1826 / 261 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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hartnäckiges Stillschweigen, selbst gegen seine naͤheren Bekannten, beobachtet Es ist ein Versuch gemacht, fuͤr die Perwanische Regierung hier eine Anleihe zu contrahiren. Es wur— den aber nur 40 Pf. füuͤr 100 geboten, weshalb der Agent von Peru, ohne weitere Instructiogen von sei ner Regierung, noch nicht abzuschließen wagt.

Im Regents-Park besindet sich jetzt ein schwarzer Schwan aus 1 Suͤdwallis

Det 4 bekannte Capitain Parro, der näch

stens wieder zi . Nordpo Er n n, abgehen wird, hat sich urn a mit einer Tochter von Sir J. T. Stan— ley verheirathet.

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Es ist bereits letzthin von dem Resultate der am 10. d. in der hiesigen Gemeindehalle statt gehabten Ver— lung wegen der ans Parlament zu richten den Pe— 6 auf Abänderung der bestehenden Korngesetze, kuͤrz— lich Meldung geschehen. Nachträglich bemerken wir jetzt, daß die in jener Versammlung gehaltenen Reden sich durch Maͤßigung vortheilhaft auszeichneten. Herr Fa— vell, welcher den Antrag machte, bemerkte ausdruͤcklich, die Versammlung solle keinem Interesse ausschließlich gewidmet sein, so wenig dem commerciellen allein, wie dam lanhwirthsch afilichen, und. in der Thot duͤrfe k in Interesse eine Praädominer angen, di ern C las⸗ sen nachtheilig w ln de. Die Korn gesetze merkte er ferner, wären ven allen Staatswirthschaftsiehrern, von Adam Smith an bis auf unsere Zeit, verdammt wor— den, aller sie hätten sie uͤberlebt, um sich zuletzt selbst zu verurtheilen. Sie haͤtten sich selbst verurtheilt durch die oͤftern Suspensionen des Gesetzes, einen unconstitutio— nellen Gebrauch, der leicht allgemeiner in Gewohnheit ausarten und dem Lande gefaͤhrlich werden konnte. Sie hätten zu der Uberzeugung geführt, daß theures Brod fuͤkl den Landwirth am Ende eben so nachtheilig sei, wie fuͤr den Manufacturisten. Auch die wichtige That— sache, daß die Pächter nicht so sehr dabei interessirt wären, die hohen Preise zu beschuͤtzen, wie man fruͤher geglaubt, hatten sie ins Licht gesetzt; denn diese hatten gefunden, daß hohe Pacht und hohe Preife ihnen nicht so sehr vortheilten, als sie geglaubt hätten. Uebri— gens waͤren diese Gesetze selbst entschieden eine Neue— rung. Ein anderer Redner bemuͤhte sich, zu zeigen, wie das. System der hohen Kornpreise nar einigen We nigen vortheile, daß aber der große Theil der landwirth— schaftlichen Bevoͤlkerung darunter leide, und in einen Zustand von Herabwurdigung versetzt sei. Der Stand der kleinen erblichen Pächter, der Stolz des Landes, wovon ein Dichter einst gesagt, daß er, einmal vernich— tet, nie wieder hergestellt werden koͤnne, diese schäͤtzens werthe Classe von Menschen sei wie weggewischt, und in dem Schlund einer Alles überwältigen den Aristokratie verschlungen. Fuͤr den Handel sei es nicht weniger verderblich. Er mochte nun fragen, ob diejenigen, welche die bestehende gesetzliche Beschränkung durchgesetzt, sich auf die Erzeugnisse des eignen Bodens beschränkten. Bedienten sie sich des geroͤsteten Korns zum Fruͤhstuͤck? ein, Arabien werde gepluͤndert, um sie mit dem koͤst lich sten Kaffee zu ver sorgen. Begnuͤgten sie sich, nach Tisch ihren Geist mit dem Extract des ächten alten euglischen Johann Gerstenkorn zu erheitern? Nein, die Weinberge Europens mußten sie mit den theuersten Wei— nen versorgen. Waren sie des Abends mit Melissenthee zufrieden? Nein, Asien muͤsse ihnen schmackhafteres Ge— traͤnk schaffen. Wie denn diese Menschen davon sprechen konnten, Andere auf die Produkte des Bodens zu be— schraͤnken. Die Sache sei die, daß die Landeigner von dem Boden eine Rente erzwingen wollten, die er nie geben mußte. Der bekannte Hunt nahm sich der Landwirthe an, und fuhrte zur Bestätigung, daß die Maaßregeln weni— ger diesen als den Gutsbesitzern vortheile, ein Gut an,

