1826 / 268 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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hat bei seiner Anwesenheit in Madrid die schoͤne Druk, kerei des Don Leon Amarita besucht; und ist dort auf misston gebühren in ihre Tasche gesteckt baben. D

daß die englischen Makler 6,000 Pf. St. als Cen

ine ganz auszeichnete Art empfangen worden. Man kommen uoch 4,800 Pf. St., die von Hen. Donß

druckte in seiner Gegenwart ein spanisches Sonnet und eine franzoͤsische Ooe zu seinen Ehren; das Son, nett war von dem beruͤhmten Professor und Dichter Auf allen Mauern und an allen Thuͤren waren Eyreninschriften fuͤr Herrn Didot. Ec erkannte, daß alle Schriften dieser Deuckerei von ihm waren, aber erstaunte daruber, wie vortrefflich man sich

Don Alberto Lista.

derselben bediente. Er bewunderte die fertigen vier Lie,

ferungen der großen lithographischen Sammlung der Gemaͤlde aus den Musaͤen und Pallaͤsten des Königs, wovon Amarita den Text druckt. Die Urheber der

Sammlung sind Don Jose de Mabraz⸗ und Don Juen

Augustin de Bermudez. Die Koͤnigliche Drackeret sel— ber in Madrid hat keine so schoͤne und so neue Schrif— ten. Dieser Ehrentag fuͤr die spanische und sranzoͤsische

M G ere endigte sich mit einem glänzenden Gast— male.

Fuͤnfprocenti, „ente 99 Fr. 45 C. Dreiprocent.

b9 Fr. 80 C.

London, 4. Nov. Die Bemuͤhungen der Missi, onarien in Ostindien haben neuerdings einen glaͤnzen— den Erfolg gehabt. Nachrichteu aus Bechampore vom 2ästen Marz d. J. zufolge, ist namlich das Rational, Goͤtzenbild Sheed von seinen vormaligen Anbetern, die nunmehr zum Christenthume übergegangen, von dem Platze, den es so viele Jahrhunderte eingenommen hatte, heruntergestürzt worden. Dies Goͤtzenbild wird nach Euagland geschickt, und die Materialien des Tempels werden zur Erbauung einer christlichen Kirche dienen. . Den neuesten norsamerikanischeu Blättern zufolge, ist die, von mehreren Zeitungen gemeldete Nachricht, daß der Graf v. Survilliers (J. Busnaparte) um Er, laubniß gebeten habe, nach Bruüssel kemmen zu durfen, ganz ungegtuündet, derselbe gefällt sich vielmehr in sei, nem dermaligen Aufenthalte besser, als irgendwo.

Zu den mancherlei grundlosen Nachrichten, welche man uͤberhaupt in den nocbamerikanischen Blättern haufig findet, gehort auch die, daß aus Bremen 1500 . Truppen zu Carthagena (Lolumbien) angelangt eien.

Briefen aus Havanna vom 14. September zufolge, ist dort keine Veränderung in dem Zustande der poltti schen Anzelegenheiten eingetreten. Ein Theil der Trup⸗ pen ist nach dem Jauern des Landes abgesandt, und 1090 Mann sind eingeschifft worden, deren Bestimmung man jedoch nicht kaunte. Der Gesundheitszustand war durchaus erwüuscht.

Briefe aus Laguayra bis zum 23. Sept. melden, es herr scht dort allgemein? Rahe. Man schmeichelte sich mit der Hoffnung auf esne freundschaftliche Beendigung der Streitigkeiten und sprächt von einer devorstehenden Conferenz zwischen Bermudes und Paez.

Man versichert, Lord Cochrane tzabe von der Grie— chen⸗Lommittee zu Paris eine Summe von 11,006 Pfd. St. erhalten und sei mit dem Grüiechischen Abgeordneten Orlando nach Marseille zuruückgereiset, um eine Fregatte zu kaufen, welche dort fuͤe Nechgung des Viee Königs von Aegypten gebaut, aber von diesem nicht bezahlt worden ist. 26 *

