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der Columb. Schooner Independencia in zwei Tagen aus Pto. Cavello die Nachricht dahin gebracht, daß
daraeaibo und Cartagena sich fuͤr das, von Paez ge— wünschte Föͤderativ⸗System erklärt hätten.
Nach Neuyork hatte ein Handelsschiff, das Rio Janeiro am 19. Juli verlassen, die Nichricht gebracht: Das Argentinische Geschwader unter Commodore Brown liege in der innern Bali durch zwei Linien Brasili— scher Kriegesschiffe blokirt, wovon die äußere aus sechs Fregatten destehe, und es werse fur unmoͤzlich gehalten, daß auch nur ein Schiff werde entkommen können. Die Brasilischen Cortes hätten ihre Session am 6 Septdr. schließen wollen. Wie wenig Verlaß aber auf dies; Schifferaussagen ist, moͤge aus dem Zusaßz uͤber die An kunft des Portug. 84 Kanonensch ffs D. Joao VI. aus Lissabon erhellen: „Dasselbe habe große Schätze, es heiße sechs Millionen Pfd. Sterling in Gold und die Portug. Kron Jawelen ꝛe. mitgebracht, ja die Infantin— Regentin selbst sei mit heruͤber gekommen, um dem Kai— ser ihre Huldigung darzubringen u. s. w.“ giere waren nach Neuyork. mitgekommen: Commodore Jewett von der Brasil. Seemacht und Hr. de Lima als General⸗Consul.
Die Nachrichten uͤber eine auf Chloe / Inseln gegen die Republik Chili gasgedro— ne Insurreetion werden offiziell in einer außerordentlichen Beilage zum Pakriota chileno vom 29. Mei gegeben, welcher zu Santiago herauskommt, und darin wie folgt erzählt:
Am 27. Mai Abends landete bei Valparaiso der Sergeant Major des 4. Bataillons, Don Valenzuelg, und brachte dir etüe Nachricht von einem Aufstande der Truppen zu Chiloe, welcher in der Nacht zum 3. Mai durch, Verbaftung des Gouverneurs ins Werk ge, setzt wurd Santiago um die Regierung von dem Vorgefallenen in Keantniß zu setzen, und sagte aus: ;
In der Nacht zum 25. April sei in dem Hafen von San Carlos Don P. Albunate, der Bruder des Gouverneurs, Don J. Santiago Alsunate, auf einem Denglischen Schiffe von Callao angekommen. Letzterer habe von Lima den Auftrag mitgebracht, die Truppen der Garnison zu Gunsten von Don B. O Higgins auf— zuwiegeln, und sich zu diesem Zveck an Don Fuentes, Sergeant, Major der Artillerie, zu wenden, der in Ab— wesenheit des Gouverneurs interimistisch sein Amt ver— sah. Diesen Umstand benutzten diese beiden in der Nacht zum 3. Mai. Fuentes begab sich in Begleitung von mehreren Offizieren und Soldaten vom 4. Batail⸗ lon nach dem Hause von Valenzuela (welcher jenes Ba— taillen befehligte), uͤberfiel ihn, machte ihn zum Gefan genen und setzte ihn unter Hausarrest. Zu gleicher Zeit ergriffen sie den Gouverneur, Don Santiago Al— dungte, der um Mitternacht in der Stadt wieder ein— getroffen war, und nahmen ihn nebst dem Bruder des Deponenten, den Adjudant Major Valenzuela, ebenfalls gefangen.
Der Deponent erfuhr am andern Morgen durch Offiziere, welche ihn besuchten, daß ein Capitain an seine Stelle zum Befehl des Bataillons ernannt sei; daß P. Aldunate den Aufstand bewirkt habe, der dazu von O'Higgins eommittirt sei; daß jener versichere, Bolivar habe O Higgins 40090 Mann angeboten, um damit auf Chili zu marschiren, diese wären ihm jedoch nicht sogleich zur Hind gestellt, sondern es sei ihm zu— vor zwei Monate Bedenkzeit gegeben; daß O Higgins, um einer Sachen gewiß zu sein, Befehle abgesendet, unter den chilischen Truppen Meutereien anzustiften und die Besatzungen von Conception, Santiago und Co, quimbo für sich zu gewinnen, damit sie bereit waͤren, * zu ihm zu schlagen, wenn er in Chili einruͤcken ollte.
