1826 / 248 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zu unterstuͤtzen,

da sigen Burgers,

den hiesigen Gymnasial-Fonds durch den bedeutenden Zuschuß der hiesigen Stadt-Commune von jährlich 800 Thl. und die Zuschüasse aus dem Hofrath Sackschen Schul Fonds und der hiesigen Königl. Ritter-Akademie— Stifts⸗Kasse, bedeutend zu vergrößern, so wurde dem bereits seit 1309 hier bestehenden Gymnasium oder der so zenannten vereinigten Königl. und Stadtschule mit dem 1. Oktbr. 1824 eine zweckmäßigere Einrichtung darch Anstellung von drei neuen Lehrern gegeben, welche den erfreulichen Erfolg gewährte, daß sich diese Anstalt sogleich um 40 bis 50 Zöglinge vergrößerte. Da nun aber in dem bisherigen Gymnastal Gedäude durch den Zuwachs, besonders ven Zöoͤg'ngen aus der Ferne, der Raum immer beengter wurde, und von Seiten der Stadt Commune schon fruͤher die Erwerbung des vor— maligen Jungfrauen-Kloster Gebaͤudes eifrigst betrieben worden war, so fand die hiesize Koͤnigliche Re gierung sich bewogen, die Bitten der Stadt Kommune und bewirkte, daß Seine Majestaͤt der Konig besagtes Klostergebäude, mittelst Kabinets Ordre vom 3. November 1825, der Stadt Kom— mune zu Gymnasial, und Schulzwecken unentgeldlich zu uͤberlassen allergnaͤdigst geruheten, wo sodann die Uebergabe des besagten Kloster-Gebaäudes am 3. Juli an die Stadt⸗Kommune erfolgte.. Im Besse nun eines so schoͤn gebaueten, geräumigen Gebaͤudes, bestrebte sich die Stadt Kommune folches augenblicklich in den zum vorgeschriebener Zweck bendͤthigten Zustand zu versetzen, und die Enrichtung der yrzimmer und unentbehr— lichsten Lehrerwohnungen ging auch so schnell van stat— ten, daß am 14. August c. schon der Unterricht darin begonnen weren konnte. Da nun der bei besagtem Gymnasio (s Rector angestellte wuͤrdige Herr Professor Werderman mit dem heutigen Tage gerade funfzig Jahre int Dien stsich befand und von der Stadt Verordneten⸗Ver— schlossen worden war, dessen Jubilaͤum zu feiern, so wurde zugleich beschlossen, die Einweihung des neuen Gymna— sial Gebäudes mit dieser Feier verbinden, und so fand denn zur Freude aller Einwohner diese Doppel-Feier am heutigen Tage statt.

Oppeln. Im Jahre 1792 wurde in der Stadt Leobschuͤtz ein Waisenhaus durch das Vermaäͤchtniß eines Namens Hoffmann, gestiftet, ein ei genes Gebäude dazu aufgeführt und zur Aufnahme von 8 Waisenknaben eingerichtet. Die Fonds dieser Anstalt sind seit der Zeit durch Ersparnisse, Vermaächtnisse und durch ein neueres Geschenk einer dort lebenden Wittwe, Namens Heyn, dergestalt vermehrt worden, daß jetzt auch 7 Waisenmaäͤdchen darin haben aufgenommen werden konnen. Die feierliche Aufnahme dieser 7 Waisen, Tochter dortiger Burger, erfolgte am 3. September d. J. Auch wurde am 11. desselben Monats daseldost ein von der dasigen Kommune im vorigen Jahre er— bautes Schulhaus fuͤr Maͤdchen feierlich eingeweiht.

Vermischte Nachrichten.

Kanäle in Nordamerika.

. Der Middlesex⸗Kanal- liegt ganz im Bezirke Midd— leser, im Staate Massachusetts. Er vereinigt den Ha— fen von Boston mit dem Flusse Merrimack, und em pfängt sein Wasser vom Concord, den er durchschneidet. Von diesem Flusse suͤdlich fällt der Kanal 107 Fuß und hat dreizehn Schleusen; und von hier nördlich dis zum Merrimack hat er drei Schleusen, und fallt 21 ZJuß. Dieser Kanal ist 31 Meilen lang, 24 Fuß breit, und Fuß tief. Er wurde im Jahr 1793 begonüen, und

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sammlung auf den Antrag des Magistrats einstimmig be