Die Londner Blätter wett ier in Aeußerungen der Eutruͤstung uͤber die täglich ahbe hüllter ans Tages⸗ licht kommenden Unterschleise und Mißbraäͤuche in der griechischen Anleihe. Die Times sagen: „Der (letzt— hin erwähnte) Bericht der Koönmitt-e und die daraus entsprungenen Erscterungen sind weder in dem, was sie offenbaren, noch in dem, was sie verbergen, genug— thuend. Es kann fuͤr die Freande Griechenlands und fuͤr diejenigen, welche in ganz Europa zu dieser Anleihe

unter demselben Titel voraus genommen wurden. N. schimmert aber in diesem Berichte eine geheimnißvol⸗ Verhandlung durch. Es heißt nemlich darin:; De Kommittee hat im Laufe ihrer Untersuchungen erfah ; daß den HH. Deputirten Orlando, Zaimis und u ottis, aus Auftrag der HH. Ricardo und Comp we. Summe von 7,500 Pf. St. entrichtet worden ist! Hy Lariettis hat inzwischen erklart, er habe Nichts h dieser Summe erhalten, und sei, während die se ga Lanelung zwischen den andern Deputirten und Hy

Nardo vor sich gegangen, abwesend gewesen.“ Du

der zu Kalkutta eröffneten Unterzeichnun

sich auf 2 200 Pf. Von dieser Summe win ur uͤbe, 1200 Pf. Rechenschaft gegeben, und selß von diesen 1200 Pf. hat Hr. Orlando 1000 in Hän, den, und es wurden von dem ganzen Betrag n 2,200 Pf. nur 210 eingezogen. Der schlimmste Un stand aber unter den angegebenen Details ist folgender, Ihre Kommittee wuͤnscht zu erfahren, aus welch Grunde eine Summe von 4 320 Pf. St. zu dem An kaufe von 8000 Pf. Kapital zu 54 Prozent verwenytß worden ist; so wie weitere 6,940 Pf. zum Ankauf pan

doch der Werth dieser Fonds an der Boͤrse nicht di Haͤlfte des bezahlten Preises gewesen ist.“ Hr. Lauri ottis hat der Kommittee zu wissen gethan, daß die en stere Summe an einen Griechenfreund bezahlt warde der dieser Nation große Dienste geleistet hätte, dessn Namen er aber nicht oͤffentlich b kannt machen könn Sollte man aber darauf bestehen, so wurde er den Ny men sowohl, als den Briefwechsel mit dieser Perspony, sedoch nur im Vertrauen, den HH. Hume und Sp Francis Burdett vorlegen, die, wie er hinzu setzte, von dieser ganzen Verhandlung Nichts gewußt haͤtten, Wa mag nun dieser Elende sein, zu dessen Gunsten eine solche Operation gemacht wurde? ... Armes Gig chenland! Du hast viele solche Freunde in Englant, und ihrer Freundschaft fuͤr dich hast du es zu danken, daß alle Ansttengungen Englands zu deiner Rettung dir die Freiheit noch nicht verschafft haben! Der ganse Bericht stellt uberhaupt, nur etwas verschleiert, ein Gu webe von Kassendiebstahl, Indolenz und Ungeschicklich, keit dar; ja, was noch schlimmer ist, er sucht die Auf merklamkeit irre zu leiten, und die wirklich Schuldigen in Schutz zu nehmen.“ Das Morning Chronichk fängt selnen Tadel mit folgenden Worten an: „Die

schlechte Hande gefallen. Die Sendung des General Lallemand nach Amerika war eine der größten Thorhei ten. Der Auftrag an Hrn. Galloway, Dampfboöote zu

ganz fertig kaufen konnte, war nech eine viel schlim mere Thorheit.“ Der Rädakteur sucht hierauf in zwei langen Spalten die Unschuld der HH. Sir Feancht Burdett und Hume, so wie die von noch zwei oder drei andern Mitgliedern der Kommittee an dieser un— seltgen Geschichte zu beweisen. Die Morning Post sagt, sie habe Alles, was vorgef ellen, voraus gesehen und vorausgesagt, ünd diese Geschichte sei ein wahrer Flek— ken im brittischen Nationalcharakter. „Man findet hier Personen,“ fährt sie fort, „welche bis auf diesen Tag bei der Nation Achtung gegossen haben, nan in ihren eigenen und in den Augen Anderer zu amtlichen Werkzeugen der Bestechung herabgewürdigt. Man stieht in der Kommittee, deren Vorstände sie sind, militairi

sche Entwuͤrfe auf eine Art eingeleitet, deren Vellzie— hung unmoglich ist, oder die, um nuͤtzen zu konnen, zu spät kommen wurde. Man hart von Ausgaben zut

unterzeichnet haden, nicht ersreulich sein, zu erfahren,

Vollziehung dieser Entwuͤse, die viermal die Summe

15,0900 Pf. Kapital im Kurse von 523 und 54, do

Sache Griechenlands ist allerdings in England in seht

bauen, deren man sogleich bedurste, und die man schon'