In der Nacht zum 4. Mai schiffte Don Valen—
Als Passa⸗
Der Genannte ging sogleich weiter nach
zuela sich nebst seinem Bruder auf einem chilischn Schiff: ein, welches den andern Tag nach Valparass abging, und ließ sich noch vor der Ankunft desselben an der Kuͤste ans Land setzen, aus Furcht, nicht früh gen
mit der Nächeicht einzutreffen. Es war bei seinem n gange die Absicht der Meulerer, den Gouoerneur äh einem andern Schiffe nach Valvaraiso zu senden.
Ein hiesiges Blatt glaubt, zur Aufhellung dieseg räthselhaften Vorganges durch Erinnerung an dekannn Dinge und durch Beibringung einiger wenig bekann zen Umstäͤnde beitragen zu konnen, und giebt an: Zu der Zeit als die chilische Rrgierung alle ihre Kraͤfte ange wendet, um Chiloe zur Uebergabe zu zwingen, hahe Bolivar ihr eine Abtheilung seines Heeres angeboten um ihr zur Erreichung ihres Zwecks behuͤlflich zu sein Dieses Anerbteten sei von der chelischen Regierung hö lich abgelehnt worden, weil man gefuͤrchtet, der Liberng— dor werde den Befehl dieses Häͤlfskorps seinem Freunde dem General O Higgins, anvertrauen, der dadurch vnn anlaßt werden moͤchte, die so dargebotene Gelegenhest zu ergreifen, seinen alten Gegner, den General Freire, der Oberdirectorschaft zu berauben, und sich selbst en die Spitze des Staats zu stellen. Die chilischen Trunp— pen erreichten endlich ihren Zveck ohne fremden Ba stand, und, wie das Geruͤcht b haupte, zur nicht gerin gen Täuschung derjenigen Partei, welche ihren Beistam angeboten. Man glaubte allgemein, die Absicht, welch; Bolivar dabei gehabt, erstlich den Beistand der Truppth zur Eroberung Chiloes anzubieten und dann ihren B. sehlshaber ernennen zu wollen, sei keine andere gewesen, als seinen Freund O Higgins, welcher sich bei ihm in Lima aufhält, mit einer bedeutenden Macht nach Chile zu schaffen, die ihn in den Stand setze, sein fruͤhere Uebergewicht wieder zu gewinnen, Dieser General werde fuͤr einen vorzüglichen Militair, fuͤr einen sehr achtungt; werthen Mann gehalten, und sei nicht nur ein Guͤnst ling Bolivars, sondern auch der hoöͤhern Classen oder der Aristakratie in Chili. Darum, wenn er mit 4 hit 5000 Columbiern außer seinen Anhängern und mit den Einfluß sejnes personlichen Charakters aufgetreten wäre, so sei kein Zweifel, sein Ehrgeiz wuͤrde durch Erlangun der obersten Wuͤrde der Republik befriedigt worden sein. Da sein erster, wohl angelegter Plan gescheitert sei, so setze er, Briefen aus Lima zufolge, seine Hoffnung darauf, einen Theil der chilischen Armee fuͤr sich M gewinnen. Derjenige Theil der Truppen, zu welchen er aber den leichtesten Zugang habe, moͤchte wohl die Besatzung von Chiloe fein, und dies scheine der Schluͤ, sel zu der Meuterei, wie sie in der Santiago Zeitung berichtet werde. Daß uͤbrigens die Gefahren, wel der bestehenden Ordnung der Dinge jn Chili drohten nicht so furchtbar wären, wie es auf den ersten An scheine, gehe aus zwei Umstaͤnden hervor: erstens, dan wenn gleich die Garnison von Chiloe wegen ihrer Litze einen trefflichen Kern zur Rebellion abgeben möchte, so bestehe sie sichtbar doch nur aus einer unbedeutenden Macht — und zweitens muͤsse die Intrigue von O Hig— gins fruher angesponnen sein, ehe der Aufstand ven Paez in Lima bekannt geworden sei, und die ser Umstand mache einen bedeutenden Strich durch die Rechnung.