welches in fruͤhern Zeiten zu 600 Pf. St. und setzt u 1800 Pf. St. verpachtet sei. Damals habe der Pen, sein Getreide 9 20 Sh. den Sack verkauft, und 6 Sy. 5 dis 27 Sh fur sein Korn und zahle 7 Sh. Arbeits, lohn. Der Pächter habe also fruͤher seine Pacht mit 600 Sack Korn bezahlen konnen, während er jetzt 1309 dafur hingeben müsse, wo denn noch hinjukom: n daß er Alles, was er kaufe, theuer bezahle. Es ergebe sich also für den Gr un obesi ßer eine Steigerung von 300 Ct, für den Pächter von 35 und fuͤr den Arbeiter von nut 15 pCt. Der letztere Umstand, namlich das Mißyoer— haltniß des Arbeitslohns, wurde von einem andern Redner noch besonders herausgehoben, und dabei fol gendes Beisvpiel angefuͤhrt: das Arbeitslohn sei im

hre 1732 6 Sh. wöchentlich bei einem Preise von 2 Sh. 9 Pf. füuͤr den Bushet Waizen gewesen, der Ar,

r habe also mehr nicht als zwei Bushel ie Woche kaufen koͤnnen; der Preis des Waitzens sei jetzt 8 Sh.

koͤnne also bei dem jetzigen Arbeitslohn nur Einen Bus— hel die Woche erstehen.

C pVäahc zen, 28. Oktober. Aus Thiestet meldet man unterm 17. d.: „Da der Preis des Roggens im biestgen Amte zu einer außero dentlichen Hoöͤhe gestiegen und dieser nothwendige Actikel kaum zu bekommen ist, so hat die Odrigkeit eine Zufuhr von 590 Tonnen Rog gen veranlaßt, die näͤchstens von Aarhuus hier ankom, men werden.“

Wien, 31. Oct. Vorgesteen Abends 6 Uhr fand hier in Gegenwart Str. Maj. des Kaisers die Feierlich= keit des Eheversprechens der Jafantin Donna Maria da Gloria, Koͤnigin von Portugal und Algarvien . Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Infanten Don Miguel Statt. Die Stelle Ihrer Majestat der Königin Maria 1J. vir trat der eigens hierzu mit Procura versehene Königl. Portuqiesische außerordentliche Gesandte und bevollmäch tigte Minister Baron von Villa Seca. Als erbetene Zeugen unterschrieben die Verlobungsacte: IJ Ka, HH. die Erzherzoge Kronprinz, Franz Carl, Carl und Joseph, der Haus, Hof, und Staatskanzler, Fuͤr st von Metternich, und der Vicomte de Rezende, außerort. ent licher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister Sr. Mas— des Kaisers von Brasilien. Gegenwärtig bei der Cere— monie waren: der Fuͤrst von Trauttmansdorff, erster Obersthofmeister; der Graf von Czernin, Oberstkämme— rer, und der paͤbstliche Internuntius, Monsignor Ostini. Die Stelle des Kon nl Pertugiesischen Secretairs ver— sah der Legations-Sekretair der Koͤnigl. , Gesandtschaft, Ritter v. Camara, die des Protokollfuͤh rers der K. K. wirkliche Hofrath und geheime Satt: Official, Freiherr von Wacken.

Aus der Schweiz, 28. Oct. Am 12. Dechr. soll sich in Lazern eine Konferenz der betheiligten Staͤn— de versammeln, um die endlichen Verabredungen wegen der Reorganisation des Bisthums Basel zu treffen. Die noch obwaltenden Austäͤnde sind von geringem Be— trag: sie betreffen meistens Formsachen, nur die Wahl der Aargauischen Domherren ist ein wesentlicher Punkt, uͤber den man sich noch nicht vereinigen konnte. VBei— nebens scheint man aber die Anwesenheit des Herrn Auditers Gizzi benutzen zu wollen, um diese schon weit gediehene Unterhan? lung an ein Ende zu bringen.

