen.

Inn sbrkäck, 9. Oct. letzthin zu Lienz statt gehabten Preisevertheilung an

Art erhöht. daß der zwölsjahrige Mohrenknabe, Anzon Ferghoͤlsa (von dem bereits früher Meldung gescheheh ächt orientalisch gekleidet, mit: vielem Anstande eine Anrede an die Versammlung hielt, die allgemeine Ruh rung erregte. Sie druͤckte die freudigen Dankgeflͤhl des jungen Afrikaners gegen den erhabenen Monarchen, dessen Unterthan er nun ist, gegen die Behoͤrden, wel

die sich dem Unterrichte der

schwister aus, die es, wie er sagt, nie gereuen sol,

zu haben. Trefflich ist insbesondere jene Stelle den Jahre an die Zeit, wo ich als wilder Hirt meiner Schafe, unter den Gesträuchen meiner Heimath, oder in der Huͤtte meiner Mutter gelagert, den Blick der aufgehenden Sonne und glaubte, dieß sei das einzige und schoͤnste Licht; doch nein, das schoͤnere Licht ist jenes der christlichen

falls vorgestern hier angekommen. J. M. die Koͤnigin wird Dienstag erwartet, und vermuüthlich wird S. M. der Konig am folgenden Tage die erste oͤffentliche Au⸗ dienz ertheilen.

Aus Gröoͤningen schreibt man, daß die Leichname noch immer innerhalb der Ringmauer begraben werden, daß man aber hofft, es werde binnen Kurzem eiu pas— sender Begraͤbnißplatz außerhalb der Stadt angewiesen werden. Die neue Kaserne ist vorigen Dennerstag von dem dort liegenden Bataillon geräumt worden. Dies Gebäude wird, wie auch das Zeughaus, als Hospital fuͤr duͤrftige Kranke benutzt werden.

Stockholm, 8. Octbr. Die Mitglieder der gro⸗ ßen Rexisions-Committer der Erziehungs-Anstaltan wer, den, dem Vernehmen nach, Mitte dieses Monats aus, einandergehen. Wie weit ihre Arbeiten gediehen sind und wann die Sitzungen wieder dezinnen werden, ist nicht bekannt.

Das Königliche Commerz Collegium zeigt an, die amtliche Nachricht erhalten zu haben, daß, die Getraiseausfuhr aus Rußland, laut dem dort guͤltigen Zolltarif, erlaubt fei, doch keine Verschif⸗ fung davon fuͤc jetzt ohne Genehmigung der bet reffen⸗ den ortlichen Verwaltungen stattfin den koͤnne.

Christum, den er gesandt hat, erkenne; dieß Licht er— hellet das Dunkel dieses Erdenlebens, und beleuchtet nicht nur eine Weltkugel, sondern sogar das unermeß⸗ liche Land der Ewigkeit u. f. w.“

Rom, 4. Oct. Vorgestern hielten Se. Heiligleit im Vatikanischen Pallast? geheimes Consistortum, in

wurden:

in fidelium;

Uditore sotto- Decano della sagra Rata

brelato domestico Sr. Heiligkeit

und apostolischer PDrotonotar, als Erzbischof von Tyrus

in partihus in

fidelium; Msgr. Johann Soglia, Priester aus der

W.

Discese ven Imola, Dector der Theologie, emeritirter obgleich Professor des canonischen Rechts, geheimer Kaͤmmerer Sr. ation, in fidelium; der Didöeese von Albano, Doctor der Theologie, gehei⸗

Heiligkeit als

der Studien Congre— Ephesus in partibus Ludwig Frezza, Priester aus

und Seeretaͤr Erzbischof von Mgr.

Die Feierlichkeit bei hh

die oasize Schulsägend warde dadurch auf eine selten

che die Schulanstalten befördern, gegen seine Lehrter, ö Schuͤler mit so vielem Eifer widmen, und gegen seine zweiten Eltern und Ge—

einen schwarzen Sohn und Bruder aus Afrika erhalten

Rede, wo der Knabe sagt: „Oft dachte ich in diesen

mit Herzenslust entgegen wandte,

Religion, das mir erst in der Schale hell aufgegangen ist, und durch dessen Strahlen ich Gott und Jesum

welchem folgende Erzbischsfe und Bischoͤfe praͤconisirt Mgr. Johann Lefebure de Cheverus, als Ersbischof von Bordeaux; Msgr. Hugo Peter Spinolz, Priester, Patrizier von Genua, Delegat von Macerata und Camerino, als Erzbischof von Theben in partibus- Mgr. Franz Tiberi, Patrizier von Rfen, RomRiiia, als Erzbischof von Athen in partibus insidelium; Mgr. Lat! Joseph Benediet Gral d' Argenteau, aus Euͤttich,