Die beiden Brittischen Kriegsschiffe, Adpenture und Beagle, deren Capitaine, King und Stokes, di
Kuͤsten der Magellans Straße und Patagonien aufneh—
men sollen, sind in Rio angekommen.
Es geht hier das unglückliche, aus Tripolis erhal— tene Geruͤcht, daß der wackere Reisende, Major Laing, mit seinem Gefolge, in der Wuͤste, von dem Stamme der Twarnies ermordet worden sey.
Die letzte von Madrid nach Gibraltar bestimmte Post ist wegen der Unsicherheit des Weges nicht an— gekommen. Die Rauber sollen mehrere Spanische Staͤdte gebrandschatzt haben.
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gord Vitcount Middleton giebt dermalen 100 Ar⸗ men der Stadt Middleton dadurch Unterhalt, daß er nuf seine Kosten die dasige Landstraße in Stand setzen Et gaa don, 14. October. Am Montag befsachte der Herzog v. Wellington und am Dien stag Lord Sidmouth n Herzog] v. York. t
Im Dienstag und auch vorgestern hatte der K. Span. Gesandte Geschaͤfte im auswärtigen Amte—
Am Dienstag gingen aus dem auswärtigen Amte Depeschen an Hrn. Canning in Paris und Sir W. CCourt in Lissabon ab.
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Span. JI Kanonenschiff, vier Fregatten und einem mer von Havana ab und wurde am 6 Sept. von Orkan befallen. Dienstag Abend ist die gewöhnliche Uebersich
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1826. 49, Pf. St. Eb, 50 7,676 Pf. Auattal Einnahme zum 10. Oct. . 13 186, 642 Pf. St. 12,296, 592 Pf. St. dehaupten, wie gewohnlich, daß noch viel großer als
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t dieser Ausfall selbst noch ag war, keinen Schaden, Geldes, daß man nicht
nzulegen weiß. zibraltar meldet, daß der Co am 196. Sept. das Fran—⸗ eille bestimmte Schiff Emi— Spanisches Eigenthum es dort in seinem Be— ich die Rede, er habe ein, mit Nalaga nach Westind ien bestimm
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ichiff genommen. . ö . ö ö. d. Wales wird vom 11. Juni gemel Zucker-Anban dort rasche Fortschritte
ama, H. Dawkins Esar. sst mit der K. Fregatte Dartmouth in 45 Tagen aus Jamaica, zuletzt von Havana, in Portsmouth ange— lemmen. Diese Fregatte bringt 3000 Pf. aus Hapana, 1ber nicht einen Heller von der Columbischen Regie tung mit. Die K. Fregatte Hussar am 12. Au göst von Port Royal nach Veracruz baz für die Mexicanische Regierung kazu da sein möchte, nach England . Es sin d Havana Zeitungen bis tingegan gen. Dem Berichte aus Havane om. Laborda am 25. August mit fuͤuf Fregatten, zwei Schoonern und einer X laufen. — gloyd's Agent meldet aus Veracru August, es sein, laut Schlffer-Aussagen, am 2“. Jul krei Spanische Fregatten vor der Barre von Tampiee vor Anker gewesen, um an den folgende Tagen wieder cbzugehen. Am 29. Jali habe Aem. Porter in Vera trnz seine Flagge auf der Mexicanischen Fregatte Liber lad aufgezogen
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Moskau, 29. Sep
