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gezogen, theils nach Salamis eingeschifft hatten, schmei—
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ausgelaufen war, so zweifelt man, ob sie, wegen der Aequinoctional-Zeit, fruͤher als gegen die Mitte Ofto— bers unter Segel gehen durfte. . Ibrahim Pascha hatte sich, nach den neuesten Be— richten, wieder nach dem Suͤden der Halbinsel (Mo— räa) gegen die Malna gewendet, und soll in den letz ten Tagen des Augusts bis Marathonissi, am Golf von Kolokythia, vorgedrungen sein. Seine Hauptmacht scheint er zwischen Mistra und Malvasia concentrirt zu haben. Reschid Pascha war nach dem Siege bei Athen am 20. August nach den Dervenochoria (Dörfern in den Geteegspässen) vorgeruͤckt, und hatte sich bei Me— garg gelagert, während Omer Pascha die Belagerung der Akropolis fortsetzte. Die Griechen, welche sich, nach dem mißlungenen Versuche zum Entsatze dieser Festung, theils zu Lande uͤber Eleusis nach dem Isthmus zuruͤck—
chein sich zwar, oder ruͤhmen sich in ihren Zeitungen, baldinst einen neuen Angriff unternehmen zu konnen. Die Zeit wird lehren, ob sie dieß, nach der am 20. v. M. erlittenen Niederlage, und der dadurch nach ein— stimmigen Berichten von Augenzeugen, unter ihren Truppen verursachten Entmuthigung, auszuführen im Stande sein werden. (Hier folgt in dem Schreiben eine nähere Mittheilung über den Hergang dieser Be gebenheit, nach den Angaben von Augenzeugen. — Wir werden dieselbe morgen mitthellen.)
Der letzte Brand, durch den in dieser Hauptstadt so großer Schaden an oͤffentlichen sowohl als an Privat— Gebaͤuden verursacht wurde, hat die Regiernng von der Nothwendegkeit uͤberzeugt, Vorkehrungen zu treffen, da— mit den ungeheuren Verheerungen, welche durch die so oft wiederkehrenden Feuersbruͤnste angerichtet werden, bei 85 Eiähalt gethan werden koͤnne. Da einerseits die ze er Straßen, und der Mangel an großeren offentlichen Platzen bei den groöͤßtentheils aus Holz ge— baut. Häusern am meisten zur schnellen Verbreitung der Flamme beiträgt, andererseits aber die bestehen den Gesetze nicht minder als das Herkommen der Regierung nicht gestatten, durch eigenmächtige Verfügungen in dem Grundbesitze solche Aenderungen vorzunehmen, daß eine Erweiterung der Straßen, und Anlegung von großen Platzen erzielt werden konnte, so hat sie wenigstens durch den Befehl zur Auffuͤhrung steinerner Zwischen— mauern und zum Ankauf einiger Grundstuͤcke, um oͤf— fentliche Gebäude mit einem Hofraum, oder mit Stein— mauern umgeben, auf diesen Bauplaͤtzen errichten zu konnen, die Gefahr einigermaaßen zu vermindern ge— sucht. Zuerst wird an die Wiederaufrichtung und Er— weiterung'des Pforten⸗-Pallastes Hand angelegt werden, zu welchem Behufe bereits der Brurer des Großwesirs Ali Bei, als Bina Emini oder Bau-Aufseher ernannt, und zum Ankauf mehrerer umliegenden Baustellen, auf wel—
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Uebrigens herrscht die vollkommenste Ruhe in Hauptstaot, und keine Bewegung oder Maaßregel h Regierung deutet auf kriegerische Absichten von Seit der Pforte, wodurch die Hoffnung auf einen friedliche Ausgang der mit Rußland obwaltenden Differenzen ein neue Gewaͤhr erhaͤlt.
Vor einigen Tagen langte hier ein neuer persischn Geschaäftstrͤger, Namens Daud Aga an, durch welchen zugleich die Nachricht von dem Ausbruche der Feindse, ligkeiten zwischen Rußland und Persien, die mit einem Einfalle der Perser in Georgien begonnen hatten, he stätiget wurde. Ein Theil der in der Krimm stationir, ten cussischen Truppen soll, dem Vernehmen zufolge, an Bord der in Sebastopol unter den Befehlen des Admi— ral Craigh, liegenden Flotte, nach der Muͤndung dez Phasis uͤbergeschifft werden. Der General Lieutenant Graf Woronzoff, einer der russischen Bevollmaͤthtigten zu den Conferenzen in Ackermann, soll eiligst von da nach der Krimm abgegangen seyn, um die Absendung jener Verstärkungen zu betreiben.
