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Ein Herʒogl. Nassauisches Edikt verfuͤgt, daß die Jasel, bemächtigte sich dieses Schiffes und fand sas sämmtlichen in den vormals Bergischen Laudestheilen 30000 Piaster in verschiedenen Muͤnzsorten auf W belegenen Lehen und Afterlehen aus dem ältern und bis ben; er nahm auch ein Schiff von 50 Fuß Laͤnge 21 4 zum Jahre 1809 bestandenen Lehnsverbande, den darin das so eben vom Stapel gelassen worden un n
begriffenen lehnsherrlichen wie agnatischen Rechten, Kreuzen bestimmt war. 1 nach wie vor unterworfen zu betrachten sein sollen. Aus Die Familte Zaimi's, Praͤsidenten der provisorisch⸗ genommen davon sollen jedoch diejenigen Lehen und Af Regierung Geiechenlands, ist am 17. von Hyora . terlehen sein, welche vor dem 1. November dieses Jah, Cerigo abgereist. . 9 res auf eine mit der Lehnsfolge unvereinbarliche Weise Es feblen uns Nachrichten von Ibrahim Pascha ö bereits veraͤußert oder vererbt worden sind. und aus Attika. 6
Bei dem Schlusse der Weinlese sah man in Wuͤrz— Am 7. Sept. ist die russische Goelette Santa He . burg am l. . Abends eine uralte, lange nicht mehr ge⸗ lena, Kapt. Caliga, zwischen Ipsara und Chios . sehene Sitte wiederkehren, indem die Herbstleute des der hydriotischen Brigg Themistokles, Kapt. Lazan 4 Buͤrgersoitals, Winzer, Kelten aechte, Leser and Lese⸗ Murso, durchsucht worden. Als dieser Alles in Or),
rinnen die letzte Berenfuhre mit Musikanten auf dem nung fand, bat er um ein Certificat, daß er nicht Wege in die Stadt brachten und in barocker Mummen vom Bord weggendmmen habe, weil mehrere dem sei— 4 rei und unter großem Volkszulaufe jauchzend durch die nigen ahnliche griech sche Schiffe Seeräuberei trieben, . Straßen zogen, Wer hätte eine dem Anscheine nach so gerechte Forde⸗
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ö Die Wein i. ker Hessischen 8. vrovinzehatte rung abschlagen koͤnnen? Käpt. Caliga stellte das Car, 4 in den gegen AW ms hingränzenden Kantonen in und tificat aus und Murso begar sich an sein Bord. Kaum J vor der Haͤlfte des Oktobers begonnen, später in den hatten sich beide Schiffe 1 Meile von einander entfernt . gegen Mainz und Bingen gelegenen Orten, und ist als der Hydriste eine große Schaluppe mit 30 Mann . nun mit dem Ausgang des Herbstmonats uͤberall geen- absendet, welche die russische Goelette entert und außF— . det. In jenen suͤdlichen Kantonen hatte eine fruher plündert. Die geraubten Waaren werden auf minde. . eingetretene Fäulniß der Trauben die Weinproducenten stens 5000 Piaster geschätzt. um den Vortheil der in diesem Monate so gedeihlichen Naxos, 31. August. Während die Naxioten, die Witterung gebracht. Seit dem in der Weinchronik so ihre Strafwuͤrdigkeit fühlten, sich vor der gerecht. beruͤhmten Jahre 1811 ibar der Herbstmonat nicht so Ahndung des Marquis Paulucci, Befehlshabers beck anhaltend von der allerfreulichen Sonne erheitert als oöͤsterreichischen Geschwaders, in Sicherheit glaubten, sa, dtesesmal. In vielen Weinorten uͤberstieg des Mostes hen sie ihn plotzlich am Morgen des 26. 8d mit 8 Se, . Ueberfluß alle Erwartung und der Mangel an Gesaͤßen geln erscheinen. Da der beftige Nordwind den großen ö verursachte mehrfach empfladliche Verlegenheiten. Schiffen die Einfahrt in den Hafen nicht gestattete, ö. Aus der, Schweiz, 2. Nov. In, Iferten war so ging der Admiral an Bord einer Goelette und legle . am 23. und 24. Okt. ein zahlreicher Militärverein aus sich mit seinen kleinen Schiffen unter der Stadt vor ö Offizieren der Kantone Waadt, Genf, Freiburg, Bern Anker. Er berief die griechischen Pirimaten an sein 4 und Neuenburg versammelt; auch diese