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hatte, grassirt gegenwärtig bei den Tuͤrken. — Der per— sische Abgeordnete Daond, Zadour, jetzt Daond Khan, der— felbe, der sich im Jahr 1816 mit Briesen des Schahs an Se. Maj. den verewigten König Ludwig XVIII. nach Paris begab, ist vor kurzem in Constantinopel au- gekommen. Man muthmaaßt, daß der Zweck seiner Sendung der ist, die Pforte zu bewegen, mit Persilen gemeinschaftliche Sache gegen Rußland zu machen. — Es ist ein Reglement erschienen, wodurch die Weite und der Schnitt der Kleider und Muͤtzen der Armenier be— timmt wird. Der Widerwillen, womit sich diese jener Verfügung unterwerfen, giebt Anlaß zu haufigen Quaͤ— lereien und Unannehmlichkeiten fuͤr sie und verhindert sehr viele, sich oͤffentlich zu zeigen. — Der Griechisch Pateiarch ist abgesetzt worden, unter den Griechen * Hauptstadt herrschen Unruhe und Besorgnisse Mor⸗ gen wird der neue Patriarch ernannt werder. — Am §. d. M. Hat der Großherr einige huidert Mann der Bujukdere die Re— vue passiren lasse. Er schien seyhr zufrieden zu sein und scheukte nach der Revue jeden Goldaten 12 Pia— ster. Viele Europäer, namentlich die meisten fremden Gesondten, wohnten diesem dem Großherrn vom Seras— kier gegebenen Feste bei. — Es heißt, der Kapudan Pa scha, welcher sich bei Tenedos befindet, habe den Befehl erhalten, mit seiner Flotte nach Constantinopel zuruͤck, zukehten. Der schlechte Zustand der Schiffe ist, wie man sagt, die Ursache dieser Maaßregel.
Neapel, 14. Okt. Eine 128jahrige alte Frau in der Gemeinde Derosi, in Frima Calabria ulteriore, die schon vom verstorbenen Könige Ferdinand ein jähr liches Almosen erhalten hatte, aber bei den im Alter sich mehrenden Beduͤrfnissen damit nicht auslangen könnte, begab sich im verflossenen Fruͤhjahre, von einer Enkelin begleitet, nach Portici zum jetzigen Koͤnige, welcher der Alten, die noch den vollen Gebrauch ihrer Geist skräfte hatte, und mit ihm von den Thaten sei es Ahnherru sorach, eine lange Audienz schenkte. Er ließ sie wahrend ihres Verweilens in Neapel auf seine Kosten verpflegen, vermehrte ihren Gnadengehalt mo. natlich um 9 Ducati, und ließ ihr zur Ruͤckreise in die Heimath, nebst einem besondern Geschenke, aus seiner Privatkasse 60 Ducati auszahlen.
Madrid, 26. Oktober. Die Vorfaͤlle in Algar bien machen hier einen großen Eindruck.
Hr. v. Bessieres, Oberstlieutenant bei unserer Garde zu Pserde, ist hier als Frankreich wieder zuruck; er ist kein Verwandter des hingerichteten Bessieres. Seine Gattin ist große Virtuosin auf dem Piano und zugleich setzt sie vortrefflich in Mastk; sie hat den Hymnus un— serer Königin, zz Ehren des heiligen Herzens Jesu, kom ponirt. ,,,
Man erwärtet hier den beruͤhmten General Rodil; es scheint, er, werde einen bedeutenden vertrauten Posten erhalten. . .
Eine Flotille von Columbisn und Algarvien kreuzte am 19. Okt, in den Gewaͤssern von Niederandalu ien. Sie haben einmal die Frechheit habt, bei Ayamonte zu landen und zu pluͤnde n Des Fri loirbehdr de schickte Detaschemente nach ,, n. Roque, San Lucar, Bejar, Higuerg uh Merdonera.
In der Nähe von h n Aüng sind von Freiwilligen Unordnungen verübt aber ban wieder gestillt worden.
Der Graf von Villa⸗Neck„zeht als spanischer Ge— sandter nach Paris, Hr. R Anuaga in eben dieser Ei— genschaft nach Holland, und Hr. von Navia nach der Schweiz. ö
Die Jesuiten haben voön bem Konig ein Dekret er—
halten, vermöge dessen sie an allen Zweigen des öffent
lichen Unterrichts Antheil haben.
In Estremadura (spanisch) sind uͤber 500 Mißvn znuͤgte aus Algarbien angekommen, sowohl vom ö tair als Civilstande.