1806 beendigt, und kostete uber 700, 000 Dollars. D, Ch sapeake⸗ und Albemarle⸗-Kanal liegt theils in Hu ginien und theils in Nord Carolina, und vereinigt n Bay von Chesapeake mtt dem Albemarle Sunde. Du Santee-Kanal liegt ganz in Suͤd Carolina, ist 22 len lang, und verbindet den Fluß Santee mit dem Ha fen Charlestown. Dies sind alle in den vereiniglen Staaten bereits fertige Kanäle, deren Länge im 6a zen ungefahr 470 enalische Meilen betragt, und deren Kosten etwa auf 6,300, 000 Dollars, oder 15,750, 99g Gulden sich belaufen haben. Außer diesen Kanaͤlen wur, ren aber noch folgende theils vorgeschlagen, theils siaß sie bereits angefangen: 1) Ein Kanal von der Meassachn— setts Bay nach Buzzard's⸗Bay, durch die Landenge hin, durch, welche die Halbinsel Cape Cod mit dem festen Land verbindet. 2) Ein Kanal durch New, Jersey hindurch um die Bay von New York mit dem Flusse Dela war zu verbinden. 3) Ein Kanal, um den Delaware mit de Bay von Chesapealke zu verbinden; und ein anderer um den Delaware mit dem Susquehannah zu verein gen. Diese beiden Kanäle sind bereits angefangen. Die beiden uͤbrigen, im Vorschlage befindlichen Kannl, um den See Erie mit dem Ohio, und den Michigan mit dem Illinois, beide aber mit dem Mississippi zu vereinigen, sind bereits oben angeführt worden; und der Congreß hat dazu 200,000 Morgen Land, die un— gefaͤhr 800,000 Dollars einbringen werden, angewiesen. Der Kanal zwischen der Bay von Chesapeake und dem Delaware soll im Jahr 1827 beendigt seyn. Er wir 40 Meilen lang, bei einer Breite von 60, und einer Tiefe von 8 Fuß; und man wird ihn mit Schaluppen und Schonern befahren konnen. Auf dem hoͤchsten Punkte des Kanals wird eine 200 Fuß breite Brücke errichtet, deren Bogengäͤnge 90 Fuß vom Boden de Kanals entfernt sind. (Bei dieser⸗ Gelegenheit wird e nicht unangemessen feyn, die Menge und Ausdehnung der Kanäle von Egglaud anzugeben. Vor dem Jahre 1755 war noch gar kein Kanal in England, oder auch nur ein Plan dazu entworfen, als der Herzog von Bridgewa— ter, und der Ingenieur Brindley, im Jahr 1759, die ersten Arbeiten dieser Art anfingen. Jetzt hat Groß— britannien 103 Kanäle, wovon 97 auf England, 5. auf Schettläand, und Lauf Irland kommen; diejenigen nicht einbegriffen, welche weniger als 5 Meilen lang sind. Die ganze Ausdehnung dieser Kanaͤle betragt 2682 eng; lische Meilen, oder uͤber 1000 Stunden, und sie haben an 350,000,000 Gulden gekostet. Bei diesen Kanaͤlen sind A8 unterirdische Durchgänge, wovon 40 eine Laͤngt von 32 Meilen haben. Vergleicht man daher die Ko sten der amerikanischen und englischen Kanäle, so wird man finden, daß von jenen die englische Meile 33, l, von diesen 130,500 Gulden im Durchschnitt kostet)

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Königliche Schau spiele.

Sonnabend 21. Oetbr. In Schauspielhause: „Du Kaufmann von Venedig,“ Schauspiel in 5 Abtheilungemn von Shakespear. .

Sonntag 22. Octbr. Im Opernhause: „Die o fene Fehde,“ Lastspiel in 3 Abtheilungen, nach dem Franz., von F. Huber. Hierauf: „Der goldene Scluͤs sel,“ große komische Zauber⸗Pantomime in 2 Abtheiln, von J. L. Lewin. . Im Schauspielhause: „Herr von Ich,“ Lustspi in 1 Aufzug, frei nach Deslengchamps, von Carl Blüm. Hierauf: „Der Barbier von Sevilla,“ komische Opa in 2 Abtheilungen. Musik von Rossini. (Hr. Hauset, vom Koͤnigl. Hoftheater zu Dresden: Figaro, als erh Gastroll e).

Gedruckt bei Feister

und Eisersdorff. Redacteur John

sen, e r K 1

in der philosophischen Fakultät der gedachten Universitaͤt

Allg em e in e

preußtsche Staats- Zeitung

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Berlin, Montag, den 23 sten Oc ober 1826.

Amtliche Nachrichten.

Ferie Tages.

Des Königs Majestäaͤt haben den bisherigen Kam— mergerichts⸗Assesso Schultz zum Justizrath bei dem land, und Stadtgericht zu Danzig zu ernennen geruht

Der bisherige Privatdocent Dr. Stuhr ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakul— it der hiesigen Königlichen Universität ernannt worden.

Der bisherige Privat-⸗Docent bei der Universitaäͤt in Halle, Dr. Diek, ist zum außerordentlichen Profes— ser in der dortigen juristischen Fakultat ernannt worden. Der bisherige Privat⸗Docent Dr. Elvenich bei der Universitàt in Bonn, ist zum außerordentlichen Professor

ernannt worden. .