mer Kämmerer St. Heiligkeit, als Bischof der verei⸗ aten Kirchen von Terracina, Sezze und Piperno; . Deodat Caleffi, Benedictiner vom Monte Cas— 9. Doctor der Theologie und Abt des Klosters St. peter in Modena, als Bischof von Carpi; Mat. Wil⸗ m Dubourg, vormals Bischof von New, O(leans, s Bischof von Montaubanz der dochw. Hr. Simon Garnier, Priester aus der Didcese von Langres, Dom— herr und General⸗Vikar der Didcese von Renges, als Hischof von Vannes; der hochw. Hr. Pas qual Giusti, priester aus der Dioͤcese von Alife, Doetor beider Rechte, General / Vikar der Dioͤcese von Caserta, als Bi— schof von Ascalona in partibus infi delium; und r hochw. Hr. Bonaventurg Arias, Priestzt aus der Dis tise von Madeira in Spanisch⸗ Amerika, Doctor der Theologie, Domherr der Kathedrale von Merida, als Bischof von Jericho in partibus infidelium. In dem⸗ flben Consistortum haben Se. Heiligkeit ferner solgende Kardinäle ernnnnt. Priester: Mgr. Jacob Gin, siniani, Bischof von Imola, apostolischer Nuntius bei Sr. kathol. Majestaͤt, geb. zu Rom am 29. Dechr. kißg; Msgr. Vincenz Maechi, Erzbischof von Nisibi, apostolischer Nuntius bei Sr. allerchristl. Majestät, geb. in der Diͤcese von Monte siascone am 3 1Gaugust 1770; Nsgr. Jacob Philipp Fransoni, apoffolischeg Nuntius hei seiner aller getreuesten Majestaͤt, geb. M Lie 10. Dec. 1775. Diaconen: . en. D. netti, Gouverneur von Rom;? 183. G merlentgs. de zanta Chiesa und 8 , geboren tn Fetmo am 29. December 1 2 d. Heiligkeit haben

f inäle in etto be en. ͤ e , n. ght er reicht che Beobachter enthalt n dem Blatte vom 11. Oetbr. Folgendes;

Die allgemenme Zeitung von Griechenland vom 26. August, welche wir so eben erhalten, liefert nachstehen⸗ den Bericht wer die Vorfaͤlle bei Athen am 20. August, welcher, un geachtet sich die Griechen, auf eine etwas selt— sane Wen se, den Sieg darin zuschreiben, die in un serm Blatte wom 25. v. M.“) . . n, . den

tes vollkommen bestẽ? : K Nauplia, 26. August 1826.

„Im vorhergehenden Blatte berichteten wir die am 18. 5. M. vorgefalkene Schlacht, und nun berichten wir von einer andern, die am 20. sich ereignete.“

„Der großsprecherische Kiutajer, am 18. geschlagen, wollte die Niederlage durch einen Sieg gut machen. Nachdem er daher mehr Truppen zusammen gebracht hatte, als das erste Mal; aufgemuntert und verstaͤrkt auch von Omer-Pascha von Karysto (der am Vorabend der Schlacht mit großer Macht zu ihm gestoßen war), sezte er sich gegen die Unsrigen in Bewegung, mit vie, ser Infanterie, und an 20600 Mann Reiterei. Kaum wär daher die Sonne aufgegangen, als die Schlacht begann, die dann den ganzen Tag hindurch dauerte, mit vieler Ausdauer und Erbitterung von beiden Sei, len. Die Feinde, obwohl zahlreicher, mit viel Kaval— lere und hinlänglicher Artillerie, konnten die Unsrigen nicht einmal aus ihren Positionen wegdeängen, ge— schweige sie zur Flucht bringen. Im Gegentheile wag— ken és die Griechen, obwohl sie keine Kavallerie, und aum vier Kanonen hatten, aus ihren Stell ungen her⸗ borzukommen, und zu Fuß gegen Kavallerie auf ebnem Felde zu kaͤmpfen. Eine solche Schlacht, sagen die CLonmandanten selbst, gab es seit dem Aufang des Krie⸗ ges nicht. Ungleich sowohl in der Quantität als der Aualitäͤt der Truppen, indem die Feinde, außerdem daß se zahlreicher waren, auch so viel Reiterei hatten, die den Griechen in einem Kampfe auf ebnem Felde, gänz— ich fehlte. Ungleich auch im Feuer; denn während die Feinde mehr und großere Kanonen hatten, auch Gra— , n .