Gesellschaft, die Bord, hielt sie als verdächtig zuruck und bedrohte die . in Vevey 18246 ihren Utsptung nahm und 1825 in Stadt mit Zerstsrtung, wenn sie nicht feierlich um VenM Genf Zuwachs erhielt, dehnt sich allmaͤhlig weiter aus zeihung baͤte wegen der Verachtung, womit die katser und durfte vermuthlich bald eine allgemeinschweizekische liche Flagge im letzten April behandelt worden sei. An werden. Die Herren Dufour, Masset und de Saugy demselben Abend degab er sich nach S. Procopio, wo hielten Vorlesangen uͤber verschiedene taktische und das die Fregatten und Kocvetten lagen; die Ueberfahrt war Vertheidigungswesen der Schweiz betreffende Vorwuͤrfe; bei dem stuͤrmischen Meere, besonders fur so kleine ö. eine historischmilitärische Aohandlung des Hrn. Hubert Schiffe, nicht ohne Gefahr. Die Naxioten sowohl alt . von Genf über die Schlachten von Grandson und Mur die auf unsere Jusel geflüchteten Kandioten verließen, ten veranlaßte alsdaun eine Fahrt auf dem Dampfschiff, aus Furcht vor dem unternehmenden Charakter und 4 zum Besuch der klassischen Stätte, auf der das burgum dem militairischen Geiste des Admirals Paulucci, zur dische Kriegsheer schweizerischer Tapferkeit unterlegen ist. Nachtzeit die Stadt. Am andern Morgen sah man Madrid, 25. Oktbr. Der Gesundheitszustand dei Tagesanbruch zum allgemeinen Erstaunen die bie Sr. Maj. fahrt fort sehr befriedigend zu sein. Stadt beherrschenden Hoͤhen von den kaiserlichen Trap Vorigen Freitag sandten die Minister, nach An pen besetzt. Zugleich erblickten die Einwohner ein ihnen kunft der Nachrichten aus Lissabon, einen Courier nach zanz neues Schauspiel; man sah nämlich auf einen der dem Cskurial; dieser kehrte Abends zuruͤck, und am Anhoͤhen einen Telegraphen errichtet, mittelst dessen der folgenden Tage begaben sich Ihre Excellenzen saͤmmtlich Admiral Befehle ertheilte und Berichte empfing. Am nach der Königlichen Resitenz, von wo sie erst gestern Morgen des 24. kam ein Offizier mit einem Peloton zurückgekommen sind. in die Scadt. Er kuͤndigte den Primaten und Ein Aus Ferrol schreibt man, daß man in Galizien wohnern die Befehle des Admirals an, die dahin lau ‚. vor einiger Zeit große Besorgniß wegen einer Landung teten, daß sie feierlich die oͤsterreichische Flagge aufzie, e. der Constitutionellen gehabt hat. Wirklich sind auch hen, den Vicekonsul Chitardi in seine Funktionen wieder . ungefahr 59 Mann ans Land gekommen; sie haben aber einsetzen und fuͤr den dem oͤsterreichischen Unterthan Gi, nur einiges Vieh weggenommen und die Schäfer ver ovanni Dacovich und dem russischen Kapitän Pietro d; sichert, sie wuͤrden wieder kommen, um es zu bezahlen; Giovanni zugefügten Schaden Ersatz leisten mußten hierauf haben sie sich mit ihrer Beute entfernt. Mehrere Einwohner widersetzten sich diesen gerechten . . An den Kuͤsten von Andalusien lebt man auch in Forderungen des Generals; die gelandeten Truppen und bestaͤndiger Angst vor den dort hausenden columbischen die Schiffe feuerten hierauf mehrmals die Kanonen ab, Seeräubern, welche auf alle spanischen⸗Käuffahrer Jigd mehrere Brandraketen verbreiteten Schrecken und das machen, sobald sie sich nur blicken lassen. ö. Feuer wurde nur auf Bitten des Erzbischofs Vigettt Smyrna, 29. Sept. (Aus dem Spectattur and des französischen Consuls eingestellt. Die Landungs oriental.) Auf die Nachricht, daß in Spezzta ein truppen nahmen von der Stadt Besitz und die Einwob— Schiff mit Geld augekommen sei, das es einem toska, ner leßten die Waffen nieder. Niemand ward belaͤstigt, nischen Fahrzeuge bei Damiette weggenommen, ging das Eigenthum refpectirt. An jedes Haus von Straf Kapt. Hamilton am 15. d. in Person mit seiner Fre baren wurden zwei Schildwachen gestellt. Die auf dem gatte Cambrian und der Korvett: Rose nach dieser Lande zerstreuten Kandieten machten Miene zu einem