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Breslau. Am 5. October d. J. ist die neu unn messiv erbaute evangelische Kirche zu Wischuͤtz, Weh . in Kreises, feierlich eroͤffnet uns eingeweiht won
ie verstorbene Patronin der Kirche und Besth in des Gutes, Frau von Rothkärch, hat mit wohl thätigem Sinn die Erbauung der Kirche ganz aus eigen nen Mittein verordnet, und ist der Bau von ihren Sehn ganz aach ihrem Willen ausgefuhrt worden.
Zu Klein Ullersdorf und Ossen, Wartenbergschen
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Kreises, sind neue Schulhaͤuser erbaut und ein gericht,
und letzteres ist im vorigen Monat feierlich eingewelht
worden. Die bei diesen Neubdauen von den resp. Do minien erwiesene Mithuͤlfe, soö wie die Anstrengungen der Gemeinen, verdienen oͤffentliche Anerkennung.,
Köln, 6. Nov. Heute erfolgte hier die feierlich; Eroͤffnung der Sitzungen des Rheinischen Appellationg Gerichtshofes im ueu erbauten Justiz Gebäude. Man hatte zu dieser Feierlichkeit den geräumigen, für di Abhaltung der Assisen destimmten, passend dekorirten Saal ausersehen. Der Hochwuͤrdigste Herr Erzdischt von Koͤln, Militair, und Civil⸗Autoritäten beehrten die Sitzung mit rer Gegenwart, und eine gedraͤngt Menge von Zuhsrern fuͤllte den Saal. Gleich nach 1 Uhr Vormittags trat das Plenum des Appellationg Gerichtshofes, unter dem Praͤsioium des geheimen In
stiz⸗Rathes Schwarz, in den Saal; dann der Genn ral Prokurator mit dem gesammzen Parkete, und dat,
saͤmmtliche Personale der Gerichtsscheeiberei. In einer ausführlichen Rede setzte der General Prokurator, ge), Ober-⸗Justizrath Ruppenthal, die Pflichten und die Wuͤrn des Richters, so wie die des Rechts-Anwalts auseinanben, Hierauf sprach der Präsident Schwars; daun wurhe, wie das Gesetz vorschreibt, von sammtlichen in Coͤln am wesenden Advokaten der Diensteid erneuert. Beiht Redner begannen ihren kräftigen Vortrag mit dem Au drucke ihres Bedauerns daruͤber, daß Unpaͤßlichkeit den würdigen Jubilar der Rheinischen Justizpflege, gehäh heimen Staatsrath Daniels, Ersten Praͤsidenten det
Rheinischen Apellationsgerichtshofes, abhalte, die fein,
liche Sitzung des Tages durch seine Gegenwart zu ven herrlichen; sie sprachen die von Allen so lebhaft ge naͤhrte Hoffnung der baldigen Herstellung des so hech verdienten, als hochverehrten Mannes aus.
Im Verlaufe der Reden fand die Vaterlandeliebt, welche die Bewohner Kölns durch ihre Beitrage zu Erbauung des neuen Jastiz-Gebäudes bethaͤtigten, bit gerechte Würdigung.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 14. Nov. Im Operuhause. Auf Vy
gehren: „Jessonda,“ Oper in 3 Adotheilungen, vo
Gehe, mit Tanz; Musik von L. Spohr. (Hr. Hauseh,
vom Koͤnigl. Hoftheater zu Dresden: Tristan . cunha).
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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur John.
AlIgeneine
preußische Staats-Zeitung.
W 268.
Berlin, Mittwoch,“ 8 — r, · r ,
9 14 1 1 Amtliche Nachrichten. re nir de Tageg.
Im Bezirk der Königlichen Regierung jn Liegnitz ist der zeitherige evingeltsae Pfarrer
Petzold zu Königswalse in der Neumark zum Ober ⸗
pfarrer in Muskau berufen und als solcher bestatigt worden;
zu Minden ist dem bisherigen zweiten Pfarrer ju Guͤtereloh, Joh. Friedrich Lulina, die zweite Pfarr stele zu Schildesche uͤbertragen worden.
Ahbgereist. Der Minester, Restdent der Freien un? Hansee Städte om Kaiseril, Russischen Hofe, Go
8 Ee * K Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 8. November. Der Marine Minister hat die Handelskammer von Bordeaux benach ichtigt, daß die Hindernisse, welche zen fran östschen Schiffen heim Käͤstenhandel in Spanien seit einiger Zeit in den Weg gelegt worden waren, nach der be stimmten Zusage
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sponischen Ministeriums künftig nicht mehr vorhand
sein wurden. Nach altem Abkommen, und, auf den d
Grund der Gegenseitigkeit, hatten nämlich die franz
vorbehaltene Recht der Kuͤstenscheff hrt. Seit dem Mo nat Februar 1824 war aber den franzoͤsischen Schiffen in Folge einer, fremde Schiffe uberhaupt betreffenden all zmeinen Manßregel, das Recht ganz entzogen. Die ben kem Königlichen Gesandten in Madrid gepflogenen nterhenklungen haben aber gegenwärtig das obener— vihnte gunstige Resultat gehabt, dessen Wichtigkeit durch bie gegenwärtig obwaltenden Umstände noch erhoht wird.