chetsteiz en, die zu einer unmittelbaren Vollziehung hin, reicht hatte; Finanz- Handgriffe, deren einziger Zweck ö Diebstahl und Unaterschleife zu erleichtern; einge— ie Kapitalien durch begünstigte Individuen in dem apelten Betrage des Boöͤrsenkurses, und nech sind uns gie Namen die ser Jadtviduen verborgen. Dies ist der „haue Juhalt des Berichts... Eine solche Geschichte muß wahrhast Ekel erwecken; doch erlauben wir uns noch einige Bemerkungen. Wenn Hr. **, oder ir gend ein auderer Griechenfreund seine Bons noch ein, mal so theuer, als der Marktpreis war, verkaufen fonnte, wer konnte ihn hindern, Morgens die Bons um einen niedrigen Preis einzukaufen, und sie Abends um einen hoͤhern zu verkaufen? Wird ein Mann, der einer Niederträchtigkeit fähig ist, weil sie ihm V

zaͤrbietet, vor einer andern Niedertraͤchtigteit

haben, die ihm noch groͤßern Vortheil verspricht?.

Eigentümer der griechischen Bons, die si. auf eine sohale Art erworben, und sich auf diese At getauscht fuden, muͤssen darauf bestehen, die genauesten Details dieser schandlichen Umtriebe zu erfahren. Wir füglen uns von wahrer Pein nicht nur in Beziehung auf Géie— henland, sondern auch auf England, bei der Betrach, ung durchdrungen, die Interessen einer Nation, die flt ihre Freiheit kämpft, auf eine so schreckliche Art von Maͤnnern verrathen zu sehen, die sich unter die ausgezeichueten der englischen Nation gezahlt und des Namens der Patrioten geruͤhmt haben.“ In dem— scben Tone sprechen auch der Morning Herald, die Hritish Preß, der Morning Advertiser. Die Abend— zeitungen, der Coutier, der Globe and Traveller, die Sun, der British Traveller und der Star fuͤgen noch Batrachtungen hinzu, die fuͤr die Mitglieder der Kom— mittel, die sich solcher Operationen schuldig gemacht, äußerst beschaͤmend sind.

London, 4. Nov. (über Paris). Se. Maj. ha— ben, nachdem Sie dem Herzoge von Yo k einen Be— sich abgestattet hatten, mit dem Minister Peel gearbei— tet, welcher Sr. Maj. mehrere Berichte, betreffend den zustand von Fabrikstaädten in England, Schottland und Irland, vorgelegt haben soll. Am folgenden Tage hatte dieser Minister eine Audienz bei dem Herzoge von York, welcher an diesem und am vorhergehenden Tage den Bischof von London empfangen haben soll. In der Cich hat sich hierauf das Geruͤcht verbreitet, es sei in diesen verschiedenen Conferenzen von der Emancipation der irländischen Catholiken die Rede gewesen. Auch sagt nan, mehrere ausgezeichnete Mitglieger der Kam— mer der Gemeinen, welche als eifrige Freunde der Eman— eipation bekannt sind, wurden am 30. Januar, dem Tage der Thronbesteigung des Koͤnigs, zu Peers er, nannt werden.

Die meisten Zeitungen stimmen darin uͤberein, die Minister hätten die Absicht, eine genane Untersuchung üer die Produktionskosten des Getteides im Vergleich mit dem Ertrage bes Bodens anzustellen. Diese wuͤrde nicht durch die muͤneliche Vernehmung der Pächter und Grundbesitzer, aber durch das Mittel der Ministerial— 1genten in den Grafschaften stattfinden, welche selbst zitliche Nichforschungen machen und uͤber deren Erfolg berichten wärden.

In sämmtlichen Grafschaften werden Bittschriften för das Parlament abgefaßt, welche, beinahe alle, auf die Aufgebung oder Veränderung der Korngesetze zie— len; indem sie diese Maßregel als ein wirksames Mit kel, die Armuth in den niedern Klassen zu vermindern, bezeichnen.

Brüssel, 9. Nov. In einigen Tagen wird der Dan der Scheuse bei Teruease beendigt sein, und die, selbe sodann unverzuͤglich ersffnet werden. Es wird mit großer Au strengung an der Vollendung der Brücke ge—

arbeitet, die sich auf den Hauptdeich von Axel-Gat

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stuͤtzen soll. Auch die anderen Bauten sind der Vollen dung nahe, obwehl eine bedeutende Anzahl von Arbei— tern, vom Fieber befallen, nach Hause gegangen sind. Das Uedel ist sedoch zum Glaͤcke nicht ansteckend, und nur wenige daran gestorben.