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Angriffe auf die Vorposten; sie wurden zuruͤckgetrieben; in der Dunkelheit der Nacht ver suchten sie einen zwei ten Angriff, wurden aber mit Verlu t einiger Mann schaft zum Ruͤckzuge gezwungen. Am Morgen des 26 ward, nach der in Gegenwart der Konsuln, mehr? rer oͤster⸗ reichischen Offiziere und Beamten geschehenen seier lichen Eidesleistung der Primaten auf das Evangeli im, die K. K. F agge un ter dem Jubel des Volkes aufgezogen, der dͤster⸗ „ichische Konsul in sein Haus zuruͤckzeführt und dort in seine Funktionen wieder eingesetzt erklart. Hierauf hielt zer Metropolit, Erzbischof eine Messz und ein Tedeum. uf die Vorbitte dieses Geistlichen geruhete der Vice, aomiral den Jaselbewohnern eine Amnestie zu gewah— ten. Die drei Haäuser Demetris Laskari's, Urhebers der im letzten April begangenen Aus hhweifungen, wurden geschleift und er selbst. tie fuͤhlend, wie sehr er diese Strafe verdient habe, begab sich nt seiner ganzen Fa, milie an Bord des Admirals und flehete den General um Gnade, der die Strase hierauf zu beschranken ge⸗ tuhete. Auf die Bitten des griechischen Vicars hat der Marquis Vaulucei zwei auf der dei Syra verbrann ten Tratta verhafteten Individuen die Freiheit geschenkt. Ein griechischer Mistik, der im Hafen kag, ist versenkt und ein anderer, dem englischen Vicekonsul angehoͤriger, demfelben mit der Aufforderung zurückgeschickt worden, das Mastwerk zu aͤndern, da es nicht erlaubt ist, mit Mistiks zu fahren. Es ist sozleich eine Goelette dataus gemacht worden. Die Ordnung kehrt in die Start zu— rück. Die reklamirten Summen fuͤr die von den Pira— ten aufgekauften Gegenstaͤnde wurden bezihlt. Am 530. schifften sich die Truppen wieder in guter Ordnung ein. PVährend sie auf dem Felde lagerten, die Stadt besetzt
hielten und bei den verschiedenen Erpeditienen haben
die kaiserl. Truppen sich durch ihre gute Haltung, ihre strenge Disciplin und ihr exemplarisches Verhalten ge— gen sämmtliche Einwohner ausgezeichnet.
Syra, 22. August. Der Eparche Drizza, den der Abmirai Marquis Paulucci hatte verhaften lassen, ist erst nach Bezahlung der dem oͤsterreichischen Kaufmann Petressevich für eine Lieferung Zwieback schuldigen Summe freigelassen worden. Der Marquis Paulucci hat einen zum Kreuzer bestimmten Mistik, der sich in dem Junern unsers Hafens verborgen hatte, genommen und verbrannt; dasselbe Schicksal hatte eine von Hydra kommende große Schebecke mit der griechischen Kriegs, flagge, die keine gehörigen Papiere aufzuweisen ver. mochte. Man muß hoffen, daß dies den uͤbelge siͤnten Kapitainen zur Lehre dienen und verhindern werde, daß solcherlei Mißbrauch zukuͤnftig ruhig von denen geduldet werde, die auf dee Unterdruͤckung de: Seeräuberei achten sollten. Diese strengen Maaßregeln, die der Vieeadmiral mit der ihm eigenen Urbanität zu begleiten versteht, haben großen Eindruck auf das Volk gemacht.
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Berlin. Des Koͤnigs Majestät haben in Gemaͤß heit des Gesetzes vom 1. Jalt 1823 §. 30.,, nach wel— chem die Stände der Mark Brandenburg und des Mark gtafthums Niederlausitz in den ersten sechs Jahren alle wei Jahre zum Provinzial-Landtage berufen werden solen, unterm 13. d. M. den Wiederzusammentritt des Provinzial Landtages auf den 14. Januar k. J. anzu setzn, und den Ober-Präsidenten der Provinz Branden kurg, v. Bassewitz, zu Allerhoͤchst Ihrem Kommissa ins fuͤr diesen Landtag allergnädigst zu ernennen ge— tuhet.