S. Staats- Zeitung vom 2. Oectbr.

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naten warfen, hatten die Griechen nur vier Kanonen, und selbst bei diesen vieren brachen ungluͤcklicherweise von zweien die Laffeten, so daß nur zwei schossen, und dies zwei kleine. Aber, während auch Alles ungleich war, sowohl die Streitmacht als das Geschütz, warder die Feinde doch adermal besiegt, und stark beschädigt; denn ohne Uebertreibung, sind ihrer in dieser Schlacht uͤber 1200 Mann getsdket, und ohne Zweifel noch mehr verwundet worden, waͤhrend von den Unsrigen nicht mehr als 70 Mann todt oder verwundet find. Der Jam— mer der Feinde war unbeschreiblich Das Aman (Gnade, Pardon) erscholl durch die ganze feindliche Armee. Die Griechen bewiesen in dieser Schlacht die größte Ehr— liebe und Tapferkeit, und wichen dem Feinde nicht einen Schritt, und machten dem griechischen Namen durchaus Ehre.“ ;

„Da aber das Dorf Chaidert, wo die Unsrigen gelagert waren, in der Ebene iegt, wie wir schon er⸗ wähnt haben; und eine solche Stellung sicherlich nicht geeignet ist, fuͤr eine Armee, die aller Kavallerie ent⸗ behrt; sie uͤberdies auch enifernt war von den Magszi— nen, die sich au Salamis befinden, und sowohl die Mund, als Krie c oerraͤthe von Eleusis so weit herzuge— führt verde „uͤssen, was große Schwierigkeiten hatte⸗ der Ort auchza 4 uß“ diese ' »llen, noch Mangel an Was⸗ ser litt, einem den Truppen in so warmer Jahreszeit o auen ichen Artikel so haben deshalb alle Ge— neräle einhellig beschlossen, die Truppen nach einem ge— eignetern Orte zu füuͤhren. Indeß ward fuͤr gut befun— den, nach Eleusis hinabzugehen, und dort uͤber dir Ver— legung des Hauptquartiers zu berathsce lagen. Dies (Ab— ziehen nach Eleusis) geschah dann in der Nacht vom 20. auf den 21. August. Diese Bewegeng, wenn aus— gefuͤhrt von einer andern regulären Truppe, n dr de Nie⸗ derlage, nicht Sieg offenbaren; aber von nein ist die ses nicht wahr, weil, so wie die Art des Krieges der Grie— chen gegen die Tuͤrken eine ganz verschiedene ist, so un— terscheiden sich auch die militärischen Bewegungen ); und binnen wenig Tagen werden wir das Vergnuͤgen heben, sowohl den Ort des neuen Hauptquartiers, als neue glanzende Siege zu berichten. Die Commandanten selbst schreiben von Eleusis aus, an die Regierung: „Unser

einziges Ziel ist, jene Stellungen zu nehmen, die zum

Verderben des Feindes beitragen, und wir hoff en mit Gottes Beistand und dem Gebete des Vaterlandes, den Feind es bereuen zu machen, daß er Griechenlands hei⸗ ligen Boden betreten, und dazu verlangen wir nichts, als Brot und Munition. Menschen, die so tapfere Gesinnungen fuͤrs Vaterland hegen, und von selbst ehr— liebend sind, bedürfen keiner , nr, e, m ,, um ihre heiligen Pflichten zu erfuͤllen.“ . rn . allgemeinen Zeitung von Grie— chenland vom 26. Aug. heißt es: Nach der zweiten Schlacht (̃om 20. Aug.) befuchten den mit seiner Frei. gatte im Piräus vor Anker liegenden Hrn. de . der Kiutajer und Omer ⸗Pascha von Karysto. Der Ge⸗ neral Karaiskaki, der dies nicht wußte, ging in der naͤmlichen Absicht auf die Fregatte. Und so trafen sich durch einen Zufall die zwei (drei) Felsherrn ere, . China. Nachstehendes mit kaiserlicher e . am 20 Oct. 1825 vom Hoppo von Canton an . Hong Kaufleute erlassene Ediet, den e, ee nee betreffend, ist eins der neuesten nach Europa er ; r. nen Aetenstuͤcke. Es mag zugleich als ein 2 e. chinesischer Kanzleisprache dienen, und wirt ; re, . diesem Gesichtspunkte nicht ohne Intere sse gelesen w .

. * 23

i ĩ . ĩ e anzoͤ⸗

) Wer erinnert sich hier nicht an die Stelle in . . sischen Armee-Vuͤlletin über die Niederlage zig

. ; ö n 9 1 an dessen Schlusse es hieß: „Die siegr eiche . sche Armee kommt in Erfurt an, wie 2 96 Armee.“? (Anmerk. des Oesterr. Beob.“) Armee.