Es ist hier eine Haus Collecte für die zahlreichen Kranken der duͤrftigeg Klasse in den westlichen Pro— vinzen angeordnet worden.

Die Anzahl der zu Geöningen Gestorbenen beltef sich wahred der mit dem 2. d. endigenden Woche auf 100, und hat sich also, im Vergleich mit der vorherge— henden, um 19 vermindert und man sieht endlich hoff— nungsvoll bessern Zeiten entgegen. Ueberall äußert sich die Mildthätigkeit der Niederländer auf die rührendste *ise und es gehen fuͤr die Nothleidenden an den von er Seuche heimgesachten Pistzen reichliche Beiträge ein.

Der ufruf an die Freiwilligen r den Dienst in Osindien hat zu Bent, Doornik, Antwerpen un' Mid— delb J den erwuͤr * ent 3 tgane

Stockholm, Nov. Fein hat Se. Exc. der Minister der an wärtigen Angelegenheiten, Graf von Wetterstedt, und der Hofkanzier, Hr. v. Schulzenheim, einerseits, der Koͤnigl. Daͤnische Gesandte an unserm Hofe und Hr. von Krabbe andrerseits, einen Tractat zur Regulirung der Handelsverhaͤltnisse Schwedens und Norwegens mit Daͤnnemark unterzeichnet. Der Trac— tat stuͤtzt sich auf hoͤchst liberale Grundfaͤtze und gewahrt den Unterthanen der drei Reiche gegenseitig alle die Vortheile, welche die privilegirtesten Nationen genießen. Schweden hat, zu Gunsten Daͤnnemarks, auf seine Navigations- Acte (Product-Placat) verzichtet, woge— geir unsern Schiffen gleich Vortheile in Danemark zugesichert worden sind, und diese Schiffahrs Freiheit ist auch auf die kleinen Fahrzeuge ausgedehnt worden, welche den Kuͤstenhandel zwischen den deei Reichen be— treiben. Hinsichtlich des Hafen, Leucht, Lootsen- und Berge-Geldes sind die Fahrzeuge aller drei Laͤnder ohne Unterschied den Einheimischen gleichgestellt wor— den. Der Tractat ist vom 1sten Januar an auf 10 Jahr guͤltig.

Se. Maj. haben die Einfuhr fremden Roggens gegen eine Abgabe von 2 Reichsbankthalern pr. Tonne, jedoch nur in den Häfen der Gouvernements Bohns und Halland, erlaubt.

Das Slaats-Comtoir hat die Ueberschuͤsse und Er— soakungen in den Staatsausgaben für das Jahr 1824 mit 312,000 Rthlru. Beo. an das Reichsgeld⸗ Comtoir abgeliefert.

Auf Anfuchen der Staͤnde des letzten Reichstages hat die Regierung nunmehr eine Summe von 14 000 Rthlru. Beo. zur Errichtung eines tech nologischen In⸗ stituts in hiesiger Hauptstadt angzwiesen und den Pro⸗ fessor Schwartz zum Direktor desselben erggunt.

Vom Mahn, 10. Nev. Am b. d. haben zu Muͤn— chen im Locale des Finanz Minästertums die Verathun— gen über das kuͤnftige Zolgesetz des- Königreichs Bayern

begonnen, wozu außer een dämit beauftragten Staats!

beamten auch mehrere Fabrikanten und Kaufleute aus verschiedenen Stätten des Reichs berufen worden sind.

In der 27. Schung der zweiten Kammer tet Land— stnde des Großherzogthums Hessen sind folgende Be⸗ schlasse gefaßt wordezg et) Ucber den Gesetzes Entwurf wegen der vom Amt Ünse Gehalt suspeneirten Staats— diener während der Untersuchung. Er wurde mit eint gen Abänderungen von Der Kammer au genom men. 2) Ueber den Antrag des Abzeordneten v. Vibra, den kirch⸗ lichen Zustand des Landes derreffend. Er e der . regierung zur geeigneten Berückstchtigung empsohlen werden. 35 Ein Antrag des Abgeoreneten Goldmann, die gleichförmige Oegantsation der Pfarc⸗ und Schul— stellen des Landes betreff nd, ward verworsen, dagegen

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