Potsdam. In der Stadt Schwedt hat sich eine, us einer großen Anzahl von Landwirthen aus der Kur
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mark, Neumark und Pemmern bestehende Hagelschaden— und Mobiliar⸗Brand⸗Versicherungs⸗Besellschaft gebildet, welche Versicherungen, nicht allein gegen Hagelschlag bei Weizen, Roggen, Gerste, Mengkorn, Hafer, Erbsen, Buchweizen, Lin sen, Wicken, Spielt und Raps, sondern auch gegen den durch Feuer an eingeerndtetem Getreide, Stroh, Heu, Acker- und Hausgeräthen, Vieh, selbst— gewonnener Wolle, Taback und Saͤmereien aller Art verursachten Schaden annimmt.
Die näheren Verhältnisse dieser wohl ein gerichteten Anstalt, welche die erste der Art in der Kurmark ist, die auf gegenseitige Vetsicherung basirt worden, ergeben sich aas en, von dem Sonigl. Ministeriam des Innern bestätigten Statuten de. Besellschaft, und die soeziellen Bedingungen des Beitritts sind bei dem Direktorium
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der Anstalt in Schwedt zu erfahren.
Königsberg, . Revor. Als Folge der diesjaͤh— rigen ungemoͤhn lichen Witterung te men auch hier die seltene Erscheréura, daß in der 5 oosischen Straße
ein Roßkastanien Baum Ende Oetose« in voller Bluͤthe stand. Die haufigen und vollstaͤndigen Bluͤthen zwischen den herbstlichen Blattern gewährten einen interessanten Anblick, der aber von kurzer Dauer war, da die Nacht— froͤste bald zerstoͤrend einwirkten. E
Mun ster. Die Eingesessenen der Bauerschaft We— sterrode, Körchspiels Greven, haben uͤber den Bullerbach am Kanal- Damm bei der steinernen Schleuse auf der Straße nach Nordwalde und Steinfurt, statt der hit— herigen hölzernen, eine massive Bruͤcke auf ihre Kosten erbauen ka ssen.
Vermischte Nachrichten.
Ueber Columbia enthalten öoͤffentliche Blatter fol— gende historische und statistische Nächrichten:
Erst seit achtzehn Jahren hat Columbien sich zu einer Republik erklart. Der Aufstand des Jahrs 1781 ward schnell unterdrückt, ließ aber eine Gährung in den Gemuͤthern zurück. Diese äußerte sich fast. allge⸗ mein, als man 1794 die Nachrichten aus Frankreich er— halten hatte, aber auch diesmal ward noch Einhalt gere than. Als man aber 1808 die Gefangennehmung des Koͤnigs Ferdinand erfahren hatte, griffen alle Provin— zen unter dem Vorwande, des Koͤnigs Rechte gegen Frankreich zu vertheidtgen, zu den Waffen. Zuerst er— klärte aber die Provinz Caracas, sie werbe keinen Koͤ⸗ nig weiter anerkennen, und keine andere, als eine von ihren Repraͤsentanten festgesetzte Regierungsform an— nehmen. Bald folgte Santa Fe de Bogota diesem Beispiel, und es dauerte nicht lange, so hatte sich jede Provinz Repräͤsentanten und ein Gouvernement gege— ben; im Jahr 1811 bildeten sich Kongresse zu Santa Fe und zu Caracas. Diese Kongresse wurden sreilich durch andere Ereignisse wieder aufgelsst, aber den 17. Dec. 1819 stellte fie Bolivar wieder her, und vereinigte sie, um aus Caracas und Neu-Grenada zusammen ri⸗ nen einzigen Staat unter dem Namen Freistaat Co⸗ lumbien zu bilden. Der Generalkongreß dieses Frei⸗ staates versammelte sich den 65. Mai 1821 zu RNosario de Cucuta, und seine erste Sorge ward darauf verwen—⸗ det, eiue Konstitution abzufassen, welche am 30. Au gust desselben Jahres dekretirt wurde. Die Konstitution des Freistaats Columbia besteht aus 191 Artikeln; sie vertraut die vollziehende Gewalt einem Praͤsidenten,/ dem ein Vice-Prasident zur Seite steht, und vier Mi⸗ nistern, namlich den Ministern der auswärtigen Ange⸗ legenheiten, des Innern, der Finanzen und dem Ma, rine- und Kriegsminister, und die gesetz gebende Gewalt einem Kongreß. Der Kongreß besteht aus einem Se“ nat und einer Repraͤsentantenkammer; die Mitglieder