. Sept. Die Volksfestlichkeiten und Belustigungen haben gestern stattgefunden. Der Platz Devitchtepole, der den Herzen der Russen die sich an ihn küüpfenden Erinnerungen so ihen war für dieses Fest auserwählt worden. In , des Platzes erhod sich ein cirkelsörmiger, reich verzierte Pavillon, der zur Aufnghme der Raiserlichen Familie bestimmt war. Zu beiden Seiten waren in ein Entfernung vier Gaͤlerieen errichtet; die J Personen der drei ersten Klassen, die zweite su plomatische Corps, die dritte fuͤr die Generalit die fur die zum Hof gehörigen Pe weiter hin befanden sich mehrere sehr lange Zäschauer. Zwilchen diesen Galerien ganzen Länge des Platzes befanden sich lons für die Masik, 16 Cascaden und 8 Sp von weißem und rothem Wein; Ratschbe 9 Theater, ein Luftspringer,Eireus, fuͤr Aufsteigen von eben so viel dlich 2040 Tafeln, deren jede mit ngen Tischtuche bedeckt war. jeden Tasel stind ein ganzer mit vergolgeten Hörnern und der Leie in ręthen Damast gewick lt. e ein Gefäß daß zwei hielt, ferner ein verzuckerter Kuchen in
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Birke, ein? Schuͤssel Cedentenes (besteh nern, 4 Gaäasen und 4 Enten) ovenauf ein gader verstibertes Stück Geflägel, dann ein 2 Eimern Meth enthaltend, eine kanne mit beladene Eiche, zwei S ken, wiederum ein mit zwei Eimern Bier, eine t Birke, eine Schussel Gelee, e feln beladen, endlich ein Stäͤck
60 Pfund. . 100
Auf jedem Tische lagen (Kalatschy) und 40 schwarze Bro de. Von Tagesanbruch an stroͤmte die Volksmenge nac dem Platze; von 8 Uhr ab langten auch die Eg lipagen unterbrochenen Reihen daselbst an. Mittags trafen Kaiserliche Majestäten auf dem Platze ein, und wurden mit lauganhalteudem lebhaften Freudbenruf empfangen. Seine Majestät der Kaiser folgte zu Pferke dem Wagen, in welchem Ihre Majestäten die Keiler sich befanden; nachdem Höchst die selben den Weg um ganzen Platz herum gemacht hatten, begaben Sie nach dem zu Ihrem Empfang eingerichteten Pavillon, welchem alsbald eine Fahne aufgepflanzt wurde. Signal näherte sich das Volk den Tischen begannen. Man schätzt die An— sich an diesem Vormittage alf dem Platze befun en haben, auf 200000. Es sind bei dieser Gelegenheit an das Volk ver heilt worden; 240 Hammel, Sä0 verzuckerte Kuchen, eben so viel Siaück gekochtes Fleisch, ein jedes von 60 Pf., und auch eben so viel
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auf Auf die ses und die Belustigunge⸗ zahl der Personen, bie
Schuͤsseln Geléèe; ferner 7200 Huͤhner, 1000 gebratene
. an = nb eben so viel gebratene Enten, 46000 Aepfel, 2 s 34 ( . .. 21666 é) Mie ehen so viele Pflaumen und Birnenz 4000 Eimer Vier ind eben fo viel Eimer Meth, 2460 Eimer weiben und othen Wein, 24000 weiße Brote und 9b00 kleine schwarze Brote nebst eben so viel Schinken.
St. Petersburg, 10. Oetbr. Se,
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hade Dadiane folgendes Rescript erlassen: 2 Da Wir Ihre Ankunst an un serem Hofe als 6 neuen Beweis der Treue und Anban glichteit er e. iche! Hauses von Mingrelien an Mas aunsehen lee. r em selben ein Zeichen Unseres besont eren e dn, ,, zu geben wünschen, so Üüberseuden Wir gJhuen rns gend die diamantenen Insignien des Annen
ch d tatuten zu tragen Kia sse um sosd e ig ch den Statut ; 8 ; n. j 2 a Us woh
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