Am 22. d. M. ist der K. K. Internuntius, Freiherr v. Ottenfels, aus den Bädern von Brussa, wohin sich zur Wiederherstellung E seiner Gesundheit begeben hatte, wieder nach Konstantinopel zuruͤckgekehrt, wo an dem nämlichen Tage auch der Königl. franzoͤsische Bot schafter, GeaeralLieutenant Graf von Gulleminot, in Begleitung seines Schwagers, des Generals Fernig, des Barons Veugnot, Senrns des ehemaligen Polizei, Ministers dieses Namens, und einiger andern Botschastt⸗ Individuen, von seiner nach Frankreich unternommenen Urlaube-Reise angekommen war. ͤ
Der Oberbefehlshaber der oͤsterkeichischen Kriegt
Marine in den Gewässern des Archipelagus, General,
Marquis Palucei, ist am 12. d. M. an Bord der Fen gatte Bellona, auf der Rhede von Smyrna angelangt.
— Der Hamburger Correspondent meldet aus Ham burg, 17. Oklbr: „Nach Briefen aus Napoli di Ra manta vom 29. Aug., die wir mit Briefen aus Malt
zogen haben.“
New york, 14. Septbr. Unser Gesandter bei da den ersten Freundschafts- und Handelsvertrag zwischen Mexico und den Vereinigten Staaten d Abends gab er ein großes Festmaht, dem die aug sese sten Staatsbeamten, viele Americaner und der Britti sche Gesandte beiwohnten. .
Den hiesigen Unternehmern des Verbindung Ce nals zwischen den beiden Weltmeeren ist von e,. rung von Guatimala auf 7 Jahre die ,, Zolles bewilligt worden; auch genießen sie das autschlig
chen Privat Gebäude oder Wagren Lager gestanden hat, ten, göschritten worden ist. Bei dem Mangel an Mau— rern und andern Arbeitern sind an alle umliegenden Octe Befehle ergangen, die entbehrlichen Individuen nach der Hauptstadt zu seuden, wo uͤberdieß der Bau der zahlteichen und weitläͤuftigen Kasernen eine große Menge von Arbeitsleuten erheischt. Eine am 17. d. M. in Scutari Can der asiatischen Kuͤste) ausgebrochene Feuersbrunst wurde bald geloͤscht, so daß nur geringer Schaden dadurch verursacht worden ist.
Die Uebungen der neuen Truppen, deren Zahl sich durch die Werbungen fortwährend vermehrt, werden ohne Unterlaß, und sehr oft in Gegenwart des Sultans fortgesetzt. Se. Hoheit haben sich vor einigen Tagen bis nach dem Schlosse von Fanaraki, am schwarzen Meere begeben, um die dort befindliche Besatzung zu mustern.
liche Vorrecht, den Canal während dieses Zeitraums m Dampfhboͤten zu befahren. Oberst Venecki erhält, v Agent der Gesellschaft, 50, 000 Piaster fuͤr seine Bemt
ngen. ; . 3 aus Europa heruͤber gebrachte Gerücht, l wolle Joseph Bonaparte die Verein. Staaten ua findet hier wenig Glauben; er laͤßt vielmehr ö he sitzungen durch viele neue Anlagen u. s. w. ver essern.
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Königliche Schauspiele. rt
j 66. zontag 23. Ocibr. Im Schauspielhause: 3 ö und Olga, “ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von
Raupach.
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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Nedacteur John
werden soll
vom 18. Sept. erhalten haben, soll sich Redschid Paschn nach einem klutigen Gefechte nach Negropont zurückzn
Mexiecanischen Republik, Hr. Pomsett, hat am 5. Jul ab geschlossen;
preußische Staats -Zeitung.
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249.
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Berlin, Dien stag, den 24 ssen
e. . . ——
Amtliche Nachrichten.
gr n, den Tages.
Bekanntmachung.
Des Koͤnigs Majestäͤt haben auf Ansuchen der Ge— werkschaft der Mansfeldschen Berg- und Huͤttenwerke, mittelst allerhoͤchster Kabinets-Ordre vom 30. May d, J zu genehmigen geruhet, daß von einem Theile ihres gewonnenen Silbers, einem uralten Gebrauche gemäß, eine Quantitat sogenannter Ausbeute Thaler geprägt werden, in welchen die aufkommende Ausbeute bezahlt In Foltze dieser Allerhoͤchsten Genehmi ung sind in der hiesigen Königlichen Münze, und nach Vorschrift des Gesetzes uͤber die Munz. Verfassung in den Königlichen Preußischen Staaten vom 30. Sept. 1521 dergleichen Ausbeute Thaler geprägt worden, wel che demnach weder im Feingehalte nech im Gewichte lrzend einen Unterschied, auch sonsk keine andere Ab— weichung von der Form gegen die uͤbrigen nach dem allegirten Gesetze ausgeprägten Thaler haben, als daß zuf dem Rivers statt des Königlichen Wappens die Votte:
Segen des !