Aus Lissabon ist hier die Nachricht eingegangen, baß die Infantin Regentin von Portugal eine General— Amnestie allen Unteroffizieren und Soldaten zugesagt het, welche sich binnen eines Jahres wieder unter ihre ahnen in Portugal stellen wurden.
Wie ein hiesiges Blatt versichert, haben die Jesui— in an den Abbé Marcet, Verfasser der modernen Je— suiten, eine edle Rache genommen. Sie haben nämsich tine greße Zahl Exemplare dieser Schrift aufgekauft
und sie in den unter ihnen stehenden Anstalten unter dre Zoͤglinge vertheilt, damit diese die vor ihren Au—
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öten Nenenber 1826.
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; 7, gen lebeaden und fen Jesuiten mit dem Bills? verg eichen können, bel ches der Me Tarcet von ihnen
entwirft. .
Das Handlungablatt in Lyon meldet, die Seiden⸗ fabrikanten daselbst haben sich vereint, um den dortigen S 18denarbeitern in hrer gegenwartigen traurigen vage zu Hulfe zu kommen, und ein Lihhaus ohne Zinsen zu errichten, weil der dortig‘ Lembard nur gegen eine Zinse von 16 Prezent leiht. Der Herr Maire hat die noͤthige Befugniß dazu bereits ertheilt. .
Es scheint gewiß zu sein, daß ein englisches Theater in Paris errichtet werde, und man erwarter dazu n. * die Eelaubniß der Regierung, die, wie man versichert, nicht lange ausbleiben soll. Eine e oͤff ete Subskription soll bereits sich auf 100,000 Franken belziusen. Man aürde hier außer den gewohnlichen wonlauggewaählten Schausprelern auch nach uns nach die besten Schauspie— ler En lands in der Tragödie und Komoͤdie sehen; man will segar wissen, daß bereits Contracte geschlessen sind, und man nennt die Herren Kembie, Joung, Maeready, Kean, Fawett, Fawen, Jones, Dowion und Mathews.
Hr. Ouprard wird am 9. dieses vor dem Zuchtpo⸗ lizeitribuna!, wegen Bestechung angeschuldigt, erscheinen. Sein Veriherdiger ist Hr. Beriyer Sohn. Der zweite Theil seiner Memoises, über seinen Lebenslauf uns seine Finanzoperatton, wird naͤchstens erscheinen.
Nach den bieher bekannten Portraiten des Herrn Walter Scott, bette min sich ihn wie einen unserer wohlgezauten Hochburgundern, weyhlbeleibt, mit vollem, lustigen Gesichte vorsestellt. Dies ist jedoch ganz und gar nicht der Fall. Im Gegentheil, stelle man sich ei— nen greßen, mazern, hagern Mann- vor, mit schiefen
Beinen, einem kleinen Kopfe wöraßf einige blonde
Haare bereits anfangen zu grauen. ttt dabei ist die Physiognomie Aàußerst sanft und gütmüthla, obgleich sie einigermaßen eine leidende Stinmwüng ausdrückt. Sein Arußerliches ist vernachlsssigt und shüe Grazie; er sieht ganz so aus wie ein Laudpfarrer oder ein guter fchotti— scher Preniger. Alles bzlistiat und befriedigt ihn, gleich einm Kinde; üdert zing Kleinigkeit kaun er herzlich lachen orer bis zus e nn khn, gerührt werden, uns in seinem Gesichte, . . ae fönen Augen, druͤckt sich alles unglaublich läkchätz ek In dieser Ruͤcicht ist das ganz der Mann, d en sanen ei genen Romanen träumt; der sich unte ie fert berumtteibt, sich in die 3 Mährchen der alten Wei—
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Spiele der Kinder mi 2 ber anhört, eine Blume Mein Baum ganze Stunden lang betrachtet, oder Juch bei Tische sich von seiner Tochter eine schottische Ballade vorsingen läßt, dabei nach und nach begeistert wird, Und nun selber die Schluß— verse der Nottonallieder mit einer Art von Ueberspan— nung wiederholt.
Unser berühmter Typograph, Hr. Firmin Didot,
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