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Angekommen. Der Koͤnigl. Handversche Ge— heim! Rath, außerordentliche Gesandte und bexoll, maͤchligte Minister am hiesigen Hofe, Freiherr v. Re— den, von Leipzig.

Der Kurfuͤrstl. Hessische General, Major und In— specteur der Infanterie, Freiherr v. Haynau, von Erfurt. .

ö Se. Excell. der wirkliche Geheime Rath und Jatendant der Koͤnigl. Schloͤsser und Gaͤr— ten, v. Maltz ahn, nach Herzberg. .

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Paris, 16. Oktbr. Gestern wurde S. K. H. der Herjog von Bordeaux seinem Gouverneur uͤbergeben. Der Hergang dieser feierlichen Handlung war folgen, der. Der König nahm auf dem Throne Platz; ihm zur Seite setzten sich die Prinzen und Prinzessinnen, und tingsherum standen die ersten Hofchargen und der Hof— staat aller Prinzen. Hierauf brachte die Vikomtesse v Gontaut den jungen Prinzen. Er warde entkletdet, da mit die dazu berufenen Aerzte constatirten, daß er von keinem Gebrechen behastet sei; und nachdem ihm die Kleider wieder angelegt worden waren, wurde er dem Hetzoge von Riviere uͤbergeben. S. M. haben die Frau Gontaut in Anerkennung ihrer Verdienste zur

Der Koͤnig hat, um Hrn. Rossini einen Beweis seiner Zufriedenheit uͤber das neue Mäisterstuͤck zu ge— ben, womit dieser Componist die Buͤhne bereichert hat, ihn zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.

Heute giebt der Kaiserl. Russische Botschafter ein großes diplomatisches Diner. . Das Wahlkollegium vom Departement der obern Saone hat seinen Prästdenten, Baron von Villeneuve (Praͤfekten vom Departement der Soone und Loire),

kammer erwaͤhlt.

Unsere Blaͤtter theile die Uebersicht zer Staats— einnahmen während der ersten drei Quartale dieses Jahres mit. Vergleicht man sie mit den Einnahmen während der nämlichen Periode des vori en Jahres, so findet sich eine Mehreinnahme von 33 Millionen Fr aus dem Ertrage der Forsten, von 4 Millionen bei dem Enregistrement, von 7 Millionen bei den Doua—⸗ nen und Schifffahrtszöllen, und von 2 Millonen bei der Getraͤnksteuer. Dagegen sind auch in diesem Zeit⸗ raume die Einkünfte der Lotterie bedeutend geringer wie im vorigen Jahre gewesen; es sind naͤmlich 1 Mill. weniger eingekommen, Die Saljsteuer bieret auch im Vergleich mit vorigem Jahre, einen Ausfall von 1 Mill. Im Ganzen sind wahrend der er sten 9 Monate die ses Jahres 13 Millienen mehr, als im vorigen Jahre, und 233 Mill. mehr als im Jahr 1824 eingegangen. . Talmas Gesundhelt ist eiwas be sser geworden. Man hat die Wirkung der galvanischen Saͤule an ihm der⸗ fucht, und diese Operation— schien ihn auf einige Au— genblicke neu zu beleben; die Aerzte haben aber sehr

wenig Hoffnung. . ,, Rente 98 Fr. 65 C. Dreiprocent. cz 94

. 83 assen, 17. Okt. Gestern um 12 Uhr . sich die Mitglieder der Generalstaaten nach ae, Ver⸗ sammlungt saale der zweiten Kammer. Um 1 Uhr be gab sich der Konig mit dem Prinzen von Oranien e. dem Prinzen Friedrich dahin und eröffnete die . sammlung mit einer Rede, wovon d,. äIn⸗ fang ist: „Edle und hochmoͤgende Herren! Es gereicht mir zur Freude, Ihnen mitthetlen zu konnen, daß ich fortdauernd Beweise wohlwollender Freundschaft von allen auswärtigen Mächten erhalte. Der Abschluß von Verträgen im Interesse des Handels und der Fabriken, der so sehr geeignet ist, gegenseitige gedeihliche Gefuͤhle zu naͤhren, ist ununterbrochen der Gegenstand . Fuͤrsorge, wie auch Alles, was den Verkehr meiner ö. terthanen in allen Gegenden der Welt erleichtern 296 ausdehnen kann. Bald wird, hoffe ich / mit dem ö ligen Stuhle ein Uebereinkommen, n,, gelegenheiten des katholischen Gottes dien tes, 2 sen werden konnen; dem beiderseits geäußerten

Herzogin zu ernennen geruht.

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zur Besetzung der erledigten Stelle in der Deputirten⸗

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