Die Gesellschaft der Aerzte des Kantons Zuͤrich fand sich am 23. Okt. für ihre Herbstsitzung bei 86 Mit— gliedern stark in Zurich versammelt. Der Archiater, He. Dr. David Rahn, theilte die raisonnirende Ueber sicht der im Jahre 1825 im Zuͤrcherschen Kantonsspi tale verpflegten Kranken mit, deren Zihl auf 110)

angestiegen war. Es sind von denselben gestorben 76, also von 143 einer; geheilt entlassen wurden

U2, erleichtert 161, ohne Erleichterung 40, und im

1

Spital zuruͤck blieben 93. Dreizehn Wassersuͤchtig⸗

ie Woche an seine Arbeiter gegeben; jetzt bekomme er

En worden ist.

und Tagen nach

Vor n

ihrer Ankunft

im Laufe

. n, der mannlichen Kranken, 604 gegen st auf Rechnung einer bedeutenden Anzahl ry flegt

6 2 frem

wurden, u bringen.

ne ; Krankheitsgattungen waren: 112, Gicht und Rheumatismus bei 91, . und Konvulsionen Beinbruch

Auch * en 13 1820 gestiftet, nach

Fle chten bei 25, Epilen sie z * Lunge mau czehrunj bei A8, und drgl. bei 62 h sh von den wahren Kin

von tollen oder wuthverdächtigen Thieren gebissene be 3. den Verpfleaten. König von Frankreich hat zum Bau der Sc. Pauls⸗Kirche 60,000 Fr.

fanden sich unter Rom, 25. Oet. Der

wiesen.

che zu 1525. tate: Im 131,356, im

Jahre 1817

wie beiläufig 1: die weiblichen zu den

Jihre 1826 w

Die Ehen im im vor gen

hurten, wie beiläufig 1: 335.

Geschwüre bei

31,09, die männlichen L005, die Gestorbe nen zu den Geborenen wie 1: 1,2 aren um 72 zahlreicher, als JIohre; die Ehen verhalten sich zu den Ge— Auf den Monat treffen

im Hospital

der Handwerker (162), die in der Anstalt ve Die haͤufigsten der vorge gem n. Geisteszerrüttung de Krätze bei 96 bei 49,

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derpocken hefallne

Jahre 1826 aber 139,847 Seele mithin in diesem Zeitraume um 8491 Seelen a, Die Geborgen verhalten sich zur ganzen Bevͤlkerung, : wie 1: 39,8, wie 1:

Gestorbenen

zos é Geborene und bei 298 Gestorbene

Madrid, 16. Oktober. nig 8 be ss * sich zusehends; beinahe ganz .

war, 4 t sich nicht wieder ei

Die Menge der Personen, die am Sonnabend bei

Auch die

Die Gesundheit des Kö, der Anfall von Podagra ist afsucht, von der, wie man gesagt hatte, der Koͤnig manchmal befallen

Schla

ngestellt.

Personen.

Eeburten

Phthisiker sind aber in den ersten Stunden oder verstot ben Jahr 16 waren 101 Kranke zurückgeblieben, die des Jahres aufgenommen.

und

Die Notizie del Giorno enthalten eine Uebersicht des der Elnwohnerzahl von Rom von Ostern 1317 Es ergeben sich daraus Fon betrug die Vo n. in Rom hat sich

genheit des A2sten Geburtstags des Koͤnigs im Es—

6 ihre Anfwartung machte n, Es fehlte an Wohnungen, Lebensmitteln und Reisewa— gen. Die zuletzt angekommenen mußten in Scheunen

ö

und Ställen übernachten und sich mit altbackenem Brodte und Wein begnügen. Fuͤr einen ; nach Madrid wurde bis zu einer Unze Gon (ungefaͤhr

c) bezahlt. Ehren

6: umme von 50,00

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)Piaste 2

stelt worden,

tjaͤtigen Anstalten des Reichs seit Liniger

Man bemerkte haß die

sprochen worden.

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füͤgung der Regier

war außerordentlich.

zur Raͤckreise

des Königs ist eine aus dem Ertrage des in— dulto . (das Recht, während der Fastenzeit flleisch zu essn), von dem General Commissair der Bulle de santa Cruisada zur Ver um unter die Haͤlfs bedürftigen und wohl— vertheilt zu wetden.

Zeit in Estramadura, Damen in ihrer Kleidung gewisse Farben vor— sogen, und es ist daruͤber in den politischen Zirkeln ge— Die königlich gesinnten Damen tra— gen weiße Baͤnder mit rothen Schleifen; die liberal ge— sinnten haben die gruͤne Farbe ungemischt angenommen.

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Von den Damen sind die Meinungsfarben auf die Gat—

ten und Bruder in den S

treifen

ken. Sogar die Communeros pereinigen das

nd das .

mit dem Violetten.