Mans felder
Berghaues hesindlich sind, diese werden von derselben Inschrift ein— gefaßt: (Ein Thaler XIV. Eine F. M.) welche bei den ütrigen Preußischen Thalern das Königliche Wap— pen ein schließt.
Da jene Ausbeute Thaler gleich allen andern Preu—
slschen Thalern uberall in Cirkulation kommen koͤunen,
so wirs Vorstehendes hierdurch zur allgemeinen Kennt hniß gebracht. Berlin, den 15. Oetober 1826. Die Staats Minister (gez.) v. Schuckmann, Graf v. Lottum.
„Bei dem Königl. Kammergericht zu Berlin
st der bisherige Kammergerichts-Referendarius Hein— rich Graeff zum Assessor und die bisherigen Stadtge, lichts⸗ Auscultatoren Friedrich Wilhelm Bogislaw v. Bonin und Christian August Eisenhardt sind zu
KammergerichtsReferendarien ernannt worden.
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Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
r Paris 17, Oktober. S. M. haben dem Lord Har— towby, Präsidenten des Geheimen Raths Sr. Großbrit—
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October 18256.
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schafter am päbstlichen Hofe, Grafen v. Lelles Privat⸗ audienzan ertheilt. ͤ
Eine Koͤnigliche Ordonnanz befiehlt die Einfuhrung des in Frankreich geltenden Muͤnz- und Rechnung ssy⸗ steus nach Fraues in den Colonien Martinica und Guadeloupe und in den ven letzteren abhängenden Eta— blissements. Die bisherige Berechnung in Livres, colo— nialer ist durch diese Ordonnanz bgeschafft.
Bei Gelegenheit des Geburtstages Sr. Mas. des Königs von Spanien hat der Herzog von Villa Her— mosa ein großes diplomatisches Diner gegeben. Unter den Gästen befanden sich die Herzoͤge von San Carlos und von Montemar, H. v. Labrador und der ehemalige Bischof von Chili. Abends war das Hotel Sr. Exei— lenz illuminirt. ᷣ
Das Journal du Commerce theilt folgende Nach richten mit: Nach Briefen aus Bogota vom 19, Juli war damals in der Hauptstadt Columbiens Alles ruhig. Man erwortete dort jeßen Augenblick den Libertadbor. — Briefe aus Carthagena vom 19. August melden die
am 2. August erfolgte Ankunft des Libertabors in Bo—
gota, von wo er am folgenden Tage nach Caracas ab— gegangen war. — Der Congreß von Panama hatte nach der Eröffnung am 22. Juni seine Atbeiten 16 Tage lang ununterbrochen fortgesetzt und es war schon man— ches zur Reife gediehn, als die Wirkungen des Climas anfingen, die verderblichsten Folgen fürchten zu lassen, und der Congreß deshalb beschloß, sich nach Mexico zur Vollendung des großen Werks zu begeben.
Talma ist noch immer außerordentlich schwach; man fuͤrchtet, daß seine Krankheit eine Geschwulst in den Gedärmen sey. Der Erzbischof von Paris ist dreima in Begleitang eines Großvikars bei ihm gewesen, und hat dringend gebeten, daß der Kranke von seinem Be— suche unterrichtet wurde; er hatte aber den Schmerz, sich wegbegeben zu muͤssen, ohne vorgelassen worden zu ein.
Fuͤnfprocentige Rente 98 Fr. 80 C. — Dreiprocent. 7 156
London, 14. Octbr. Der Ausfall in dem Staats— einkommen des letzt abgelaufenen Quartals, gegen das entspreckende Quartal von 1825 wird in den Times auf 1960000 Pf. berechnet. Den Ausfall in den Zöl— len allein giebt selbst der ministerielle Bericht auf b98000 Pf. an; der Gesammibetrag der Ausfälle wird jedoch in diesem Berichte nur auf 590,050 Pf. berechnet and der Courier meint, daß wenn man die gegebene Uebersicht des Staats, Einkommens sorgfaltig und in Verbindung mit den besonderen Umständen betrachte, in denen sich Manufacturen und Handel das ganze lau⸗ fende Jahr hindurch befunden, so wie in Verbindung mit der hinsichtlich mehrerer Artikel eingetretenen Ab—
'tanischen Maj., und dem Köoͤnigl. Niederländischen Bot⸗
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