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und Farben ihrer Taschentuͤcher, ihrer Gilets und Uhrbaͤnder uͤbergegan,

Weiße

egierung

beiß davon, hat jedoch noch kein Verbot dagegen erlas— en. Aber man kennt hier, was einst in England zwei

farben bewirkten. Men

rund sei, warum so eben chen Oper:

“rgnuͤgen fand,

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daß dies der

e Vorstellung der italieni

gemuret; wenn

„Die weiße 6. die rothe Rose“, verbo Das Publikum, das an der Oper viel hat daruber

die selbe

ange⸗

„38 sol, Resul⸗

wieder erlaubt werden sollte, so wird es nur ßen Veranderungen in dem Stuͤcke geschehen. Lifsabon, 158. Oet.

angekündigt. Bei Hofe war große Gals Zirkel.

ihren beiden Sch vestern, die Truppen, und wehnter

nachher dem Schauspiele bei. Bei der Beleuchtung zeichnete sich ein prächtiger Obelisk mit allegorischen he Inschriften aus. Nachts war Ball im Zirkel der por tugiesischen Gesellschaft. Diese An wurde im Jahr

den e, ,,,. von 1823 beibe⸗ verstorbenen Könige besonders häufig besucht; die Mitglieder desselben sind aus dem Adel, von den Jastizbeamten und aus dem Handelt stande, ohne Unterschied des Ranges ; Herr Pereira de Mello Reichs ernannt worden, um der

Kammern beizuwohnen. Eine besondere Verordnung regelt das dabei zu beobachtende Ceremoniel. Die merk⸗ wuͤrdissten Artikel derselben sind folgende: Pairs, näm— lich die Herzoge, Markis und Grafen sitzen auf zwei Linien di oge und z rkis reches; die Erzoischoͤfe unter den ie. dann ot Grafen, und nach ihnen die Bischoͤfe. Die koͤnigliche Familie ist in einem er— boͤhten Platze neben dem Throne rechts, und das diplo— matische Corps links. Die Pairs haben ein Costume, wie es in andern Ländern eingefuhrt ist. Die Depu⸗ tirten h haben einen schwarzen Rock, mit einem roͤmi— schen Mantel (capa ed tta), einen Degen und den Hut, genannt Cocar. (Dieß ist die alte giesis Nationaluniform. Die Geistlichen, sie mogen n. oder Deputirte sein, e ĩ

Ornat.

Die Kammer der De putirten besteht aus 138 De— putirten, worunter 126 Europäer, 11 aus den denach— barten Inseln, und 7 aus Afrika und Asten. Die Kammer der Pais enthält 91 Mitglieder, kann jedoch je nach der , . des Koͤnigs mehr oder weniger enthalten; ihre Wurden sind erblich und lebenslänglich; die geistlichen Pairswurden gehören zu Fer giistlichen Wuͤrde, die sie bekleiden.

Jeder Deputirte hat ein Ernennungsbrevet« und eine Vollmacht, die von den Wahlbuͤreaus und von den Wahlmaͤnnern unterzeichnet sein muß.

Am 13. der General Daun, jetziger Kriegsminister, von da zu— ruͤckkam, baten ihn mehr als 100 Offiziere um dig Er, laubniß, als Freiwillige nach den Algharbien zu gehe n; darunter war der Artillertebrigadier Cabreira, der einst von London aus nach Griechenland gehen wollte.

Ein großer Theil der Garnison von Lissabon ist auf den portugiesisch. n Fregatten Perla und Amazona, nach Lagos in den Algarbien eingeschifft worden; der Minister Daun geht ebenfalls dahin; in seiner Abwe— senheit versteht der Baron Quintella das Ministerium. (Daß der Aufstand in Algarbien bereits gedämpft ist ist schon gemeldet.) .

Man hat am 13. in der Entfernung eine Escadre von 48 Segeln gesehen, man ,. aber nicht, von wel— cher Nation; es waren dabei ein Linienschiff, zwei Fre⸗ gatten, zwei Briggs, und die uͤbrigen waren Trans— portschiffe.

Die offizielle Gꝛezette vom 11. d. enthalt eine De⸗ pesche des Herzogs von Cafoens, Praͤsident der Com— mission, welche nach Rio Janeiro abgeschickt worden ist, um den Kuiser zu bekomplimentiren. Der Herzog zeigt weiter nichts, als die gute Aufnahme der Deputation beim Kaiser an.

haltsn, und vom

ist zum Groß-Connetable Eroͤffnung der

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18. Das Geburtsfest des Kaisers

Don Pedro ist hier mit großem Pomp gefeiert worden; o0s 6 wurde durch Salven von den Fastungswerken unde ven den portugiesischen und englischen Schiffen k Handkuß und Adende musterte die Prinzessin Regentin, nebst

hielt die Prinzessin Ministerialrath. Als

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